Dietges
Dietges ist einer von elf Ortsteilen der Marktgemeinde Hilders im osthessischen Landkreis Fulda.
Dietges Marktgemeinde Hilders
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Koordinaten: | 50° 32′ N, 9° 56′ O |
Höhe: | 579 m ü. NHN |
Fläche: | 4,64 km²[1] |
Einwohner: | 99 (1. Jan. 2023)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 21 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 36115 |
Vorwahl: | 06681 |
Dietges
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Geographische Lage
BearbeitenBiosphärenreservat der hessischen Rhön.
Dietges liegt im Biosphärenreservat der hessischen Rhön, nordöstlich des Weiherbergs (786 m). Es liegt an der Bundesstraße 458 zwischen Grabenhöfchen im Westen und Brand im Osten.
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung sind:[1]:
- Enzianhütte
- Gutte
- Oberbranda
Geschichte
BearbeitenOrtsgeschichte
BearbeitenDie älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Batten erfolgte im Jahr 1165.[1] Weitere Erwähnungen sind:
- Im Jahr 1337 wurde das Dort vom Kloster Fulda an sie von Buttlar versetzt.
- Im Jahr 1656, die Ruinen einer Kapelle
- Hessische Gebietsreform (1970–1977)
Zum 31. Dezember 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Dietges im Zuge der Gebietsreform auf freiwilliger Basis in die Gemeinde Hilders eingemeindet.[3][4] Wie für alle nach Hilders eingegliederten Gemeinden wurde auch für Dietges ein Ortsbezirk gebildet.[5]
Verwaltungsgeschichte im Überblick
BearbeitenDie folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Batten angehört(e):[1][6]
- vor 1803: Heiliges Römisches Reich, Hochstift Fulda, Amt Bieberstein
- 1803–1806: Heiliges Römisches Reich, Fürstentum Nassau-Oranien-Fulda, Fürstentum Fulda, Amt Bieberstein
- 1806–1810: Kaiserreich Frankreich,[Anm. 2] Fürstentum Fulda (Militärverwaltung)
- 1810–1813: Großherzogtum Frankfurt, Departement Fulda, Disrrikt Bieberstein
- 1814–1816: Königreich Bayern, Amt Bieberstein
- 1817–1837: Königreich Bayern,[Anm. 3] Untermainkreis, Landgerichtsbezirk Hilder
- 1838–1861: Königreich Bayern, Regierung Unterfranken und Aschaffenburg, Landgerichtsbezirk Hilders
- 1862–1866: Königreich Bayern, Regierungsbezirk Unterfranken, Bezirksamt Gersfeld[Anm. 4]
- ab 1867: Norddeutscher Bund, Königreich Preußen,[Anm. 5] Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Gersfeld
- ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Gersfeld
- ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Gersfeld
- ab 1932: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda
- ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Kurhessen, Landkreis Fulda
- ab 1945: Deutsches Reich, Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda
- ab 1946: Deutsches Reich, Amerikanische Besatzungszone, Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda
- ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda
- ab 1972: Bundesrepublik Deutschland, Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda, Gemeinde Hilders
Bevölkerung
BearbeitenEinwohnerstruktur 2011
BearbeitenNach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Dietges 105 Einwohner. Darunter waren keine Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 15 Einwohner unter 18 Jahren, 39 waren zwischen 18 und 49, 21 zwischen 50 und 64 und 27 Einwohner waren älter.[7] Die Einwohner lebten in 48 Haushalten. Davon waren 15 Singlehaushalte, 15 Paare ohne Kinder und 15 Paare mit Kindern, sowie 3 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 15 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 30 Haushaltungen leben keine Senioren.[7]
Einwohnerentwicklung
Bearbeiten- 1812: 10 Feuerstellen, 72 Seelen[1]
Dietges: Einwohnerzahlen von 1812 bis 2023 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1812 | 72 | |||
1834 | 161 | |||
1840 | 153 | |||
1846 | 159 | |||
1852 | 164 | |||
1858 | 154 | |||
1864 | 152 | |||
1871 | 163 | |||
1875 | 189 | |||
1885 | 146 | |||
1895 | 156 | |||
1905 | 166 | |||
1910 | 178 | |||
1925 | 141 | |||
1939 | 388 | |||
1946 | 234 | |||
1950 | 218 | |||
1956 | 175 | |||
1961 | 142 | |||
1967 | 131 | |||
1970 | 126 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2011 | 105 | |||
2023 | 99 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Hilders[2]; Zensus 2011[7] |
Historische Religionszugehörigkeit
Bearbeiten• 1885: | 145 katholische (= 99,32 %), ein jüdischer (= 0,68 %) Einwohner[1] |
• 1961: | 6 evangelische (= 4,20 %), 137 katholische (= 95,80 %) Einwohner[1] |
Politik
BearbeitenFür Dietges besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Dietges) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Der Ortsbeirat besteht aus drei Mitgliedern.[5] Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 67,03 %. Alle Kandidaten gehörten der Bürgerliste Dietges an.[8] Der Ortsbeirat wählte Lucas Schiebelhut zum Ortsvorsteher.[9]
Bauwerke
Bearbeiten- Barocke Katholische Kirche St. Antonius von Padua aus dem Jahre 1782.
Literatur
Bearbeiten- Michael Mott: Die Rhön und der heilige Antonius (Dietges). In: Fuldaer Zeitung, 12. Juni 1985, S. 16.
Anmerkungen und Einzelnachweise
BearbeitenAnmerkungen
- ↑ Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
- ↑ Infolge der Napoleonischen Kriege.
- ↑ Infolge der Beschlüsse des Wiener Kongresses.
- ↑ Trennung zwischen Justiz (Landgericht Weyhers) und Verwaltung.
- ↑ Infolge des Deutschen Krieges.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h Dietges, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 28. März 2022). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ a b Hilders in Zahlen und Fakten. Gemeinde Hilders, abgerufen am 14. September 2024.
- ↑ Gemeindegebietsreform in Hessen; Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 21. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 3, S. 84, Punkt 93 Abs. 49 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,0 MB]).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 394 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ a b Hauptsatzung. (PDF; 246 kB) § 6. In: Webauftritt. Gemeinde Hilders, abgerufen im September 2024.
- ↑ Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 8,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 10 und 66, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020 .
- ↑ Ortsbeiratswahl Dietges. In: Votemanager. Gemeinde Hilders, abgerufen im September 2024.
- ↑ Ortsbeiräte der Gemeinde Hilders. In: Webauftritt. gemeinde Hilders, abgerufen im September 2024.
Weblinks
Bearbeiten- Die Ortsteile im Internetauftritt der Marktgemeinde Hilders
- Dietges, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Literatur über Dietges nach Register In: Hessische Bibliographie