Markus Oestreich (* 3. Juni 1963 in Fulda) ist ein deutscher Automobilrennfahrer. 2004 gewann er den FIA European Cup in der Kategorie Super-Race-Trucks.

Karriere

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Kart und Formelsport

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Oestreich begann seine Karriere 1969 im Kartsport. Hier wurde er zwischen 1975 und 1980 insgesamt fünfmal Hessischer Meister, und gewann 1982 und 1983 die deutsche Meisterschaft im Pop-Kart.

1984 wechselte Oestreich in die Formel Ford 1600, wo er den 4. Platz in der Deutschen Meisterschaft und den 6. Platz in der Europameisterschaft belegte. Im folgenden Jahr startete er in der Formel Ford 2000. 1986 stieg er in die Deutsche Formel-3-Meisterschaft auf und erreichte einen sechsten Rang in der Gesamtwertung, konzentrierte sich dann jedoch mehr auf seine Tourenwagen-Karriere.

Tourenwagen

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Nach dem Gewinn der BMW Juniorenausscheidung 1985 trat Oestreich auf einem BMW bei mehreren Läufen der Tourenwagen-Europameisterschaft an, außerdem erreichte er gemeinsam mit den BMW-Werkspiloten Johnny Cecotto und Dieter Quester den zweiten Platz beim 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps.

1986 fuhr er eine vollständige Saison in der Tourenwagen-EM und erreichte am Jahresende Platz 5, außerdem gewann er gemeinsam mit Otto Rensing und Winni Vogt das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring auf einem BMW 325i. 1987 wurde er zum BMW-Werksfahrer und unterstütze Roberto Ravaglia bei seinem Gewinn des EM-Titels.

Im folgenden Jahr trat er als BMW-Werksfahrer in der DTM an, und konnte hier als Gesamt-Vierter bester BMW-Pilot werden. 1989 wechselte er als Werksfahrer zu Opel, konnte mit dem unterlegenen Kadett des Irmscher-Teams jedoch nur Platz 17 erreichen.

1990 bestritt er 5 Rennwochenenden der DTM auf einem Opel Omega 3000 24V, errang mit einem zehnten Rang jedoch nur einen Meisterschaftspunkt und beendete die Saison auf Platz 31. Gemeinsam mit Johnny Cecotto und Fabien Giroix konnte er auf einem BMW M3 des Schnitzer-Teams zum zweiten Mal die 24 Stunden von Spa-Francorchamps gewinnen.

Im folgenden Jahr bestritt er den Veedol Langstreckenpokal und das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring mit einem BMW M3 des Schnitzer-Teams, außerdem fuhr Oestreich sporadisch Rennen des Porsche Carrera Cups.

Danach konzentrierte sich Oestreich auf den Truck-Rennsport, bestritt aber immer wieder einzelne Rennen in verschiedenen Rennserien, 1994 und 2002 sogar ganze Renn-Saisons bei den Tourenwagen.

1992 startete er bei sieben Rennen des Veedol Langstreckenpokals mit einem Porsche Carrera RS, und konnte dort fünf Rennen gewinnen. 1993 hatte er einen Gaststart bei der DTM mit einem Mercedes 190E 2.5-16 Evo2 des Teams Persson Motorsport, 1994 bestritt er den Super Tourenwagen Cup als Werksfahrer auf einem Ford Mondeo und konnte am Saisonende Platz fünf erreichen.

1996 und 1997 bestritt er das 24-Stunden-Rennen von Daytona, 2000 drei Rennen der Renault Clio V6 Trophy und 2002 die V8STAR auf einem Lexus GS des Team Grohs Motorsport.

Truck-Racing

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Sonstiges

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Oestreich war 1996 im Auftrag von Volvo Deutschland an der Entwicklung eines Volvo 850 nach Gruppe A-Reglement für das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring beteiligt.