Notizen:
Claussen, Senekovic: Die Kirchen der Stadt Rom im Mittelalter 1050-1300. S. Giovanni in Laterano. 2008.
Köhler: Kirchen in Rom. 2013, S. 155–169.
Lateranbasilika

Papale Arcibasilica Patriarcale Maggiore Cattedrale Arcipretale del Santissimo Salvatore e dei Santi Giovanni Battista ed Evangelista al Laterano

Basilica di San Giovanni in Laterano

L’Arcibasilica Laterana

Basilica Sancti Ioannis in Laterano

PAPALIS ARCHIBASILICA PATRIARCHALIS MAIOR CATHEDRALIS ARCIPRETALIS SANCTISSIMI SALVATORIS ET SANCTORVM IOHANNIS BAPTISTAE ET EVANGELISTAE APVD LATERANVM, OMNIVM VRBIS ET ORBIS ECCLESIARVM MATER ET CAPVT
Lateranbasilika – Hauptfassade

Lateranbasilika – Hauptfassade

Daten
Ort Rom
Koordinaten 41° 53′ 9″ N, 12° 30′ 21″ OKoordinaten: 41° 53′ 9″ N, 12° 30′ 21″ O

Die Lateranbasilika, italienisch Basilica San Giovanni in Laterano, ist die Kathedrale des Bistums Rom und eine der sieben Pilgerkirchen. Ihre vollständige Bezeichnung lautet Archibasilica Sanctissimi Salvatoris et Sanctorum Iohannis Baptistae et Evangelistae in Laterano („Erzbasilika des allerheiligsten Erlösers, des heiligen Johannes des Täufers und des heiligen Johannes des Evangelisten im Lateran“).[1] Sie gehört zum Gebäudekomplex des Lateran im Stadtteil Monti im Zentrum Roms, der seit der Zeit Konstantins I. der offizielle Sitz der Päpste ist. Zur Lateranbasilika gehört ein antikes Baptisterium.

Als Bischofskirche von Rom ist die Lateranbasilika die ranghöchste der vier Papstbasiliken Roms. Gegenwärtiger Erzpriester ist Kardinal Agostino Vallini. Das Amt des Ehrenkanonikers von San Giovanni in Laterano kommt dem Präsidenten Frankreichs zu.[1]

Geschichte

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Anfang des 4. Jahrhunderts befand sich dort, wo heute die Lateranbailika steht, ein Quartier der Equites singulares, einer berittenen Elitegarde des Kaisers Maxentius. Zuvor waren an diesem Ort mehrere Adelsfamielien (u. a. die Namengebenden Laterani) angesiedelt. Nachdem Maxentius im Jahr 312 von Konstantin in der Schlacht an der Milvischen Brücke besiegt wurde, befahl jener, die Kasernen schleifen zu lassen.[2] Im Anschluss vermachte der Kaiser das durch seine Lage an Verkehrsadern wie der Via Labicana und der Nähe zur Porta Asinaria strategisch günstig gelegene Grundstück[3] dem Bischof von Rom, Miltiades,[4] und lies dort für die christliche Gemeinde „als Zeichen seiner Wertschätzung für seinen himmlischen Beschützer“ eine monumentale Kirche errichten.[5] Diese wurde im Gegensatz zu den anderen Kaiserlichen Großkirchen in Rom, Alt-St. Peter und St. Paul vor den Mauern, nicht als Memorialkirche über dem Grab eines Apostels bzw. Heiligen errichtet, sondern diente dem Bischof von Rom als Kathedrale und die römische Stadtgemeinde hielt hier ihre Gottesdienste ab.[6] Ob mit dem Bau bereits nach dem Sieg an der Milvischen Brücke oder erst nach der Mailänder Vereinbarung von 313 begonnen wurde, ist heute unklar;[4] um das Jahr 324, wahrscheinlicher schon 318, war er fertiggestellt und konnte durch Silvester I. geweiht werden.[7] Jüngere Quellen berichten, dass die Weihe an einem 9. November stattgefunden haben soll.[8]

Die Konstantinische Laterankirche war als fünfschiffige Basilika in Ziegelbauweise angelegt.[9] Dem heidnischen Tempelbau folgend, befand sich im Osten des Kirchenbaus eine drei Türen umfassende Portalanlage, die in das Mittelschiff führte.[2][10] Der Portalanlage war östlich vermutlich ein Atrium in Form eines Quadriportikus vorgelagert, von dem sich allerdings keine Spuren erhalten haben.[2] Das Mittelschiff war durch Kolonnaden von den Seitenschiffen abgetrennt und schloss im Westen mit einer Apsis ab; ein Obergaden sorgte für eine gute Ausleuchtung. Im Gegensatz dazu wirkten die Seitenschiffe, die untereinander nochmals durch Säulenarkaden getrennt waren, deutlich dunkler.[2][6] An den westlichen Ende der Seitenschiffe befand sich sowohl an der nördlichen, wie auch an der südlichen Seite, ein kleiner flügel­artiger Anbau. Beide zusammen müssen wohl von Außen wie ein Querschiff en miniature gewirkt haben; sie waren vermutlich jedoch vom Kirchenraum abgetrennt und erfüllten möglicherweise die Aufgaben einer Sakristei.[3][9] Die architektonischen Grundzüge dieses ersten monumentalen Kirchenbaues waren richtungsweisend für den christlichen Sakralbau und beeinflussen die Kirchenarchitektur bis in die heutige Zeit nachhaltig.[3]

Trotz einiger Umbauten und Reparaturen, gehen ein Großteil der Fundamente und Teile des aufgehenden Mauerwerks der Basilika bis heute auf die Konstantinische Zeit zurück. Auch die Raumgliederung des Langhauses entspricht, wenn auch barock überformt noch der des Ursprungsbaues. Damit gilt die Lateranbasilika als der älteste noch heute liturgisch genutzte christliche Sakralbau der Welt.[9]

Ansicht der Lateranbasilika (1) und des alten Papstpalastes (4) im weitgehend spätmittelalterlichen Zustand von Norden aus

Bedingt durch die geschützte Lage der Lateranbasilika innerhalb der Aurelianischen Mauer[4] siedelten sich Päpste in direkter Nähe zur ihrer Kathedrale an. Der im Jahr 1308 stark beschädigte und im 16. Jahrhundert zum Großteil abgerissene Papstpalast war mit einigen Unterbrechungen[11] bis zum Umzug der Päpste nach Avignon (1309) deren offizielle Residenz. Vom mittelalterlichen Palastbau haben sich die Kapelle Sancta Sanctorum, die Tricliniums-Apsis und die Heiligen Treppe Scala Santa erhalten. Der heutige an die Kirche angebaute Lateranpalast wurde 1586 als päpstliche Sommerresidenz errichtet.[12]

Im Laufe der auf die Erbauung folgenden Jahrhunderte war die Lateranbasilika mehrmals Zerstörung und Plünderungen ausgesetzt, wie zum Beispiel durch die Ostgoten 410 oder durch ein Erdbeben im Jahr 896, bei dem Teile des Langhauses einstürzten. Jedoch wurde die Kirche immer wieder instand gesezt.[13] Auch wurde die Basilika immer wieder an die sich verändernden liturgischen Bedürfnisse angepasst. So ließ Papst Sergius II. Mitte des 9. Jahrhunderts unterhalb des Altares eine Confessio anlegen, neue Chorschranken aufstellen und im Osten des Kirchenbaues eine neue Vorhalle mit offenen Arkarden errichten.[14][15]

Zeitgenössische Darstellung der Lateranbasilika mit romanischem Campanile und hochmittelalter­lich­er Vorhalle (Giotto di Bondone, Basilika San Francesco in Assisi, um__)

Im Hochmittelalter wurde die Basilika größeren baulichen Veränderungen unterzogen. So wurde gegen Ende des 11. Jahrhunderts an der Ostseite des äußeren nördlichen Seitenschiffes ein romanischer Campanile errichtet.[16] Im 12. Jahrhundert ersetzte man den Portikus Sergius II. zum Großteil durch eine neue Vorhalle, die von einem gewissen Nicolaus Angeli geplant wurde. Sie war der erste mittelalterliche Bau in Rom, der mit seiner Säulenkolonnade und seinem mit Inschriften und Mosaiken verzierten Gebälk die antiken Bauformen korrekt rezipierte.[17][18] Die Vorhalle hatte bis zum Neubau der Fassade im 18. Jahrhundert bestand;[19] der Campanile wurde vermutlich bereits anlässlich des Heiligen Jahres 1450 wieder abgetragen.[16]

Die tiefgreifendsten Umbauten des Hochmittelalters erfolgten im 13. Jahrhundert während des Pontifikates von Nikolaus IV., der auch die Papstbasilika Santa Maria Maggiore wesentlich umgestalten lies. Unter ihm wurde die Apsis der Lateranbasiliaumfassend erneuert, wobei unter anderem das Mosaik in der Apsiskalotte entstand. Im Jahr 1291 fanden diese Arbeiten ihren Abschluss.[20]

Die zum Teil bereits bei den Reparaturarbeiten in folge des Erdbebens von 896 ersetzt worden waren.

In der Zeit von 1304 bis 1387, als die Päpste in Avignon residierten verwahrloste die Basilika zusehends. Auch in der darauffolgende Zeit des großen abendländischen Schismas entstanden größere Schäden. So wurde die Kirche in den Jahren 1308, 1361[13] und 1413 von Bränden heimgesucht, 1343 kamen Sturmschäden hinzu; 1349 ereignete sich ein weiteres Erdbeben, welches die Kirche beschädigte.[21]

Martin V., mit dem als allgemein anerkannten Papst, gewählt beim Konzil von Konstanz, das abendländische Schisma endete, lies die Kirche ab 1420 von Grund auf sanieren.[13] Dabei entstand beispielsweise der heutige Fußboden der Basilika.[22]

In den Jahren von 1584 bis 1590 errichtete Giacomo della Porta an der Nordseite der Basilika eine Vorhalle Benediktionsloggia, in direkter Nähe zum Lateranpalast.[12]

In Vorbereitung auf das heilige Jahr 1600 beauftragte Papst Clemens VII. della Porta zusammen mit Giuseppe Cesari, das Querschiff der Kirche zu sanieren. In diesem Zuge entstanden der Sakramentsaltar (1598 bis 1601) und die weiteren Wandmalereien im Querschiff.[23]

Fast ein halbes Jahrhundert später, in Vorbereitung auf das heilige Jahr 1650 wurde Francesco Borromini beauftragt von Papst Innozenz X., die Basilika zu sanieren und zu barockisieren. Dieser konzentrierte seine Arbeiten, welche 1646 begannen, auf das Langhaus und die Seitenschiffe. Dabei gestaltete er unter anderem den Innenraum um: Indem er die die antike Säulengliederung des Mittelschiffs entfernte und zwischen zwei Säulen eine Wand einzog, reduzierte er die 14 Arkaden auf 5 pro Seite. So entstand die heutige Pfeiler-Pilaster-Gliederung mit den Nischen für die überlebensgroßen Figuren der zwölf Apostel; die Figuren selber wurden zum Großteil im 17. Jahhundert geschaffen, unter anderem von Schülern Gian Lorenzo Berninis. Die Säulen, welche die Nischen der Apostel rahmen stammen aus den Seitenschiffen der Basilika, wo Borromini stattdessen Pfeiler eingefügte.[24] Bei alledem unterschritt der Baumeister die vorausgesehenen Baukosten und auch die Bauzeit.[25]

Da die ursprüngliche Ostfassade der Basilika schmucklos war wurde sie für besondere Festlichkeiten mit einer ephemeren Schaustaffage verkleidet.[26] 1736 wurde die neue Hauptfassade mit ihren bis zu sieben Meter hohen Kolossalfiguren von Alessandro Galilei errichtet.[12]

In den Jahren von 1884 bis 1886 wurde die aus mittelalterlicher Zeit stammende Apsis der Kirche abgetragen und weiter westlich eine neue errichtet. Dadurch sollte der Chorraum der Basilika vergrößert werden.[12]

Inschrift auf der Basis einer Portalsäule von St. Johannes im Lateran
Bis heute ist die Lateranbasilika die Bischofskirche des Papstes und trägt als solche seit 1372 den Ehrentitel Omnium urbis et orbis ecclesiarum mater et caput („Mutter und Haupt aller Kirchen der Stadt Rom und des Erdkreises“).[25][21] Aus diesem Grund ist sie das ofiziell ranghöchste Gotteshaus der Katholischen Christenheit.[27]
Im 10. Jahrhundert wurde die Kirche umbenannt. Neben Christus dem Erlöser (lateinisch Salvator) wurde auch Johannes der Täufer zum Patron der Kirche. Im 13. Jahrhundert kam Johannes der Evangelist hinzu.[25] Von beiden letzteren leitet sich der italienische Name der Kirche, San Giovanni in Laterano[21], ab.

Beschreibung

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Grundriss der Basilika mit Lateranpalast, Baptisterium und Kreuzgang

Ostfassade

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Abendliche Ansicht der Hauptfassade der Lateranbasilika

Die heutige Hauptfassade der Lateranbasilika ist dem östlichen Ende des Langhauses vorgebaut. Sie wurde unter Papst Clemens XII. in den Jahren von 1733 bis 1735 nach Entwürfen von Alessandro Galilei in spätbarocke Formen errichtet.[12] Die Fassade ist zweigeschossig angelegt: Im unteren Geschoss befindet sich der Portikus der Basilika, der durch fünf schmiedeiserne Gittertüren verschlossen werden kann. Das Stockwerk darüber ist als Loggia angelegt. Der Balkon in der Mitte dient als Benediktionsloggia. Er ist von vier Granitsäulen umgeben, die als Spolien bereits am mittelalterlichen Portikus der Basilika verwendet wurden, der der heutigen Fassade weichen musste.[28]

Die Fassade wird vertikal durch komposite Pilaster in fünf Abschnitte gegliedert.[27] Der mittlere Abschnitt wird anstelle von Pilastern durch vier monumentalen Säulen gerahmt, auf deren Postamenten der seit 1372 beurkundete Ehrentitel der Basilika wiedergegeben ist:[25]

SACROS[ANCTA] LATERAN[ESIS] ECCLES[IA] – OMNIVM VRBIS ET ORBIS ECCLESIARVM MATER ET CAPVT
(Allerheiligste Laterankirche – Aller Kirchen der Stadt und des Erdkreises Mutter und Haupt)[29] 

Die Basen der Pilaster sind mit dem Wappen von Clemens XII. und stilisierten Padiglione verziert. An dem Gebälk, das die beiden Fassadengeschosse von einander trennt die eine Inschrift angebracht, die bereits der Architrav der hochmittelalterlichen Vorhalle trug. Sie weist ebenfalls die Sonderstellung der Basilika aus:

DOGMATE PAPALI DATUR AC SIMUL IMPERALI • QUOD SIM CUNCTARUM MATER CAPUT ECCLESIARUM • HIC SALVATORIS CELESTIA REGNA DATORIS • NOMINE SAXERUNT CUM CUNCTA PERACTA FUERUNT • QUESUMUS EX TOTO CONVERSI SUPPLICE VOTO • NOSTRA QUOD HEC AEDES TIBI CHRISTE SIT INCLITA SEDES.
(Im Beschluss von Kaiser und Papstist es bestimmt, dass ich die Mutter und das Haupt aller Kirchen sei. Durch den Namendes Erlösers, des Spenders der himmlischen Reiche, haben sie dem Gesetzeskraft verliehen, als es vollendet war. Nunmehr gänzlich bekehrt, erflehen wir mit demütiger Bitte, dass dieses unser Haus, dir, o Christus, ein erhabener Sitz sein möge.)[30] 

Oberhalb der Säulen und Pilaster, auf dem Fries, ist die Widmungsinschrift der Fassade angebracht:

CLEMENS XII PONT[IFEX] MAX[IMUS], ANNO V [SCILICET PONTFICATUS], CHRISTO SALVATORI IN HON[OREM] S[ANCTI]S[IMORUM] IOAN[IS] BAP[TISAE] ET EVANG[ELISTAE][25]
(Clemens XII., im fünften Jahr seines Pontifikats [stiftete diesen Bau] Christus den Erlöser zur Ehre der heiligsten Johannes dem Täufer und [Johannes] dem Evangelisten) 

Oberhalb vom Fries, im Tympanon des tempelartigen Giebels ist ein, von zwei Engeln gehaltenes und von einem Lorbeerkranz umrahmtes Mosaikmedaillon angebracht. Es war bereits an der Mittelalterlichen Fassade angebracht und wurde von Jacopo Torriti gegen Ende des 14. Jahrhunderts geschaffen.[31] Das Mosaik zeigt Christi als Pantokrator[29] und deutet auf eine Legende hin, der zufolge das Antlitz Christi bei der Weihe der Lateranbasilika erschienen sein soll.[32]

Den oberen Abschuss der Fassade bildet eine Balustrade. Auf dieser stehen 15, ungefähr sieben Meter hohe Figuren. Die mittlere Figur, welche Christus Salvator darstellt, ist von einem Sockel erhöht, an dem ein Christusmonogramm angebracht ist.[12] Die Figur Christi ist von denen der beiden anderen Patrone der Lateranbasilika, Johannes dem Täufer (links) und Johannes dem Evangelisten (rechts) umgeben. Die weiteren 12 Figuren stellen bedeutende Kirchenlehrer dar.[29]

Portikus

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Bronzeportal aus der Curia Iuliana

Der Portikus der Basilika in seiner heutigen Gestalt, entstand wie die Fassade zwischen den Jahren 1733 und 1735 unter Alessandro Galilei.

Am südlichen Ende ist eine Figur von Konstantin dem Großen aufgestellt, die im 4. Jahrhundert geschaffen wurde. Sie stammt ursprünglich aus den Thermen auf dem Quirinal und wurde im Jahr 1737 unter Papst Clemens XII. hierher gebracht.[29]

In der Westwand des Portikus öffnen sich fünf Portale zum Innenraum der Basilika; sodass jedes Kirchenschiff seinen eigenen Eingang hat. Das mittlere Bronzeportal ist antik und stammt ursprünglich aus der Curia Iulia auf dem Forum Romanum, welche später zur Kirche Sant’Adriano umgewidmet wurde. Papst Alexander VII. ließ sie im Jahr 1660 an ihren heutigen Standort bringen, wofür sie auf ca. 4,5 × 9 Meter vergrößert wurde. Damit demonstriert das Portal als Spolie Übergang und Kontinuität der Herrschaft in Rom im Papsttum. Das nördlichste Portal im Portikus ist die Heilige Pforte. Sie wurde im Vorfeld des heiligen Jahres 2000 von Floriano Bodini angefertigt. Der Torflügel zeigt eine segnende Maria mit Jesuskind vor dem Gekreuzigten stehend. Im unteren Bereich ist das Wappen von Johannes Paul II. dargestellt.[24][33]

An den Wänden des Portikus sind vier Reliefs angebracht, die Szenen aus dem Leben von Johannes dem Täufer darstellen. An der Nordwand befindet sich ein Relief, welches die Namensgebung des Heiligen darstellt. Es wurde von Bernardino Ludovisi geschaffen. Das Relief über der heiligen Pforte zeigt eine Predigt am Jordan; der Künstler war Giovanni B. Martini. Über dem südlichsten Portal des Portikus ist die Szene Johannes tadelt Herodes von Pietro Bracci dargestellt. Das Relief über der Figur des Konstantin zeigt die Enthauptung des Johannes von Filippo della Valle.[29]

Innenraum

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Die innere Gliederung der Lateranbasilika geht auf den konstantinischen Ursprungsbau aus dem 4. Jahrhundert zurück; wurde jedoch durch Zerstörungen und Restaurationen stark überformt.[27] Im Langhaus, das im Westen an das Querhaus der Basilika grenzt, schließen sich seitlich des Mittelschiffes je zwei Seitenschiffe an. Seitlich der Seitenschiffe wurden im Laufe der Zeit mehrere Nebenkapellen angebaut. Am Übergang von Mittel- zu Querschiff, in der Vierung der Kirche steht der Papstaltar, vor dem die Confessio der Basilika liegt. An das Querschiff schließt sich im Westen der Chorraum mit Apsis an.[12] Bis zum Umbau von 1886 war die Apsis von einem Umgang umgeben, der im Zuge der Erweiterung des Chores entfernt wurde.[34]

Den oberen Abschluss von Haupt- und Querschiff bildet eine hölzerne Kassettendecke, die in den Jahren von 1564 bis 1566, nach Entwürfen von Daniele da Volterra eingezogen und unter den Päpsten Pius V. und Pius VI. ergänzt wurde.[35] Der Fußboden der Basilika, der in Kosmaten gearbeitet ist, stammt zum Teil aus der Antike, wurde aber unter Martin V. im Jahr 1425 restauriert und ergänzt. Darauf weisen auf dem Boden auch mehrere Darstellungen von Säulen hin, welche das Wappensymbol der Familie Colonna sind, aus der Martin V. stammte.[29]

Insgesamt hat die Lateranbasilika eine Länge von 121,84 Metern.[36]

Innenansicht der Basilika

Mittelschiff

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Das gesamte Langhaus geht in seiner heutigen Gestalt auf die Sanierungsarbeiten unter Francesco Borromini in den Jahren von 1646 bis 1649 zurück.[12] Da Borromini im Mittelschiff die antike Ionische Säulengliederung aufhob, und jeweils zwei Säulen durch einen Pfeiler ersetzte, verringerte er die Anzahl der Joche im Mittelschiff von 16 auf fünf. Diesen Pfeilern sind seitlich komposite Pilaster vorgeblendet, zwischen denen sich jeweils eine marmorne Nische befindet. Die Säulen, die zu beiden Seiten an jeder Nische angebracht sind, stammen aus den Seitenschiffen der Basilika, wo Borromini stattdessen Pfeiler einsetzte.[24] In den Tympana der Nischengiebel, die von den ehemaligen Seitenschiffsäulen gestützt werden, ist eine Taube mit Ölzweig dargestellt, das Wappensymbol von Papst Innozenz X. Dieser hatte die Sanierungsarbeiten beauftragt.[35]

In den Nischen wurden die bis zu 4,6 Meter hohen Figuren der zwölf Apostel aufgestellt, die zum Großteil von Schülern von Gian Lorenzo Bernini[35] aber auch von französischen Künstlern geschaffen wurden.[21] Die meisten Statuen wurden erst im 18. Jahrhundert geschaffen, entstanden also erst nachdem die Arbeiten unter Borromini beendet waren.[24] Die Stiftung der Figuren ging vor allem auf deutsche Bischöfe zurück.[35]

An der Nordseite des Mittelschiffs stehen von Osten nach Westen folgende Apostelstatuen:

In den Nischen der Südseite sind von Osten nach Westen folgende Apostelfiguren aufgestellt:

Über diesen Nischen ließ Borromini Stuckreliefs anbringen, die schon vorher das Mittelschiff zierten. Sie wurden um das Jahr 1650 geschaffen; fünf Künstlern waren daran beteiligt. Mit der Anordnung der Reliefs wird jeweils eine Szene des Alten (Südseite) mit einer gegenüberliegenden Szene des Neuen Testaments (Nordseite) verglichen. Von Westen nach Osten sind dargestellt:[37]

Oberhalb dieser Stuckreliefs, auf der Höhe der Obergadenfenster, befinden sich ovale Kartuschenbilder aus dem 17. Jahrhundert. Diese stellen Propheten des alten Testaments dar; der jeweilige Name des des Dargestellten ist über dem Gemälde in goldenen Lettern angebracht. Ursprünglich hatte Borromini in den ovalen Kartuschen das antike Mauerwerk der Basilika sichtbar gelassen.[38]

Seitenschiffe

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Blick durch das erste nördliche Seitenschiff gen Osten

Wie das Mittelschiff, so gehen auch die vier Seitenschiffe der Basilika in ihrer heutigen Gestalt auf die Arbeiten unter Borromini zurück. Jener entferne hier die Säulen, welche die inneren von den äußeren Seitenschiffen trennten und ersetzte diese durch die heutigen Pfeiler. In das Gewölbe der inneren Seitenschiffe ließ er zudem die Girlanden und den Cherubinbüsten aus Stuck anbringen und stelle später, auf Wunsch von Papst Alexander VII., an der Rückseite der Mittelschiffpfeiler historische Grabmäler und Gedenktafeln auf, die zuvor im Zuge der Sanierungsarbeiten entfernt wurden.[24] Die Grabmäler, die vor allem Päpsten gewidmet sind, sind teilweise Kenotaphe; diese enthalten also keine Gebeine.[39]

Die äußeren Seitenschiffe weisen, im Gegensatz zu den inneren, nur einfache Flachgewölbe auf. In den Ecken der Bögen, welche die einzelnen Joche mit einander verbinden, ließ Borromini ebenfalls Cherubinbüsten aus Stuck anbringen. Diese ähneln jenen, welche im Gewölbe der inneren Seitenschiffen zu finden sind. An die Außenwände der Seitenschiffe wurden im Laufe der Zeit mehrere Seitenkapellen angefügt, die zum Großteil von bedeutenden und Wohlhabenden Familien gestiftet wurden.[24]

Nördliche Seitenschiffe

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An Stelle eines Grabmals, befindet sich an der Rückseite des ersten nördlichen Mittelschiffpfeilers ein Fragment von einem Fresko, das von einem barocken Altaraufbau gerahmt wird. Das Fresko stammte vermutlich von Giotto di Bondone und zeigte die Ausrufung des ersten heiligen Jahres im Jahr 1300 durch Papst Bonifatius VIII. von der Loggia des Lateranpalastes.[40]

An der Rückseite des Zweiten Mittelschiffpfeilers wurde das Grab von Silvester II. aufgestellt. Im oberen Teil des Denkmals ist seit 1909 ein Relief eingelassen, welches an die Übergabe der Stephanskrone durch Silvester II. an den ersten ungarischen König Stephan I. erinnert. Darunter befindet sich eine historische Mamorplatte mit einer Gedekinschrift. Einer Legende zufolge soll diese Platte „schwitzen“, wenn der Tod eines Papstes bevorsteht.[40] Eine andere Legende berichtet, dass, die Kochen Silvesters klappern würden, wenn einer seiner Amtsnachfolger verstirbt. Allerdings ist das Grab leer.[39]

Weiter westlich, am dritten nördlichen Mittelschiffpfeiler, steht das Grabmal von Alexander III. aus dem Jahr 1660; an der Rückseite des vierten Pfeilers befindet sich das Grabmal von Papst Sergius IV., das zum Teil aus historischen Fragmenten zusammengesetzt wurde. Beide Grabmäler weisen mehrfach das Wappensymbol von Papst Alexander II. (fünf stilisierte Berge) auf.

An der Rückseite des letzen nördlichen Mittelschiffpfeilers vor dem Querschiff ist das Grabmal des Kardinals Ranuccio Farnese aufgestellt. Es wurde 1599 von Giacomo Barozzi da Vignola geschaffen.[40]

Die östlichste Seitenkapelle im äußeren nördlichen Seitenschiff wurde von der Familie Orsini gestiftet. Auf ihrem Altar befindet sich eine Darstellung der Immaculata von Paolo Costanzi. Weiter westlich befindet sich die Kapelle der Familie Torlonia, die in den Jahren 1830 bis 1850 von Quintiliano Raimondi errichtet wurde.[41] Ursprünglich stand an diesem Ort eine Kapelle, die dem hl. Johannes Nepomuk geweiht war. Sie wurde abgerissen, um Platz für den Bau der heutigen Kapelle zu schaffen. Das Innere der heutigen Kapelle wird durch eine kuppelartige Kassettendecke bestimmt, die der des Pantheons nachempfunden ist. An den Seitenwänden sind die Grabmäler von Giovanni Torlonia uns seiner Frau aufgestellt.[42] Auf dem Altar steht ein Marmorreilef von Pietro Tenerani; es zeigt die Kreuzabnahme Jesu.[41]

Ungefähr in der Mitte des nördlichsten Setienschiffes befindet sich der Eingang der Cappella Massimo. Diese wurde von Faustina Massimo gestiftet und unter Giacomo della Porta in den Jahren von 1564 bis 1570 errichtet.[42] Im Inneren der Kapelle befindet sich ein Gemälde von Giuseppe Cesari, auf dem der gealterte Johannes der Evangelist dargestellt ist, der von seinen Jüngern gestützt wird. Ferner beherbergt die Kapelle eine Kopie der schwarzen Madonna von Tschenstochau. Über dem Altar ist ein Gemälde der Kreuzigung Christi angebracht, das von Girolamo Siciolante da Sermoneta geschaffen wurde.

Die westlichste Kapelle, die an die nördlichen Seitenschiffe angrenzt, ist Johannes dem Evangelisten gewidmet. Das Fresko über dem Altar zeigt, wie dem Kapellenpatron die unbefleckte Gottesmutter erscheint; es wurde von Lazzaro Baldi angefertigt.[42]

Südliche Seitenschiffe

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Die Grabmäler, die sich im inneren südlichen Seitenschiff befinden, sind wie Epitaphe gehalten und weisen zum Teil nur eine schlichte Gedenktafel auf.[43] Unter ihnen sind Beichtstühle aufgestellt.

Die Grabmäler sind von Osten nach Westen Giovanni Lanciuti (†1625), Girolamo Garimberti (†1576) und Alessandro Burgio (†1613) gewidmet.[12][44] Das westlichste Grabmal gedenkt Elena Savelli (†1570). Die dort angebrachte Bronzebüste der verstorbenen ist ein Werk des Michelangeloschülers Giacomo del Duca.[43]

Das äußere südliche Seitenschiff bildet den Zugang zu fünf Kapellen. Die östlichste ist die Familienkapelle der Corsini, die im Auftrag von Papst Clemens XII. durch Alessandro Galilei erbaut wurde, der ungefähr zeitgleich auch die heutige Hauptfassade der Basilika errichtete. Im Jahr 1735 wurde die Kapelle geweiht. Der Innenraum der Kapelle wird durch korinthische Pilaster gegliedert, die eine Kassettendecke tragen, welche in einer Tambourkuppel endet. Auf dem Hauptaltar befindet sich ein Mosaik, welches den Kapellenpatron, den hl. Andrea Corsini, im Gebet darstellt. Vorlage für das Mosaik war ein Gemälde von Guido Reni.[25] An den Wänden der Kapelle sind Reliefs angebracht, die Szenen aus dem Leben des Kapellenoatrons zeigen. Zudem befinden sich hier einige Grabmäler der Familie aus dem 17. Jahrhundert, darunter jenes für Papst Clemens XII., das von Giovanni Battista Maini geschaffen wurde. Zur weiteren Ausstattung der Kapelle gehört eine Pietà von Antonio Montauti.

Weiter westlich befindet sich die Cappela Antonelli, über deren Altar sich ein Fresko befindet, das den Tod Mariens darstellt. Die Künstler, von denen das Fresko geschaffen wurde, sollen aus dem Umfeld von Giotto di Bondone stammen. Die Kapelle in der Mitte des Seitenschiffs wurde von Onorio Longhi erbaut; gestiftet wurde sie von der Familie Santorio. In der Kapelle befinden sich das Grabmal von Kardinal Giulio Antonio Santorio, ein als Gnadenbild verehrtes Marinebildnis aus dem Umfeld von Perugino und ein Kruzifix von Aurelio Cioli. Rechts von dieser Kapelle liegt jene des hl. Franz von Assisi, die Francesco Capriani errichtete. Das Altarbild zeigt die Stigmatisation des Franziskus; es wurde von Giovanni Battista Puccetti geschaffen. Im Gewölbe der Kapelle sind Stuckreliefs angebracht, die weitere Szenen aus dem Leben und der Legende des Kapellenpatrons zeigen. Aus dem 17. Jahrhundert stammt die westlichste Kapelle im äußeren südlichen Seitenschiff. Die Stiftung der Kapelle ging auf Hilario Mauri zurück. Auf dem Altar befindet sich ein Fresko von Jacques Courtois aus dem Jahr 1660. Es zeigt eine Szene aus dem Leben des hl. Hilarius von Poitiers, dem die Kapelle gewidmet ist. Links vom Altar wurde Pietro Duraguerra (†1305) beigesetzt.[43]

Papstaltar und Ziborium

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Über dem Hauptaltar erhebt sich ein Ziborium von 1367 mit den Reliquien der Häupter der hll. Petrus und Paulus. Diese wurden von Urban V. aus ihrer ursprünglichen Ruhestätte, der Sancta Sanctorum entfernt und in das neuerrichtete Ziborium versetzt. Das Ziborium ist auf allen vier Seiten mit jeweils drei Fresken von Antoniazzo Romano verziert. Die Fresken auf der Seite des Hauptschiffs zeigen die Kreuzigung umgeben von den hll. Jakob, Paul, Peter und Andreas, auf der gegenüberliegenden Seite Richtung Apsis ist die Verkündigung und die Krönung Mariens und die heilige Katharina zu sehen. Die Fresken in Richtung des nördlichen Querschiffs zeigen ein Marienbildnis und die hll. Laurentius, Johannes der Täufer, Stephanus und Johannes Evangelista, in Richtung des südlichen Querschiffs steht Jesus Christus als Guter Hirte in der Mitte, umgeben von den hll. Gregor, Augustinus, Hieronymus und Ambrosius.

Confessio

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Presbyterium und Apsis

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In dem im Mittelalter erweiterten und mit einer neuen Apsis versehenen Chor befinden sich Mosaiken von Jacopo Torriti und Jacopo da Camerino aus den Jahren 1288 bis 1292. Sie wurden wie jene in Santa Maria Maggiore von Papst Nikolaus IV. in Auftrag gegeben. In das ursprüngliche Mosaik wurden bei dieser Restaurierung die Figuren der hll. Franz von Assisi und Antonius von Padua eingefügt, da Nikolaus IV. zuvor Generalminister der Franziskaner war. Ebenfalls in der Apsis befindet sich die päpstliche Kathedra, sie ist mit Kosmatenmosaiken verziert.

Kathedra

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Apsismosaik

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Querschiff

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Säulen der Orgelempore

Konstantinszyklus

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Sakramentsaltar

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Fastigium

Gramäler

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In der Kirche befinden sich zahlreiche Papstgrabmäler, in der Confessio ruht Papst Martin V. Durch diese Grablege demonstriert der erste unumstrittene Papst nach dem Großen Abendländischen Schisma die Kontinuität des Papsttums in seiner römischen Bischofskirche; zu seiner Zeit war die eigentliche Grablege der Päpste die vatikanische Basilika. Auch andere fanden in der Basilika ihre letzte Ruhestätte, wie Clemens XII., aus dessen Zeit die Fassade der Kirche stammt, außerdem: Sergius III., Silvester II., Sergius IV., Alexander III., Clemens XII., Leo XIII. Die Gräber zahlreicher anderer Päpste sind verlorengegangen.

Kreuzgang

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Der Kreuzgang des Klosters der Lateranbasilika gilt als einer der schönsten Roms und wurde 1215 bis 1232 errichtet, wahrscheinlich von der Künstlerfamilie Vassalletto. Die ca. 36 m langen Arkadengänge wurden mit reich ornamentierten, zum Teil gedrehten Säulen ausgestattet; sie demonstrieren kosmatisches Zierwerk in Reinform. In der Mitte des Hofes befindet sich ein Brunnenbecken aus dem 9. Jahrhundert

An den Wänden sind Reste aus der alten Basilika (vor dem Umbau durch Borromini) angebracht, darunter Teile des Grabmals des im 13. Jahrhundert verstorbenen Kardinals Annibaldi della Molara von Arnolfo di Cambio, Teile des ehemaligen Magdalenenziboriums, die heute einen alten Bischofssitz einfassen.

  • Einige Impressionen des Kreuzgangs:

Nordfassade

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Der Architekt Domenico Fontana errichtete um 1586 in der Loggia der Nordfassade der Lateranbasilika eine eindrucksvolle Doppelarkade mit hohem Bogen von großer Spannweite.

Die Geschichte der Orgel der Lateranbasilika reicht zurück in das 16. Jahrhundert. 1597 wurde der Bau einer großen Orgel in Auftrag gegeben, die von dem Orgelbauer Luca Biagi gebaut und 1599 fertiggestellt war. Dieses Instrument wurde mehrfach restauriert und erweitert. Die letzte umfassende Restaurierung wurde 1984 von dem Orgelbauer Francesco Morettini vorgenommen, nachdem das Instrument fast 50 Jahre nicht mehr gespielt werden konnte. Das Instrument hat insgesamt 28 Register auf zwei Manualen. Das Pedal ist angehängt.[45] Die römischen Ziffern als Registerbezeichnungen verweisen auf die Tonhöhe. Weiterhin besitzt die Kirche zwei Chororgeln, die 1886 von Nicola Morettini erbaut wurden. Die Epistelorgel besitzt 46 Register auf drei Manualen und Pedal, die Evangelienorgel nur 24 Register auf zwei Manualen und Pedal.

Disposition der Hauptorgel

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I Organo positivo C–f3
1. Principale 8′
2. Ottava 4′
3. Flauto in VIII 4′
4. Flauto in V 223
5. Flauto in XV 2′
6. Cornetto II
7. XV (2′)
8. XIX (113′)
9. XXII (1′)
10. XXVI (23′)
11. XXIX (12′)
12. Tromboncino bassi
II Organo Biagi Contra-FGABH-C–3
13. Principale 24′ (16′)
14. Principale profondo 24′ (16′)
15. Ottava 12′ (8′)
16. XV 6′ (4′)
17. Flauto conico in VIII 6′ (4′)
18. Flauto conico in XV 3′ (2′)
19. XIX
20. XXII
21. XXVI
22. XXIX I
23. XXIX II
24. XXXIII I
25. XXXIII II
26. XXXVI I
27. XXXVI II
28. Tromba 12′ (8′)
Tremolo
  • Effektregister: Rosignolo

Disposition der Epistelorgel

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I Grand' Organo C–g3
1. Principale 16′
2. Principale 8′
3. Flauto 8′
4. Bordone 8′
5. Flauto Armonico 8′
6. Viola Gamba 8′
7. Dulciana 8′
8. Ottava 4′
9. Flautino 4′
10. Quinta 223
11. Terza 135
12. Pieno 1 V
13. Pieno 2 V
14. Bombarda 16′
15. Tromba 8′
16. Trombina 4′
II Manuale C–g3
17. Bordone 16′
18. Principale 8′
19. Traversiere 8′
20. Flauto 8′
21. Eolina 8′
22. Viola 8′
23. Flauto Bordone 8′
24. Fugara 4′
25. Bassone 16′
26. Clarino 8′
III Recitativo C–g3
27. Bordone 8′
28. Flauto Armonico 8′
29. Viola Gamba 8′
30. Salicionale 8′
31. Voce Celeste 8′
32. Ottavino Armonico 4′
33. Flagioletto 2′
34. Tromba Armonica 8′
35. Oboe 8′
36. Voce Umana 8′
Pedale C–f1
37. Controbasso 16′
38. Violine 16′
39. Subasso 16′
40. Ottava 8′
41. Bordone 8′
42. Violoncello 8′
43. Flauto 8′
44. Ottava 4′
45. Bombarda 16′
46. Tromba 8′
  • Koppeln: II/I, III/I, I/P, II/P, III/P
  • Spielhilfen: Kombinationen, Tremulant (ganze Orgel)

Disposition der Evangelienorgel

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I Grand’ Organo C–g3
1. Principale 16′
2. Principale 8′
3. Viola 8′
4. Bordone 8′
5. Flauto Armonico 8′
6. Ottava 4′
7. Pieno I
8. Pieno II
9. Fagotto 16′
10. Tromba 8′
II Manuale C–g3
11. Quintaton 16′
12. Principale 8′
13. Dolce 8′
14. Flauto 8′
15. Salicet 8′
16. Bordone 8′
17. Ottavino 4′
18. Cromorno 8′
Pedale C–f1
19. Contrabasso 16′
20. Subbasso 16′
21. Ottava 8′
22. Flauto 8′
23. Ottava 4′
24. Bombarda 16′
  • Koppeln:
  • Spielhilfen:

Baptisterium

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Oktogon des Baptisteriums
Baptisterium des Lateran, Außenansicht
Innenraum des Baptisteriums

Das heute achteckige Baptisterium des Lateran ist wohl das älteste der Christenheit und gilt als „Prototyp aller Baptisterien“. Es wurde um das Jahr 315 von Konstantin vermutlich ursprünglich rund errichtet und in den Jahren 432 bis 440 unter Sixtus III. zu einem Oktogon umgebaut. Obwohl es mittlerweile vielfach umgestaltet worden ist, zeigt es noch einige Reste antiker Mosaike und die antiken Säulen aus ägyptischem Porphyr. Auch eine Bronzetür des 5. Jahrhunderts aus der Zeit des römischen Bischofs Hilarius hat sich erhalten. Sie ist eine der letzten ihrer Art, die in der Antike in Rom gefertigt wurden.

Die Wandgemälde der heutigen Innenausstattung stammen aus dem 17. Jahrhundert. Sie stammen von Andrea Sacchi (1599–1661). Beachtenswert ist unter anderem die Komposition des Bildes Carlo Marattas, das die Zerstörung der Götzenbilder durch Kaiser Konstantin zeigt – eine allerdings völlig ahistorische Darstellung.

Das Baptisterium war Teil einer großen Anlage von Kapellen, die dem heiligen Stephanus, dem heiligen Hilarius und dem heiligen Kreuz geweiht waren; sie mussten dem großen Umbau des gesamten Komplexes weichen und sind nur noch auf alten Plänen und Zeichnungen zu sehen, von denen die Biblioteca Vaticana die bei weitem größte Zahl besitzt.

Liturgie

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Die Heilige Messe am Fest des heiligsten Leibes und Blutes Christi mit dem Papst findet vor der Lateranbasilika statt. Der Messe schließt sich die Fronleichnamsprozession nach Santa Maria Maggiore an. Der Weihetag der Lateranbasilika am 9. November wird in der ganzen katholischen Kirche als Fest begangen.

Siehe auch

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Literatur

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  • Kirsten Lee Bierbaum: Die Ausstattung des Lateranbaptisteriums unter Urban VIII. Michael Imhof, Petersberg 2014, ISBN 978-3-86568-835-4.
  • Hugo Brandenburg: Die frühchristlichen Kirchen in Rom vom 4. bis zum 7. Jahrhundert. Schnell & Steiner, Regensburg 2013, ISBN 978-3-7954-2200-4, S. 20–37, 37–53.
  • Walter Buchowiecki: Handbuch der Kirchen Roms. Band 1. Hollinek, Wien 1967, ISBN 978-3-85119-002-1.
  • Riccardo Cattani: St. Johannes im Lateran. Macart, Rom 2006.
  • Peter C. Claussen, Darko Senekovic: S. Giovanni in Laterano. In: Die Kirchen der Stadt Rom im Mittelalter 1050-1300. Band 2. Franz Steiner, Stuttgart 2008, ISBN 3-515-09073-8.
  • Johannes B. von Toth: Die Kathedrale des Papstes. Hrsg.: Capitolo Lateranense. Tipolitografia Trullo, Rom 1960.
  • Thomas Köhler: Kirchen in Rom. Berlin 2013, ISBN 978-3-643-12276-6, S. 155–169.
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Commons: Lateranbasilika – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Basilica papale. Vicariatus Urbis – Portal der Diözese Rom, archiviert vom Original am 17. Januar 2009; abgerufen am 7. August 2008 (italienisch).
  2. a b c d Brandenburg: Die frühchristlichen Kirchen in Rom. 2013, S. 22.
  3. a b c Brandenburg: Die frühchristlichen Kirchen in Rom. 2013, S. 35–37.
  4. a b c Cattani: St. Johannes im Lateran. 2006, S. 4–6.
  5. Pedro Barceló: Das Römische Reich im religiösen Wandel der Spätantike. Kaiser und Bischöfe im Widerstreit. Friedrich Pustet, Regensburg 2013, ISBN 978-3-7917-2529-1, S. 47.
  6. a b Brandenburg: Die frühchristlichen Kirchen in Rom. 2013, S. 28–29.
  7. Brandenburg: Die frühchristlichen Kirchen in Rom. 2013, S. 20.
  8. Claussen, Senekovic: Die Kirchen der Stadt Rom im Mittelalter 1050-1300. S. Giovanni in Laterano. 2008, S. 28.
  9. a b c Claussen, Senekovic: Die Kirchen der Stadt Rom im Mittelalter 1050-1300. S. Giovanni in Laterano. 2008, S. 25–26.
  10. Brandenburg: Die frühchristlichen Kirchen in Rom. 2013, S. 34.
  11. Claussen, Senekovic: Die Kirchen der Stadt Rom im Mittelalter 1050-1300. S. Giovanni in Laterano. 2008, S. 87.
  12. a b c d e f g h i Christoph Höcker: Rom. In: Reclams Städteführer. 2. Auflage. Reclam, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-15-018980-1, S. 144–147.
  13. a b c Cattani: St. Johannes im Lateran. 2006, S. 10–11.
  14. Claussen, Senekovic: Die Kirchen der Stadt Rom im Mittelalter 1050-1300. S. Giovanni in Laterano. 2008, S. 29–30.
  15. Claussen, Senekovic: Die Kirchen der Stadt Rom im Mittelalter 1050-1300. S. Giovanni in Laterano. 2008, S. 186.
  16. a b Claussen, Senekovic: Die Kirchen der Stadt Rom im Mittelalter 1050-1300. S. Giovanni in Laterano. 2008, S. 90–91.
  17. Claussen, Senekovic: Die Kirchen der Stadt Rom im Mittelalter 1050-1300. S. Giovanni in Laterano. 2008, S. 31–34.
  18. Claussen, Senekovic: Die Kirchen der Stadt Rom im Mittelalter 1050-1300. S. Giovanni in Laterano. 2008, S. 89.
  19. Claussen, Senekovic: Die Kirchen der Stadt Rom im Mittelalter 1050-1300. S. Giovanni in Laterano. 2008, S. 71.
  20. Cattani: St. Johannes im Lateran. 2006, S. 23.
  21. a b c d Herbert Rosendorfer: Kirchenführer Rom. 5. Auflage. E. A. Seemann, Leipzig 2013, ISBN 978-3-86502-261-5, S. 98–100.
  22. Cattani: St. Johannes im Lateran. 2006, S. 7–11.
  23. Cattani: St. Johannes im Lateran. 2006, S. 19–21.
  24. a b c d e f Cattani: St. Johannes im Lateran. 2006, S. 13–15.
  25. a b c d e f Cattani: St. Johannes im Lateran. 2006, S. 1–3.
  26. z. B. im Jahr 1729 anlässlich der Heiligsprechung Johannes Nepomuks. Diese Schaufassade ist auf einem Kupferstich dargestellt, den die Albertina in Wien besitzt.
  27. a b c Köhler: Kirchen in Rom. 2013, S. 157–158.
  28. Claussen, Senekovic: Die Kirchen der Stadt Rom im Mittelalter 1050-1300. S. Giovanni in Laterano. 2008, S. 73.
  29. a b c d e f von Toth: Die Kathedrale des Papstes. 1960, S. 5–7.
  30. Claussen, Senekovic: Die Kirchen der Stadt Rom im Mittelalter 1050-1300. S. Giovanni in Laterano. 2008, S. 84.
  31. Claussen, Senekovic: Die Kirchen der Stadt Rom im Mittelalter 1050-1300. S. Giovanni in Laterano. 2008, S. 48–50.
  32. Cattani: St. Johannes im Lateran. 2006, S. 19.
  33. ESTERNO – PORTICO. Abgerufen am 2. August 2017 (italienisch).
  34. Bierbaum: Die Ausstattung des Lateranbaptisteriums unter Urban VIII. 2014, S. 95–96.
  35. a b c d von Toth: Die Kathedrale des Papstes. 1960, S. 8–11.
  36. Robert Fischer: St. Peter in Rom. Schnell und Steiner, Regensburg 2011, ISBN 978-3-7954-2469-5, S. 96.
  37. Alexander Linke: Typologie der frühen Neuzeit. Reimer, Berlin 2014, ISBN 978-3-496-01474-4, S. 260–270.
  38. Bierbaum: Die Ausstattung des Lateranbaptisteriums unter Urban VIII. 2014, S. 59.
  39. a b Köhler: Kirchen in Rom. 2013, S. 160–162.
  40. a b c von Toth: Die Kathedrale des Papstes. 1960, S. 11–12.
  41. a b von Toth: Die Kathedrale des Papstes. 1960, S. 13–16.
  42. a b c Cattani: St. Johannes im Lateran. 2006, S. 25.
  43. a b c von Toth: Die Kathedrale des Papstes. 1960, S. 17–19.
  44. Jeremiah Donovan: Rome, Ancient and Modern: And Its Environs, Band 1. Abgerufen am 10. August 2017 (englisch).
  45. Nähere Informationen zur Orgel der Lateranbasilika
 
Erhalten gebliebene Säule aus der Basilika Konstantins

Baubeschreibung

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