Benutzer:Real-snake/Bahnstrecke München Ost–Deisenhofen

München Ost–Deisenhofen
Streckennummer (DB):5551
Kursbuchstrecke (DB):999.3
Streckenlänge:13,0 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse:D4
Stromsystem:15 kV 16,7 Hz ~
Höchstgeschwindigkeit:120 km/h
auf 2 Abschnitten nur 100 km/h
Zweigleisigkeit:Durchgängig
Strecke
von Mühldorf und Rosenheim
Bahnhof mit S-Bahn-Halt
0,0 München Ost Pbf
Abzweig geradeaus und nach rechts
S-Bahn-Stammstrecke nach München Hbf
Kreuzung geradeaus oben
Südring
S-Bahn-Halt
1,2 München St-.Martin-Str.
Abzweig geradeaus und von links
von München Ost Rbf
S-Bahnhof
2,1 München-Giesing
Mittlerer Ring (B2R)
Abzweig geradeaus und nach links
Anschlussgleis Fa. Dallmayr
Abzweig geradeaus und nach rechts
Anschlussgleis Schrottplatz
Blockstelle
3,1 München Frankenwaldstr.
Abzweig geradeaus und nach links
nach Kreuzstraße
S-Bahn-Halt
4,2 München-Fasangarten 543 m
S-Bahn-Halt
5,6 Fasanenpark
S-Bahn-Halt
7,4 Unterhaching 558 m
S-Bahn-Halt
8,9 Taufkirchen 563 m
A 995
S-Bahn-Halt
11,0 Furth (b Deisenhofen)
Abzweig geradeaus und von rechts
von München Hbf
S-Bahnhof
13,0 Deisenhofen 596 m
Strecke
nach Holzkirchen

Die Bahnstrecke München Ost–Deisenhofen ist eine zweigleisige, durchgehend elektrifizierte Hauptbahn in Bayern. Sie verbindet den Bahnhof München Ost Pbf mit Deisenhofen und wurde am 10. Oktober 1898 als Lokalbahn eröffnet.

Geschichte

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Eine ursprüngliche Planung von 1892 sah zunächst den Bau einer Eisenbahnverbindung vor, die im Stadtgebiet weiter õstlich im Bereich der heutigen Leuchtenbergring-Unterführung abgezweigt hätte, dann õstlich von Berg am Laim nach Süden in Richtung des damaligen Baumkirchen abgebogen wäre und schliesslich durch Perlach geführt werden sollte und im weiteren Verlauf im wesentlichen der heutigen Strecke nach Aying entsprochen hätte. Im November 1894 wurde aber seitens der Regierung zunächst dem Bau der Strecke nach Deisenhofen der Vorzug gegeben.[1]. Diese wurde dann als eingleisige Strecke errichtet, mit der damaligen Maximiliansbahn in Deisenhofen verbunden und als für die damalige Zeit typische Vorortbahn betrieben. Die Züge verkehrten aber nur bis Deisenhofen, eine Weiterfahrt war nur per Umsteigen mõglich. Zu Dampflok-Zeiten kamen u.a. Loks der DR-Baureihe 64 zum Einsatz, später dann Loks der Baureihen 211 und 212. 1934 kam der Haltepunkt in Furth hinzu.

Als Vorbereitung für den S-Bahn-Betrieb wurde diese und die südlich anschliessende Strecke bis nach Holzkirchen zum 29. Sep. 1968 elektrifiziert. In den folgenden Jahren erfolgte dann der zweigleisige Ausbau, wobei im inneren Teil des Stadtgebiets zwei komplett neue Gleise errichtet wurden parallel zur bisherigen eingleisigen Strecke, was auch heute noch gut zu sehen ist an einigen Stellen (separate Ausfädelung, Brücken ueber Balanstr. und Werinherstr (Bild hochladen)).

 
DB-Baureihe 515

Zu dieser Zeit kamen auch Akku-Triebwagen der Baureihe 515 zum Einsatz. Rechtzeitig zur Olympiade waren die Ausbauten beendet und der S-Bahn-Betrieb wurde am 28. Mai 1972 aufgenommen mit den sogenannten Olympiawagen.[2][3] Zu diesem Zeitpunkt kamen auch erst die Haltepunkte St.-Martin-Straße und Fasanenpark hinzu.

Streckenführung

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Die beiden S-Bahn-Gleise fädeln im nordwestlichen Bereich des Ostbahnhofs Richtung Südwesten aus und haben eine eigene Brücke über die Rosenheimer Straße, wohingegen das dritte Gleis auf der anderen Bahnhofseite vom Rangierbahnhof ausfädelt und zusammen mit den Gleisen des Südrings die Straße queren. Danach überqueren die S-Bahn-Gleise die des Südrings, so dass alle drei Gleise im Bereich der Balanstraße ab dort parallel verlaufen. Die Auffahrtsrampen zu diesen Brücken und Überwerfungsbauwerken sind die einzigen nennenswerten Steigungen auf dieser Strecke, die ansonsten durch weitgehend plane Landschaft führt. Anschliessend biegt die Strecke in einem weiten Bogen am Ostfriedhof vorbei nach Süden ab. In diesem Bereich zwischen Ostbahnhof bis kurz vor der Brücke über die Chiemgaustraße verläuft das dritte Gleis ohne Bahnsteige an den beiden S-Bahn-Haltestellen St-Martin-Str. und München-Giesing vorbei. Es wird hauptsächlich fuer Güterverkehr zu mehreren Firmen mit Gleisanschluß genutzt. Dies ist auch südlich der Brücke noch teilweise der Fall bis zum Abzweig der Strecke nach Kreuzstraße. Hier befindet sich auch ein Gleisanschluß zur Straßenbahn-Hauptwerkstatt. Nach der ersten Station außerhalb des Stadtgebiets in Unterhaching biegt die Strecke wieder Richtung Südwesten ab, überquert die A995 und biegt danach wieder in südlicher Richtung schließlich in Deisenhofen ein.

Heute wird die Bahnstrecke von den Zügen der S-Bahn München befahren. Auf ganzer Länge wird sie von der S-Bahn-Linie S3 Mammendorf–Ostbahnhof–Deisenhofen–Holzkirchen bedient. (Im Zusammenhang mit dem S-Bahn-Verkehr wie mit den städtischen Verkehrsmitteln wird der Bahnhof München Ost als Ostbahnhof kommuniziert.) Zwischen Ostbahnhof und München-Giesing fährt außerdem die S7 WolfratshausenKreuzstraße auf der Strecke (Stand 2014). Daneben existiert im gleichen Bereich ein drittes paralleles Gleis für den Gütertransport, dessen Verlauf zum Teil dem der früheren Lokalbahnstrecke entspricht. Gelegentlich finden auch Sonderfahrten mit Lok-bespannten Zuegen statt, die von Giesing, Gleis 1 aus starten.

Besonderheiten

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Überwerfungsbauwerk in Giesing

Zwischen Ostbahnhof und dem Überwerfungsbauwerk zwischen den Haltepunkten München-Giesing und Fasangarten ist die Strecke eine der wenigen in Deutschland mit Linksverkehr. Diese Besonderheit ermöglicht den S-Bahnen am Ostbahnhof das Einfädeln in die S-Bahn-Stammstrecke bei gleichzeitigem Fahrtrichtungswechsel, ohne den Gegenverkehr zu kreuzen. Im Bereich dieses Überwerfungsbauwerks zweigt auch die Bahnstrecke München-Giesing–Kreuzstraße ab. Eine weitere Besonderheit besteht darin, dass fast alle Bahnhofsgebäude an der Strecke bis heute zwar renoviert, aber weitgehend im Originalzustand erhalten wurden und zum Teil unter Denkmalschutz stehen (Beispiel: Bahnhof München-Giesing|Giesinger Bahnhof).

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Einzelnachweise

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  1. Auszüge aus dem Schriftverkehr zum Bau der Bahn auf der Seite der Gemeinde Aying (PDF)
  2. Nikolaus Wilhelm-Stempin: S-Bahnhõfe in und um München, ISBN 978-3-8391-0927-4
  3. Thomas Guttmann: Giesing und die Eisenbahn, ISBN 3-927984-80-9


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