Bayersried ist ein Gemeindeteil von Eggenthal im Landkreis Ostallgäu im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben[1] und eine Gemarkung.
Bayersried Gemeinde Eggenthal
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Koordinaten: | 47° 55′ N, 10° 28′ O |
Höhe: | 709 m ü. NHN |
Eingemeindung: | 1. Januar 1978 |
Postleitzahl: | 87653 |
Vorwahl: | 08269 |
St. Nikolaus in Bayersried von Südosten
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Lage
BearbeitenDas Pfarrdorf liegt in Oberschwaben westlich von Eggenthal an der Kreuzung der Kreisstraßen OAL 11 und OAL 12.
Bayersried liegt am 88 Kilometer langen Crescentia-Pilgerweg von Kaufbeuren nach Ottobeuren und Mindelheim führt.[2]
Geschichte
BearbeitenDer Ortsname weist auf einen Ursprung des Ortes als Rodungssiedlung eines Mannes namens „Baier“ oder einer Kolonnengruppe aus Baiern im damals dicht bewaldeten Gebiet als Ursprung des Ortes hin. Im späten Mittelalter war der Ort bis etwa 1384 im Besitz der Herrschaft von Balzhausen, welche den Besitz dann an das Kloster Ursberg schenkte. 1461 fiel der Ort an die Ronsberger Herrschaft Schönau zu Stein. Nach deren Teilung gelangte der Ort um 1749 an das Kloster Kempten unter Fürstabt Engelbert von Syrgenstein[3][4], in dessen Besitz und Gerichtsbarkeit er bis zur Säkularisation 1803 verblieb.
Im Zuge der Vereinödung 1799 wurden für die Gemeinde Bayersried 13 Filialen abgetrennt, die unter dem Sammelnamen „Holzstetten“ geführt wurden.
Die erst zum 1. Juli 1901[5] aus Teilen der Gemeinde Willofs neugebildete politische Gemeinde Bayersried im Bezirksamt bzw. Landkreis Marktoberdorf bestand bis zur Gebietsreform.
Am 1. Januar 1978 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Bayersried nach Eggenthal eingemeindet. Bis zu dieser Zeit gehörten die Orte Binkenhofen, Beschaunen, Blumenried, Mayers, Kreuzhof, Lausbichl, Reichartsried, Schönlings, Sonderhof, Stehlings, Unterwebams, Völken, Webams und Wurmannswies zur Gemeinde Bayersried.
Kirchlich war Bayersried bis zum Anfang des 16. Jahrhunderts eine Filiale der Pfarrei Lauchdorf, ehe es zu einer eigenen Pfarrei erhoben wurde. Heute gehört die Pfarrei zur Pfarreiengemeinschaft Eggenthal[6] im Dekanat Kaufbeuren.
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenSiehe auch: Baudenkmäler in Bayersried
Die Pfarrkirche St. Nikolaus wurde vermutlich zum Ende des 15. Jahrhunderts erbaut und ist von einem Friedhof mit Tuffsteineinfassung umgeben. Umbauten und Restaurierungen erfolgten im 16. Jahrhundert zur Barockisierung sowie 1859 und 1929; 1955 wurde das Langhaus nach Westen verlängert. Die Altäre sind Werke des Obergünzburger Steinmetzes Adolph Traut, ein Steinrelief stammt von Franz Xaver Fischer, der 1910 bis 1935 Pfarrer in Bayersried war. Das Altarblatt im Chor stammt aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts und zeigt den heiligen Nikolaus zu Füßen der Muttergottes. Links unten findet sich darin die Darstellung des Dorfes Bayersried mit der Kirche.
Das Ortsbild von Bayersried wird von einem markanten, ehemaligen Gasthaus mit Runderker in der Ortsmitte geprägt.
Bodendenkmäler
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Aegidius Kalb und Ewald Kohler (Hrsg.): Ostallgäu – Einst und Jetzt. Allgäuer Zeitungsverlag, Kempten 1984, ISBN 3-88006-103-3, S. 1070.
Weblinks
Bearbeiten- Bayersried in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 3. Juni 2022.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Gemeinde Eggenthal, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 3. Juni 2022.
- ↑ Archivierte Kopie ( des vom 5. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Walter Brandmüller: Geistiges Leben im Kempten des 17. und 18. Jahrhunderts. In: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte 43 (1980), S. 620 f.
- ↑ Johann Baptist Haggenmüller: Geschichte der Stadt und der gefürsteten Grafschaft Kempten, S. 294
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 519.
- ↑ http://www.bistum-augsburg.de/index.php/bistum/Pfarreiengemeinschaften/Eggenthal