Die US-Sexindustrie ist zwar aufgrund einer Vielzahl von Publikationen, zahlreicher Adult-Webmasterforen und der Fachzeitschrift AVN (Adult Video News) weitaus transparenter als die Branche in Europa, jedoch schwanken die Daten zur realen Ökonomie erheblich und scheinen von dem jeweiligen politischen Standpunkt beeinflusst zu sein. Daher wird seitens der Sexindustrie sowie von Vertretern einer liberalen Grundhaltung die wirtschaftliche Bedeutung für den Staatshaushalt betont und entsprechend beziffert. Konservative und religiöse Kreise sowie erklärte Pornographiegegner hingegen schätzen die wirtschaftliche Bedeutung der Sexindustrie als gering ein beziffern dementsprechend auch den Umsatz geringer. So differieren die verschiedenen Umsatzschätzungen der Sexindustrie in den USA um über 6 Mrd. US-Dollar.
Während das New York Times Magazine in einem Artikel aus dem Jahr 2001 von einem Gesamtumsatz von 10 bis 14 Milliarden Dollar ausgeht,[1] beziffert das Magazin Forbes im selben Monat den Umsatz auf 2,6 bis 3,9 Milliarden US-Dollar.[2] Der Autor Lewis Perdue ging im Jahr 2003 von einem versteuerten Gesamtumsatz von 16,2 Milliarden US-Dollar aus. Aufgrund der des weitgehenden Prostitutionsverbots in den USA geht er dabei unter der Annahme von 500.000 Prostituierten in den USA, von einem zusätzlichen illegalen Gesamtumsatz in Höhe von 15 Milliarden US-Dollar aus.[3] Nach einer Schätzung des Branchenmagazins Adult Video News (AVN) soll der Umsatz der US-Sexindustrie im Jahr 2005 12,6 Milliarden US-Dollar betragen haben. Davon entfielen allein auf den Kauf und den Verleih von pornografischne Videos 4 Milliarden US-Dollar.[4]
- ↑ Frank Rich: "Naked Capitalists: There's No Business Like Porn Business". New York Times vom 20. Mai 2001 online
- ↑ o. N: "How Big Is Porn?“ Forbes Magazin vom 24. Mai 2001. online
- ↑ Lewis Perdue: "EroticaBiz – How Sex shaped the Internet". iUniverse,8. Dezember 2002. ISBN 978-0595256129
- ↑ o. N: "How Big Is Porn?“ Forbes Magazin vom 24. Mai 2001. online