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Treideln
BearbeitenTreideln (oder sächs. Bomätschen, auch Halferei) bezeichnet die Tätigkeit des Schiffeziehens auf Flüssen durch Menschen oder Zugtiere.
Später kamen dazu auf bestimmten Abschnitten (z. B. vor Schleusen) auch technische Hilfsmittel zum Einsatz, wie Lokomotiven (Treidelloks, bis heute am Panamakanal) oder Traktoren (am Rhein-Marne-Kanal).
Beim Treideln wurden die Schiffe in der Regel nur stromaufwärts gezogen und stromabwärts durch die Strömung oder den Wind angetrieben. Die Pfade der Schiffszieher wurden Leinpfad, Treidelpfad, Reckweg (Schweiz)[1], (sächs.) Bomätscherpfad oder im Donauraum Treppelpfad oder Treppelweg genannt.
Treideln am Rhein
BearbeitenDas Treideln am Rhein ist seit dem 8. Jahrhundert belegt. Der Bau und Unterhalt der Treidelpfade und der Treideldienst waren überörtlich organisiert. Knechte zogen an langen Seilen, die an einem Mast am Vorschiff befestigt waren, die Schiffe stromaufwärts. Teilweise wurden die Schiffe auch mit langen Stangen gestakt. Durch die Trägheit des breiten Stromes reichten vielfach 7 bis 10 Mann oder 1 Pferd für Ladungen von 10 bis 15 Tonnen. Für 2000 Zentner Fracht wurden zehn bis zwölf Pferde benötigt. An Stellen mit starker Strömung wurden mehr als zweihundert Männer zum Treideln eines Lastschiffes benötigt. Getreidelt hatten vor dieser Zeit auch die Römer.
An einigen Stellen so, z.B. bei Schröck (heute Leopoldshafen/Baden), fehlten Treidelpfade ganz und es musste gestakt oder durchs flache Wasser gewatet werden.
Der Unterhalt der Treidelpfade, die oft nur aus schmalen Knüppeldämmen bestanden gaben oftmals Anlass zu Klagen. Am nördlichen Oberrhein ist das Treideln bei Nieder-Ingelheim ab 1385 nachgewiesen.
An Stellen mit besonders starker Strömung (z. B. unter Brücken) wurden teilweise ortsfeste Seilwinden eingesetzt, wie der Schiffsdurchzug an der Steinernen Brücke in Regensburg.
Das Aufkommen der Ketten- und Dampfschifffahrt sowie der Eisenbahn Mitte des 19. Jahrhunderts verdrängte den Berufsstand der Treidler.
Treideln an der Wolga
BearbeitenAuch an der Wolga war das Treideln üblich. Dort wurde ein Treidler als Burlak (russisch Бурла́к) bezeichnet. Bei den Burlaken handelte es sich üblicherweise um Leiharbeiter, die sich für einen Treidelauftrag zu einer Artel zusammenschlossen. Der russische Maler Ilja Repin hat den Schiffsziehern mit seinem Bild Die Wolgatreidler ein Denkmal gesetzt. Außerdem gibt es ein international bekanntes Lied über die Wolgatreidler (Ej, uchnjem).
Treideln an der Gudenå
BearbeitenDas Treideln auf der Gudenå begann spätestens mit dem Transport von jütländischem Kalkstein. Dieser wurde beim Bau des Kloster Øm verwendet, das im Jahre 1172 am Oberlauf des Flusses fertig gestellt war. Das Ende war mit der Eröffnung der Eisenbahnlinie zwischen Skanderborg und Silkeborg im Jahre 1871 eingeleitet und 1921 nach dem Bau des Kraftwerks von Tangeværket erreicht. In der Zeit vor der Eisenbahn waren Transporte auf dem Landwege zeitraubend und schwierig. Der Zustand der Wege und Fahrzeuge erlaubte lediglich Transporte kleinerer Warenmengen.
Veranlasst vom Bau der "Silkeborg Papirfabrik begann die von 1850 bis 1880 andauernde Hochzeit des Treidelns. Jetzt verkehrten etwa 120 Lastkähne auf dem Fluss. Bevor die Gudenå im 19. Jahrhundert ausgebaggert wurde, konnte man mit einem Lastkahn mit einer Ladefähigkeit von 10 Tonnen von Randers bis Silkeborg fahren. Für die 3 Tage andauernde Bergfahrt heuerte der Schiffer 2-3 Tagelöhner an. Bis Bjerringbro wurde der Lastkahn gezogen (ca. 30 km). In Bjerringbro übernahmen Pferde die Arbeit, weil die Steigung so groß war, dass wenige Männer den Kahn nicht ziehen konnten. Die Gefahr des Aufsetzens war besonders an scharfen Flussbiegungen gegeben. Hier konnte der Kahn anlanden. Man löste das Problem indem man an den Landspitzen Führungsrollen für das Tau platzierte.
Der Treidelpfad von Randers nach Silkeborg ist als Wanderweg wieder eröffnet und mit Schildern gekennzeichnet. Die Broschüre "Traekstien Randers — Silkeborg" (Der Treidelpfad von Randers nach Silkeborg) ist in der Touristeninformation erhältlich. Beim Kraftwerk Tangeværket liegt ein ca. 10 Meter langer Kahn, der früher die Gudenå befuhr.
Treideln an den Kanälen der Fehn-Kultur im Emsland
BearbeitenIn der Fehn-Kultur im Emsland wurden Kanäle (wijken) gegraben. Auf ihnen wurde der Torf transportiert. Die Schiffe wurden getreidelt.
Siehe auch
BearbeitenMediographie
Bearbeiten- Willy Weis/Hildegard Funk: Bewaffneter Aufstand der Rheinhalfen anno 1848 – Zu den Vorgängen in Kripp und Umgebung, in: Kreisverwaltung Ahrweiler (Hrsg.): Heimatjahrbuch für den Kreis Ahrweiler 2001, Ahrweiler 2000, S. 135
Verweise
Bearbeiten- ↑ Die Tätigkeit wurde als "Recken" bezeichnet.
Literatursuche
Bearbeiten- http://www.zeno.org/Zeno/0/Suche?q=treideln&k=Bibliothek Treideln in alten Lexica
- http://www.zeitspurensuche.de/04/trei1.htm Pferdealltag in alter Zeit – Schifffahrt / Treidelverkehr
- http://books.google.com/books?id=OGi7P8ONaKwC&pg=PA9&dq=treideln&lr=&as_brr=3&hl=de&cd=14#v=onepage&q=treideln&f=false "Das Treideln läßt sich archeologisch bisher zuerst durch römische Bilddenkmäler am Rhein belegen. An den übrigen Flüssen ist das Treideln erst mit dem Auftreten reichhaltieger schriftlicher Überlieferung nachweisbar." + 4. Jhd/ 5. Jhd / Karolingerzeit in Titel= Reallexikon der germanischen Altertumskunde: Bilrost-brunichilde Band 3 von Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, Johannes Hoops, Autoren: Johannes Hoops, Heinrich Beck, Herausgeber: Johannes Hoops, Heinrich Beck Ausgabe 2, illustriert Verlag Walter de Gruyter, 1978 ISBN 3110065126, 589 Seiten
- http://books.google.com/books?id=wExIAAAAYAAJ&pg=PA414&dq=treideln&lr=&as_brr=3&hl=de&cd=25#v=onepage&q=treideln&f=false Regeln für die Begegnung von Treidelschiffen in Handbuch für Preussische Consular-Beamte, Rheder, Schiffer und Befrachter
- http://books.google.com/books?id=tnY5AAAAcAAJ&pg=RA1-PA696&dq=treideln&lr=&as_brr=3&hl=de&cd=29#v=onepage&q=treideln&f=false Helciarius bei den alten Römern ein Arbeiter, der ein Fahrzeug vermittelst eines Taues längs dem Ufer hin zieht oder ein Leinläufer. in Allgemeines nautisches Wörterbuch: Mit Sacherklärungen; Deutsch; Englisch
- http://books.google.com/books?ei=f8VrTp-1LaSi4gSXvtiUBQ&ct=result&hl=de&id=4uriAAAAMAAJ&dq=treideln+r%C3%B6mer&q=treideln Durch die Textstelle bei Ausonius und durch bildliche Darstellungen (z.B. Igeler Säule) ist aber auch das Treideln, d.h. das Ziehen der Schiffe gegen die Fließrichtung belegt.
- http://books.google.com/books?id=Jo2gqJ52k20C&pg=PA97&dq=treideln+r%C3%B6mer&hl=de&ei=HcdrTs7cD8Hl4QTruajwBA&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=5&ved=0CD0Q6AEwBA#v=onepage&q=treideln%20r%C3%B6mer&f=false Römer
- http://books.google.com/books?id=d-tnAAAAMAAJ&q=treideln+r%C3%B6mer&dq=treideln+r%C3%B6mer&hl=de&ei=ZcprTpfSL4KM4gTIq-nlBA&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=5&ved=0CDwQ6AEwBDgU Damals wurde auch am Rhein das Treideln üblich, das die Römer mit dem Wort tragulare bezeichneten, und zwar — soweit wir wissen — nicht mit Pferde-, sondern menschlicher Muskelkraft. Auch der Gebrauch des Riemens (remus) ist damals von den Römern eingeführt worden.
- http://books.google.com/books?ei=V8xrTv33KsiM4gSEpuWEBQ&ct=result&hl=de&id=nP8gAQAAIAAJ&dq=treideln+r%C3%B6mer&q=treideln Aber die Römer richteten rasch am Rhein und seinen Nebenflüssen Treidelpfade ein , von denen aus Menschen mit langen Leinen die Schiffe zu Berg zogen. Das Treideln mit Pferden ist erst gegen Ende des Mittelalters nachweisbar. Da der Treidelpfad am linken Rheinufer eingerichtet wurde, herrschte in der Rheinschifffahrt seit römischer Zeit Rechtsverkwehr!
- http://books.google.com/books?ei=FtFrTvPjH8f-4QSk2_n8BA&ct=result&hl=de&id=KPYfAQAAIAAJ&dq=treideln+r%C3%B6mer&q=+dass+Personen+mit+diesem+Schuhwerk+beim+Treideln+zeigt+%28Abb.+36.6%29.+Die+Darstellungen+geben+die+Schuhe+mit+einer+horizontalen+Riemenf%C3%BChrung+knapp+unterhalb+des+Kn%C3%B6chels+wieder+und+nicht+wie+sonst+%C3%BCblich%2C+mit+einer+Riemenf%C3%BChrung%2C ... dass Personen mit diesem Schuhwerk beim Treideln zeigt (Abb. 36.6). Die Darstellungen geben die Schuhe mit einer horizontalen Riemenführung knapp unterhalb des Knöchels wieder und nicht wie sonst üblich, mit einer Riemenführung, ...
- http://books.google.com/books?ei=LtNrTrH2CfLZ4QSLwvCCBQ&ct=result&hl=de&id=BViEAAAAIAAJ&dq=treideln+r%C3%B6mer&q=treideln Der Leinpfad an der Mosel stammt noch aus römischer Zeit, wie aus Ausonius Mosella Verse 41 und 42 hervorgeht. Auf einem Bilde der Igeler Säule ist das Treideln eines Kahnes dargestellt, was das Bestehen eines Leinpfades zur Vorraussetzun hat.
- http://books.google.com/books?ei=LtNrTrH2CfLZ4QSLwvCCBQ&ct=result&hl=de&id=FzhmAAAAMAAJ&dq=treideln+r%C3%B6mer&q=%22Treideln+ist+in+der+r%C3%B6mischen+Kaiserzeit+auf+dem+Kontinent+belegt+und+im+4.+Jh.+von+Ausonius+beschrieben+worden%3A+tu+duplices+sortite+vias%2C+et+cum+amne+secundo+defluis+ut+celeres+feriant+vada+concita+remi%2C+et+cum+per+ripas+nusquam%22 Treideln ist in der römischen Kaiserzeit auf dem Kontinent belegt und im 4. Jh. von Ausonius beschrieben worden: tu duplices sortite vias, et cum amne secundo defluis ut celeres feriant vada concita remi, et cum per ripas nusquam
- http://books.google.com/books?ei=BthrTrnEMMfMswa3nKm6BA&ct=result&hl=de&id=gUdoAAAAMAAJ&dq=treideln+r%C3%B6mer&q=%22F%C3%BCr+das+Treideln+brauchte+man+w%C3%A4hrend+des+Mittelalters+weiter+die+zumeist+schon+in+r%C3%B6mischer+Zeit+angelegten+Leinpfade.+Deshalb+lagen+auch+die+Treidelstationen%2C+in+denen+die+Pferdegespanne+gewechselt+wurden%2C+fast+ausnahmslos+auf+der+%22' Für das Treideln brauchte man während des Mittelalters weiter die zumeist schon in römischer Zeit angelegten Leinpfade. Deshalb lagen auch die Treidelstationen, in denen die Pferdegespanne gewechselt wurden, fast ausnahmslos auf der
- http://books.google.com/books?ei=y9trTv3sG5D0sgb03ZHKBA&ct=result&hl=de&id=IjjbAAAAMAAJ&dq=treideln+r%C3%B6mer&q=treideln Treideln eines Schiffes stromaufwärts. Relief auf dem Grabmonument der Secundinii in Igel, 3. Jahrhundert n. Chr. Trier, Rheinisches Landesmuseum 113. Treidelzug.
- http://books.google.com/books?ei=ZNxrTs_AO5DGswaXs6y1BA&ct=result&hl=de&id=pusoAQAAIAAJ&dq=treideln+r%C3%B6mer&q=treideln+
- http://books.google.com/books?id=K6JLAAAAMAAJ&q=Leinpfad+r%C3%B6mer&dq=Leinpfad+r%C3%B6mer&hl=de&ei=n-FrTsH5FYjDtAbCwbW_BA&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=3&ved=0CDIQ6AEwAjge Die ersten Leinpfade sollen zur Zeit der Merowinger und Karolinger angelegt worden sein; bei Ingelheim wird im 12. Jahrhundert ein Leinpfad erwähnt. Die Annahme, daß schon die Römer mit solchen Bauten 1) Deshalb gab
Schiffziehen als Strafe
Bearbeiten- http://books.google.de/books?id=Xw4sAAAAYAAJ&pg=PA456&dq=schiffziehen&hl=de&ei=f_WYTOP1BI-RjAf88qEl&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=7&ved=0CEkQ6AEwBg#v=onepage&q=schiffziehen&f=false Schiffziehen als Strafe Joseph II. schaffte die Todesstrafe für alle Verbrechen ab, ausgenommen bei dem standrechtlichen Verfahren, welches nur im Falle hartnäckig um sich greifenden Aufruhres, oder gehäufter Räubereien oder Mordbrennereien vorgeschrieben war. Wurde das Standrecht verkündet, und jene Verbrechen hörten nicht sofort auf, so mußten die ergriffenen Schuldigen binnen der kürzesten Zeit abgeurtheilt werden, eine Appellation war nicht zulässig, und die Strafen wurden sofort vollzogen, die des Todes mit dem Strange. In keinem andern Falle, sogar nicht gegen Hochverrath, Landesverrat!), Elternmord und andere gräßliche Verbrechen war die Todesstrafe ausgesprochen An ihre Stelle traten andere harte Strafen, namentlich das Schiffziehen, über welches ein so großes Geschrei in Reden und Schriften erhoben worden ist. Das Schiffziehen war allerdings eine harte Strafe, aber doeh keine so harte Arbeit, daß sie nicht freiwillig von unschuldigen, armen Leuten um Lohn übernommen worden wäre. Uebrigens war die Verpflegung der zum Schiffziehen nach Ungarn geschickten Verbrecher, Mörder und Räuber, der Schwere der Arbeit angemessen; sie erhielten reichliche Nahrung, wöchentlich zweimal Fleisch, und täglich Wein*). Weit härter waren andere statt der Todesstrafe eingeführte Strafarten, namentlich das Anschmieden im Kerker, welches, sowie die vielen Prügel, die in dem Gesetzbuche vorgeschrieben waren, das Gemüth empörten. Dennoch war der Strafeodex Josephs II. im ganzen ein Fortschritt zum Bessern.
- http://books.google.de/books?id=nZje1dF33-4C&pg=PA256&dq=schiffziehen&hl=de&ei=IvuYTIzKCYKUjAfs3_wP&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=9&ved=0CFIQ6AEwCDgK#v=onepage&q=schiffziehen&f=false 721 von 1173 kamen beim Schiffziehen um
- http://books.google.de/books?id=swzuQZqzKigC&pg=PA456&dq=schiffziehen&hl=de&ei=IvuYTIzKCYKUjAfs3_wP&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=10&ved=0CFcQ6AEwCTgK#v=onepage&q=schiffziehen&f=false Auch die Einschränkung der Todesstrafe auf wenige Fälle und deren Ersatz durch das Schiffziehen für Männer, durch Stockschläge für Weiber, konnten eher für Verschärfung, als Milderung der alten Unmenschlichkeiten gelten, welche die Eriminaljustiz der christlichen Staaten dem Namen Gerechtigkeit zu Ehren verübt hatte und noch immer verübte.*)
- ) Die zum Schiffziehen Verurteilten wurden, mit eisernen Ringen um Hals und Leib, je fünf zu unzertrennlicher Genossenschaft zusammengeschmiedet. Wenn Einer unter der Last erlag, mußten die Anderen die Leiche so lange fortschleppen, bis der Ring, an dem sie befestigt war, gelöst werden konnte. Bei Tage wurden sie von der Peitsche wie Zugvieh angetrieben, erhielten nur die elendeste Kost, und hatten auch in der Nacht keine andere Lagerstätte, als das von quälenden Insekten umschwärmte Stromufer, weil die wenig zahlreichen Wächter sich nicht getrauten, Leute, die den Tod um jeden Preis suchten, zu sich in die Schiffe aufzunehmen. — Stockprügel sollten nicht mehr als hundert an einem Tage zugetheilt werden; die Strafe konnte aber mehrere Tage nach einander sich wiederholen. In Gemäßheit dieser Milde sah Feßler in Lemberg ein junges, schönes Weib, welches, von der Neigung zu einem Liebhaber bethört, ihren alten Ehemann vergiftet hatte und dafür zum Tode verurtheilt worden war, auf des Kaisers Befehl drei Tage hinter einander auf einer hierzu errichteten Bühne geprügelt werden, bis der zarte Körper in einen unförmlichen Klumpen verwandelt war, der noch athmend in den Kerker zurückgetragen wurde. Feßlers Rückblicke. S. 2lä.
- http://books.google.de/books?id=yNoGAAAAcAAJ&pg=PA171&dq=schiffziehen&hl=de&ei=YP-YTIasLZTNjAeNv-EL&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=7&ved=0CEgQ6AEwBjgU#v=onepage&q=schiffziehen&f=false „ Die schreckliche Strafe der zum Schiffziehen verurtheilten Misse» thäter kanu sich kein Mensch vorstellen, der sie nicht entweder selbst ge» sehen oder eine wahrhafte Beschreibung davon gehört hat. Die vorher in dem Arrest ausgemergelten und von Hunger ausgezehrten Verbrecher werden zum Schiffziehen abgegeben, wo sie alfo angespannt werden, daß sie in der Reihe durch Moräste und Waffer üher den halben Leib und bis an den Hals durchwaten, zugleich ziehen müssen. Stößt einem und dem andern eine Mattigkeit und Schwäche zu, daß er daran stirbt, wird er ausgeschlossen und eingegraben oder in das Schiff gebracht, worin er bis zur Erreichung eines Straforts verharren muß. Der den ganzen Tag durch und durch naß gewordene Züchtling wird Abends in den Kleidern, welche ihm am Leibe trocknen müssen, auf die Erde hin» gestreckt und angeschmiedet; wenn er dann durch die Nacht trocken ge» worden, fängt sich der Zug wieder au, wodurch dann auch das Ableben so vieler Züchtlinge erfolgt, gleichwie von den den 14. Oetober zum Schiffzuge abgegebenen 46 Züchtlingen 4 Kranke in Szegedin verblie» ben, 29 Köpfe sehr schwach, dann 26 alldort eingerückt und 20 davon verstorben sind."
- http://books.google.de/books?id=W7qvLqnf3XEC&pg=PA16&dq=schiffziehen&hl=de&ei=9waZTOnnA4fb4Aaux7U7&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=9&ved=0CE4Q6AEwCDgo#v=onepage&q=schiffziehen&f=false Die Strafe Des Schiffziehens In Österreich Von Friedrich Maschek Von Maasburg
- http://books.google.com/books?id=P1VcU8VZejsC&pg=PA21&dq=treideln&hl=de&ei=NcJrTrzECsz3sgaymMDvBA&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=2&ved=0CDEQ6AEwATge#v=onepage&q=treideln&f=false