Mitarbeit als Benutzer bei Wikipedia ist etwa so wie Sudoku, teils mit Zahlen, mehr mit Inhalten, Worten und Bildern. Wobei jeder neue Artikel gedachte und sich fortlaufend verändernde Reihen und Spalten füllt und mit jedem Ändern und Bessern diese Spalten und Reihen anders angeordnet und gewirkt werden. Es werden in einem gemeinschaftlichen Prozess alte Inhalte verschoben und neue Inhalte zugeordnet. Bemerkenswert, dass manchmal Konflikte zwischen zwei Inhalten oder zwei Benutzern sich durch einen neuen Artikel woanders nicht auflösen aber klären. Mag auch manche Mitarbeit eines Benutzers fürwahr eine grandiose Leistung sein, in Wikipedia ist diese Arbeit freigegeben für Veränderung, wie eine Mutter ihr Kind oder ein Vater sein Kind freigeben muss, aber beobachten und begleiten darf. Die eigentliche Größe von Wikipedia ist die Zusammenarbeit vieler Benutzer an Inhalten, welcher über die Jahre entstanden, in jedem Artikel in der Versionsgeschichte offen hergezeigt wird. 16. Februar 2012


Versorgungsheimbahn Lainz (1904–2011). 19. Februar 2012


Der Heilige mit Hund Rochus von Montpellier in der Wandmalerei an der Hauptfassade der Rochuskapelle in Penzing in Wien. Für das Kapelleninnere kam ich zu spät: Die Frau mit Hund hat gerade die Kapelle zugesperrt. Seltsam: Die große Kapelle ist in der Liste der denkmalgeschützten Objekte in Wien/Penzing nicht dabei. 4. März 2012


Glück, gezählt
Zehn Krähen,
eine Einsamkeit,
sieben Enten,
drei Erinnerungen,
zwei Schwäne ungefüttert,
fünf Buchen vor dem Ende,
Moos auf jedem Stamm,
vier Tage,
ein Anfang.
Ein Gedicht von Robert Streibel, In: Sieben Schritte in den Raum. 2003;

Und wieder fragt wer: Wie entsteht ein Wikipedia-Artikel? Ich finde zehn da, eine dort, sieben hier, drei links, zwei rechts hungrig, fünf Klagende vorher, Alpenblumen im Kies bei jeder Platte, vier Tage irgendwo, und am Ende, vor dem Speichern, steht in der Zusammenfassung, später in der Versionsgeschichte (links vom Feld SUCHE, für Benutzer links vom fünfzackigen Stern): ein Anfang. 18. April 2012


Ein Rückgriff zu einem Bild des holländischen Malers Hendrik van Cleve (1525-1589). Für mich eine Darstellung der fortlaufend erkennbar unfertigen Baustelle Wikipedia. 25. Juni 2012


Schlafendes Haus 2009 vom schweizerisch-US-amerikanischen Künstler Not Vital als Kunst im öffentlichen Raum beim Museum der Moderne Salzburg. Blick am 18. März 2012 im Objekt nach oben. Links seitlich sind die noch etwas nackten Äste von Bäumen im Frühling erkennbar. Heute zeigt sich mir ein frischer sonniger Herbst und der Sommer legt sich nieder und schläft ein. 7. September 2012


Standesamt Mödling Heute ist mit dem 12-12-12 ein starkes Heiratsdatum. Analog der kommende 20.12.2012. Das Alte Rathaus in Mödling, als Standesamt genutzt, frei in einem Platz stehend, mit einem Turm einer Kirche ähnlich, ist beliebt und ausgebucht. 12. Dezember 2012


Wohnhausanlage Wohnen mit Kindern Das Jahr 2012 war - wieder einmal - ein Jahr der Aggressionsabreaktionsobjekte. (Begriffsbildung und Abkürzung (AAO) von Erwin Ringel) Gegen die Kindergruppe läuft die Kündigung. Auch der Veitschi (Bildmitte) an der Innenfassade und die Fichte (links im Bild) sollen verschwinden.

Gemeinschaftliche Projekte und Realisierungen (Hier in den 80iger Jahren mit: Wie mit Kindern wohnen in der Stadt?) entstehen oft in einer Notsituation. Später treten mehr kapitalistische oder spielerische Akteure auf, die das Gemeinschaftliche zerstören. Siehe: Jilke Helfrich, Jacques Paysan: Allmeinde und Commons. Eine Reise durch die Zeit. In: Rita Bertolini, Frank Mätzler: Allmeinde Vorarlberg. Von der Kraft gemeinschaftlichen Tuns. Buch/Film/Ausstellung, Bregenz 2012, ISBN 978-3-9502706-2-4. 18. Dezember 2012