Burckhardt Architektur AG
Rechtsform AG [1]
Gründung 1951
Sitz Basel,
Schweiz Schweiz
Leitung Wolfgang Hardt
Branche Architekturbüro
Website burckhardt.swiss

Mit rund 400 Mitarbeitenden an 8 Standorten in der Schweiz und in Deutschland gehört Burckhardt zu den grössten Schweizer Architekturbüros[2]. Burckhardt wurde 1951 von Martin H. Burckhardt zusammen mit seinem Vater Karl August Burckhardt und Karl Eckert in Basel gegründet.

Geschichte

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Die Geschichte des Büros ist eng mit der Geschichte der Stadt verwoben. Ein Grossteil der Aufträge resultierte gerade in den ersten Jahrzehnten des Bestehens aus der expandieren pharmazeutischen Industrie in Basel. Burckhardt bauten für Firmen wie die Ciba-Geigy AG und auch die Sandoz AG zahlreiche Laborbauten, Verwaltungsgebäude, Fabrikationsgebäude, Lagerhäuser, darunter 1957 Hochhaus Bau 1002 Werk Rosental J.R. Geigy AG (1957).


Neben der Expertise im Industrie- und Laborbau relativ schnell andere Typologien wie das Schulhaus Wasserstelzen in Riehen 1964) Schulhaus Wasserstelzen, Riehen - Burckhardt


Grosse Aufträge für die pharmazeutischen Industrie In den 1969er-Jahren dann auch im Ausland, darunter Wien und Paris, USA, Australien, Mexiko oder Brasilien.


Die Ölkrise der 1970er-Jahre war auch für Burckhardt eine schmerzhafte Zäsur. Die Anzahl der Mitarbeitenden musste drastisch reduziert werden. Eine Antwort auf die Krise war Innovation: Burckhardt hat in die Fort- und Weiterbildung von Mitarbeitenden investiert, an Forschungsprojekten teilgenommen, und das Wissen über die Architektur hinaus erweitert und sich auch geografisch breiter aufgestellt. 1973 wurde das Büro in Zürich als erste Niederlassung gegründet. Im selben Jahr änderten «Burckhardt Architekten SIA» mitsamt eines neuen Partnerschaftsmodells ihren Namen zu «Burckhardt+Partner», unter dem das Büro bis zur Umfirmierung in «Burckhardt» 2023 tätig war.


Nur wenige Jahre später wurde der 1977 der stadtbildprägende BIZ-Turm (1977) am Centralbahnplatz in Basel fertiggestellt. Mit seinen 69,5 Metern, bis zur Fertigstellung des Basler Messeturms im Jahr 2003, das höchste Gebäude der Stadt und prägt die Skyline von Basel mit seiner besonderen Form bis heute.


1981 wurde Burckhardt von einer Kollektiv- in eine Aktiengesellschaft umgewandelt: «Burckhardt+Partner AG» und das Zeil definiert, alle Zukunftsinvestitionen aus eigener Kraft finanzieren zu können.


1991 schied Martin H. Burckhardt aus der Geschäftsleitung der Firma aus. Gleichzeitig musste sich das Unternehmen den weltweit pessimistischen Wirtschaftsprognosen der kommenden Jahre stellen. Speziell für die Bauwirtschaft waren die 1990er-Jahre trotz tiefer Baupreise und niedriger Zinsen schwierig. Um die starken zyklischen Schwankungen der Baunachfrage besser ausgleichen zu können, konzentrieren sich die grossen Unternehmen in der Schweiz verstärkt auch auf wertschöpfungsintensive Dienstleistungen rund um den Bauprozess wie beispielsweise die umfassende Immobilienverwaltung und -bewirtschaftung


1993 wurde der wegweisende Aktionärsbindungsvertrag (01.07.1993) eingeführt, der es bis heute vorgibt, dass aktive Mitarbeitende über den Erwerb von Aktien an der Firma beteiligt sind > Unabhängigkeit und Selbstbestimmtheit. Die Aktien sind im Besitz von ca. 30 (?) aktiven Mitarbeitenden.


Heute ist Burckhardt eine Unternehmensgruppe mit Standorten in Basel, Bern, Zürich, Genf, Lausanne in der Schweiz sowie Berlin und Grenzach in Deutschland. Kern ist nach wie vor die Architektur, allerdings sind die Geschäftsbereiche breiter gefächert: Mit der Tochterfirma «Burckhardt Entwicklungen» investiert Burckhardt in eigene Projekte und bietet Entwicklungsleistungen als Dienstleistung an. «Burckhardt Immobilien» widmet sich dem Verkauf, Bewirtschaftung und Sanierung von Immobilien Basel und Umgebung.


Projekte (Auswahl)

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  1. 1957 Hochhaus Bau 1002 Werk Rosental J.R. Geigy AG, Basel
  2. 1963 Atelier- und Bürohaus Peter Merian-Strasse 34, Basel
  3. 1963 Kaufhaus Pfauen, Coop ACV, Basel
  4. 1964 Schulhaus Wasserstelzen, Riehen
  5. 1968 Sandoz SA Verwaltungs- und Laborgebäude, Kantine Rueil Malmaison, Paris
  6. 1969 Vivarium Zoologischer Garten, Basel
  7. 1970 Geigy J.R. AG Chemie-Laborgebäude WRO-1066
  8. 1971 Biozentrum der Universität Basel
  9. 1971 Verwaltungsgebäude Lokal 1241 und Kantine Schoren Ciba Geigy AG, Basel
  10. 1972 Bauten Thomi & Franck AG, Basel (auch 1965)
  11. 1976 BIZ Bank für Internationalen Zahlungsausgleich Verwaltungsgebäude Hauptsitz Basel
  12. 2002 MFO-Park Stadtpark Zürich
  13. 2008 Internationales F & E Zentrum Philip Morris, Neuchâtel
  14. 2011 Administrationsgebäude Roche Bau 5, Rotkreuz
  15. 2011 Dock B Flughafen Zürich
  16. 2012 Christoph Merian Stiftung Neubau Pavillion St. Johanns-Park Basel
  17. 2016 Neugestaltung Vorfahrten Flughafen Zürich
  18. 2016 Produktionsgebäude Roche Bau 91, Basel
  19. 2017 Grosspeter Tower Basel
  20. 2018 OFCL Bern Schweizer Botschaft Seoul
  21. 2018 Neu- und Umbau Rehaklinik Bellikon, Luzern
  22. 2020 SKAN AG Neubau Headquarter Schweiz, Basel
  23. 2022 ETH Zero Carbon Building Systems Laboratory (ZCBS Lab), Zürich
  24. 2024 Collège Rousseau, Genf

In Planung oder Bau

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Attisholz-Areal

Kantonsspital Aarau

Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik, Halle

Gründungsgebäude Technische Universität Nürnberg

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Commons: Sammlung von Bildern

Website von Burckhardt Architektur AG

Burckhardt Architektur AG auf swiss-architects.com


Einzelnachweise

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Burckhardt Architektur AG Impressum

  1. Burckhardt: Impressum. Abgerufen am 26. September 2024.
  2. Interview mit CEO Wolfgang Hardt in Architekturzeitung.com. Abgerufen am 26. September 2024.]


Kategorie:Architektur Kategorie:Architekturbüro (Schweiz) Kategorie:Gegründet 1951