Werner Pirker (* 24. Oktober 1947 in Feldkirchen, Kärnten) ist ein österreichischer Journalist und Publizist.
Leben
BearbeitenWerner Pirker war von 1975 bis 1991 Redakteur des Zentralorgans der Kommunistischen Partei Österreichs Volksstimme. Für diese Tageszeitung war er bis 1986 auch als Korrespondent in Moskau tätig.
1994 wurde Pirker Redakteur der linken Berliner Tageszeitung junge Welt, zwischen 1997 und 2000 war er deren stellvertretender Chefredakteur. Seit 2000 ist Pirker freier Journalist in Wien. Er bezieht eindeutig Stellung gegen die Politik der gegenwärtigen Regierungen der USA, Israels und Deutschlands. Des weiteren schrieb er einige Artikel über Russland für konkret.
Kritik
BearbeitenPirker vertritt eine antizionistische und antiimperialistische Haltung. Walter Baier warf Pirker nach einem indirekten Vergleich zwischen dem Apardheitsstatus in Südafrika und dem Palästinenserproblem in Israel daher vor, “antisemitisches Ressentiment“ „im Windschatten […] einer berechtigten Kritik an der israelischen Politik“ zu verbreiten. Konkret lautete der Vorwurf an Pirker, dieser bediene sich antisemitischer Argumentation, indem er laut Baier behaupte, dass der „israelische Staat als solcher, weil er Israel ist, strukturell friedensunfähig sei“[1].
Kritisiert wurde Pirker Januar 2004 außerdem wegen seiner Unterstützung einer umstrittenen Spendenaktion „10 Euro für den irakischen Widerstand“[2].
Innerhalb der jungen Welt wurde Pirker 2006 von einigen Autoren kritisiert wegen seines Kommentars zu Ahmadinedschads Israel-Äußerungen, in dem er schrieb „Das iranische Staatsoberhaupt scheint wenig Ahnung von europäischer Geschichte zu haben und schon gar keine von der Leidensgeschichte der Juden in Europa [..] Sie zu leugnen entwürdigt jede Diskussion.“ und aber gleichzeitig kritisierte, wenn daraus Kriegsforderungen gegen den Iran erhoben werden. Die Kritiker sahen dies als ungenügende Kritik an dem iranischen Präsidenten und warfen Pirker eine "Verniedlichung" vor[3].
Werke
Bearbeiten- Die Rache der Sowjets. Politisches System im postkommunistischen Rußland. (zus. mit Alexander Penkin), Promedia Verlagsgesellschaft, Wien 1998. ISBN 3900478856
- Ami go home. Zwölf gute Gründe für einen Antiamerikanismus. (zus. mit Wilhelm Langthaler), Promedia Verlagsgesellschaft, Wien 2003. ISBN 3853712045
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Walter Baier: [Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2021. Suche in Webarchiven) „Können Linke antisemitisch sein?“], 25. April 2008, DOEW (
- ↑ Kommentar Alfred Schobert (konkret): „10 Euro für den irakischen Widerstand“: 'Panorama' ohne Durchblick, Januar 2004, auf haGalil
- ↑ Brief und Artikel dokumentiert auf: http://www.trend.infopartisan.net/trd0406/t100406.html und http://www.trend.infopartisan.net/trd0306/t440306.html
Kategorie:Publizist
Kategorie:Journalist (Österreich)
Kategorie:Geboren 1947
Kategorie:Mann
Personendaten | |
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NAME | Pirker, Werner |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Journalist, Publizist und Marxist |
GEBURTSDATUM | 24. Oktober 1947 |
GEBURTSORT | Feldkirchen in Kärnten |