Die Naturräume in Chile wurden 1950 von der CORFO definiert. Dieser Einteilung entsprechen zwar keine offiziellen Verwaltungseinheiten, auf sie wird aber trotzdem häufig Bezug genommen.

Ursprünglich definierte die CORFO sechs Naturräume im kontinentalen Chile: Norte Grande, Norte Chico, Núcleo Central, Concepción y La Frontera, Los Lagos und Los Canales. Núcleo Central und Concepción y La Frontera werden heute meist als Zona Central zusammengefasst, Los Lagos wird als Zona Sur bezeichnet, Los Canales als Zona Austral. Gelegentlich werden die beiden nördlichen Zonen als eine einzige Zona Norte aufgefasst[1], die Osterinsel und die Juan-Fernández-Inseln als Zona Insular.

Norte Grande (Großer Norden) besteht aus den Regionen XV, I und II sowie dem Nordteil der III. Region. Die Atacamawüste dominiert den Naturraum, in den Anden gibt es Hochebenen. Bis zum Salpeterkrieg gehörte das Gebiet zu Peru und Bolivien.

Südlich des Río Copiapó schließt sich Norte Chico (Kleiner Norden) an, bestehend aus dem Nordteil der III. Region, der IV. Region sowie dem Nordteil der V. Region. Das Klima ist semiarid. Die Südgrenze bildet der Río Aconcagua.

Die Zona Central (Zentralgebiet) besteht aus dem Südteil der V. Region, den Regionen VI, VII, der Hauptstadtregion und dem Nordteil der VIII. Region. Sie umfasst einen großen Teil des Zentraltals, des am stärksten bevölkerten Teils Chiles. Das Klima ist mediterran. Es gibt zahlreiche Vulkane.

Südlich des Río Bío Bío erstreckt sich bis zum Kanal von Chacao die Zona Sur (Kleiner Süden), die aus dem Südteil der VIII. Region, den Regionen IX und XV sowie dem Norden der X. Region besteht. Es herrscht ein gemäßigtes Seeklima, die Landschaft ist geprägt durch Gletscherrandseen und Vulkane.

Die Zona Austral (Großer Süden) besteht aus dem Südteil der X. Region sowie den Regionen XI und XII.

Einzelnachweise

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  1. Chilenische Zonen (spanisch)