Friedrich Wilhelm Karl Jacob (* 30. April 1850 in Orferode; † 14. August 1906 in Hannover) war ein deutscher Architekt und Kirchenbaumeister. Jacob gilt als Vertreter der Hannoverschen Architekturschule und war ab 1895 Mitglied der Bauhütte zum weißen Blatt. Er besuchte die Höhere Gewerbeschule in Kassel und traf hier auf Georg Gottlob Ungewitter, der an der Höheren Gewebeschule, einem Vorläufer der Universität Kassel, als Lehrer wirkte. Im Jahr 1870 begann er ein Studium an der Polytechnischen Schule in Hannover und wurde Schüler und später auch Mitarbeiter von Conrad Wilhelm Hase.[1]

Architektonisches Werk

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Von etwa 1888 bis 1901 war Jacob als Mitarbeiter im Architekturbüro von Conrad Wilhelm Hase in Hannover tätig. In dieser Zeit sammelte er unter der Leitung von Hase zahlreiche Erfahrungen als Bauleiter bei Restaurierungen, Erweiterungen und Neubauten von Kirchen. Gleichzeitig begann Jacob eine Tätigkeit als selbstständiger Architekt aufzubauen. Sein erstes eigenes Kirchenbauprojekt war (1894-1895) die evangelisch-lutherische Kirche in Ostgroßefehn. Sein letzter Kirchenbau war die evangelisch-lutherische Marienkirche in Suhlendorf (1904-1905).[2][3]

  • Ostgroßefehn: Neubau der Evangelisch-lutherischen Kirche (1894-1895)
  • Nienburg: Wettbewerbsentwurf für Evangelisch-lutherischen Stadtkirche St. Martin (1895)
  • Münkeboe: Neubau der Evangelisch-lutherischen Kirche zum guten Hirten (1899-1900)
  • Nörten-Hardenberg: Neubau der Evangelisch-lutherischen Christus-Kirche (1902-1904)
  • Suhlendorf: Neubau der Evangelisch-lutherischen Marienkirche (1904-1905)

Literatur

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  • Georg Dehio: Handbuch Der Deutschen Kunstdenkmäler. Bremen, Niedersachsen. Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 1992, ISBN 3-422-03022-0.
  • Günther Kokkelink; Monika Lemke-Kokkelink: Baukunst in Norddeutschland. Architektur und Kunsthandwerk der Hannoverschen Schule 1850–1900. Schlüter, Hannover 1998, ISBN 3-87706-538-4.
  • Christian Wiechel-Kramüller: Kirchen, Klöster und Kapellen im Landkreis Uelzen. Suhlendorf 2015, ISBN 978-3-940189-14-1.

Einzelnachweise

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  1. Reinhard Glaß: Architekten und Künstler mit direktem Bezug zu Conrad Wilhelm Hase (1818-1902). Abgerufen am 11. August 2020.
  2. Georg Dehio: Handbuch Der Deutschen Kunstdenkmäler. Bremen, Niedersachsen. Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 1992, ISBN 3-422-03022-0, S. 1265.
  3. Christian Wiechel-Kramüller: Kirchen, Klöster und Kapellen im Landkreis Uelzen. WIEKRA Edition, Bahn-Media Verlag GmbH & Co. KG, Suhlendorf 2015, ISBN 978-3-940189-14-1, S. 154, 160, 204.