Benjamin Bernheim

Schweizerisch-französischer lyrischer Tenor
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Benjamin Bernheim (* 9. Juni 1985 in Paris[1]) ist ein französischer Opernsänger (lyrischer Tenor).

Benjamin Bernheim

Leben und Wirken

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Benjamin Bernheim wuchs in Genf auf und erhielt im Alter von 10 Jahren Gesangsunterricht am Genfer Konservatorium.[2] Er studierte am Conservatoire de Lausanne bei Gary Magby und absolvierte Meisterkurse bei Carlo Bergonzi an der Accademia Verdiana sowie bei Jaume Aragall und Dale Duesing.[3][4] Nach Studienabschluss wurde er für die Spielzeit 2008/2009 in das Opernstudio des Opernhauses Zürich aufgenommen.[5]

Bernheim wurde 2010 Ensemble-Mitglied des Opernhauses Zürich, wo er u. a. die Rolle des Emmanuele bei der Uraufführung von Marc-André Dalbavies Gesualdo unter der Regie von Moshe Leiser und Patrice Caurier sang.[5] Weitere Rollen in Zürich waren zu Beginn seiner Karriere zum Beispiel Spalanzani in Hoffmanns Erzählungen, Roderigo in Otello, Graf Lerma in Don Carlo, Narraboth in Salome sowie später Rodolfo in La Bohème, Lenski in Eugen Onegin, Des Grieux in Manon, Ismaele in Nabucco und Macduff in Macbeth.[6]

2012 debütierte er bei den Salzburger Festspielen als Agenore in Mozarts Il re pastore in der konzertanten Aufführung der Oper unter der Leitung von William Christie.[7] In den folgenden Jahren trat er in Salzburg mehrfach auf, zum Beispiel als Graf Lerma in Don Carlo, Baroncelli in Rienzi, Nicias in Thaïs, Eginhard in Fierrabras, Edmondo in Manon Lescaut sowie bei den Pfingsfestspielen als Piquillo in La Périchole.[6][8]

Bernheim gastierte in großen Tenorpartien an Opernhäusern in Europa und den USA. Am Londoner Royal Opera House debütierte er 2017 als Rodolfo in La Bohème und war dort weiters als Alfredo in La traviata sowie in Verdis Messa da Requiem zu hören.[6] An der Wiener Staatsoper sang er erstmals im Jahr 2018 als Nemorino in L’elisir d’amore, ebenfalls verkörperte er dort Rodolfo, Tamino in Die Zauberflöte, Edgardo in Lucia di Lammermoor und den Herzog von Mantua in Rigoletto.[9] Als Herzog hatte er 2022 sein Debüt an der New Yorker Metropolitan Opera.[6][10]

Zudem war er zu Gast unter anderem am Teatro alla Scala in Mailand (als Sänger im Rosenkavalier und als Alfredo), an der Lyric Opera of Chicago, an der Dresdner Semperoper, der Staatsoper Berlin und der Deutschen Oper Berlin, der Bayerischen Staatsoper, der Hamburgischen Staatsoper, der Opéra national de Paris und am Théâtre des Champs-Élysées, der Opéra national de Bordeaux, am Gran Teatre del Liceu in Barcelona, an der Opéra national du Rhin und an der Lettischen Nationaloper.[6][11][12]

Zu seinem Konzertrepertoire zählen die Tenorpartien in Händels Messiah, Beethovens Messe in C-Dur, Mozarts Requiem KV 626, Mendelssohns Elias, Verdis Messa da Requiem, Puccinis Messa di Gloria und das Oratorio de Noël von Saint-Saëns. Bei seinen Liederabenden interpretiert er zum Beispiel Schumanns Dichterliebe, Mahlers Des Knaben Wunderhorn oder Chaussons Poème de l'amour et de la mer. In Konzerten sowie Lieder- und Gala-Abenden war er unter anderem am Teatro alla Scala sowie an zahlreichen weiteren Opernhäusern, in der Philharmonie de Paris, bei den Salzburger Festspielen[6][12] und im Wiener Konzerthaus zu hören.[13]

Opernrepertoire (Auswahl)

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Diskografie

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Video/DVD (Auswahl)

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Auszeichnungen

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Commons: Benjamin Bernheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Benjamin Bernheim. In: Munzinger Biographie. Abgerufen am 27. August 2024.
  2. Deutsche Grammonphon: Benjamin Bernheim. Abgerufen am 29. Januar 2023.
  3. Semperoper Dresden: Benjamin Bernheim. Abgerufen am 28. Januar 2023.
  4. Bayerische Staatsoper: Bernheim Benjamin. Abgerufen am 28. Januar 2023.
  5. a b Liederabend Benjamin Bernheim. Opernhaus Zürich, abgerufen am 8. November 2019.
  6. a b c d e f Operabase und Opera Online
  7. Wolfgang A. Mozart. Il re pastore. Salzburger Festspiele Archiv, abgerufen am 8. November 2019.
  8. Salzburger Festspiele / Geschichte Archiv: Suche Benjamin Bernheim. Abgerufen am 29. Januar 2023.
  9. Spielplanarchiv Wiener Staatsoper: Vorstellungen mit Benjamin Bernheim. Abgerufen am 29. Januar 2023.
  10. Rigoletto. Abgerufen am 11. November 2022 (englisch).
  11. Salzburger Festspiele: Benjamin Bernheim. Abgerufen am 29. Januar 2023.
  12. a b Lyric Opera of Chicago: Benjamin Bernheim. Abgerufen am 29. Januar 2023 (englisch).
  13. Wiener Konzerthaus: Benjamin Bernheim, Tenor. Abgerufen am 29. Januar 2023.
  14. Alexandra Malpot: Victoires de la Musique 2020: découvrez le palmarès complet. France Bleu, 15. Februar 2020, abgerufen am 7. September 2020.
  15. Benoît Fauchet: Benjamin Bernheim élu personnalité musicale de l'année. In: Diapason. 22. Juni 2020, abgerufen am 7. September 2020.
  16. Die Preisverleihung des Opus Klassik 2020. 7. Nachwuchskünstler (Gesang). Opus Klassik, abgerufen am 7. September 2020.
  17. Choc de Classica. Qobuz, abgerufen am 10. November 2020.
  18. Benoît Fauchet: Diapason d’or pour Benjamin Bernheim. In: Diapason. 16. Januar 2020, abgerufen am 12. Mai 2020.
  19. Nomination dans l'ordre des Arts et des Lettres – été 2021. Abgerufen am 25. Februar 2022.
  20. Boulevard des Italiens: Arien von Verdi, Puccini, Mascagni, Cherubini u. a. Oper!, 17. Mai 2022, abgerufen am 12. Dezember 2023.