Das Gebäude Wettgasse 4 in Heidelsheim, einem Stadtteil von Bruchsal im Landkreis Karlsruhe im nördlichen Baden-Württemberg, wurde 1719 errichtet. Das Fachwerkhaus ist als Teil der Gesamtanlage Bruchsal-Heidelsheim ein geschütztes Kulturdenkmal.
Der zweigeschossige giebelständige Fachwerkbau hat eine Rückwand, die auf die Stadtmauer aufgesetzt. Der massive, verputzte Steinsockel steht auf einem Gewölbekeller vom Vorgängerbau. Der vorstehende Kellerhals hat einen rundbogigem Abgang. Die vorkragenden Fachwerkgeschosse sind an der Südseite verputzt und das Haus wird von einem Krüppelwalmdach gedeckt.
Am nordöstlichen Eckständer ist das Küferzeichen des Johannes Kuchemann und eine Inschrift mit Hausspruch, bezeichnet 1719, zu sehen. Das schmiedeeiserne Schild ist noch vorhanden. Nach Norden schließt sich eine offene rundbogige Tordurchfahrt an, der Schlussstein ist mit der Jahreszahl 1810 bezeichnet. Im Jahr 1994 erfolgte der Umbau eines Nebengebäudes zu einem Wintergarten und die Fenster wurden modern ersetzt.
Begründung der Denkmaleigenschaft (siehe Weblink): „Das sogenannte Kuchemann-Haus, ein Fachwerkbau von 1719, hat dokumentarischen Wert als einer der stattlichen Fachwerkbauten, die nach der Brandkatastrophe von 1689 unter Verwendung älterer Bausubstanz errichtet wurden. Als eine der größten und schmuckvollsten Hofanlagen Heidelsheims beherrscht es zusammen mit Stadtkirche und Rathaus die hier platzartig aufgeweitete Wettgasse.“[1]
Weblinks
BearbeitenAnmerkungen
Bearbeiten- ↑ Am 12. August 1689 wurde die Stadt Heidelsheim während des Pfälzischen Erbfolgekriegs von französischen Truppen nahezu vollständig zerstört, die Bevölkerungszahl fiel auf rund 50 Einwohner.
Koordinaten: 49° 6′ 2,6″ N, 8° 38′ 41,2″ O
Kategorie:Bauwerk in Bruchsal Kategorie:Kulturdenkmal in Bruchsal Heidelsheim Kategorie:Erbaut in den 1710er Jahren