Querbeet vom Süden: Schön, dass es noch andernorts Menschen gibt, die als "etwas verrückt" hingestellt werden. Meine Frage zu den wmf-Engeln: Wie montiere ich denn sachgerecht die Flügel zum Transport ab? Die Frage erfolgt fern vom Engel; er steht noch in Berlin. Meine Email Spardosenarchiv@hotmail.de
Engel zuordnen
BearbeitenHi Wilkinus, magst Du mal in dein Archiv gucken, was Du zu diesen Leuten findest? Ich könnte immerhin 4 meiner Engel schon zuordnen. Jetzt fehlen bloß noch die Künstler.
- F. Binz
- R. Liebhaber (scheint ein Bestseller gewesen zu sein)
- Ludwig Vordermayer
- Lehnert
Grüsse Mutter Erde 195.93.60.97 12:37, 28. Mär. 2007 (CEST)
- Liebe Mutter Erde, dieser schöne Engel ist mir von hiesigen Friedhöfen auch bekannt. Das Exemplar auf dem Düsseldorfer Südfriedhof ist in einem erbarmungswürdigen Zustand und ich habe es mir angewöhnt, alle paar Monate mal vorbei zu fahren, um zu sehen, ob der Engel noch nicht umgefallen ist.
Ein weiteres Exemplar befindet sich auf einem Friedhof in Siegburg. Aber auch dieser Engel hat die Zeit nicht schadlos überstanden: Die Flügel wurden bereits amputiert und das entstandene Loch am Rücken mit irgendeiner Masse zugepappt.
Eigentlich logisch, dass sich Mutter Erde mit himmlischen Wesen umgibt; wer sonst könnte einen besseren Schutz garantieren! ;-) Viele Grüße --Wilkinus 13:59, 28. Mär. 2007 (CEST)- Jo, die sind bei mir ganz gut aufgehoben. Ich habe oben angedeutete Engel auch schon in allen Zuständen gesehen und würde gerne die besterhaltenen einer eher abwinkenden Öffentlichkeit vorstellen :-). Also. Kriegst Du die ausgeschriebenen Namen raus +plus Geburt und Tod? Dann wären sie erstmal bei commons erfaßt. Und dann könnten sich ja noch die Engel-Experten dazugesellen. Übrigens: Eine gute Fee gab mir heute den Rat: Geh doch mal in den Keller, so schlecht bist Du doch gar nicht sortiert. Und tatsächlich, ich fand einen Angebotskatalog aus Geislingen von 1914, meist mit Nennung der Bildhauer. Leider nur die Familiennamen. Aber immerhin. Grüsse Mutter Erde 195.93.60.97 23:19, 28. Mär. 2007 (CEST)
Zu den Bildhauern:
- F. Binz: Da muss ich passen. Thieme-Becker (TB) nennt in Band 4, S. 42 den Bildhauer Hermann Binz in Karlsruhe. Der hat als Marmorwerk auch eine Nymphe gepickelt, aber eine Nymphe kann nicht fliegen ...
- R. Liebhaber wird bei TB nicht genannt. Aber mit dem Namen hätte ich auch Engel am laufenden Band produziert.
- Ludwig Vordermayer, natürlich ein Münchner, geb. 25.12.1868, pflegte „hauptsächlich das Tierfach“. Für die Stadt Tilsit schuf er die Kolossalbronze eines Elchs. (Qu: TB 34, S. 547)
- Franz Robert Adolf Lehnert (TB 22, S. 585) war richtig fleißig! Bei TB sind zahlreiche Denkmäler aufgeführt. Aber auch hier sind weder Grabplastiken und Engel genannt. VG --Wilkinus 23:19, 28. Mär. 2007 (CEST)
Hallooo, erst einmal! --- Bin im Personen- und Firmenverzeichnis des Kataloges der Grabmal in Hamburg-Ohlsdorf fündig geworden. Fidel Binz (1850-1920), nach Google Sohn von Hermann Binz aus Karlsruhe, wird als Bildhauer und Steimetz der WMF genannt, allerdings ohne weitere biographische Angaben: (1) Grabmal Schwarz/Selle (1906): "Auf einem Sockel, der entfernt an einen Sarkophag bzw. an eine Tumba erinnert, sitzt vor hoher Stele eine Trauernde, nach links über eine Urne gebeugt, die Hände auf dem Gefäß übereinandergelegt. Das durch den über den Kopf gezogenen Umhang verschattete Gesicht ruht auf der Urne.", (2) Grabmal Busch (1906): "Felsen mit polierter Schriftplatte, davor sitzende Trauernde mit Rose, (ursprünglich konzipiert für einen breiten Sockel vor gebrochener Säule). Die Figur sitzt nach links gewandt, die Hände über dem rechten Knie übereinandergelegt, eine Rose haltend. Das Gewand weit und faltenreich.", (3) Grabmal Martens (1916): "Große Ädikula ionischer Ordnung mit seitlcihen Wangen und bekrönten Eckpfeilern. In der Mittelnische stehende weibliche Grabfigur, in ein´weites, schwer herabfallendes Gewand gekleidet, mit kurzem, gelocktem Haar, ihr rechter Arm zum Himmel weisend hoch erhoben, der linke vom Körper abgehalten." --- R. Liebhaber (ohne Angabe der Lebensdaten) als Bildhauer der WMF, genannt mit mehr als 30 Grabmälern (unser WLIKINUS hat doch tatsächlich Recht!!! - der Name Liebhaber ist Programm!!!), erstes genanntes Grabmal - ein Engel - 1898, letztmalig 1914: "Auf Postament aus schwarzem, polierten Granit, seitlich durch Wangen erweitert, stehender Engel mit Rose. Faltenreiches Gewand. Die rechte Hand hält Rosen, die linke an die Brust gelegt. Der unverhüllte Kopf mit gescheitelten und von einem Reif gehaltenen Haaren nach vorne geneigt. Figur mit großen, gespreizten Flügeln leicht untersichtig gearbeitet." Der Engel scheint mit kleinen Variationen massenhaft gefertigt zu sein. --- Vordermeyer ist nicht verzeichnet, dafür im "ETHOS & PATHOS", dort allerdings auch ohne Sterbedatum und ohne Grabmäler. --- Adolf Franz Robert Lehnert (*1862), natürlich auch er Bildhauer der WMF, ist wiederum in Hamburg zu finden: (1) Grabmal Kremer/Qunickhardt (1906): "Grottenartiges Postament mit Schriftpaltte. Engel ähnlich wie bei Liebhaber, der linke Fuß weiter zurückgesetzt. Rechte Hand segnend leicht erhoben die linke mit Palmwedel. Das unbedeckte Haar hängt lang herunter. Das Gewand bedeckt die Schultern als Umhang. Weit abgespreizte, große Flügel.", mit Verweis auf 11 weitere Exemplare dieser Figur. --- Vielleicht kann das Firmenarchiv der WMF etwas mehr zu den Bildhauern sagen? Ruchhöft-Plau 23:11, 30. Mär. 2007 (CEST)
- Oh, dankeschön für die vielen Hinweise :-). Ich hab mal zwei hochgeladen, den doppelten aber erst später entdeckt - wegen seiner fehlenden Beschreibung :-( , und die Leserin/Schreiberin dazugepackt, weil diese nur als Nr.999 bei WMF geführt wird. Vielleicht könnt ihr sie trotzdem dingfest machen :-). Danke und Grüsse ME 195.93.60.97 01:22, 31. Mär. 2007 (CEST)
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Städtischer Friedhof Schöneberg III, Berlin. Engel auf Grabmal Lincke, vom Bildhauer Raimund Liebhaber. Hersteller: WMF, Abteilung für Galvanoplastik, in Geislingen an der Steige
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(= der gleiche), R. Liebhaber
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de:Nordfriedhof (München) : Trauernde für Grabmal Julius Braeutigam, 1905, vom Bildhauer Fidel Binz. Hersteller: WMF, Geislingen an der Steige
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WMF Nr. 999, Grab Margot Leonhard auf Friedhof IV der Gemeinde Jerusalems- und Neue Kirche
- Hab Ludwig Vordermayer blau gemacht. ;-) Ruchhöft-Plau 16:52, 31. Mär. 2007 (CEST)
- Sorry, kann keinen Engel dazugeben, hab mich nämlich verguckt. Die beiden WMF-Katalog-Trauernden habe ich noch gar nicht. Aber sie sind gemerkt. Aber das Grab ist schon mal da. Merci und Grüsse ME 195.93.60.65 21:19, 31. Mär. 2007 (CEST)
- Übrigens: Lehnerts Todesdatum ist auch bekannt. "Ernst Meys großartiges, sehenswertes Grabmal schuf der Leipziger Bildhauer Professor Adolf Lehnert (1862-1948)". Das schreit ja förmlich nach einer eigenen Akte/Artikel, oder? Grüsse Mutti 195.93.60.65 21:34, 1. Apr. 2007 (CEST)
- Soderle, Adolf Lehnert ist jetzt auch blau. Grüsse. Mutter Erde 195.93.60.65 13:03, 1. Jun. 2007 (CEST)
- Hi Wilkinus, schön dass Du vorhin noch 2 Bildhauerrätsel lösen konntest. Ich hab noch einen Engel aus Geislingen gefunden, sehr hübsch, in der rechten hält er einen Anker. Er ist nicht in meinem WMF-Katalog drin, aber dafür ist er signiert: VÖLKER. Fällt Dir dazu was ein? Grüsse, auch nach Plau. Mutter Erde 195.93.60.65 15:17, 1. Jul. 2007 (CEST)
- Hallo Engelfreunde, hurra - ich habe Vornamen und Lebensdaten von R. Liebhaber herausgefunden. Mögt Ihr mal nachsehen, ob´s dazu noch mehr gibt? Grüsse Mutter Erde 14:09, 16. Jan. 2008 (CET)
Frommes Kind mit Flügeln
BearbeitenHi zusammen, könnt ihr vielleicht rausfinden, von wem dieses fromme Kind stammt?
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Grab der Familie Winde 1
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Grab der Familie Winde 2
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Francke-Denkmal im Hof der Franckeschen Stiftungen in Glaucha
Es ist nicht signiert. Aber der Giesser hat sich verewigt: H. Gladenbeck & Sohn 1882. Grüsse Mutti 195.93.60.65 23:46, 7. Apr. 2007 (CEST)
- Alles hat seine Zeit - bei erneutem Betrachten kam ich zu dem Schluss, dass es ein Werk des großen Christian Daniel Rauch ist. Und siehe da - das schlaue Buch zur Hand - es ist so! Genau genommen ist es eine Variante einer Kinderfigur (Betendes Mädchen) vom Denkmal August Hermann Francke in Glaucha. Das Denkmal ist 1829 enthüllt, das Betende Mädchen als Solo-Statuette (nach rechts aufwärts blickend) entstand parallel dazu. Die Variante (nach links abwärts blickend) folgte ab 1830 mehrfach in Marmor. Beide Varianten noch ohne Engelsflügel. Diese dritte Version entstand erst später und wurde als Grabfigur vielfach - noch weit nach Rauch's Tod - in Bronze (Gladenbeck) und Zink (Moritz Geiß) gegossen, eine davon für genanntes Grab Winde. VG --Ruchhöft-Plau 17:03, 16. Jan. 2008 (CET)
- Wow, da bleibt ja nichts mehr zu fragen übrigen übrig, dankeschön :-). Kann mich nur mit einer frischeren, zweiten Ansicht revanchieren. Dank und Gruss Mutter Erde 17:39, 16. Jan. 2008 (CET)
Hi Wilkinus, haste nicht noch ein paar Daten - oder gar einen kleinen Artikel zu Otto Petri ? Der hat auch schöne Jugendstil-Vasen und auch hübsche Grab-Reliefs gemacht. Grüsse Mutter Erde 195.93.60.97 22:18, 3. Mai 2007 (CEST)
O Mutter Erde, was hast du ein Glück, dass ich so'n Lexikon habe. Thieme Becker weiß, dass der Mensch ein Schüler von Ludwig Manzel war und Bildhauer in Niederschönhausen ist. Beim Vollmer steht über den Otto, dass er am 15.4.1869 in Berlin geboren wurde. 1942 hat er ebenda das Zeitliche gesegnet. » Ist mir ein bißchen aaasch wenig, um daraus ein Artikelchen zu machen. ... Hatte der auch Denkmäler geschaffen? Viele Grüße von mir :-)
- Hi Wilkinus, das ist doch schon mal eine Menge. Dankeschön. Ob's von dem auch Denkmäler gibt? Ehrlich gesagt, keine Ahnung. Aber ich achte einfach mal verstärkt auf ihn.
- Guck mal, diese schöne Sissi in Triest wurde 1912 von einem gewissen Seifert geschaffen. Weiter bin ich noch nicht. Aber dafür bin ich ja bei Dir! :-) Also: War das etwa unser Victor Heinrich Seifert (1870-1953), oder ein anderer, ein Österreicher? Grüsse ME 195.93.60.65 21:17, 17. Mai 2007 (CEST)
Gaigel, von ?
BearbeitenHi Wilkinus, Hi Ruchhöft, könnt Ihr mich verbessern/bremsen/bestätigen, wenn ich behaupte - allein durch Augenschein - dass es sich hier um ein Werk des grossen Wilhelm von Rümann handeln könnte? Bin auch gar nicht beleidigt, wenn hier ein anderer waltete :-). Grüsse Mutter Erde 195.93.60.65 01:18, 25. Mai 2007 (CEST)
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Wandgrab/Ehrengrab des Waisenhausstifters Sebastian Gaigel auf dem Alten Südfriedhof in München.
- Null Ahnung. Sorry, Grabdenkmäler sind nicht mein Fachgebiet. --Wilkinus 00:40, 25. Jun. 2007 (CEST)
Engel Hamburg
BearbeitenHallo, Wilkinus - können Sie vielleicht etwas zu dem Engel auf dem Ohlsdorfer Friedhof sagen ? Das Grab gehörte der Familie Gall, weiteres ist leider nicht bekannt. http://www.fof-ohlsdorf.de/thema/2008/100s29_spaziergang.htm Es ist gleich das erste Bild in dem Artikel. Viele Grüße aus Hamburg, Angela
- Dies ist nicht die Seite vom Wilkinus, er hat sich hier nur mal kurz beteiligt, ist nicht sein Thema, macht aber nichts. -- Über die Engelsfigur ist im angeführten Link ja schon einiges geschrieben, auch hier weiter vor. Dieser spezielle Engel der Grabstätte Gall (1906) stammt von dem Bildhauer mit dem schönen Namen Raimund Liebhaber. Über ihn ist allerdings nicht viel zu erfahren. Er war anscheinend Angestellter der WMF Geislingen, vielleicht kann man ja dort noch nachfragen? Ein paar Bilder und die Daten sind hier: Raimund Liebhaber. Die WMF war seinerzeit bekannt für die billige Massenproduktion von galvanoplastischen (Grab-)Figuren. Selbst auf größeren Friedhöfen wie Ohlsdorf sind davon eine ganze Reihe noch zu finden. Die Firma hat diese und ähnliche Figuren in leicht unterschiedlichen Varianten in den Jahren von ca. 1890 bis zum 1. Weltkrieg sicher in Hunderten per Katalog im ganzen Land verkauft. Sie waren auch für kleinere Geldbeutel erschwinglich, hatten dadurch aber damals schon den Ruf von "Billigware" oder "Ramsch". Auch darum haben namhafte Bildhauer nicht oder nur selten mit der WMF und ähnlichen Firmen zusammengearbeitet. Heute sieht man die Galvano-Engel von Fachleuten lediglich als "Kuriosum" vergangener Zeit. Galvanoplastiken haben auf lange Zeit gesehen den Nachteil, dass sie nach leichten Beschädigungen und Rissen durch eindringendes Feuchtigkeit, die den Gips darin aufquellen lässt, schnell zerstört werden. Restaurierungen sind kaum möglich und/oder rechtfertigen den großen Aufwand nicht. So fallen sie nach und nach der Vergänglichkeit anheim. Eigentlich schade, aber Sic transit gloria mundi! (So vergeht der Glanz der Welt) - Viele Grüße nach Hamburg --Ruchhöft-Plau (Diskussion) 14:18, 3. Apr. 2012 (CEST)