Benutzer:Über-Blick/Initiativen gegen Rechtsextremismus in Deutschland

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Als Initiativen gegen Rechtsextremismus in Deutschland werden solche organisierten Aktivitäten und Projekte bezeichnet, die sich gegen rechtsextreme und menschenverachtende Einstellungen und Übergriffe richten. Nicht zuletzt rassistisch und ausländerfeindlich motivierte Übergriffe und Ausschreitungen, wie zum Beispiel 1991 in Hoyerswerda, 1992 in Rostock-Lichtenhagen und 1993 in Solingen, sind Anlass solcher Initiativen.

Bei Gegeninitiativen zum Rechtsextremismus kann zwischen staatlichen Präventions- und Repressionsmaßnahmen und zivilgesellschaftlichen Anstrengungen unterschieden werden.[1]

Hintergrund

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Nach der Befreiung vom Nationalsozialismus gründeten die Widerstandskämpfer und Opfer des Faschismus eigene Verbände. Schon 1945 schlossen sich diese in Österreich zum KZ-Verband/Verband der AntifaschistInnen, dem späteren Bundesverband österreichischer Widerstandskämpfer und Opfer des Faschismus zusammen. Daraus entstand das heutige Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW). In Deutschland gründeten 1947 überlebende Gegner und Opfer der nationalsozialistischen Diktatur die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN, jetzt VVN-BdA). Während des Kalten Krieges gab es erhebliche politische Auseinandersetzungen und Spannungen in Ost- und West-Deutschland um die VVN. Seit 2002 gehören zur gesamtdeutschen Vereinigung VVN-BdA auch verschiedene Lagergemeinschaften ehemaliger Häftlinge der Konzentrationslager.[2]

Als 1986 die Republikaner mit ausländerfeindlichen Parolen („Asylflut“, „Das Boot ist voll“) bei der Landtagswahl in Bayern drei Prozent der Stimmen holten,[3] betrieben auch die Unionsparteien eine Kampagne gegen das Asylrecht.[4][5] Daraufhin gründete der DBG auf Initiative des Jugendmagazins Ran den Verein Mach meinen Kumpel nicht an, um Jugendliche in Ausbildungen und Schule für das Engagement gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Rechtsextremismus anzusprechen und Aktionen dagegen zu unterstützen. Der Verein zählt zu den ältesten antirassistischen Organisationen in Deutschland. Sein Logo „Die Gelbe Hand“ fand schnell weite Verbreitung und wurde auch in einem ARD-Tatort durch Götz George bekannt gemacht.[6]

Auf europäischer Ebene wurde 1997 die Europäische Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit (EUMC, European Monitoring Centre on Racism and Xenophobia) in Wien gegründet. Deren Aufgabe wurde 2007 durch die Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA, European Union Agency for Fundamental Rights) ersetzt und erweitert.

Nach der Deutschen Vereinigung

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Im Zuge der Asylrechts-Debatte 1992 nach dem Beitritt der Deutschen Demokratischen Republik zur Bundesrepublik Deutschland am 3. Oktober 1990, im Sinne des Wiedervereinigungsgebot, geschichtsvergessen Deutschen (Wieder-)Vereinigung genannt, kam es vermehrt zu rassistischen Angriffen, Attacken und Pogromen, die auch internationales Aufsehen erregten.

Nach den Pogrom von Rostock-Lichtenhagen gab es zahlreiche Reaktionen. Neben Demonstrationen und Schweigemärschen veröffentlichten Intellektuelle, Künstler und Politiker einen öffentlichen Aufruf.[7] Nach dem Mordanschlag von Mölln (1992) und dem Brandanschlag von Solingen (1993) etablierte sich die Demonstrationsform der Lichterketten. Allein in München und Hamburg beteiligten sich daran rund 800.000 Menschen.[8] In Köln versammelten sich am 9. November 1992 100.000 Menschen zu einem Konzert gegen Rassismus und Neonazis unter dem Motto „Arsch huh, Zäng ussenander“, um „die weitverbreitete Sprachlosigkeit zu der Entwicklung in unserem Land zu beenden“[9] und am 13. Dezember 1992 standen zahlreiche Musiker in Frankfurt unter dem Motte „Heute die – morgen du!“ vor etwa 150.000 Menschen auf der Bühne. Rock gegen Rechts-Konzerte sind seitdem eine feste Größe bei den Initiativen, die sich gegen Rechtsextremismus engagieren.

Als weitere Initiativen, die sich in dieser Zeit gründeten, sind Selbsthilfegruppen von Betroffenen zu nennen. So gründete sich in Rostock 1992 der Verein Diên Hông – Gemeinsam unter einem Dach[10] Auch überparteiliche Aktionsbündnis gründeten sich als Reaktion erstmals (Bunt statt Braun in Rostock).[11] Überregional entstanden 1992/93 unter anderem Gegen Vergessen – Für Demokratie e. V. oder der Opferfonds Cura.

Vom Rand zur Mitte

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Die Friedrich-Ebert-Stiftung veröffentlichte 2006 die Studie „Vom Rand zur Mitte“ von Oliver Decker und Elmar Brähler. Diese kommen in ihrer Zusammenfassung zum Ergebnis, dass zum einen „der Begriff ‚Rechtsextremismus‘ irreführend“ ist, weil die Problematik „als ein Randphänomen“ beschrieben wird.[12]. Zum anderen betonen sie allerdings ausdrücklich, das „Rechtsextremismus ... ein politisches Problem in der Mitte der Gesellschaft“ ist.[12] Gerade die hohe Zustimmung zu einzelnen Aussagen von „teilweise über 40%“ zeigen die Ungenauigkeit des Begriffs „Rechtsextremismus“ für die politische Analyse.[12]

Zwischen staatlichen und nichtstaatlichen Initiativen, die sich gegen den Rechtsextremismus richten, kommt es zum Teil nicht nur zu Spannungen und Differenzen, sondern zuweilen auch zu gegenseitigen Diffamierungen, bishin zu Strafverfolgungen und juristischen Auseinandersetzungen. Exemplarisch ist der Fall um die Auseinandersetzung rund um den 1989 gegründete Verein a.i.d.a. München. 2008 intervenierte das bayrische Innenministerium zunächst politisch gegen diesen, der Zugang zu Geldern wurde gestrichen und die Initiative im Verfassungsschutzbericht des Landes Bayern aufgeführt.[13] Der Verein war u.a. dafür bekannt geworden, als ein Mitarbeiter beim Begräbnis Friedhelm Busses die Niederlegung einer Hakenkreuzfahne kritisierte, was eine strafrechtliche Verfolgung, der sonst nicht geahndeten Tat und eine Öffnung des Grabes durch die Polizei, zur Konfiszierung der Fahne, nach sich zog. Der a.i.d.a.-Mitarbeiter wurde daraufhin von Neonazis schwer verprügelt.[14] [15] Argumentiert hatte der bayerische Innenminister Joachim Herrmann die Maßnahmen wie folgt: „Namentlich die a.i.d.a. versucht verstärkt bei demokratisch initiierten Projekten gegen Rechtsextremismus Fuß zu fassen und hier Einfluss zu gewinnen."[16] Mit den für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichneten Nazigegnern solidarisierten sich daraufhin der Bayerische Jugendring, Jusos, Lichterkette e.V., der Kreisjugendring München, der Ausländerbeirat und das Jugendamt in München. Im Januar 2010 wurde a.i.d.a. wegen der Nennung im Verfassungsschutzbericht der Status der Gemeinnützigkeit entzogen.[17] Nach einer Klage ordnete der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (VGH) 2010 die Schwärzung der Passagen im Bericht 2008 an, da die „etiketthafte[] Bezeichnung „linksextremistisch““ ein „nicht ansatzweise durch tatsächliche Anhaltspunkte nachvollziehbar belegtes Negativurteil“ ist und „[d]ie (beabsichtigte) Folge […] die politische und gesellschaftliche Isolierung“ ist.[18] Auch 2009, 2010 und 2011 tauchte a.i.d.a. zunächst im Verfassungsschutzbericht auf. Diese Passagen mussten ebenfalls geschwärzt werden.[19][20]

Mit der Gründung der Front Deutscher Äpfel trat 2004 eine Initiative auf den Plan, die auf Parodie und Satire als Mittel im Kampf gegen Rechts setzt. Weitere Initiativen folgten (siehe dazu Storch Heinar). An dem Konzept solcher Initiativen wird aber auch Kritik geäußert (siehe beispielsweise: Front Deutscher Äpfel#Kritik)

In Dresden nahmen Neonazis das Gedenken an den 13. Februar 1945 jährlich zum Anlass von eigenen Aufmärschen. 2009 versammelten sich 6500 von ihnen zum größten Neonaziaufmarsch Europas. Dagegen gründete sich im Oktober 2009 das Bündnis Nazifrei! – Dresden stellt sich quer. Ziel der sich im Bündnis organisierenden Antifa-Gruppen war es, noch mehr Initiativen an der Mobilisierung zu Massenblockaden gegen den Aufmarsch zu bewegen. Das Bündnis trug dazu bei, dass der Aufmarsch von 5000 Neonazis 2010 nur auf eine Standkundgebung vor dem Bahnhof Dresden-Neustadt beschränke.[21] Auch am 13. und 19. Februar 2011 verhinderte die Präsenz zahlreicher Gegendemonstranten einen Marsch der Rechten. Im Resultat führten die Gegendemonstrationen dazu, dass 2014 erstmals seit Jahren kein Neonaziaufmarsch um den 13. Februar in Dresden stattfand. Das Beispiel Dresden machte Schule und das Konzept der friedlichen Sitzblockade findet seitdem auf fast allen Neonaziaufmärschen Anwendung.

Staatliche Initiativen

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Seit von der Bundesregierung im Jahr 2000 der Aufstand der Anständigen ausgerufen wurde, gründeten sich zahlreiche Initiativen, die sich gegen Rechtsextremismus in Deutschland engagieren. Viele von ihnen werden durch die seit 2001 existierenden Bundesprogramme (siehe dazu: Jugend für Toleranz und Demokratie) unterstützt.

Wolfgang Frindte und Siegfried Preiser ziehen in APuZ 11/2007 eine ernüchternde Bilanz bisheriger Aktionsprogragramme und Präventionsansätze gegen Rechtsextremismus in Deutschland.[22] Die Bundesprogramme gegen Rechtsextremismus wurden daraufhin in veränderter Form weiter fortgeführt. Maßnahmen der Bundesregierung zur Bekämpfung von Rechtsextremismus werden derzeit durch die Programme Kompetent für Demokratie und Toleranz fördern - Kompetenz stärken sichergestellt. Im Bundeshaushalt waren im Haushaltsjahr 2012 allein 29 Millionen Euro für Initiativen und Organisationen, die sich gegen Rechtsextremismus engagieren, veranschlagt.[23] Weitere Geldgeber sind die Länder, private Organisationen und Einzelpersonen, die Initiativen gegen Rechtsextremismus unterstützen.

Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) stellt eine Datenbank der Initiativen gegen Rechtsextremismus zur Verfügung. Dort können sich Initiativen eintragen lassen, die sich gegen Rechtsextremismus engagieren oder die Hilfe zu konkreten Fragen und Problemen anbieten. Mit Stand Februar 2014 umfasst die Datenbank 213 detaillierte Einträge zum Thema.[24]

Abgeschlossene Bundesprogramme

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Die folgenden vier Einrichtungen befassen sich auf Bundesebene mit dem Thema Rechtsextremismus: Bündnis für Demokratie und Toleranz, das Forum gegen Rassismus des Bundesinnen- und Justizministeriums, die Bundeszentrale für politische Bildung und das Bundesamt für zivilgesellschaftliche Aufgaben[25].

Das Bundesamt für zivilgesellschaftliche Aufgaben, hat in der Vergangenheit folgende Programme ins Leben gerufen, finanziert und inhaltlich begleitet:

  • Xenos - Integration und Vielfalt (Teil des nationalen Integrationsplans der Bundesregierung, von 2008 bis 2012), in Kooperation mit dem Europäischen Sozialfonds (ESF)[26]

Aktuelle Bundesprogramme

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Aus diesen Mitteln werden u.a. folgende Projekte finanziert:

Die Bundeszentrale für politische Bildung fördert u.a. folgende Projekte:

Das Bundesministerium des Innern und das Justizministerium haben das Bündnis für Demokratie und Toleranz - gegen Extremismus und Gewalt (BfDT) (Vernetzungsplattform, seit 2000) ins Leben gerufen.[29]

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat am 4. Januar 2013 den Start des BIKnetz - Präventionsnetz gegen Rechtsextremismus verkündet.[30]

Landesprogramme

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Neben dem Bund fördern auch die Bundesländer Initiativen gegen Rechtsextremismus:

  • Baden-Württemberg: Beratungs- und Interventionsgruppe gegen Rechtsextremismus (BIG Rex / Landesweites Aussteigerprogramm)
  • Bayern: Bayerisches Bündnis für Toleranz
  • Berlin: Berliner Landesprogramm gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus
  • Brandenburg: Handlungskonzept "Tolerantes Brandenburg" [31]
  • Bremen: Jugend für Demokratie, Menschenrechte und Toleranz - gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit
  • Hessen: beratungsNetzwerk hessen - Mobile Intervention gegen Rechtsextremismus[32]
Aussteigerprogramm - IKARus[33]
Programm für Jugendliche, die in die Szene hinenzurutschen drohen - „Rote Linie – Hilfen zum Ausstieg vor dem Einstieg“[34]
  • Mecklenburg-Vorpommern: Demokratie und Toleranz gemeinsam stärken!
  • Niedersachsen: Aussteigerhilfe Rechts[35], Hilfen zum Ausstieg aus der rechtsextrem orienterten Szene, landesweit zuständiges Aussteigerprogramm
  • Niedersachsen: Aktion Neustart [36], Aussteigerprogramm des Niedersächsischen Verfassungsschutzes, hier erhalten Menschen Beratung und Unterstützung für ihren Ausstieg aus der rechtsextremistischen Szene
  • Nordrhein-Westfalen: Aussteigerprogramm Rechtsextremismus
  • Rheinland-Pfalz: Beratungsnetzwerk gegen Rechtsextremismus in Rheinland-Pfalz[37]
Komplex - Beratungsplattform für Jugendliche, Eltern und "Fachkräfte"[38]
Aussteigerprogramm - (R)Auswege[39]
Programm für Jugendliche, die in die Szene hinenzurutschen drohen - Rückwege[40]

Nichtstaatliche Initiativen

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Initiativen gegen Rechtsextremismus werden präventiv tätig und können in drei Kategorien eingeteilt werden. Unter primärer Prävention werden Maßnahmen verstanden, die bereits im Vorfeld versuchen, Rechtsextremismus zu verhindern (z. B. Aufklärungsinitiativen oder Initiativen, die über Rechtsextremismus informieren). Sekundäre Präventionsmaßnahmen versuchen, auf Orientierungen, Einstellungen und Verhaltensweisen von Risikogruppen einzuwirken (z. B. pädagogische Initiativen), während tertiäre Präventionen direkt mit Rechtsextremen arbeiten (z. B. Aussteigerinitiativen).[41] Aber auch Opferberatungen wenden sich als Initiative gegen den Rechtsextremismus, indem sie die Vorfälle dokumentieren und öffentlich thematisieren.

Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) stellt eine Datenbank der Initiativen gegen Rechtsextremismus zur Verfügung. Dort können sich Initiativen eintragen lassen, die sich gegen Rechtsextremismus engagieren oder die Hilfe zu konkreten Fragen und Problemen anbieten. Mit Stand Februar 2014 umfasst die Datenbank 213 detaillierte Einträge zum Thema.[24]

Die "Initiativentypen" dort werden in folgende Gruppen unterschieden:

  • Ausstiegshilfen
  • Information, Dokumentation und Bildung
  • Jugendarbeit
  • Lokale und regionale Initiativen
  • Online-Initiativen
  • Opferberatung
  • Überregional tätige Bündnisse
  • Vernetzung und Bündelung
  • Weitere Initiativen

Eine weitere umfassende Auflistung von Initiativen "für Demokratie und Toleranz - gegen Extremismus und Gewalt" existiert auf der Homepage des Bündnisses für Demokratie und Toleranz.[42]

Diese Initiativen werden zum Teil in erheblichen Umfang durch staatliche Gelder finanziert.

Organisationen und Initiativen

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  • Aktionsbündnis Courage, Pößneck
  • Aktionsbündnis Neuruppin bleibt bunt, Neuruppin
  • Bürger.Courage, Dresden
  • Sinninger Initiative gegen Rechts
  • VAJA e.V. (Verein zur Förderung akzeptierender Jugendarbeit) in Bremen

Opferberatung

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Der Verein Opferperspektive gründete sich 1998. Der Verein wurde mit dem Ziel gegründet, Opfern rechtsextremer Gewalt praktische Unterstützung zukommen zu lassen. Aus dieser Initiative heraus entstand die erste Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt in Deutschland im Jahr 2000. Seit 2001 wird diese Beratungsstelle durch Mittel aus dem Bundesprogramm „CIVITAS – initiativ gegen Rechtsextremismus“ finanziert. Damit war die Opferberatung von Opferperspektive Vorbild für die Entstehung weiterer Opferberatungsstellen. Diese existieren seither in fast allen Bundesländern. Diese Opferberatungsstellen arbeiten in verschiedenen übergreifenden Arbeitsgemeinschaften zusammen.

Arbeitsgemeinschaften

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Eine Arbeitsgemeinschaft ist die AG der Beratungsprojekte für Opfer von rassistischer, rechtsextremistischer und antisemitischer Gewalt (agOra). agOra umfasst folgende Gründungsmitglieder: [50] [51]

Opferperspektive Brandenburg, AMAL - Hilfe für Betroffene rechter Gewalt (Sachsen), Reach Out - Beratung und Bildung gegen Rechtsextremismus und Rassismus (Berlin), LOBBI - Landesweite Opferberatung, Beistand und Information für Betroffene rechter Gewalt (Mecklenburg-Vorpommern), ABAD - Anlaufstelle für Betroffene rechtsextremer und rassistischer Angriffe und Diskriminierungen (Thüringen), Beratungsstelle für Opfer rechtsextremer Gewalt (Leipzig, Sachsen), Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt (Dessau, Sachsen-Anhalt), Anlaufstelle für Opfer rechtsextremer Gewalt (Cottbus, Brandenburg), Kontakt und Beratungsstelle für Opfer rechtsextremer Gewalt (Bernau, Brandenburg), Beratungsstelle für Opfer rechtsextremer Gewalt (Frankfurt (Oder), Brandenburg), Beratungsstelle für Opfer rechtsextremer Gewalt (Strausberg, Brandenburg).

Weitere überregionale Netzwerke oder Arbeitsgemeinschaften ist der „arbeitskreis der opferhilfen“ (ado), die Beratungsstellen für Opfer rechter Gewalt in den ostdeutschen Bundesländern und die Bundesarbeitsgemeinschaft für Demokratieentwicklung. Zudem existieren regionale Netzwerke wie das Brandenburger „Aktionsbündnis gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit“ oder die Erstkontakstelle des Beratungsnetzwerkes des Landes Berlin für Opfer rechtsextremer Gewalt.

Projekte nach Bundesländern

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  • Bayern
B.U.D. - Beratung. Unterstützung. Dokumentation. Für Opfer Rechtsextremer Gewalt c/o Bayerischer Jugendring [52]
  • Berlin
Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus (MBR) [53]
Mobiles Beratungsteam Ostkreuz (der Stiftung SPI Berlin) [54]
ReachOut – Beratungs- und Bildungsarbeit gegen Rechtsextremismus und Rassismus e. V. in Berlin [55]; mit der Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt[56]
  • Brandenburg
    • Anlaufstelle für Opfer rechtsextremer Gewalt Cottbus
    • Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt Frankfurt (Oder) (BORG)
    • Beratungsstelle für Opfer rechtsextremer Gewalt …Strausberg
    • Kontakt- und Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt Bernau [57]
    • Opferperspektive Potsdam
    • Handlungskonzept „Tolerantes Brandenburg“ [58]
  • Hessen
beratungsnetzwerk Hessen[59]
  • Mecklenburg-Vorpommern
Lobbi e. V. – Landesweite Opferberatung, Beistand und Information für Betroffene rechter Gewalt in Mecklenburg-Vorpommern [60]
  • Nordrhein-Westfalen
    • BACKUP - Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt c/o Der Paritätische gGmbH Kreisgruppe Dortmund [61]
    • OBR - Opferberatung Rheinland
    • Beratung und Unterstützung für Betroffene rechtsextremer und rassistischer Gewalt c/o Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit in NRW (IDA-NRW) Düsseldorf [62]
  • Rheinland-Pfalz
Opferberatung Rechtsextremismus Rheinland-Pfalz [63]
  • Saarland
Beratungsstelle für Opfer von Diskriminierung und rechter Gewalt [64]
  • Sachsen
Amal – Hilfe für Betroffene rechter Gewalt in Sachsen
Mobile Beratungsteams des Kulturbüros Sachsen e. V.[65]
RAA Sachsen [66] mit Beratungsstellen in Chemnitz, Dresden und Leipzig
  • Sachsen-Anhalt
Projekt Gegenpart, Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Anhalt [67]
Miteinander e.V.[68], Büros in Magdeburg, Halle, Dessau und Salzwedel [69] und einer Mobilen Beratung für Opfer rechtsextremer Gewalt
  • Schleswig-Holstein
AWO IntegrationsCenter Itzehoe [70]
  • Thüringen
    • ABAD - Anlaufstelle für Betroffene rechtsextremer und rassistischer Angriffe und Diskriminierungen
    • ezra - Mobile Beratung für Opfer rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt [71]
    • Thüringer Hilfsdienst für Opfer rechtsextremer Gewalt – Opferberatung für Opfer rechtsextremer Gewalt, ihre Angehörigen, Freunde und Zeugen

Informationsmedien

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Stiftungen und Fördermöglichkeiten

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Aussteigerprogramme

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Bei den Aussteigerprogrammen gibt es unterschiedliche Fördermöglichkeiten. Einige sind bei Landesbehörden angesiedelt, andere nicht:

  • EXIT Deutschland – Im Jahr 2000 vom ehemaligen Diplom-Kriminalisten und Ex-Kriminaloberrat Bernd Wagner und Ex-Neonazi-Anführer Ingo Hasselbach gegründete Aussteiger-Initiative für ausstiegswillige noch aktive Rechtsextremisten
  • (R)AUSwege - Beratung und Hilfen für Aussteiger aus dem Rechtsextremismus in Rheinland-Pfalz
  • Aktion Neustart - Aussteigerprogramm des Niedersächsischen Verfassungsschutzes
  • Bayerisches Aussteigerprogramm - Bayerische Informationsstelle gegen Extremismus (BIGE)
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Einzelnachweise

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  1. Christian Demuth: Was tun? Und was lassen? Erfolgsbedingungen und Hinderungsfaktoren von Initiativen gegen Rechtsextremismus. In: perspektive 21 – Brandenburgische Hefte für Wissenschaft & Politik, Heft 36, Dezember 2007, S. 61–70, hier S. 61f. (PDF)
  2. Mitglieds-Vereinigungen. VVN-BdA, abgerufen am 7. Februar 2014.
  3. Bartholomäus Grill: Wahlverwandtschaften am rechten Rand, Die Zeit, 10. April 1992
  4. Andreas Strippel und Felix M. Steiner: Mit Asylkompromiss und Brandflaschen gegen “die Kanaken im Land”, Publikative.org, 26. Mai 2013
  5. Velten Schäfer: Die Magie der Gelben Hand, Neues Deutschland, 30. August 2013
  6. Die Gelbe Hand: 25 Jahre gegen Rassismus, Deutscher Gewerkschaftsbund, 18. November 2011, abgerufen am 7. Februar 2014
  7. Abgedruckt in SchlagZeilen. Rostock: Rassismus in den Medien, Redaktion: Siegfried Jäger, Helmut Kellershohn, Joachim Pfennig, Duisburg 21992, S. 18.
  8. Erleuchtung für die Politik, Die Zeit, 29. Januar 1993.
  9. arschhuh.de: Vorwort aus Kölner gegen Rassismus und Neonazis, zitiert aus Arsch huh – Zäng ussenander! Kölner gegen Rassismus und Neonazis, Kiepenheuer & Witsch, Köln 1992.
  10. Phuong Kollath: Der Verein Diên Hông – Selbsthilfe und Integrationsarbeit in Rostock, in: Erfolg in der Nische? Die Vietnamesen in der DDR und in Ostdeutschland, herausgegeben von Karin Weiss und Mike Dennis, Münster 2005, S. 127–136; siehe auch die Webseits des Vereins Diên Hông.
  11. Webseite des Vereins Bunt statt Braun.
  12. a b c Oliver Decker, Elmar Brähler: Vom Rand zur Mitte. Friedrich-Ebert-Stiftung, 2006, S. 157f, abgerufen am 22. Februar 2014.
  13. Racheaktion gegen Recherche-Projekt?“, redok vom 14. April 2009.
  14. "Antifaschistischer Verein Der Fall a.i.d.a.", Bayerischer Rundfunk von 6. Dezember 2011
  15. "Aida und der Verfassungsschutz Linksextrem aber eine prima Quelle", Bayerischer Rundfunk von 6. Dezember 2011
  16. zit. nach Diffamierungskampagne des bayr. Innenministeriums gegen a.i.d.a., Pressemitteilung der a.i.d.a. vom 14. April 2009.
  17. Bernd Kastner: Umstrittene Einschätzung - Angst vor Aida, Süddeutsche Zeitung vom 17. Mai 2010.
  18. BayVGH, Beschluss vom 23. September 2010, Az. 10 CE 10.1830 (PDF).
  19. a.i.d.a.: Juristischer Teilerfolg für a.i.d.a., Pressemitteilung vom 26. Mai 2011.
  20. Bernd Kastner: Gericht rüffelt Verfassungsschützer, Süddeutsche Zeitung vom 16. November 2011; VG München, Beschluss vom 28. Oktober 2011, Az. M 22 E 11.3568 ([1]).
  21. Olaf Sundermeyer (Der Spiegel, 13. Februar 2010): Bomben-Gedenken in Dresden: Neonazis scheitern mit Propagandamarsch
  22. Wolfgang Frindte, Siegfried Preiser: Präventionsansätze gegen Rechtsextremismus. In: APuZ 11/2007. Bundeszentrale für politische Bildung, 2. März 2007, abgerufen am 7. Februar 2014.
  23. http://www.lautgegennazis.de/blog/2012/11/26/26-11-2012-forderung-fur-drei-viertel-der-projekte-gegen-rechts-bricht-weg/
  24. a b Initiativen gegen Rechtsextremismus. Bundeszentrale für politische Bildung, abgerufen am 7. Februar 2014.
  25. http://www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/news/meldung/nach-den-nsu-morden-noch-immer-viel-unklarheit-der-politik-2012-01
  26. http://www.esf.de/portal/generator/6592/xenos.html
  27. http://www.toleranz-foerdern-kompetenz-staerken.de/
  28. http://www.zusammenhalt-durch-teilhabe.de/ZDT/DE/Home/Startseite_node.html
  29. http://www.buendnis-toleranz.de/cms/beitrag/10026563/423673
  30. BIKnetz - Präventionsnetz gegen Rechtsextremismus, offizielle Webseite des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
  31. http://www.tolerantes.brandenburg.de/
  32. http://www.beratungsnetzwerk-hessen.de/
  33. http://ikarus-hessen.de
  34. http://www.rote-linie.net/
  35. http://www.aussteigerhilferechts.niedersachsen.de/
  36. http://www.verfassungsschutz.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=12260&article_id=91449&_psmand=30/
  37. http://www.beratungsnetzwerk-rlp.de/
  38. https://secure.komplex-rlp.de
  39. http://demokratielernenundleben.rlp.de/themenschwerpunkte/politisch-historische-bildung/praevention-gegen-rechtsextremismus/rauswege-aus-dem-extremismus/
  40. https://secure.komplex-rlp.de/_scripts/highlight.pl?url=https%3a%2f%2fsecure.komplex-rlp.de%2fhome%2fjugendliche%2fwas_kann_ich_tun%2frueckwege%2findex.phtml%3fPHPSESSID%3d54afb55587a3db33310bf94ddbea3ea6%26LSJV-Komplex%3d13195648899937254%26__utma%3d169741091.789404021.1319565187.1321811410.1324319899.19%26__utmz%3d169741091.1324319899.19.2.utmcsr%3dgoogle%7Cutmccn%3d%28organic%29%7Cutmcmd%3dorganic%7Cutmctr%3dkomplex%2520rheinland-pfalz%26__utmb%3d169741091.2.10.1324319899%26__utmc%3d169741091&style=background-color:#645026&keyword=R%26uuml;ckwege&timestamp=1324319600
  41. Wolfgang Frindte, Siegfried Preiser: Präventionsansätze gegen Rechtsextremismus. In: Aus Politik und Zeitgeschichte 11/2007, S. 32–38, hier S. 34.
  42. http://www.buendnis-toleranz.de/cms/ziel/383278/DE/
  43. http://www.agrexive.de/cms/front_content.php
  44. http://www.antira.de/
  45. http://www.dasversteckspiel.de/
  46. http://www.nrw.vvn-bda.de/hma.htm
  47. http://isdonline.de
  48. http://www.nsu-watch.info/
  49. http://netzwerk-selbsthilfe.de/nachrichten-und-termine/nsu-watch-blog-online/
  50. http://www.agora-info.de/agora.htm
  51. http://www.bnr.de/content/agora
  52. http://www.netz-gegen-nazis.de/lexikontext/beratungsstellen-fuer-opfer-rechtsextremer-und-rassistischer-gewalt
  53. http://www.mbr-berlin.de/
  54. http://www.stiftung-spi.de/ostkreuz/
  55. http://www.reachoutberlin.de/
  56. kop-berlin.de
  57. www.dosto.de/op/
  58. http://www.tolerantes.brandenburg.de/
  59. http://beratungsnetzwerk-hessen.de/index.php?page=hilfe-fur-opfer
  60. http://www.mv-demokratie.de/cms2/DuT_prod/DuT/de/mdb/LOBBI_e.V._Landesweite_Opferberatung,_Beistand_und_Information_fuer_Betroffene_rechter_Gewalt/index.jsp
  61. http://www.backup-nrw.org/
  62. http://www.opferberatung-rheinland.de
  63. http://www.beratungsnetzwerk-rlp.de/opferberatung/index.html
  64. http://www.kompetent-fuer-demokratie.de/saarland_52.html
  65. kulturbuero-sachsen.de
  66. http://www.raa-sachsen.de/
  67. http://www.projektgegenpart.org/
  68. http://www.mobile-opferberatung.de/
  69. http://www.netz-gegen-nazis.de/lexikontext/beratungsstellen-fuer-opfer-rechtsextremer-und-rassistischer-gewalt
  70. http://www.netz-gegen-nazis.de/lexikontext/www.awo-sh.de
  71. http://www.ezra.de/
  72. Antifa Infoblatt: 13.04.2010 Mathias Brodkorbs Antiextremismus der Mitte
  73. Der metaphysische Nazi - Die SPD als nützlicher Idiot des bürgerlichen Lagers Sonntag, 30. November 2008- von Mathias Brodkorb
  74. Endstation Rechtsversteher
  75. http://www.endstation-rechts.de/news/kategorie/leseempfehlung-1/artikel/extremismusforscher-eckhard-jesse-ein-npd-verbot-ist-moeglich-aber-nicht-noetig.html
  76. http://www.endstation-rechts.de/news/kategorie/extremismus/artikel/prof-dr-uwe-backes-warum-die-mitte-selbst-extrem-werden-kann-begriffsgeschichtliche-einsichte.html
  77. http://fightfascism.wordpress.com/
  78. http://www.inforiot.de/
  79. http://oireszene.blogsport.de/
  80. Preisverleihung Band für Mut und Verständigung 2013, DGB Berlin-Brandenburg)

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