Liste von Hochofenstandorten in Sachsen

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Erläuterungen

  • (?) = Angabe bzw. Datum unsicher
Name Ort Foto Hochofenbetrieb von ... bis ... Hauptprodukt(e) Anmerkung
Eisenwerk Auer Hammer Auerhammer (OT von Aue)   um 1580 - vor 1840
  • 1526: erste urkundliche Erwähnung als Hammerwerk
  • 1682/83: nach einem Brand Umbau des Hammers zu einem modernen Eisenwerk durch Veit Hans Schnorr von Carolsfeld, Errichtung eines Hochofens
  • 1827: das Werk umfasst 1 Hochofen, zwei Frischfeuer, 1 Zainhammer, 1 Schaufelhammer[1]
  • ab 1829: Nachnutzung des stillgelegten Werkes als Argentanfabrik, heute Auerhammer Metallwerk GmbH
Bahrhammer Bahra (OT von Bad Gottleuba-Berggießhübel) 1649 (?) - um 1731 Kriegsmaterial für die kurfürstlichen Zeughäuser, Ofen- und Schmuckplatten, Kessel, Töpfe
  • 1524: erste urkundliche Erwähnung als Hammerwerk
  • um 1640 (?): Johann Siegmund von Liebenau kauft das Hammerwerk
  • 1649: von Liebenau erhält die Konzession zum Hochofenbetrieb und erweitert den Hammer um einen Hochofen
  • ab 1652: von Liebenau verpachtet den Hammer an Augustin Bretschneider
  • 1658: Bretschneider geht mit einem Teil der Arbeiter ins Weißeritztal und gründet in Schmiedeberg (siehe dort) eine neue Gießhütte mit Hochofen, Blech- und Stabhammer
  • um 1731: Stilllegung des Hochofens nach dem Entzug der Privilegien zur begünstigten Holzentnahme aus den kurfürstlichen Wäldern, Verfall der Anlagen
Eisenhütte Bärwalde Bärwalde (OT von Boxberg) 1772 - mind. 1840
  • 1640: erste Erwähnung als Hammerwerk
  • 1686: Zerstörung des Hammerwerkes durch Brand, kein Wiederaufbau
  • 1772: Neubau einer Eisenhütte mit Hochofen und zwei Stabhütten am Standort des alten Hammerwerkes
  • Hochofenbetrieb bis mind. 1840
Eisenhütte Berggießhübel Berggießhübel ? - um 1840
  • über die frühen Berggießhübeler Hüttenstandorte ist wenig bekannt
  • ein von Traugott Faber um 1840 gezeichnetes Bild des Gräflich Einsiedelschen Eisenwerkes Berggießhübel (s. u.) zeigt neben dem neuen Hochofen (1836) auch ein Vorgängermodell aus dem 18. Jh.
Eisenwerk Berggießhübel Berggießhübel   1836 - um 1895 Roheisen, Maschinenbauteile, Gussprodukte
  • 1833/36: Neubau als "Gräflich Einsiedelsches Eisenwerk" mit Hochofen
  • Übernahme des benachbarten seit längerer Zeit stillgelegten Stab- und Zeughammers
  • um 1895: Stilllegung des Hochofens
  • 1911: Stilllegung des Stab- und Zeughammers
  • Fortführung des Betriebes als Gießerei und Maschinenbaufabrik
  • 1993: Stilllegung der Gießerei, Abriss und Verfall der Gebäudesubstanz
  • bis heute: in einem Teilbereich des Werkes Fortführung der Maschinenbaufabrikation
Eisenhammerwerk Bernsdorf Bernsdorf   1782 - 1874/75
  • 1780/82: Neubau als Eisenhütte mit Hochofen (Inbetriebnahme des Ofens jedoch erst 1794)
  • 1840/48: Aufnahme des Gießereibetriebes mit zwei Kupolöfen
  • 1848 - 1875: nur noch zeitweiliger Betrieb des Hochofens
  • 1853: Guß des König-Friedrich-August-Turm auf dem Löbauer Berg
  • 1874/75: letztmalige Inbetriebnahme des Hochofens
  • Fortführung als Gießerei- und Maschinenbaubetrieb, heute Firmierung als Gießereimaschinenbau GmbH Bernsdorf
Eisenhammerwerk Boxberg Boxberg 1721/24 - um 1860
  • 1366: erste Erwähnung eines Hammerwerkes
  • ab 1721: Umbau des Eisenhammers zu einem Hüttenwerk mit Hochofen und zwei Frischfeuern
  • vor 1861 (?): Stilllegung des Hochofens
  • 1882: Schließung des Eisenwerkes
  • ab 1885: Nachnutzung des leer stehenden Hüttenwerkes durch eine Holzschleiferei
Eisenwerk Breitenhof Breitenhof (OT von Breitenbrunn/Erzgeb.
  • 1570: Gründung eines Hammerwerkes durch böhmische Exulanten
  • 1803: das Werk umfasst 2 Hochöfen, 1 Stabfeuer, 1 Blechfeuer, 1 Zinnhaus[2]
Eisenhammerwerk Burghammer Burghammer   um 1790 - 1865
  • 1578: erste Erwähnung eines Hammerwerkes
  • um 1790: Errichtung eines Hochofens
  • 1865: Stilllegung des Hochofens aus Rentabilitätsgründen
  • Fortführung als Gießereibetrieb
Königin-Marien-Hütte Cainsdorf   1839-1893 Roheisen, Stahl, Rohre, Eisenbahnschienen, Brücken
  • bis 1842: Inbetriebnahme von vier Hochöfen
  • 1844: Erweiterung um ein Puddel- und Walzwerk
  • um 1850: Erweiterung um eine Maschinenbauanstalt und eine Rohrgießerei
  • um 1880: Neubau eines Hochofens als Ersatz für die vier alten Öfen
  • 1893: Stilllegung des Hochofens und Einstellung der Roheisenerzeugung
  • bis heute Fortführung des Maschinen- und Anlagenbaus (Stand 12/2012)
Hammerwerk Carolsfeld Carlsfeld (OT von Eibenstock) 1679 - 1823
  • 1679: Gründung einer Hammerhütte mit Hochofen durch Veit Hans Schnorr von Carolsfeld
  • 1686: die Hütte verfügt über 2 Hochöfen, 2 Stabfeuer, 2 Blechhämmer, 1 Schaufelhammer, 1 Waffenhammer, 1 Rohrhammer, 1 Zinnhaus, 1 Drahtmühle[3]
  • 1803: zum Werk gehören 1 Hochofen, 2 Frisch- und Stabfeuer, 2 Blechfeuer, 1 Zinnhaus, 1 Zainhammer[4]
  • 1817: das Werk verfügt über 1 Hochofen, 2 Frischfeuer, 2 Blechfeuer, 1 Zainhammer, Privilegien zu Schaufel- und Waffenhammer, Eisen- und Messingdraht-Werken, Papiermühle etc.[5]
König-Friedrich-August-Hütte Dölzschen   1842-1849
  • 1794/95: Bau eines Eisenhammerwerkes durch einen Hammerschmied aus Stolpen
  • 1827: der Montanunternehmer Carl Friedrich August Dathe von Burgk erwirbt den Hammer
  • ab 1828: Erweiterung des Hammers um eine Eisengießerei mit Kupolöfen (1828) und eine Maschinenbauwerkstatt (1835)
  • 1840/42: Dathe von Burgk lässt in Dölzschen den ersten sächsischen Kokshochofen errichten und erhäkt dafür eine staatliche Prämie von 25.000 Talern, der Hochofen verhüttet Berggießhübeler Eisenerze und Steinkohlenkoks aus den Gruben des Plauenschen Grundes
  • 1846: der sächsiche König besucht das Werk, welches von da an den Namen "Freiherrlich von Burgksche König Friedrich-August-Hütte" führt, zum Werk gehörte neben dem Hochofen eine Eisengießerei, eine Modellierwerkstatt, eine Maschinenbauwerkstatt, eine Zeug- und Emaillierhütte und eine Schmiede
  • 1849: Stilllegung des Hochofens, da die Koksqualität der Freitaler Steinkohlen keine dauerhafte Verhüttung ermöglichte
  • Fortführung des Werkes als Gießerei und Maschinenbaufabrik, heute Produktion von Gussteilen durch die EHD® Eisenhammer® Dresden GmbH & Co. KG (Stand 12/2012)
Eisenwerk Erla Erla (Schwarzenberg) (OT von Schwarzenberg/Erzgeb.)   u. a. Bergbauzubehör, Öfen, Pfannen
  • 1803: das Werk umfasst 1 Hochofen, 2 Stabfeuer, 1 Zainhammer[6]
Hammerhütte Giesenstein Giesenstein (OT von Bad Gottleuba) um 1520 - 1541
  • 1472 (?): erste urkundliche Erwähnung als Hammerwerk
  • um 1520: der (vermutlich aus einem westdeutschen Bergbaurevier zugewanderte) Eisengießer Hans Rabe erhält von Herzog Georg dem Bärtigen das Privileg zum Betrieb einer Schmelzhütte, in der Rabe u. a. kunstvolle Ofenplatten gießt; Giesenstein gilt somit als Ursprungsort des kursächsischen Eisenkunstgusses
  • 1541: Rabe verlagert seine Produktion nach Hütten
Stahlwerk Gröditz bzw. Schmiedewerk Gröditz Gröditz 1825 -


Hammerhütte Hammerunterwiesenthal Hammerunterwiesenthal
kurfürstliche Gießhütte Hütten 1588 - 1640 (?) Kriegsmaterial für das Zeughaus Dresden und die Festung Königstein, Bergwerkszubehör, Kessel und Pfannen zur Seifen- und Salzherstellung, Ofenplatten
  • 1588: Im Zuge des Ausbaus der Burg Königstein zur Festung lässt Kurfürst Christian I. ein Hammerwerk (Mittel-Reichhammer) im Bielatal unterhalb der Festung zur Gießhütte mit Hochofen umbauen, dabei Übernahme von Formbrettern der 1586 eingegangenen Schwarzschen Gießhütte
  • ab 1613: Verpachtung der Hütte an private Pächter
  • um 1630: der Betrieb der Hütte wird mangels Rentabilität eingestellt
  • 1636: Wiederinbetriebnahme
  • 1640: schwere Schäden durch Hochwasser, der Hüttenbetrieb wird endgültig eingestellt (?)
  • 1680: die Wiederaufbaukosten der Hütte werden auf 3.000 Gulden geschätzt, ein Aufbau unterbleibt aus Kostengründen, die Gebäude verfallen schließlich
Schwarzsche Gießhütte Hütten 1541 - 1586 (?) Kanonenkugeln, Ofenplatten
  • 1541: der Hammermeister Hans Rabe verlagert seine Hochofenhütte von Giesenstein (siehe dort) ins Bielatal
  • 1552: nach Rabes Tod übernimmt Georg Schwarz die Gießhütte
  • um 1575: Bau einer Papiermühle auf dem Hüttengrundstück, aus der Papiermühle geht eine Papierfabrik hervor (heute Papierfabrik Louisenthal GmbH von Giesecke & Devrient)
  • 1586: Tod von Georg Schwarz, die Erben führen den Hüttenbetrieb wohl aufgrund des maroden Zustandes des Werkes nicht mehr weiter
  • 1588: die kurfürstliche Gießhütte übernimmt die Formbretter der Schwarzschen Gießhütte
Eisenhammer Schlössel Jöhstadt  
Keulahütte Krauschwitz   1763 - vor 1872 (?)
  • 1515: erste Erwähnung als Hammerwerk (Nennungen von 1440 lassen sich quellenmäßig nicht belegen)
  • 1760/63: Errichtung von zwei Hochöfen und zweier Stabhütten
  • 1843: Vernichtung der Eisenhütte durch Brand, Wiederaufbau
  • um 1860: Stilllegung des Hochofens
  • bis heute Fortführung als Gießerei (Keulahütte GmbH)
Eisenhammerwerk Kreba Kreba   1721 - 1855
  • 1409: erste Erwähnung als Hammerwerk
  • 1721: Errichtung eines Hochofens mit Frischfeuer
  • 1855: Stilllegung des Eisenwerkes
Eisenwerk Kühnhaide Kühnhaide
Kammerhof Markersbach (OT von Bad Gottleuba-Berggießhübel
  • 1803: das Werk umfasst 1 Hochofen und 2 Stabfeuer[7]
Eisenhammer Mittelschmiedeberg Mittelschmiedeberg
  • 1819: Das Werk besteht aus 1 Hochofen, 2 Stabfeuern, 1 Drahtmühle mit 1 Schichtmeister, 6 Arbeitern am Hochofen, 8 Arbeiter an den Stabfeuern und 18 Arbeitern bei der Drahtmühle[8]
Eisenwerk Morgenröthe Morgenröthe-Rautenkranz   1799 - 1874
  • um 1650: Bau eines Hammerwerkes
  • 1799: Errichtung eines Hochofens
  • 1820: Ersatzneubau des Hochofens
  • 1831: Herstellung des Schwarzenberg-Gebläses für die Antonshütte
  • Stilllegung des Hochofens, Weiterführung des Werkes als Gießerei
  • 1968: Zerstörung des Betriebes infolge Brand, kein Wiederaufbau
  • der Hochofen (1820) blieb bis heute als technisches Denkmal erhalten
Hammerhütte Muldenhammer Muldenhammer 1568 - 1797
Neidhardtsthaler Hammer Neidhardtsthal (OT von Eibenstock)  
  • 1766: Beginn der Stahlherstellung[9]
  • 1819: das Werk verfügt über 1 Hochofen, 2 Stabfeuer, 2 Blechfeuer, 1 Zinnhaus, 1 Zainhammer[10]
Eisenhütte Niederschmiedeberg Niederschmiedeberg (OT von Großrückerswalde)
  • 1501: erste Erwähnung als Hammerwerk "nyder hamer schmit"
  • 1661: Wiederaufbau des im Dreißigjährigen Krieg (?) zerstörten Hammerwerkes durch Kaspar von Berbisdorf
  • 1803: das Werk umfasst 1 Hochofen, 1 Stabfeuer, 1 Blechfeuer, 1 Zinnhaus[11]
Oberblauenthaler Hammer Oberblauenthal (heutige Bezeichnung Wolfsgrün, OT von Eibenstock)   u. a. Öfen, Ambosse, Gewichte, Kessel, Wellenzapfen, Geländer, Herdplatten
  • 1554: Gründung eines Hammerwerkes durch Andreas Blau[12]
  • 1730: das Werk umfasst 1 Hochofen, 2 Frisch- und Blechfeuern, 1 Zinnhaus, Mahl- und Brettmühle, Brauhaus, Schänke, Schmiede, Kohl- und Pochhäuser, Wohnhäuser, Herrenhaus, Gärten, Ställe, Teiche[13]
  • 1795: das Werk wird auf Beschluss der sächsischen Regierung als Musterbetrieb ausgebaut und ab 1809 als königliche Domäne geführt[14]
  • 1803: das Werk umfasst 1 Hochofen, 1 Stabfeuer, 1 Blechfeuer, 1 Zinnhaus, 1 Zainhammer[15]
  • 1810: Erweiterung um eine Eisengießerei
Eisenwerk Obermittweida Obermittweida (ehem. OT von Raschau-Markersbach)   1594 - 1860
  • 1546: erste Erwähnung eines Hammerwerkes
  • 1594: unter dem Eigentümer Wolf von Elterlein Errichtung eines Hochofens
  • 1788: zum Werk gehören 1 Hochofen, 2 Frisch- und Stabfeuer, 1 Blechfeuer, 1 Zainhammer[16]
  • 1803: das Werk umfasst 1 Hochofen, 2 Stabfeuer, 2 Blechfeuer, 1 Zinnhaus sowie 1 Draht-, Zain- und Schaufelhammer[17]
  • 1860: Stilllegung des Eisenwerkes
  • ab 1969: Abriss der Gebäude von Obermittweide im Zusammenhang mit dem Bau des Pumpspeicherwerk Markersbach
Eisenhammer Oberschmiedeberg Oberschmiedeberg
Eisenwerk Pirna Pirna 1873 - 1875
  • 1873: Errichtung eines Koks-Hochofenwerkes durch die "Sächsische Eisenindustrie-Gesellschaft" vorrangig zur Verhüttung von Magnetit aus Berggießhübel
  • 1875: Stilllegung des Werkes im Zuge des Gründerkrachs, Nachnutzung des Geländes durch eine Glashütte
Biedermannscher Hammer Pöhla (OT von Schwarzenberg/Erzgeb.)
  • 1661: ein Hochwasser zerstört die Hammerhütte und verursacht einen Schaden von 1.110 Talern, davon entfallen allein 300 Taler auf den Wiederaufbau des Hochofens[18]
  • 1797: der Hochofen wird durch Blitzschlag zerstört[19]
  • 1816: das Werk umfasst 1 Hochofen, 1 Stabfeuer, 1 Zainhammer, 2 Blechfeuer, 1 Zinnhaus[20]
Pfeilhammer Pöhla (OT von Schwarzenberg/Erzgeb.)  
  • 1803: das Werk umfasst 1 Hochofen und 2 Stabfeuer[21]
Raschauer Hammer Raschau-Markersbach   1611 - 1632
  • 1401: erste urkundliche Erwähnung als Hammerwerk
  • 1611: Ersatz der bisherigen Rennfeuer durch einen Hochofen
  • 1632: Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg, kein Wiederaufbau, Fortbestand des landwirtschaftlich genutzten Hammergutes
Rauner Hammer Raun
Eisenwerk Arnoldshammer Rittersgrün (OT Breitenbrunn/Erzgeb.)   um 1580 - vor 1840
  • 1803: zum Werk gehört 1 Hochofen, 2 Stabfeuer, 2 Blechfeuer, 1 Zinnhaus, 1 Zainhammer[22]
Hammerhütte Brausenstein Rosenthal-Bielatal   1693 - um 1740
  • 1410: erste Erwähnung eines Hammerwerkes
  • 1693: Errichtung eines Hochofens
  • um 1740: Stilllegung des Hochofens nach dem Entzug der Privilegien zur begünstigten Holzentnahme aus den kurfürstlichen Wäldern und Verfalls des Hammerwerkes
  • 1978/80: Sanierung der Hochofenruine, der Hochofen Brausenstein ist heute der älteste erhaltene Hochofen im Gebiet der Neuen Bundesländer
Hammerhütte Neidberg Rosenthal-Bielatal 1565 -
Hammerhütte Schmalzgrube Schmalzgrube 1659 - um 1870
  • 1819: grundlegende Renovierung (Neubau?) des Hochofens
  • der Hochofen ist bis heute als technisches Denkmal erhalten
Eisenwerk Schmiedeberg Schmiedeberg 1658 - 1875 Stab- und Schmiedeeisen, Viehpfannen, Kessel, Ofentöpfe, Ofen- und Wappenplatten, Bergbauzubehör und Pocheisen für den Altenberger Zinnbergbau
  • 1412: erste urkundliche Erwähnung als Schmiedewerk ("in dem nuwin Smedewerg")
  • vor 1618: in den Jahren vor dem Dreißigjährigen Krieg soll ein erster Hochofen in Betrieb gewesen sein, er wird im Krieg zerstört
  • 1658: Augustin Bretschneider, zuvor Eigentümer des Bahrhammers (siehe dort), gründet in Schmiedeberg eine neue Gießhütte mit Hochofen, Blech- und Stabhammer; verhüttet werden Eisenerze aus Carsdorf, Reichstädt, Johnsbach, Schellerhau, Dorfchemnitz und Berggießhübel
  • 1693: Bau zweier neuer Hochöfen
  • 1734: die Schmiedeberger Hütte liefert Armierungsanker für die in Bau befindliche Dresdner Frauenkirche
  • 1834/39: Bau eines neuen Hochofens
  • 1875: Einstellung des Hochofenbetriebes
  • Fortführung des Werkes als Gießerei und Maschinenbaufabrik, heute Firmierung als Schmiedeberger Gießerei GmbH
Eisenhüttenwerk Schönheiderhammer Schönheide  
  • 1566: Bau eines Hammerwerkes durch Georg Blöde
  • 1588: Bau eines Hochofens durch Melchior Siegel
  • 1625: unter Jeremias Siegel wird die Blechfabrikation aufgenommen
  • 1764: Erneuerung des Hochofens sowie des Stabhammers und der Frischhütte durch David Rauh
  • 1803: das Werk umfasst 1 Hochofen, 1 Stabfeuer, 2 Blechfeuer, 1 Zinnhaus[23]
Hammerhütte Steinbach Steinbach 1629 -
Eisenwerk Tannenbergsthal Tannenbergsthal 1675 - 1855
  • 1803: das Werk umfasst 1 Hochofen, 2 Frisch- und Stabfeuer, 1 Zainhammer, 2 Blechfeuer, 1 Zinnhaus[24]
Eisenwerk Blauenthal Unterblauenthal (OT von Eibenstock)  
  • 1803: das Werk umfasst 1 Hochofen, 1 Stabfeuer, 2 Blechfeuer, 1 Zinnhaus, 1 Zainhammer[25]
Rother Hammer Unterwiesenthal (OT von Oberwiesenthal)
  • 1803: das Werk umfasst 1 Hochofen, 2 Frisch- und Stabfeuer, 1 Zainhammer[26]
Schlösselhammer Unterwiesenthal (OT von Oberwiesenthal)
  • 1803: das Werk umfasst 1 Hochofen, 2 Stabfeuer, 1 Drahthammer[27]
  • 1848: das Werk wird als eingegangen beschrieben, die Gebäude wurden weitgehend abgetragen[28]
Eisenhammer Wildenthal Wildenthal (OT von Eibenstock)   1598 - nach 1836
  • 1803: zum Werk gehören 1 Hochofen, 2 Stabfeuer, 2 Blechfeuer, 1 Zinnhaus, 1 Zainhammer[29]
Eisenwerk Wittigsthal Wittigsthal (OT von Johanngeorgenstadt)
  • 1803: der Wittigsthaler Hammer umfasst 1 Hochofen, 1 Stabfeuer, 1 Blechfeuer, 1 Zinnhaus, 1 Zainhammer[30]
Unterer Zwotahammer Zwota 1704 -
  • 1704: Hammerherr Johann Wolfgang Fischer erbaut einen Hochofen[31]
  • 1803: das Werk umfasst 1 Hochofen, 1 Frisch- und Stabfeuer, 1 Blechfeuer, 1 Zinnhaus[32]

sonstige Nichteisen-Hüttenstandorte

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Name Ort Foto Betriebszeit (als Hüttenwerk) Hauptprodukt(e) Anmerkung
Antonshütte Antonsthal   1831-1858 Blei, Kupfer, Silber
  • gegründet als "Königlich Sächsische Antons-Silber-Schmelz-Hütte" zur rentableren Verhüttung westerzgebirgischer Silber- und Kupfererze
  • 1831: Inbetriebnahme des im Eisenhüttenwerk Morgenröthe gebauten Schwarzenberg-Gebläses
  • 1858: Stilllegung wegen zu geringer Erzausbeuten der umliegenden Gruben und zunehmenden Rauchschäden in den Wäldern der Umgebung
  • 1867-1994: Nachnutzung des Standortes als Papierfabrik
  • ab 1994: mit Ausnahme des Herrenhauses weitgehender Abriss der alten Gebäudesubstanz

siehe auch

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Quellen/Literatur

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Einzelnachweise

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  1. http://books.google.de/books?id=O30AAAAAcAAJ&pg=PA199#v=onepage&q&f=false
  2. http://books.google.de/books?id=XLFGAAAAcAAJ&pg=PA408#v=onepage&q&f=false
  3. Herwig Guratzsch: Julius Schnorr von Carolsfeld, Leipzig 1994, S. 46
  4. books.google.de/books?id=XLFGAAAAcAAJ&pg=PA409#v=onepage&q&f=false
  5. http://books.google.de/books?id=8nkAAAAAcAAJ&pg=PA469#v=onepage&q&f=false
  6. http://books.google.de/books?id=XLFGAAAAcAAJ&pg=PA408#v=onepage&q&f=false
  7. books.google.de/books?id=XLFGAAAAcAAJ&pg=PA414#v=onepage&q&f=false
  8. http://www.geschichte-ana.de/wb/pages/historisches/abschriften/schumanns-lexikon/m/mittelschmiedeberg.php
  9. Neidhardtsthal, Neidhardtsthaler- oder Schwefelhüttenhammer. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 6. Band. Schumann, Zwickau 1819, S. 802.
  10. Neidhardtsthal, Neidhardtsthaler- oder Schwefelhüttenhammer. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 6. Band. Schumann, Zwickau 1819, S. 802.
  11. books.google.de/books?id=XLFGAAAAcAAJ&pg=PA414#v=onepage&q&f=false
  12. http://monte.hrz.tu-freiberg.de/monte/cgi-bin/details.cgi?id=25432&ort=5&obj=1
  13. http://www.am-auersberg.de/blauenthal-neidhardtsthal-wolfsgruen/
  14. http://home.arcor.de/an/andre.anger/Geschichte.htm
  15. http://books.google.de/books?id=XLFGAAAAcAAJ&pg=PA409#v=onepage&q&f=false
  16. Friedrich Gottlob Leonhardi: Erdbeschreibung der Churfürstlich- und Herzoglich-Sächsischen Lande, 1788, S. 399
  17. books.google.de/books?id=XLFGAAAAcAAJ&pg=PA410#v=onepage&q&f=false
  18. http://www.myheritage.de/person-2005303_141806581_141806581/heinrich-siegel
  19. http://books.google.de/books?id=vHkAAAAAcAAJ&pg=PA523#v=onepage&q&f=false
  20. http://books.google.de/books?id=vHkAAAAAcAAJ&pg=PA523#v=onepage&q&f=false
  21. books.google.de/books?id=XLFGAAAAcAAJ&pg=PA410#v=onepage&q&f=false
  22. books.google.de/books?id=XLFGAAAAcAAJ&pg=PA410#v=onepage&q&f=false
  23. books.google.de/books?id=XLFGAAAAcAAJ&pg=PA409#v=onepage&q&f=false
  24. books.google.de/books?id=XLFGAAAAcAAJ&pg=PA415#v=onepage&q&f=false
  25. books.google.de/books?id=XLFGAAAAcAAJ&pg=PA409#v=onepage&q&f=false
  26. books.google.de/books?id=XLFGAAAAcAAJ&pg=PA411#v=onepage&q&f=false
  27. books.google.de/books?id=XLFGAAAAcAAJ&pg=PA411#v=onepage&q&f=false
  28. Johann Traugott Lindner: Wanderungen durch die interessantesten Gegenden des sächsischen Obererzgebirges. Annaberg 1848, S. 148 [1]
  29. books.google.de/books?id=XLFGAAAAcAAJ&pg=PA409#v=onepage&q&f=false
  30. books.google.de/books?id=XLFGAAAAcAAJ&pg=PA409#v=onepage&q&f=false
  31. http://com88.comon-service.de/kd/drgrimm/zeitung.nsf/0/96E89F1D5AECD0A6C1257928002E6B18/$File/Kling41_11.pdf
  32. books.google.de/books?id=XLFGAAAAcAAJ&pg=PA415#v=onepage&q&f=false