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Zur Person

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Dr.rer.nat., Abschlüsse in Chemie/Biochemie und Molekular-/Zellbiologie. Ich arbeite in der Abteilung Medical & Scientific Affairs eines internationalen Diagnostikunternehmens. Dass ich eine ziemlich deutliche Meinung zur Generierung, Sammlung, Prozessierung und Vermittlung von Wissen vertrete liegt also nicht daran, dass ich mir das aus den Fingern sauge oder dass eine himmlische Erleuchtung über mich gekommen ist. Es liegt vielmehr daran, dass ich beruflich auf diesem Gebiet tätig bin und damit gutes Geld verdiene -und das nicht gegenüber Studenten, die nach dem Motto "friss, Vogel oder stirb" das nehmen müssen, was die Herren (und Damen) Professores ihnen auftischen.

Ein paar "unbequeme Wahrheiten"

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  1. Die Tatsache, dass du einen Begriff noch nie gehört hast, heisst nicht, dass er ein Fake ist.
  2. Die Tatsache, dass du ein Thema im täglichen Leben nie brauchst, heisst nicht, dass es unwichtig ist.
  3. Die Tatsache, dass dir ein Thema suspekt ist, macht es nicht "nicht enzyklopädiewürdig".
  4. Die Tatsache, dass deine Oma es nicht versteht, heisst nicht, dass es falsch ist.
  5. Wenn dir ausser "Geschwurbel" kein Kommentar zu einem Artikel einfällt, ist dein Argument schlecht, nicht notwendigerweise der Artikel. Analog: Wenn du zur Qualität nichts anderes sagen kannst als "Mein Gott ist der Artikel schlecht", ist er vermutlich nicht halb so schlecht, wie du denkst, sonst könntest du konkrete Punkte nennen.
  6. Wer heute nur über den Nachwuchs schimpft und ihm meint, pausenlos auf die Finger hauen zu müssen, wird sich morgen wundern, warum keiner mehr da ist.
  7. Das Schreiben einer Enzyklopädie ist eine Dienstleistung am Leser. Wer meint, der Leser solle nachfragen, was angeboten wird, anstatt selbst anzubieten, was nachgefragt wird, hat das Konzept nicht begriffen.
  8. Neben dem Dozieren darüber, was enzyklopädisch sei und was nicht, empfiehlt sich das Recherchieren was enzyklopädische Praxis ist und was nicht.
  9. Fernsehserien, Computerspiele und Bücher sind keine Fanprodukte, sondern von Profis in Ausübung ihrer beruflichen Tätigkeit mit dem Ziel, damit Geld zu verdienen, geschaffene Werke. Das Geld wird in der Regel nicht mit dem Titelbild sondern mit dem Inhalt verdient. War das Ziel, Geld zu verdienen, erfolgreich, ist der Inhalt damit wirtschaftlich durchaus relevant, nicht zuletzt auch von urheberrechtlichem Interesse für andere professionelle Mitarbeiter der Branche. Die Darlegung des Inhalts, insbesondere in Produktions- und Verkaufseinheiten (Staffeln, Bände oder Teile einer Computerspielserie) ist damit keinesfalls "von Fans für Fans" und mitnichten "Fankram", sondern Charakterisierung eines Wirtschaftsgutes mit dem manche Unternehmen Umsätze im Milliardenbereich erzielen. Die explizite Sicherung von Marken für diese Produkte zeigt bereits, dass das Unternehmen dem Produkt wirtschaftliche Signifikanz beimisst.
  10. Auch wenn du gerne Polyhistor wärst, es ist noch ein weiter Weg zum Universalgelehrten. Deine Kompetenz hat Grenzen und du tust niemandem einen Gefallen, wenn du sie übersiehst.