Batten (Hilders)
Batten ist einer von elf Ortsteilen der Marktgemeinde Hilders im osthessischen Landkreis Fulda in der Rhön. Der Ortsteil ist ein anerkannter Erholungsort.[3]
Batten Marktgemeinde Hilders
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Koordinaten: | 50° 33′ N, 10° 1′ O |
Höhe: | 465 m |
Fläche: | 5,96 km²[1] |
Einwohner: | 285 (1. Jan. 2024) HW[2] |
Bevölkerungsdichte: | 48 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 36115 |
Vorwahl: | 06681 |
Batten
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Blick von der Ortsmitte in die Brunnenstraße mit der Katholischen Pfarrkirche St. Johannes der Täufer aus dem Jahre 1740
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Geographische Lage
BearbeitenBatten mit seinem Ortsteil Findlos liegt zwischen Buchschirm (746 m), Rhönwald und Findloser Berg (635 m). Im Ort kreuzen sich die Bundesstraße 458 und die Bundesstraße 278.
Geschichte
BearbeitenOrtsgeschichte
BearbeitenDie älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Batten erfolgte im Jahr 1024.[1] Im Türkensteuerregister der Fürstabtei Fulda aus 1605 ist der Ort mit 22 Familien erwähnt.[4]
- Hessische Gebietsreform (1970–1977)
Zum 31. Dezember 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Batten im Zuge der Gebietsreform auf freiwilliger Basis in die Gemeinde Hilders eingemeindet.[5][6] Wie für alle nach Hilders eingegliederten Gemeinden wurde auch für Batten ein Ortsbezirk gebildet.[7]
Verwaltungsgeschichte im Überblick
BearbeitenDie folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Batten angehört(e):[1][8]
- vor 1803: Heiliges Römisches Reich, Hochstift Fulda, Amt Bieberstein
- 1803–1806: Heiliges Römisches Reich, Fürstentum Nassau-Oranien-Fulda, Fürstentum Fulda, Amt Bieberstein
- 1806–1810: Kaiserreich Frankreich,[Anm. 2] Fürstentum Fulda (Militärverwaltung)
- 1810–1813: Großherzogtum Frankfurt, Departement Fulda, Disrrikt Bieberstein
- 1814–1816: Königreich Bayern, Amt Bieberstein
- 1817–1837: Königreich Bayern,[Anm. 3] Untermainkreis, Landgerichtsbezirk Hilder
- 1838–1861: Königreich Bayern, Regierung Unterfranken und Aschaffenburg, Landgerichtsbezirk Hilders
- 1862–1866: Königreich Bayern, Regierungsbezirk Unterfranken, Bezirksamt Gersfeld[Anm. 4]
- ab 1867: Norddeutscher Bund, Königreich Preußen,[Anm. 5] Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Gersfeld
- ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Gersfeld
- ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Gersfeld
- ab 1932: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fulda
- ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Kurhessen, Landkreis Fulda
- ab 1945: Deutsches Reich, Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda
- ab 1946: Deutsches Reich, Amerikanische Besatzungszone, Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda
- ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda
- ab 1972: Bundesrepublik Deutschland, Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda, Gemeinde Hilders
Bevölkerung
BearbeitenEinwohnerstruktur 2011
BearbeitenNach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Batten 223 Einwohner. Darunter waren 3 (1,3 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 66 Einwohner unter 18 Jahren, 126 waren zwischen 18 und 49, 60 zwischen 50 und 64 und 72 Einwohner waren älter.[9] Die Einwohner lebten in 138 Haushalten. Davon waren 39 Singlehaushalte, 48 Paare ohne Kinder und 42 Paare mit Kindern, sowie 9 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 33 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 90 Haushaltungen leben keine Senioren.[9]
Einwohnerentwicklung
Bearbeiten- 1812: 30 Feuerstellen, 229 Seelen[1]
Batten: Einwohnerzahlen von 1812 bis 2023 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1812 | 272 | |||
1834 | 361 | |||
1840 | 344 | |||
1846 | 347 | |||
1852 | 350 | |||
1858 | 327 | |||
1864 | 336 | |||
1871 | 297 | |||
1875 | 286 | |||
1885 | 294 | |||
1895 | 284 | |||
1905 | 309 | |||
1910 | 321 | |||
1925 | 321 | |||
1939 | 312 | |||
1946 | 460 | |||
1950 | 421 | |||
1956 | 347 | |||
1961 | 346 | |||
1967 | 372 | |||
1970 | 368 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2011 | 223 | |||
2023 | 285 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Hilders[2]; Zensus 2011[9] |
Historische Religionszugehörigkeit
Bearbeiten• 1885: | evangelische (= 1,70 %), 289 katholische (= 98,30 %) Einwohner[1] | 6
• 1961: | 34 evangelische (= 9,83 %), 310 katholische (= 89,60 %) Einwohner[1] |
Politik
BearbeitenFür Batten besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Batten) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern.[7] Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 65,76 %. Alle Kandidaten gehörten der Bürgerliste an.[10] Der Ortsbeirat wählte Horst Reulbach zum Ortsvorsteher.[11]
Weblinks
Bearbeiten- Webauftritt der Marktgemeinde Hilders
- Batten, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Literatur über Batten nach GND In: Hessische Bibliographie
Anmerkungen und Einzelnachweise
BearbeitenAnmerkungen
- ↑ Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
- ↑ Infolge der Napoleonischen Kriege.
- ↑ Infolge der Beschlüsse des Wiener Kongresses.
- ↑ Trennung zwischen Justiz (Landgericht Weyhers) und Verwaltung.
- ↑ Infolge des Deutschen Krieges.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g Batten, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 28. März 2022). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ a b Hilders in Zahlen und Fakten. Gemeinde Hilders, abgerufen am 14. September 2024.
- ↑ 79. Sitzung des Fachausschusses für Kurorte Erholungsorte und Heilbrunnen in Hessen vom 21. November 2012. In: Staatszeiger für das Land Hessen. Nr. 9, 2014, ISSN 0724-7885, S. 187.
- ↑ Thomas Heiler: Das Türkensteuerregister der Fürstabtei Fulda von 1605 (Veröffentlichung des Fuldaer Geschichtsvereins in den Fuldaer Geschichtsblättern; Nr. 64). Parzeller-Verlag, Fulda 2004, ISBN 3-7900-0362-X, Ortsregister auf S. 37–47, von dort Hinweis auf die Seite mit der Anzahl der Steuerpflichtigen
- ↑ Gemeindegebietsreform in Hessen; Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 21. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 3, S. 84, Punkt 93 Abs. 49 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,0 MB]).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 394 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ a b Hauptsatzung. (PDF; 246 kB) § 6. In: Webauftritt. Gemeinde Hilders, abgerufen im September 2024.
- ↑ Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 8,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 10 und 66, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020 .
- ↑ Ortsbeiratswahl Batten. In: Votemanager. Gemeinde Hilders, abgerufen im September 2024.
- ↑ Ortsbeiräte der Gemeinde Hilders. In: Webauftritt. gemeinde Hilders, abgerufen im September 2024.