Titel: Wikipedia ist eine relationale Enzyklopädie


Wikipedia (WP) ist eine strukturierte, möglichst umfassende Darstellung menschlichen Wissens, eine freie Enzyklopädie. WP besteht seit 2001. Die herausragende Qualität ergibt sich durch die inhaltliche Qualität der Artikel, und durch die Qualität der Verknüpfung der Artikel. Die Zahl der Artikel wächst täglich (aktuell 2.970.745 Artikel in deutscher Sprache). Ebenso deren Qualität durch Kontinuierliche Verbesserung durch Autoren aus aller Welt. WP als Informationssystem ist eine Relationale Datenbank[1]. Die Artikel sind untereinander direkt durch Links und indirekt durch Listen, Tabellen und Kategorien relational miteinander verknüpft. Durch diese Verknüpfungen ist das gesamte Wissen strukturiert und gleichzeitig vernetzt. Dadurch kann der Leser sein Informationsbedürfnis umfassend, schnell und sicher erfüllen. Er kann zusätzlich auch alle weiterführenden oder vertiefenden Zusammenhänge zu seinem Thema erfahren.

Eindeutige Titel sind die Schlüssel

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eindeutiger Schlüssel

Jeder Artikel in Wikipedia (WP) wird durch einen eindeutigen Begriff definiert. Auch Bilder, Videos, Tonaufzeichnungen sind so definiert. Begriffe können auch zusammengesetzt, müssen aber immer eindeutig sein. Zu einem Begriff kann es immer nur genau einen Artikel geben. Der Begriff ist entscheidend dafür, wie schnell und sicher ein Artikel durch eine Suchanfrage gefunden werden kann. Siehe auch: Gemeinschaftliches Indexieren, WP-Namenskonventionen, WP-Begriffsklärung.

Beispiel: "Blatt" kann verschiedene Bedeutungen haben (über 20 bei Blatt). Deshalb müssen die einzelnen Inhalte durch eindeutige Begriffe unterschieden werden, z.B.: Blatt (Pflanze). Anderes Beispiel: "Pluto" ist eine Comic-Figur Pluto (Disney), ein Zwergplanet (134340) Pluto, ein griechisch-römischer Gott Pluton und vieles mehr Pluto.

Datenbanktechnisch spricht man von Primärschlüssel, enzyklopädisch auch von Lemma oder Deskriptor. Der Vorgang der Begriffsfindung heisst Verschlagwortung, man benutzt ein Kontrolliertes Vokabular. Zwischen einem Begriff und seinem Inhalt besteht eine 1:1 Beziehung.

Artikel sind die Inhalte

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viel Inhalt

Jeder Artikel beschreibt den Inhalt eines Begriffes. Diese Beschreibung erfüllt Qualitätsstandards. Ein guter Artikel ist:

  • informativ (alles Wichtige enthalten)
  • verständlich (für Hauptschüler)
  • kompakt (1-3 Seiten)
  • übersichtlich strukturiert (vom Allgemeinen zum Besonderen)
  • neutral (keine Werbung)
  • verzweigend (interne Links) und weiterführend (externe Links)

Die inhaltliche Qualität ergibt sich dadurch, dass mehrere Autoren sich auf eine Fassung einigen müssen, und durch kontinuierliche Verbesserung. Beim Schreiben und Verbessern eines Artikels wird nicht nur dieser selbst von den beteiligten Autoren auf Qualität geprüft, sondern über die vielen Links auch gleichzeitig alle verlinkten Artikel, deren Inhalt ja zum eigenen Artikel passen muss. Siehe: Wie schreibe ich einen guten Artikel.

Beispiel: Milgram-Experiment, aus Liste excellenter Artikel.

Datenbanktechnisch sind Artikel Objekte oder Entitäten. Sie sind relational miteinander in einer m:n Beziehung verknüpft. Die Inhalte heissen Attribute.

Informatorisch werden Informationen in Form von Daten von Autoren in das Datenbanksystem eingegeben, dort verwaltet und vom Leser über "Suchen" oder Links wieder abgerufen.

Kapitel sorgen für Übersicht

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Kapitel

In einem Artikel können Kapitel und Unterkapitel gebildet werden. Dadurch wird automatisch ein Inhaltsverzeichnis erzeugt und an den Anfang des Artikels gestellt. Das Inhaltsverzeichnis ist eine Liste, die die Überschriften der Kapitel enthält.

Damit Artikel nicht zu lang werden, können (und sollen!) einzelne Kapitel als eigene Artikel ausgelagert werden. So entstehen Unterartikel. Im Hauptartikel verbleibt unter der Kapitelüberschrift ein Link: siehe Unterartikel: [[Name-des-Unterartikels]], plus eine kurze Zusammenfassung des Unterartikels. Der Unterartikel beginnt mit: Hauptartikel: [[Name-des-Hauptartikels]]. Diese Auslagerung hat den zusätzlichen Vorteil, dass die so neu entstandenen Artikel selbst Hauptartikel sein, und mit weiteren anderen Artikeln verknüpft werden können.

Beispiel: Im Artikel Obst könnten in Kapiteln Äpfel und Birnen beschrieben sein. Da es zu Äpfeln aber viel zu sagen gibt, werden die unter Apfel in einen eigenen Artikel ausgelagert. Dieser kann dann sowohl mit dem ursprünglichen Hauptartikel verknüpft sein, aber neu auch mit Bodensee, Aroma, Wähe, Baum, etc. verknüpft werden. Dadurch gewinnt Wikipedia um ein Vielfaches an Nützlichkeit.

Datenbanktechnisch wird von WP im Hintergrund für jedes Kapitel ein neues Objekt erzeugt, das automatisch hierarchisch mit dem Artikel in einer 1:n Beziehung verlinkt ist. Zusätzlich wird eine Relation mit den Schlüsseln der Kapitel erzeugt, das Inhaltsverzeichnis.

Bilder sagen mehr als 1000 Worte

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mmh - lecker!

Ein Bild (oder Video, Tonaufzeichnung) kann in mehreren Artikeln verwendet werden. In einem Artikel können mehrere Bilder verwendet werden. Dies geschieht durch direkte interne Bilder-Links: [[Bild:Bild-Quelle]] öffnet automatisch das zugehörige Bild.
Siehe auch: Hilfe Bilder, Artikel illustrieren, Visualisieren und Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte.

Beispiel: [[Bild:Milch-Jogurt-Früchte.jpg]] erzeugt das Bild hier rechts. Es wird in mehreren anderen Artikeln ebenfalls verwendet. Besonders anschaulich sind Grafken oder Bildtafeln.

Datenbanktechnisch sind Bilder Objekte bzw. Entitäten. Sie haben einen eigenen Primärschlüssel. Artikel und Bilder sind relational in einer m:n Beziehung verknüpft.

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Wissens-Netz

Interne Links [[Artikel-Name]] öffnen das Link-Ziel, also z.B. einen anderen Artikel. Über interne Links lassen sich auch ein grösseres Bild, ein Video oder eine Tonaufzeichnung öffnen.

Externe Links [http://www.Link-Ziel] öffnen entsprechend eine externe Quelle.

Darüber erschliessen sich eine unbegrenzte Zahl von Verknüpfungen, es entsteht ein endloses Netz von Wissen. Entscheidend ist, dass die Autoren sich beim Verlinken immer am Bedürfnis des Lesers orientieren. Und je nach Wissensstand des Lesers ist das unterschiedlich und muss in dieser Unterschiedlichkeit durch "vom Einfachen zum Besonderen" konsequent berücksichtigt werden. Wie es nicht sein darf berichtet die Glosse "Lust Blau zu machen". Die Beispiele hier im Text sind hoffentlich sinnvoller/vorbildlicher.

Interessant sind auch die Backlinks. Sie sind (neben den Leser-Klicks) ein Mass für die Bedeutung eines Artikels: wieviele Links weisen von anderen Artikeln auf einen Artikel hin (siehe "Links auf diese Seite" unter "Werkzeuge").

Datenbanktechnisch spricht man von Relationen oder von gerichteten azyklischen Graphen, die eine Polyhierarchie beschreiben.

Listen sorgen für Ordnung

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Relationen

Verlinkte Listen sind das Herz einer relationalen Enzyklopädie. Sie verknüpfen die einzelnen Inhalte (Artikel, Bilder, etc.) zu einem Grossen Ganzen und bilden so umfassend und erklärend unser Wissen ab. Sie bilden die Struktur der Enzyklopädie und sorgen für Übersichtlichkeit.


Nicht verlinkte Listen

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Sie dienen nur dem Layout eines Artikels und machen datenbanktechnisch keinen Sinn.

Beispiel:

  • dienen nur dem Layout
  • machen datenbanktechnisch keinen Sinn
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Listen sind unverzichtbar für das Suchen und Finden von Information. Jede Liste enthält mehrere Einträge und verknüpft so die einzelnen Artikel mit dem gemeinsamen Überbegriff. Listen können eigene Artikel sein, oder als kürzere Listen in Artikel eingebaut. Solange zu einem Listeneintrag noch kein WP-Artikel vorhanden ist, erscheint der Link rot. Bis ein Artikel geschrieben ist, können vorübergehend externe Links verwendet werden.

Beispiel einfache Listen:

Obst hat ausgelagert eine strukturierte aber unübersichtliche Liste der Obstarten. Listen müssen immer nach einem sinnvollen Kriterium sortiert sein (ABC: Liste der Kardinäle, Postleitzahl: Postleitzahl (Schweiz), Jahr: Buddhismus (Zeittafel), Grösse: Liste der umsatzstärksten Unternehmen). Sie können kurz oder auch sehr lang sein: hier die längste Liste in WP.


Tabellen

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Tabellen bieten aufbereitetes Wissen und sind viel informativer als reine Listen. Tabellen verknüpfen Daten miteinander. Idealerweise sind sie zusätzlich verlinkt. Tabellen können je nach Fragestellung nach ihren Spalten unterschiedlich sortiert werden. So sind auch komplexe Abfragen möglich.

Wenn möglich sollen Listen zu Tabellen erweitert werden.

Stadt PLZ Fläche Einwohner Religion
Basel 4000 23 km² 166.000 reformiert
Bern 3000 52 km² 130.000 reformiert

Beispiel Komplexe Listen oder Tabellen: Planeten des Sonnensystems (Tabelle).


grafische Listen

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Diagramme sind "Grafische Listen" und bieten eine optische intuitiv erfassbare Information.

      Datei:Netzdiagramm-Beispiel.gif

Beispiel: Liste der Päpste (graphisch)


Siehe auch

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Auch Assoziative Verweise sind Listen. Sie stehen am Ende eines Artikels unter "Siehe auch" und führen zu verwandten, ähnlichen (oder auch gegensätzlichen) Themen, die a) nicht bereits im Text erwähnt und verlinkt, oder b) besonders hilfreich bei weiterführenden Erkundigungen sind.


Begriffsklärungen

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Auch Begriffsklärungen sind Listen. Sie helfen bei mehrdeutigen Begriffen schnell den richtigen zu finden.

Beispiel: Blatt


Listen über Listen

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Auch Listen über Listen (Meta-Listen) sind Listen. Sie bieten einen Überblick über bestehende Listen und deren Verwendung und Bedeutung.

Beispiel: Kategorie:Liste und Wikipedia:WikiProjekt_Listen


Kategorien

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Kategorien

Auch Kategorien sind Listen. Sie bilden eine komplizierte hierarchische Ordnung, eine Systematik ähnlicher Artikel.

Beispiel: Kategorie:Psychologie (alles über Psychologie). Kategorie:Liste (ist eigentlich eine Meta-Liste, Referenztabelle). Aber auch Kategorie:Portal: (eine Liste der "Portale").

Nachteil: Kategorien können nur bereits vorhandene Artikel aufnehmen.

Datenbanktechnisch: Kategorien sind multihierarchische Tabellen. Sie sind nicht relational, da sie mehr oder weniger fest hierarchisch "verdrahtet" sind, und führen deswegen immer wieder zu Redundanz und Inkonsistenz.


Portale als Marktplatz

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Portal Wissenschaft

Auch Portale sind Listen. Sie sind eine Art "Schaufenster" und "Marktplatz". Hier werden ganze Themenbereiche erschlossen und einladend bekannt gemacht. Sie bündeln zusammengehörige Themen unter einem Oberbegriff. Hier wird direkte thematische Zusammenarbeit zwischen Lesern und Autoren organisiert. Deshalb sollte möglichst jeder Artikel einem Portal (oder Projekt) zugeordnet sein. Die eigentliche Arbeit an den Artikel geschieht dann in Projekten.

Beispiel: Portal:Psychologie. Siehe auch: Liste der Portale, Kategorie:Portal:

Datenbanktechnisch: Portale sind Tabellen mit einer grafischen Benutzerschnittstelle. Artikel werden darüber relational verknüpft. Sie enthalten a) Relationen, b) eine grafische Benutzerschnittstelle (GUI). Widersprüchlich zur relationalen Theorie ist, dass Portale einen eigenen "Artikel-Namensraum" haben. Dadurch wird Redundanz erzeugt, plus alle die damit zusammenhängenden Probleme.


Projekte als Autoren-Werkstatt

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Auch Wiki-Projekte sind Listen. Sie sind eine Art "Werkstatt". Hier arbeiten Autoren-Teams und Leser an neuen Artikeln, an der kontinuierlichen Verbesserung vorhandener Artikel, und an deren Verknüpfung und der gesamten WP-Struktur i.S.v. Wissensmanagement. Projekte haben den Vorteil der Zusammenarbeit im Team (im Gegensatz zur oft konfliktreichen Einzelarbeit). Der Projekt-Namensraum eignet sich auch hervorragend für den gemeinsamen Entwurf eines Artikels, bevor er im Artikel-Namensraum veröffentlicht wird. Deshalb sollte möglichst jeder Artikel einem Projekt zugeordnet sein. Projekte sind oft Mitglied in einem Portal oder anderweitig mit anderen Projekten vernetzt.

Beispiel: Projekt Schifffahrt, siehe auch: Liste aller Projekte und Kategorie:Wikipedia:WikiProjekt

Datenbanktechnisch: Projekte sind Tabellen über zusammenarbeitende Autoren und Aufgaben-Listen, und enthalten als Werkzeuge entsprechende Foren, Blogs, Mailinglisten.


Ein ziemliches Durcheinander

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Kategorie, Portal, Projekt - was ist der Unterschied?

--> hier wäre ein Artikel sinnvoll, der das Konzept "Relationale Listen" und das Konzept "Kategorien, Portale und Projekte" miteinander vergleicht und die Schittmengen und Unterschiede herausarbeitet. Zur Problematik der Kategorien siehe: Probleme, Alternativen.


so nicht...

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Beispiel für eine ungünstige Liste: Liste der Schweizer Eisenbahnen. Diese Liste ist sehr umfangreich, ist trotzdem noch Bestandteil eines Artikels und bläht diesen unnötig auf, und sie ist aus mehreren Unterlisten unregelmässig zusammengesetzt (nicht normalisiert).


Liste datenbanktechnisch

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Relationale Datenbank

Datenbanktechnisch sind Listen Tabellen, jede Liste entspricht einer Relation, jeder Listeneintrag ist ein Tupel. Zwischen einer Liste und den einzelnen Einträgen besteht eine 1:n Beziehung. Dadurch entsteht zwischen den Artikeln eine m:n Beziehung. Listen helfen auch unnötige Wiederholungen (Redundanz) zu vermeiden. Je besser Listen normalisiert sind, desto leichter und fehlerfreier lassen sie sich pflegen.

In komplexen normalisierten Tabellen werden Daten zu Information aufbereitet und dargestellt. Darüber lassen sich auch grössere Datenmengen übersichtlich darstellen und verarbeiten. Über Tabellen können auch komplexe Abfragen beantworten werden, z.B. "welche Unternehmen in Deutschland haben mehr als 1000 Mitarbeiter?". WP wäre durchaus in der Lage, solche Fragen zu beantworten. Voraussetzung ist, dass Daten aus Artikeln entsprechend konsistent in Tabellen eingegeben werden, z.B. über Vorlagen und Formatvorlagen. Alternativ ist auch die Verlinkung externer Datenbanken möglich. In WP bereits realisiert z.B. bei den ISBN-Nummern, Juris-Datenbank, etc.

Ausblick

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Wikipedia ist viel mächtiger als jede andere Enzyklopädie.

Nutzen wir die Chance!

Siehe auch

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Wikipedia

  1. http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:Fragen_zur_Wikipedia&oldid=37688671#eine_einzige_große_datenbank.3F