Sprachen der Transeurasischen Sprachfamilie nach Robbeets und Johanson 2017
  • Turksprachen
  • Mongolische Sprachen
  • Tungusische Sprachen
  • Japanisch-Ryūkyū
  • Koreanische Sprache
  • Der Begriff der transeurasischen Sprachen fasst die tungusischen Sprachen, die mongolischen Sprachen, die Turksprachen, das Koreanische und die Japanischen Sprachen, sowie nur als Trümmersprachen erhaltene Sprachen wie die des Reiches Goguryeo zu einer gemeinsamen Gruppe zusammen. Vertreter dieses Begriffs sind u. a. der Turkologe Lars Johanson und Martine Robbeets vom Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte. Der Begriff sollte eine Basis für die Erforschung der Gemeinsamkeiten der davon umfassten Sprachen dienen, ohne an die Diskussionen, Kritiken und Hypothesen über die altaischen Sprachen als genetischer Sprachfamilie anzuknüpfen[1]

    Gemeinsame Merkmale

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    Alle Sprachen besitzen vergleichbare Grammatiken

    Argumente und Theorie

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    Die Theorie des Transeurasischen entspricht hauptsächlich der Theorie der altaischen Sprachen, mit dem Unterschied, dass die Turksprachen einen eigenen Zweig haben, während das Mongolische und das Tungusische in einem einzelnen Zweig zusammengefasst werden.

    Diese erweiterte Form, Transeurasisch genannt, geht davon aus, dass das Proto-Koreanische und das Proto-Japanische aus einer frühen Kreolsprache zwischen sinitischen Sprachen (chinesische Sprachen) und Turksprachen entstand. Robbeets argumentiert, dass das Japanische anschließend mehr Einflüsse von austronesischen Sprachen erhielt, während das Koreanische mehr tungusische Einflüsse erhalten habe.[2]

    Sie und der Linguist Lars Johanson gehen ebenfalls davon aus, dass die Urheimat der Turksprachen in der südwestlichen Mandschurei lag.[3]

    Sie stützt sich des Weiteren auf die Forschungen von Chris J. Stevens und Dorian Q. Fuller, welche behaupten, dass einige para-austronesische und sinitische Völker entlang der Küste der Provinz Liaoning lebten.[4]

    Die Komponenten des Transeurasischen

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    Sie erstellte ein Sprachdiagramm dass die Untergruppen und ihren Verwandtschaftsgrad zeigen soll:

    • Transeurasisch
      • Mongol-Tungusisch
        • Mongolisch
        • Tungusich
        • Khitan
      • Makro-Turkisch
        • Turksprachen
        • para-Turkisch + Sinitisch
          • Koreo-Japonisch
            • proto-Koreanisch + Tungusich
              • Koreanisch
            • proto-Japonisch + Austronesisch
              • Japanisch
              • Ryukyu

    Einzelnachweise und Quellen

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    1. Lars Johanson: The high and low spirits of Transeurasian language studies. In: Johanson and Robbeets, 2010, S. 7–20.
    2. Martine Robbeets: Austronesian influence and Transeurasian ancestry in Japanese: A case of farming/language dispersal. In: Language Dynamics and Change. Band 7, 1. Januar 2017, S. 210–251, doi:10.1163/22105832-00702005 (researchgate.net [abgerufen am 5. September 2018]).
    3. Lars Johanson: The high and low spirits of Transeurasian language studies. In: Johanson and Robbeets, 2010, S. 7–20.
    4. Chris Stevens, Dorian Fuller: The spread of agriculture in eastern Asia: Archaeological bases for hypothetical farmer/language dispersals. In: Language Dynamics and Change. Band 7, 1. Januar 2017, S. 152–186, doi:10.1163/22105832-00702001 (researchgate.net [abgerufen am 5. September 2018]).

    Kategorie:Vorgeschlagene Sprachfamilie Kategorie:Sprachgeographie