Benutzer:Helmuth Furch/Römische Straßenstation (Ulmus)
Ulmus (Tabula Peutingeriana). Antike Quellen nennen an der Straße Scarbantia nach Carnuntum die Straßenstation Ulmus mit einer Entfernung von 25 römischen Meilen ab Scarbantia und 14 römischen Meilen bis Carnuntum, über deren Lage viel geforscht wurde. Verschiedene Autoren suchten sie bei Breitenbrunn, Illmitz, Bruckneudorf, Rust und Kaisersteinbruch.
Wo lag das „Ulmo“ der Tabula Peutingeriana ?
BearbeitenH. G. Walter stellt die Frage: Wo lag das Ulmo (Nominativ Ulmus = Ulmenbaum) der Tabula Peutingeriana ?, Ödes Kloster ?.[1][2]
Kaisersteinbruch, Königshof, Ödes Kloster ?
BearbeitenAuf dem Boden der Wüstung „Ödes Kloster“ fand 1903 Oberst Maximilian Groller aus Anlass seiner Suche nach der römischen Straßenstation „Ulmo“ deutlich drei Siedlungsschichten.[3][4] Nach diesen Grabungsergebnissen kann ein römischer Gutshof (villa rustica), überlagert von einem mittelalterlichen Kloster, festgestellt werden.
Zu Groller-Mildensee
BearbeitenMax Groller: Das Kastell Ulmus bei Königshof (Királyudvar) und die Niederlassung bei demselben. [5] Gegen die Ansetzung eines römischen Kastells „Ulmus“ beim „Öden Kloster“ hat W. Kubitschek Einwände erhoben. [6][7]
Winden am See ?
BearbeitenDas Archäologische Institut zu den Ausgrabungen in Jois und Winden.[8] Das Archäologische Institut der Universität Wien spricht sich gegen die Gleichsetzung mit Ulmus aus! Winden ? Ulmus war eine kleine römische Poststation (aber keine Römerstadt !) Sie wird in der Tabula Peutingeriana, einer römischen Straßenkarte, erwähnt und lag vielleicht in der Gegend von Winden am See ? [9][10] Es ist wahrscheinlich, dass nördlich von Winden das Ulmus (Ulmo) der Tabula Peutingeriana zu suchen ist.
Literatur
Bearbeiten- Burgenländische Landesregierung (Hrg.): Allgemeine Landestopographie des Burgenlandes, Erster Band: Der Verwaltungsbezirk Neusiedl am See, ULMUS, Eisenstadt 1954.
- Burgenländisches Landesarchiv und Burgenländische Landesbibliothek (Hrg.): Allgemeine Bibliographie des Burgenlandes, IV. Teil Geschichte, ULMUS, Eisenstadt 1959.
- Tabula Peutingeriana, die einzige Weltkarte aus der Antike, eingeleitet und kommentiert von Michael Rathmann. Besitz der Österreichischen Nationalbibliothek Cod. 324. ULMUS S. 52. WBG (Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt), 2016. ISBN 978-3-8053-4999-4.
Weblinks
Bearbeiten- http://blog.spu.edu/wp-content/uploads/lectio/romans/TabulaPeutingeriana_seg4.jpg
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http://www.euratlas.net/cartogra/peutinger/4_picenum/images/4_picenum3_1.jpg
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Heimatkundliche Nachrichten, Beilage Amtsblatt [[]] Bruck an der Leitha, Nr. 6, 1967.
- ↑ als Literatur angegeben in: Helmuth Furch: Historisches Lexikon Kaisersteinbruch, 2. Band 2004, S. 901.
- ↑ Helmuth Furch: Vom Heiligenkreuzer Steinbruch zu Kaisersteinbruch, 1981, S. 13.
- ↑ Josef Grubmüller: Heimatbuch Bezirk Bruck, 1951, S. 43.
- ↑ Römischer Limes in Österreich VI. 1905, Sp. 5.
- ↑ Wilhelm Kubitschek: Römerfunde von Eisenstadt. Wien 1926, 14. Sonderheft des Österr. Arch. Inst. XI.
- ↑ Alfons Barb: Das angebliche Römerkastell Ulmus, in: Der römische Limes in Österreich, hgg. von der Akademie der Wissenschaften XVIII, 1937.
- ↑ Freies Burgenland, VI. Jahrgang, Nr. 30, vom 30. Juli 1950.
- ↑ Burgenländische Forschungen XIII, S. 4, 1951
- ↑ Elemér Dudosits: Über die römische Stadt Ulmus. Ein Beitrag zu der Ermittlung und Lage der Stadt. Freies Burgenland VI. 1950, Nr. 250.