Benutzer:Lienhard Schulz/Baustelle "Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal"
BKL:
Gartenfeld bezeichnet
- das ehemalige Gelände der heutigen Mainzer Neustadt
- eine Ortslage in Berlin-Siemensstadt
ACHTUNG: Bahnhof Berlin Westhafen
XX sprachlich schlecht
Der Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal verbindet auf einer Länge von 12,2 Kilometern die Flüsse Havel und Spree.
Der Kanal aus den Jahren 1848/1859 geht auf Planungen des Landschaftsarchitekten Peter Joseph Lenné zurück und liegt vollständig auf dem Berliner Stadtgebiet. Er führt vom Ortsteil Mitte über Moabit über den Charlottenburger Norden nach Spandau. Im Verlauf nimmt er das Wasser der Panke auf und passiert den Westhafen, der noch heute zu den größeren Europäischen Binnenhäfen zählt.
Der Verlauf der Wasserstraße vermittelt Ausschnitte aus der Berliner Geschichte, die vom modernen Regierungsviertel Band des Bundes über den Mauerweg als Erinnerung an die Deutsche Teilung und über den Invalidenfriedhof, den Friedrich der Große im Jahre 1748 anlegen ließ, bis in das Jahr 1704 reichen, in dem der Hofbaumeister und Freiherr Eosander von Göthe im Auftrag von Friedrich I. die Panke für Spazierfahrten des Hofes vom Schönhauser Schloss ausbaute.
Das Wichtigste im Überblick
Bearbeiten(Karte - Hier Landwehrkanal gelb) – gibt’s auch eine neutrale Karte?
Übersicht Verlauf
BearbeitenDer Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal zweigt am Hauptbahnhof – Lehrter Bahnhof in nördlicher Richtung aus dem markanten Spreebogen ab, verbreitert sich sich nach einigen Metern zum historischen Humboldthafen und führt entlang einer neuen Uferpromenade vorbei am Invalidenfriedhof zum Nordhafen. Im Nordhafenbecken strömt dem Kanal ein Arm der Panke zu. Nach dem Nordhafen verläuft der Kanal in westlicher Richtung zum heute noch bedeutenden Berliner Westhafen. Nach der Schleuse Plötzensee nimmt die Wasserstraße zwischen dem Volkspark Jungfernheide und dem Flughafen Tegel eine schnurgerade Route und erreicht schließlich die Spandauer Havel zwischen den Berliner Stadtbezirken Spandau und Reinickendorf.
Entwicklung und Bedeutung
BearbeitenDer Kanal wurde in den Jahren 1848 bis 1859|59 nach Planungen von Peter Joseph Lenné) erbaut, um den Verkehr zwischen Berlin und den östlichen Landesteilen in Richtung Finowkanal zu erleichtern. Die direkte Verbindung verkürzt den Weg und umgeht den stark gewundenen Unterlauf der Spree. Um den Pegelunterschied zwischen Spree und Havel auszugleichen, entstand die Schleuse Plötzensee.
In den Jahren zwischen 1910 und 1916 erfolgte mit dem Ausbau des Oder-Havel-Kanals (OHK) eine Anbindung der Berliner Gewässer an die Ostsee nach Stettin. Den innerstädtischen Berliner Teil bildete bis zur seinerzeit noch selbständigen Stadt Spandau der Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal. Mit der Anlage des Großschiffahrtsweges erfolgte im Spandauer Mündungsbereich eine Begradigung, die die Kanalmündung vom Tegeler See in die Havel am Südrand des Sees verlagerte. Da der alte Kanalteil als „Alter Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal“ überwiegend bestehen blieb, bildete sich 1914 zwischen den Kanalteilen der Inselcharakter des Industriebereichs Gartenfelder Brücke heraus, die sogenannte Gartenfelder Insel oder Gartenfeld.
Von 1945 bis 1990 verlief entlang des Kanals zwischen der Sandkrugbrücke und der Kieler Straße die Sektorengrenze. Das östliche Ufer wurde nach dem Mauerbau zum Sperrgebiet ausgebaut, wobei große Teile des historischen Invalidenfriedhofs verwüstet wurden. Nach der Wiedervereinigung wurde 1994 mit dem Bau einer Promenade auf dem östlichen Ufer des Kanals begonnen. Die Uferpromenade führt 2004 von der Sandkrugbrücke in nördlicher Richtung über den Invalidenfriedhof bis zur Kieler Straße am Nordhafen. Im Endausbau soll sie vom Tiergarten bis zum Volkspark Rehberge im Wedding führen. Schon Peter Joseph Lenné hatte die Idee zu einer uferbegleitenden Promenade, aber erst 150 Jahre nach Lennés weitgehend an Geldmangel gescheiterter Planung wurde sie Wirklichkeit.
Unterschiedliche Namen und Angaben, Schreibweise
BearbeitenDer Kanalbschnitt zwischen der Schleuse Plötzensee und der Havel wird auf Landkarten und im allgemeinen Sprachgebrauch auch Hohenzollernkanal genannt. Zudem gibt es den offiziellen Namen „Siemens-Siedlung Am Hohenzollernkanal“ oder eine „Kleingartenkolonie Am Hohenzollernkanal“ und weitere einschlägige Namen. Dennoch ist die Bezeichnung nicht ganz korrekt. Sie geht zurück auf den Ausbau des Großschifffahrtsweges nach Stettin, der am Tage der Eröffnung der durchgehenden Verbindung, am 17. Juni 1914, für die Strecke zwischen Berlin-Hohensaaten den Namen „Hohenzollernkanal“ erhielt. Spandau gehörte zu dieser Zeit noch nicht zu Berlin, das vor der Schleuse Plötzensee endete, sodass für diese Zeit der Spandau/Charlottenburger Teil den Namen zu Recht trug. Mit der Gründung Groß-Berlins 1920 allerdings mit den im Groben noch heute vorhandenen Umrissen setzt der Teil „zwischen Berlin und Hohensaaten“ erst an der Schleuse ... (Spandau?) ein. Da der innerstädtische Kanal jedoch den Namen Berlin-Sp.-S. führen soll, trägt der Gesamtkanal heute amtlich diesen Namen, wobei der Begriff „Hohenzollernkanal“ weiter gebräuchlich ist.
Auf Nachfrage führte das zuständige Spandauer ... Amt eine Klärung herbei und teilt am ... mit, dass der offizielle Name ... lautet und dass bei der amtlichen Neuauflage der Karte von Berlin 1:5000 im Jahr 2006 dieser Name gesetzt und der gebräuchliche Name Hohenzollernkanal in Klammern zugesetzt wird. Auch die Schreibweise mit drei „fff“ bestätigt die Behörde amtlich. (BELEG) Aus sprachlichen Gründen verwendet auch dieser Beitrag im zweiten Teil gelegentlich den Begriff „Hohenzollernkanal“, setzt ihn dann jedoch in „Tüdelchen (???)“.
Widersprüchliche Angaben existieren ferner zur Havelmündung des Kanals. Nach einigen Beschreibungen mündet er im Tegeler See in die Havel, nach anderen im Spandauer See, einer Havelausbuchtung. Tatsächlich mündet er heute zwischen den beiden Seen am Südrand des Tegeler Sees, genau gegenüber der kleinen Insel „Großer Wall“, in den Fluss, sodass eine Darstellung „mündet südlich des Tegeler Sees in die Havel“ am Richtigsten ist. Allerdings lag die Mündung bis zur Begradigung des Kanals im Jahr 1914 XXwirklichXX im Tegeler See.
Geschichte
BearbeitenBau und Funktion des Kanals
BearbeitenKLASSE auf commons-Karte von 1884 (bis Plötzensee)
Vorläufergräben zum Vergnügen des Hofes
BearbeitenWährend dem Kanalbau eine ausschließlich wirtschaftliche Bedeutung zukommt, diente die Anlage seines Vorläufers dem Vergnügen des Hofes. 1704/1705 ließ Friedrich I. die Panke durch den Hofbaumeister und Freiherrn Eosander von Göthe für Spazierfahrten vom Schönhauser Schloss an der Panke zum Schloss Charlottenburg an der Spree als Schönhauser Graben ausbauen. Die Verbindung zwischen den Flüssen verkürzt Eosander mit der Aushebung eines zwei Kilometer langen Grabens, der am Spreebogen neben der 6 Jahre später begonnenen Charité begann und den Namen Charité-Graben erhielt. (Seit diesem Bau hat die Panke zwei Spreemündungen.) Vorlage:Ref Vorlage:Ref Vorlage:Ref
Unterbaum / oder: wirtschaftlicher Hintergrund
BearbeitenStichworte: Unterbaum – Oberbaum – Akzisemauer
Kronprinzenbrücke (roter Link) (östliche Begrenzungbrücke am Spreebogenpark) noch 1875: Unterbaumbrücke
Invalidenhof (bauwerk) vor der Mauer siehe Karte 1842
Bild Akzisemauer zeigt den Kanal, direkt vor der Mauer, am „Unterbaum“ abzweigend und vorbei am (ehemaligen) Hamburger Bahnhof
Ähnlich dem Landwehrkanal, der bereits rund ... Jahre zuvor südlich der alten Stadtmauern ausgehoben worden war, lag auch der neue BSS ursprünglich vor den Toren der Stadt. Der Landwehrkanal kürzte auf schnellem Weg die Windungen der Spree (untere Spree – Obere Spree) vom ehemaligen südöstlichen Stadteingang der Spree, vom Oberbaum an der Lohmühleninsel Richtung Norwesten ab. Der neue Kanal entstand nun am anderen Stadtausgang des Flusses, dem nordwestlich gelegenen Unterbaum.
Industrialisierung ... eng mit dem Namen Siemens verbunden – direkt westlich an den Charlottenberger Volkspark Jungfernheide anschließend bereits auf Spandauer Gebiet der Wilhelm-von-Siemens-Park ... dann die Siemensstadt mit der von Siemens 1927/1929 finanzierten und erbauten S-Bahnstrecke Siemensbahn, heute mit rund 11.500 Einwohnern einer Kleinstadt vergleichbar, ein Ortsteil von Spandau auf den ehemaligen Nonnenwiesen (vom Spandauer Nonnenkloster, die auch der „Jungfernheide“ den Namen gaben), zu der auch die „Insel“ Gartenfeld gehört. (dort auch Daten zu den 1913 in den Werken Beschäftigten)
Um den Pegelunterschied zwischen Spree und Havel auszugleichen, entstand die Schleuse Plötzensee.
Bau
BearbeitenAusbau zum Großschiffahrtsweg 1906-1916 (1914??)
BearbeitenKaiser liche Verfügung (Wilhelm II.) 1905 Großschifffahrtsweg Berlin-Stettin, auch Wasserstraße Berlin-Hohensaaten.
- alter Oder Havel-Kanal an Grenze der Leistungsfähigkiet angelangt (3 Mio Gütertonnen pro Jahr + diversee Mengen Floßholz)
- Konkurrenzfähigkeit des größten preußischen Seehafens Stettin gegnüber Bremen und Hamburg sollte mit der Anbindung ans Hinterland erhöht werden
Grenze während der deutschen Teilung
BearbeitenVerlauf und Häfen heute
BearbeitenTeil 1 Spree – Seestraße
BearbeitenAbzweig von der Spree am Spreebogen
BearbeitenGegenüber des Kanalbeginns in der markanten Flussnordschleife, dem Spreebogen, liegt das neue Regierungsviertel mit dem Bundeskanzleramt und dem Paul-Löbe-Haus. Das sogenannte Band des Bundes grenzt an den Spreebogenpark aus dem Jahr 2005, der bis an das südliche Spreeufer reicht. Vom Zentrum des rund sechs Hektar umfassenden halbkreisförmigen Parks läuft eine in die Wiesen geschnittene Schneise zur unteren Uferpromenade, die als Sichtachse auf den Beginn des Kanals und den anschließenden Humboldthafen gerichtet ist. Elemente des Parks stellen vielfältige Bezüge zur Deutschen und Berliner Geschichte her. Beispielsweise sollen mit Buchsbaum (Buxus sempervirens) gefasste Beete an die Vorgärten des gründerzeitlichen Alsenviertels erinnern, das sich um 1900 zu einem bevorzugten Standort diplomatischer Vertretungen entwickelt und bereits rund 50 Jahre zuvor die sumpfigen Wiesen im Spreebogen abgelöst hatte.
Hauptbahnhof und Humboldthafen
BearbeitenDie Gustav-Heinemann-Brücke aus dem Jahr 2005 verbindet den Spreebogenpark für Fußgänger und Radfahrer mit dem Areal zwischen dem nördlichen Spreeufer und dem Westufer des ersten Kanalabschnitts, auf dem sich die gewaltige Stahl-Glaskonstruktion des neuen Hauptbahnhofs erhebt. Am 28. Mai 2006 nahm der Bahnhof den Betrieb auf. Die 450 Meter lange Humboldthafenbrücke in der Stadtbahnebene überspannt nicht nur den Bahnhofsbereich, sondern auch den anschließenden Humboldthafen. Entsprechend der Linienführung der Stadtbahn sind die Brücken im Grundriss gekrümmt und weiten sich aufgrund der Verbreiterung von vier auf sechs Gleise und der zusätzlichen Bahnsteige von 39 Meter bis zu 66 Metern Breite auf. Das Hauptfeld der Brücke überspannt mit einer Stützweite von 60 Meter den Humboldthafen. Die Konstruktion besteht aus einem Bogen mit Stahlrohren und einem Spannbetonbalken als Obergurt. Die Knoten der Stahlrohre sowie der Kämpferknoten wurden, weltweit erstmalig bei einer Eisenbahnüberführung, in Stahlguss ausgeführt.
Humboldthafen ... über Luise aufrufen. Der Humboldthafen beginnt schon wenige Meter nach dem Kanalabzweig und besteht in einer Verbreiterung des Kanalbeckens und einer Kaimauer?/Anlagestelle? Lagerhallen. Mit dem Materialbedarf des Lehrter Bahnhofs und dem Abraum des Alten Bahnhofs flackerte noch einmal eine gewisse wirtschaftliche Bedeutung des Hafens auf, die er bereits 19... nach Anlage des Westhafens verloren hatte und die zum Ende des 20. Jahrhunderts zum Erliegen gekommen war.
Promenade und Mauerweg
BearbeitenNordhafen und Pankemündung
BearbeitenWesthafen
BearbeitenBis zum Zweiten Weltkrieg nach den Duisburg-Ruhrorter Häfen größter Binnenhafen Europas/Deutschlands (?) und zählt auch heute noch zu den größeren Binnenhäfen, auch wenn die wirtschaftliche Bedeutung erheblich abgenommen hat.
Teil 2 Seestraße – Havel, „Hohenzollernkanal“
BearbeitenHafenbecken Seestraße und Schleuse Plötzensee
BearbeitenAbschnitt an der Jungfernheide
BearbeitenRegattastrecke
BearbeitenDas folgende Kanalstück zwischen Hinckeldeybrücke (erinnert an Karl Ludwig Friedrich von Hinckeldey, den Berliner Polizeipräsidenten, der unweit der Brücke in der Jungfernheide bei einem Duell zu Tode kam) und Mäckeritzbrücke von 1958/1959 (Mäckeritz, früher auch Meckernitz oder Möckernitz = feuchte Wiesen; ehemaliger Kanal im Wiesengelände) (Quelle: Mäckeritzstraße Spandau, Lexikon aller Berliner ...) trägt auch den Namen Regattastrecke. Kleine vierreihige, allmählich zerfallende Tribünen auf der Uferböschung vor der General-Ganeval-Brücke (Abzweig kurz hinter der Hinckeldeybrücke zum Flughafen Tegel) und ein Zielturm sind beredte Zeugen der ehemaligen Ruderwettbewerbe. Heute nutzt den schnurgeraden Verlauf des Kanalteilstücks das Landesleistungszentrum «Rudern» als Trainigsgelände, das an der Mäckeritzbücke am Rand des Volksparks einen Stützpunkt eingerichtet hat. Datei:Einertraining des Landesleistungszentrums «Rudern»
Volkspark, Mäckeritzwiesen und Flughafen Tegel
Bearbeiten... parallel zur Regattastrecke zieht sich beiderseits des Kanals die (ehemalige) Jungfernheide hin, die auf der Südseite im Volkspark Jungfernheide und auf der Nordseite weitgehend im Flughafen Berlin-Tegel aufgegangen ist. Westlich der Siedlung Mäckeritzwiesen zieht sich das letzte verbliebene Waldstück der Heide am Tegeler See entlang nach Norden. Der Volkspark ... als weiteres Relikt (?) ...
Mäckeritzwiesen wahrscheinlich Anfang des 18. Jahrhunderts im Auftrag Friedrich Wilhem I.. bei Anlage des „Königsdamms“, heute teilweise Schuckertdamm und Heckerdamm, trockengelegt (aus: http://www.luise-berlin.de/Strassen/Bez07h/K654.htm)
aus [Jungfernheide]: In der Zeit von 1920 bis 1926 wurde auf 112 Hektar der Jungfernheidepark nach Plänen des Charlottenburger Gartendirektors Erwin Barth als axial angelegter Landschaftspark gestaltet. Der Park erstreckt sich über eine Länge von 1800 m, bei einer Breite von 800 m.
Schrebereldorado
BearbeitenNeben dem bereits bei der Beschreibung der Industrialisierung betonten Namen Siemens mit der bis zum Kanal reichenden „Siemensstadt“ bestimmt ein weiterer deutscher Name den Charakter des Kanalbschnitts „Hohenzollernkanal“, der Name Schreber. Von der Hinckeldeybrücke bis zur Havelmündung stellt das Gelände beiderseits der Wasserstraße, von einigen Unterbrechungen abgesehen, ein einziges Schrebergarteneldorado dar.
Namen von Kleingartenolonien wie „Gartenfreunde Siemens“ verbinden das Werk des Leipziger Arzt und Reformpädagogen Dr. Daniel Gottlob Moritz Schreber mit der deutschen Industriedynastie Siemens. .... die Folgen der Industrialiserung von Siemens für die Arbeiter ... minderte Schreber fast zeitgleich (nochmal genau schauen) mit seinen Armen- und Specialgärten. Schreber, der nach Alice Miller als einer der Hauptvertreter der "Schwarzen Pädagogik" gilt (Siehe Wiki)-Artikel) „Die historische Kleingartenanlage "Dr. Schreber" steht heute unter Denkmalschutz“ (dto.)(wo ist sie?)
Die Kolonie „Gartenfeld Jungfernheide, Kolonie Rotes Kreuz“ auf dem Dienstacker der Försterei Jungfernheide wurde 1904 als besondere Ausprägung der Laubenbewegung eine der ersten Arbeitergärten-Anlagen in Berlin gegründet. VORSICHT: wörtlich aus [Arbeitergärten]: „Die Arbeitergärten sollten wirtschaftliche Not lindern. Arbeiter und Angestellten, die oft am Rande des Existenzminimums in Mietskasernen auf engstem Raum lebten, und gar Schlafgänger beherbergten, sollten die Chance erhalten, ihre Lage zu verbessern. Die Arbeitergärten hatten als soziale Funktion die Konsolidierung der Familie zum Ziel. Das DRK legte in der Satzung fest, dass der Familiensinn gestärkt, die gemeinsame Erholung der Familie im Garten gefördert, der Mann vom Wirtshausbesuch abgelenkt und die Renten aufgebessert werden sollen.“ Zitat wikipedia Ende
(Berliner Arbeitergärten –nicht verlinkt bei „Kleingarten“, auch kein siehe auch)
Vorboten des Paradieses der Hobbygärtner zeigen sich bereits am Westhafen unter der Putlitzbrücke, wo es Berliner Gartenfreunden gelungen ist, dem Bahngelände zwischen den ausgedehnten Gleisanlagen rund vier, fünf Parzellen abzuringen. Als krönender Gipfel deutscher Integrationspolitik ist festzustellen, dass am Hohenzollernkanal – weit entfernt von der Rütli-Schule – bereits vereinzelte Kleingärten, wenn auch noch überwiegend als angeheiratete deutsch-türkische Mitgift, unter „türkischer Flagge“ bestehen und mit blinkenden Lichterkreisen in den Fenstern statt Gartenzwergen ausgestattet sind. Wenig dürfte Erfolge der Integrationspolitik besser dokumentieren, als das Ankommen von Immigranten im deutschen Kleingartenwesen bei gleichzeitiger Wahrung ihrer kulturellen Identität.
Gartenfeld und "Alter" Kanal
BearbeitenWährend der „Hauptkanal“ schnurgerade weiter nach Norwesten verläuft, zweigt der sogenannte „Alte Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal“ nach Südwestren ab, macht dann einen harten Nordschwenk und schneidet damit nach seiner Mündung im Kanal die sogenannte Insel Gartenfeld aus.
Industriegelände mit Campingplatz am Ostzipfel. Eine Durchgangsstraßevon ... nach ..., die Gartenfelder Straße, mit den beiden Brücken ...
Hier schuf der „Hausarchitekt“ von Siemens Karl Janisch Bauten wie das Kabelwerk (Hallenkomplex) 1911/12 mit der Erweiterung 1913 und das das Verwaltungsgebäude des Kabelwerkes 1911/12 (aus Janisch/Porträt von Janisch bei commons))
Am „Alten ...“ reihen sich entlang des Bootshausweges an die fünfzig Angelvereine und Wassersportclubs mit ihren Anlagen und Stegen aneinander ... mit illustren Namen wie ... (Erfolge deutscher Integrationspolitik waren hier nicht zu vermerken).
Auf der anderen Seite vom Bootshausweg das Sumpfgelände (?) um den Rohrbruchteich – ein Relikt von ...
Gegenüber der Gartenfeld-Insel, auf dem Nordufer des „neuen“, eigentlichen BBS, liegt die „Siemens-Siedlung Am Hohenzollernkanal. „
Letztes westliches Teilstück und Havelmündung
BearbeitenMündet zwischen den Kleingartebnkolonien „Haveleck“ (Südseite) und „Auf der Hallig“. Hallig deswegen, weil kurz vor der Hallig die „Kleine Malche“ faswt den Kanal berührt und nur der schmale „Paralleweg“ die beiden Wasser trennt. Fließt recht genau gegenüber der kleinen Insel „Großer Wall“ in die Havel, einige Meter nördlich der neuen „Wasserstadtbrücke“ zur Vorzeigesiedlung Wasserstadt mit ihrer gediegenen Uferomenade Havelspitze zum weit ausladenden Steg mit Havel-Panoaramrundblick. Wie oben unter ... bereits beschreiben, mündet der ...Kanal im Grunde zwischen dem südlichen Spandauer See und dem Nördlichen Tegeler See in den Brandenburg-Berliner Havelstrom.
Kontaminierte Erde...Müllkippe...Ersatz Erde einiger Parzellen ...siehe Bild Schrifttafel BSR
Sportschiffahrt
BearbeitenDer größte Teil des Kanals ist für Sportschiffer gesperrt.
Eiswerder – erwähnt Wasserstadt
Tradition und Moderne
BearbeitenHatte der Kanalbeginn im neuen Spreebogenpark das moderne Regierungsviertel Berlins präsentiert, so klingt die Wasserstraße an der Havel im verträumt-verschlafenen Laubenpieperberlin der 1950er Jahre aus. Doch auch dieser Idylle nähert sich die Moderne – die neue Wasserstadtbrücke öffnet den Weg in die neue Zeit und nur rund 100 Meter Havelabwärts soll mit dem Ausbau der Insel Eiswerder eine zeitgemäße Wohnstadt auch für diejenigen entstehen, die im Regierungsviertel am Kanalbeginn tätig sind. An der gerade angelegten Lilli-Palmer-Promenade am Spandauer Pulvermühlenweg zum Krienickepark am Havelostufer gegenüber der Insel schufen die Landschaftsarchitekten Winfried Häfner (4. Preis bei „Zwischenräume“ Museumsisnel 2001)(Häfner / Jimenez Büro für Landschaftsarchitektur http://www.haefner-jimenez.de/indexms.html) und Julia Jiménez Ramos 1996/1998 eine moderne Grünanlage, die mit Brücken, Laternen, Mobiliar und Sichtachsen in zeitgemäßer Form an die Tradition Lennéscher Havelparks anknüpft und damit einen Bogen spannt zum Planer des Berlin-Spandauer-Schiffahrtskanals.
Siehe bei website auch Spandauer Havelpromenade – angelehnt an die Brühlschen Terrassen in Dresden
Quellen
BearbeitenFußnoten
Bearbeiten=== Weitere benutzte Literatur === überarbeiten ... so teils ex Urbahnhafen
- Hans Aschenbrenner, Die Eröffnung des Westhafens, in: Berlinische Monatsschrift, Edition Luisenstadt, Heft 9/1998, S. 90-93 online
- Maria Curter, Für das weitere Gedeihen des Handels. Der Osthafen im Wandel der Zeiten, in: Berlinische Monatsschrift, Edition Luisenstadt, Heft 9/1997, S. 20-29, Zitat S. 21 online
- Michael Erbe, Berlin im Kaiserreich (1871-1918), in: Geschichte Berlins, Zweiter Band. Hrsg. Wolfgang Ribbe. Verlag C.H.Beck München, 1987. ISBN 3-406-31591-7 Siehe insbesondere die Kapitel Berlin als Industriemetropole S. 721 und Stadt- und Verkehrsplanung S. 732
- Werner Natzschka: Berlin und seine Wasserstraßen, Duncker & Humblodt Verlag Berlin, 1971, ISBN 3428023749
- Wolfgang Ribbe, Wolfgang Schäche, Die Siemensstadt - Geschichte und Architektur eines Industriestandortes Erst Verlag, Berlin 1985 ISBN 3-433-01023-4
- Günter Richter, Zwischen Revolution und Reichsregierung (1848-1870), in: Geschichte Berlins, Zweiter Band. Hrsg. Wolfgang Ribbe. Verlag C.H.Beck München, 1987. ISBN 3-406-31591-7 Siehe insbesondere Kapitel Stadtausbau S. 656