Belege
BearbeitenVor 1800
Bearbeiten- In Schlözer's Stats-Anzeigen, Göttingen 1797, findet sich eine Kurze Relation von etwas Sonderbarem, das gleich nach des K. Gustaf Adolf's Tod vorfiel, übesetzt aus dem Schwedischen. Dort heißt es (S. 45): „(Banér) begab sich unvermerkt durch eine NebenTür mit bemeldten Obristen zur Armee, die außen vor stand.“ Ist hier wohl verkürzt (von "außen vor der Tür") und eindeutig räumlich gemeint, wirkt aber dennoch bereits wie ein Übergang zum rein adverbialen "außen vor". Link: https://books.google.de/books?id=h0RPAAAAcAAJ&pg=PA45&dq=%22au%C3%9Fen+vor%22&hl=de&sa=X&ved=0CDgQ6AEwBTiWAWoVChMIzunTobW4yAIVwp9yCh1VSAnl#v=onepage&q=%22au%C3%9Fen%20vor%22&f=false
- Grimms Wörterbuch weist jedoch schon bei Lessing († 1781) das Wort außenbleiben in der übertragenen Bedeutung nach: „nach Leibnitzens meinung müssen nothwendig alle unvollkommenheiten in der welt zur vollkommenheit des ganzen dienen, oder es würde sonst ganz gewis ihr auszenbleiben aus den allgemeinen gesetzen erfolgt sein.“ (Link: [1])
19. Jahrhundert
Bearbeiten- 1800 – G.H. Müller: Neues Dänisch=Deutsches Wörterbuch zum Gebrauch fur Deutsche welche diese Sprache erlernen wollen samt einer kurzgefaßten dänischen Sprachlehre, Band 2, J.G. Röhß und Fr. Brummer, Schleswig und Kopenhagen 1800, S. 522. (Link: [2])
- Beispiele: Lad os gaar lidt uden for Porten; Han staaer uden for Døren og snakker; Han er udenfor sig selv
- Bemerkung 1: Bei keinem der drei Beispiele steht uden for/udenfor ohne Bezugswort
- Bemerkung 2: Es scheint zwischen uden for (wörtliche Ortsbestimmung) und udenfor (übertragene Bedeutung) ein Bedeutungsunterschied zu bestehen; doch wird das nicht ganz deutlich.
- 1813 – Ludolph Herrmann Tobiesen: Neue dänische Sprachlehre für Schleswig=Holsteiner und alle die die dänische Sprache erlernen wollen. Band 1, 2. Auflage. Johann Friedrich Hammerich, Altona 1813, S. 294f. (Link: [3])
- „§ 24. Uden for gebraucht man jetzt meistentheils statt uden, und wird bald inden for, bald i entgegengesetzt. Man sagt jetzt selten: vi vil gaae uden Porten i Dag, sondern uden for. Han staaer uden for Døren og snakker, er steht außen vor der Tür und spricht. Den ene boer uden for Byen, den anden i Byen, der eine wohnt außerhalb oder vor der Stadt, der andere in der Stadt. Richtiger wäre es doch, wenn man uden und uden for unterschiede, weil das letzte anzeigt, daß etwas einem Orte näher ist. Han gaaer uden Huse og drikker, heißt: er geht aus dem Hause und ins Wirthshaus und trinkt; aber: Han gaaer uden for Huset og drikker, heißt: er steht vor der Thür und trinkt.“
- Bemerkung 1: uden for gilt auch im Dänischen noch als recht neue Wendung.
- Bemerkung 2: alle Beispiele sind sowohl wörtliche Ortsbestimmungen als auch mit Bezugswort
- Bemerkung 3: das zweite Beispiel (Han staaer uden for Døren og snakker) taucht exakt so auch bei Müller auf
- 1814 – H.J. Jensen: Kleine jedoch vollständige und faßliche Dänische Sprachlehre für Deutsche, oder Kunst die Dänische Sprache in zween Monaten vollkommen verstehen, schreiben und sprechen zu lernen. Gottfried Vollmer, Altona und Flensburg [1814], S. 70. (Link: [4]
- „Uden for wird größtentheils für uden gebraucht, wenn man den Ort angeben will, als ausgeschloßen oder abgesondert von dem, was das Vorwort regiert, z.B. Konen stod uden for Døren, die Frau stand außen vor der Thüre.“
- Bemerkung: wie in obigen Beispielen auch hier nur reine Ortsbestimmung und nur mit Bezugswort
- 1828, 18. November – P.L. [?]: Rezension zu Georg Sommer, Die Präpositionen der deutschen Sprache, Wiburg (= Wyborg?) 1827; in: Allgemeine Schulzeitung, 1. Abteilung, Nr. 137, Sp. 1095f. (Link: [5])
- „Erwartet hatte er [= der Rezensent] Untersuchungen über die Präpositionen in irgend einer Hinsicht, die für den Sprachforscher oder den Sprachlehrer Werth haben können; gefunden hat er ein ganz trockenes Verzeichniß der Präpositionen nach den verschiedenen Fällen, die sie regieren, mit kurzer Angabe des Sinnes und mit einigen Beispielen versehen, und zwar, was freilich Titel und Vorrede nicht andeuten, blos für Dänen, welche Deutsch lernen wollen. [...] Der Vf. behauptet, für außerhalb und oberhalb habe man auch die Präpositionen außenvor und obenauf, welche sich aber von jenen durch Regierung des Dativs unterschieden, z.B. außenvor der Thür steht der Hund; obenauf dem Berge liegt ein Häuschen. Diese Meinung kann blos durch ein falsches Zusammenlesen von außen vor und oben auf entstanden sein.“
- Bemerkung 1: bislang frühester Beleg für außenvor als Präposition im Deutschen, interessanterweise wieder im Zusammenhang mit dänisch-deutscher Sprachvermittlung, aber nun in umgekehrter Richtung
- Bemerkung 2: zeigt, dass zwischen außen vor und außenvor unterschieden wurde und letzteres zumindest nach dem Sprachgefühl des Rezensenten nicht als korrektes Deutsch gesehen wurde.
- Offene Frage 1: Wo kam Sommer her (Deutscher oder Däne?); woher der Rezensent?
- Offene Frage 2: Was ist zur Etymologie von obenauf zu sagen? (im heutigen Deutsch ein Adverb analog zu außen vor; im Gegensatz zu diesem aber zusammengeschrieben; als zusammengeschriebene Präposition jedoch nicht gebräuchlich)
- vor 1831 (oder 1847?) – B.G. Niebuhr: Vorträge über römische Geachichte, an der Universität zu Bonn gehalten, herausgegeben von M. Isler, Band 2, Berlin 1847.
- „Sehr viele Ritter aber hatten schlechterdings nicht den Wunsch im Senat zu sein, es war ihnen weit bequemer außen vor zu stehen und nicht die moralische Verantwortlichkeit des Senats zu theilen, sondern immer zu tadeln und zu richten.“
- Bemerkung: Niebuhr starb 1831; demnach wäre dies der älteste Beleg für die übertragene adverbiale Bedeutung. Nicht ausgeschlossen werden kann allerdings, dass die Formulierung nicht auf Niebuhr selbst, sondern erst auf den Herausgeber Meyer Isler zurückgeht. Niebuhr wurde in Kopenhagen geboren und studierte in Kiel; Isler kam aus Hamburg.
- 1834, 2. April – R.H. Klausen: Rezension zu K.O.Müllers (= Karl Otfried Müller?) Eumenides-Ausgabe, in: Zeitschrift für die Alterthumswissenschaft, Nr. 40 (2. Teil; erster Teil in Ausgabe 39 vom 30. März 1834; Link: [6])
- „[...] aber dann stand der Chorführer für immer in der ganzen Tragödie aussenvor und liess sich im Stasimon [?] und bei den einfachen Evolutionen nirgends einreihen, was durchaus seiner Bestimmung zuwiderläuft.“
- Bemerkung 1: wohl als Ortsangabe gemeint, wenn auch nicht völlig eindeutig
- Bemerkung 2: Klausen kam aus Altona und damit aus dem dänisch regierten Schleswig-Holstein; laut Artikel entstammt er "einer schleswigschen Pastorenfamilie".
- 1835, 1. Oktober – Die Belgische Eisenbahn; in: Allgemeines Organ für Handel und Gewerbe des In- und Auslands und damit verwandte Gegenstände, Nr. 87, S. 449 (Link: [7])
- „Die Eisenbahn wird jetzt in Belgien, auch abgesehen von äußern Verhältnissen, als ein großer Hebel der innern Industrie angesehen, und als solcher mit regem Eifer betrieben; daß aber bei dieser Auffassung des Plans das wichtige Verviers nicht außenvor liegen bleiben darf, spricht von selbst.“
- Bemerkung 1: offenbar ein Grenzfall zwischen Ortsbestimmung und übertragener Bedeutung
- Bemerkung 2: zu Herkunft und Identität des Verfassers kann keinerlei Aussage gemacht werden, beim Beitrag heißt es nur „Von einem Augenzeugen“ und „Aus Belgien, im September 1835“; Erscheinungsort der Zeitung ist Köln.
- 1836 – Dr. C.M. Gottsche: Einige Anmerkungen zu Herrn Dr. Steinheims Aufsatze „Von der Raumveränderung des Blutes etc. etc.“ im ersten Hefte dieser Zeitschrift S. 1–16. In: Praktische und kritische Mittheilungen aus dem Gebiete der Medicin, Chirurgie und Pharmacie, Heft 3/4, 1836, S. 1–40; hier S. 17f. (Link: [8])
- „Beim dritten Herzschlage könnte das linke Atrium (das, was noch außen vor wäre, ungerechnet) keinen Tropfen Blut mehr aufnehmen.“
- Bemerkung 1: offenbar adverbiale Ortsbestimmung
- Bemerkung 2: Der Verfasser kommt aus Altona (dies ist auch der Verlagsort – anders als der Stadtstaat Hamburg gehört Altona übrigens zum dänischen Herrschaftsbereich); Herausgeber der Zeitschrift ist der Kieler Professor Christoph Heinrich Pfaff.
- 1838 – Friedrich Rückert: Die Weisheit des Brahmanen, ein Lehrgedicht in Bruchstücken. Band 4, Weidmann'sche Buchhandlung, Leipzig 1838, S. 48. (Link: [9])
- (Gedicht Nr, 73) „Doch lerne schließen auch, was schwerer ist, das Ohr! / Von innen schließ es! denn kein Schloß ist außen vor.“
- Bemerkung 1: Ortsangabe, zumindest im Gedichtzusammenhang adverbial gebraucht
- Bemerkung 2: Rückert war kein Norddeutscher, sondern stammte aus Franken und verbrachte auch den allergrößten Teil seines Lebens dort.
- spätestens 1840 – Johann Christoph Biernatzki: Der braune Knabe, oder die Gemeinden in der Zerstreuung (= Gesammelte Schriften, Band 5). Johann Friedrich Hammerich, Altona 1844, S. 28 (Link: [10])
- „Würde das Ideal nun außenvor bleiben; so würde auch die Welt bleiben, was und wie sie ist.“
- Bemerkung 1: der Band wurde 1844 veröffentlicht; Biernatzki starb jedoch bereits 1840, so dass das Jahr der ursprünglichen Erstveröffentlichung/Niederschrift noch ermittelt werden müsste.
- Bemerkung 2: Biernatzki wurde in Elmshorn geboren, besuchte die Schule in Altona, studierte u.a. in Kiel, war dann zunächst Lehrer auf Nordstrand und Pastor auf der Hallig Nordstrandischmoor, danach von 1825 bis zu seinem Tod in Friedrichstadt an der Eider.
- Bemerkung 3: bislang ältester Beleg in der gleichen übertragenen Bedeutung wie heute.
- 1844 – Theodor von Wedderkop: Bilder aus dem Norden gesammelt auf einer Reise nach Dänemark und Schweden. Erster Theil. Druck und Verlag der Schulzeschen Buchhandlung, Oldenburg 1844, S. 70. (Link: [11])
- „Dahin muß die Kunst gelangen, daß sie jedem Gegenstande das Siegel des Christentums aufdrückt, das Licht des Evangeliums aus jedem ihrer Werke hervorstrahle, es möge darstellen was es wolle; denn nichts, nichts steht außenvor.“
- Bemerkung 1: Besonders interessant angesichts des Umstandes, dass Wedderkop in Schweden geboren wurde und in Dänemark aufwuchs; und zudem das Buch eine Reisebeschreibung der beiden Länder darstellt.
- Bemerkung 2: Neben Biernatzki einer der ältesten bislang bekannten Belege für die übertragene Bedeutung.
- 1845, 1. September – Dr. Clement, Kiel [!]: Rezension zu J. Venedeys (= wohl Jacob Venedey) Länderkunde. Irland. Teil 1. In: Neue Jenaische Allgemeine Literatur-Zeitung, Nr. 209. (Link: [12])
- „Hrn. V.'s Buch über Irland ist ziemlich frei von Gefallsucht, doch nicht immer ist sie aussenvor geblieben, ein starker Zug davon tritt bei Gelegenheit der Mittheilung über Lord Roden hervor.“
- Bemerkung: nur ein Jahr jünger als der Wedderkop-Beleg; von einen Kieler Verfasser, jedoch in einem weit außerhalb Schleswig-Holsteins erscheinenden Medium erschienen.
- 1847 – J.G. Kohl: Bemerkungen über die Verhältnisse der deutschen und dänischen Nationalität und Sprache im Herzogthume Schleswig. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1847, S. 212. (Link: [13])
- „Die schleswigsch=holsteinischen Worte ‚außenvor,‘ ‚im Vorwege,‘ sind auch aus dem Dänischen (‚udenfor‘ und ‚iforwei‘). Beide wenden sie unzählige Male im Gespräche an, z.B. ‚ich blieb außenvor,‘ statt ‚draußen,‘ ‚ich möchte noch im Vorwege bemerken,‘ statt ‚vorläufig.‘“
- Bemerkung 1: ohne Bezugswort, jedoch ist das einzige Beispiel eine Ortsbestimmung ohne Hinweis auf die übertragene Bedeutung
- Bemerkung 2: Teil eines Kapitels über die Einflüsse der dänischen Sprache auf die Sprache des dänisch beherrschten Schleswig-Holsteins; schon vor dem Fund dieser Quelle war dieser Zusamenhang von wikipedianischer Seite vermutet worden.
- 1849 – erneut Dr. Clement argumentiert direkt gegen Kohls Angabe, "außenvor" (und zahlreiche andere Ausdrücke) seien Danismen. Vielmehr entsammten sie der friesischen Sprache (butenför mit langem ö). Link
- 1852 – In einer deutschen Übersetzung des dänischen Dramas Ninon de Leclos von Henrik Hertz, urausgeführt 1848 in Kopenhagen, heißt es: „Nun woll'n wir seh'n, ob es dem Cardinal/Bei unserm schönen Philosoph auch glückt/Aufrichtig, – wär ich lieber außenvor. –“ Die Übersetzung stammt von Herald Thaulow und ist 1852 in Leipzig bei Brockhaus erschienen.
- Anmerkung: Möglichwerweise ist die Wendung bedingt durch die metrischen Zwänge des Blankverses.
- 1855/56 – Eduard Alberti: Zur Dialektik des Platon, in: Jahrbücher für classische Philologie, Supplementband 1, Leipzig 1855/56, S. 109-168, hier: S. 127. (Link: [14])
- „[...] während die ersten Versuche der Ionier [...] den Begriff des Sein an sich auszen vor lieszen und völlig, was es sei, verdunkelten.“
- Bemerkung 1: Eduard Alberti war Privatdozent an der Universität Kiel.
- Bemerkung 2: eine Verwandtschaft mit dem lateinischen „ante portas“ wurde von Benutzer:Graf Umarov vermutet, bleibt aber fraglich.
- 1856 – Karl Esmarch: Römische Rechtsgeschichte. Georg H. Wigand, Göttingen 1856, S. 4f. (Link: [15])
- „Es gab aber eine grosse und stets wachsende Anzahl Römischer Einwohner, die völlig aussenvor standen, die eben nur Einwohner, nicht eigentliche Bürger waren.“
- Bemerkung: Esmarch kam aus Sonderburg, also sogar aus dem heutigen Nordschleswig, und hatte Schulen in Schleswig und Lübeck besucht; laut Artikeln hatte er S-H sogar deshalb verlassen müssen, weil er die Schleswig-Holsteinische Erhebung gegen Dänemark unterstützt hatte.
- 1856 – Ehrenfried: Der Anzeiger. Novelle. Carl Schröder & Comp., Kiel 1856, S. 133. (Link: [16])
- „Ich bin also außen vor, ganz außen vor, sehe mich mit Schmerzen von meinen Kindern übersehen, unberücksichtigt, nun wohl, ich finde mich darin, ich halte mich außen vor, ganz außen vor, will mich ganz und gar nicht in Deine Angelegenheiten mischen, [...] ich halte mich außen vor, ganz außén vor.“
- Bemerkung 1: Herkunft aus Schleswig-Holstein (Informationen über den Autor?)
- Bemerkung 2: erster Beleg in einem fiktionalen literarischen Werk; neben den Wendungen, außen vor zu bleiben, zu sein oder etwas außen vor zu lassen, tritt hier die Formulierung, sich außen vor zu halten.
- 1860 – Bende Bendsen: Die nordfriesische Sprache nach der Moringer Mundart, E.J. Brill, Leiden 1860, S. 343 (Link: [17])
- verzeichnet büttefaar mit der Bedeutung „auszen vor, auszerhalb“
- Bemerkung 1: offenbar (darauf deutet die Bedeutung "außerhalb" hin) nur mit Bezugswort gebraucht?
- Bemerkung 2: Laut Wikipedia-Artikel Bende Bendsen wurde das Werk zwar 1860 veröffentlicht, jedoch schon 1824 verfasst?!
- Offene Frage: taucht dasselbe Wort auch in anderen friesischen Dialekten auf? (Nordfriesland, hier speziell das Bökingharder Friesisch) als Teil des dänischen Herrschaftsgebietes, andere friesische Sprachgebiete hingegen nicht)
- 1865 – Die Parteien in Schleswig-Holstein [anonym mit Herkunftsangabe „Aus Holstein“]; in: Preußische Jahrbücher, Band 15, S. 413–437; hier S. 426 (Link: [18])
- „Bisher hatte man den Herzog und sein Recht immer noch stärker oder schwächer betont. Von jetzt an hielten die Führer es für gerathener, ihn, wie man hier zu Lande sagt, ‚außen vor zu lassen‘, wenigstens nur indirect und nebenbei [...] seiner Existenz und seinen Ansprüchen Rechnung zu tragen [...].“
- Bemerkung: der Verfasser war sich (im Jahr nachdem Schleswig-Holstein unter preußische und österreichische Verwaltung gekommen war) offenbar sehr bewusst, dass die Wendung außerhalb seiner schleswig-holsteinischen Heimat unverständlich oder zumindest ungewöhnlich erscheinen müsse.
1900–1945
Bearbeiten- 1901 – In der Vortragssammlung des Theologen August Johannes Dorner: Zur Geschichte des sittlichen Denkens und Lebens findet sich diese Wendung: „Baco von Verulam … meint, die Naturforschung solle die Gottheit und den Zweckbegriff außenvor lassen …“. Link: https://books.google.de/books?id=X9BCAAAAIAAJ&q=%22au%C3%9Fenvor%22&dq=%22au%C3%9Fenvor%22&hl=de&sa=X&ved=0CD0Q6AEwBzgKahUKEwiL3YX6ubjIAhVJjywKHQr8C4w
- 1906 – In einer deutschen Übersetzung von Björnstjerne Björnsons (norwegischem) Drama Redaktøren (Der Redakteur), erstellt durch Cläre Greverus Mjöen, kommt die Wendung mehrmals zusammengeschrieben und in übertragener Bedeutung vor. So etwa: „die freilich selbst gern außenvor bleiben möchten“ oder „Natürlich, wenn man mich nicht außenvor lassen will, dann will ich auch Partei nehmen.“
- 1906 – Die Schleswig-Holsteinische Bienen-Zeitung schreibt: „Wie man sieht, ist das ganze Gebiet der praktischen Tätigkeit des Imkers außenvor gelassen.“
- 1918 (1915?) – Die 9. Auflage des Rechtschreibdudens von 1915 (eingesehen wurde der zweite Neudruck von 1918) enthält den (zusammengeschriebenen) Eintrag „außenvor“. Es werden keinerlei Angaben zu Wortart, Bedeutung, Gebrauch oder Herkunft gemacht. Im ersten Neudruck der 8. Auflage von 1912 ist das Wort nicht zu finden.
- Bemerkung: Die 9. Auflage entstand aus der Verschmelzung zweier zuvor eigenständiger Wörterbucher, des bereits seit 1880 herausgegebenen herkömmlichen Rechtschreibdudens und des seit 1903 veröffentlichten „Buchdruckerdudens“.
- Offene Frage 1: War im „Buchdruckerduden“ (erste Auflage 1903, zweite Auflage 1907) dieser Eintrag vorhanden?
- Offene Frage 2: Offenbar verschwand „außenvor“ ja später wieder aus dem Duden. Bis wann war es verzeichnet? Gab es in späteren Auflagen weitere Angaben zu Wortart, Gebrauch, Herkunft/regionaler Markierung? Lassen sich Gründe für die Streichung aus dem Duden ausmachen?
- 1919 – In Hans Henny Jahnns Pastor Ephraim Magnus fragt die Dramenfigur Johanna: "Ist es denn gleichgültig ... ob wir gezeugt um Mitternacht oder am Morgen, mit großer Lust oder kleiner, im Ehebett oder außen vor?" Dies lässt sich kaum als räumliche Wendung verstehen, dennoch ist der Sinn hier eher "außerhalb desselben".
- 1933 – In einem Literaturbericht des Weltwirtschaftlichen Archivs (38. Band, S. 301) wird ein englischer Beitrag zur Stellung der USA zum Völkerbund angezeigt. Hier ist die Rede von einer „Periode des Außen-vor-Seins“.
- Bemerkenswerte Substantivierung!
- 1940 – Lebensborn. Jahrbuch für innere Erneuerung. Band 14, W. Limpert Verlag, Dresden 1940, S. 58, hat offenbar einen Beleg in Anführungszeichen: [19]
- Bemerkung: Wer ist der Autor?
1945–1989
Bearbeiten- 1956 – Im Weltwirtschaftlichen Archiv, Bd. 77, S. 215, schreibt Willi Albers: „Die erste (= langfristige Verschuldung) geht in das Haushaltsergebnis ein, die zweite (= kurzfristige Verschuldung) bleibt außen vor.“
- 1959, 15. April – erster Beleg im Spiegel; dabei Herbert Wehner zitierend (Link: [20])
- „gewisse Elemente der Wirtschaftsordnung [...] mitverdauen oder ob wir es für richtiger halten, sie außenvor zu lassen“
- Bemerkung: Wehner war im Exil in Schweden, kam aber ursprünglich nicht aus Norddeutschland!
- 1959, Juli – Der Mitherausgeber des Handbuchs zur niederdeutschen Sprach- und Literaturwissenschaft Gerhard Cordes schreibt in einem Aufsatz in der Zeitschrift für Mundartforschung (Jg. 27, 1959, Nr. 1, S. 1-39, hier: S. 21): „Doch kann das hier außenvor bleiben.“
- 1965, 3. März – Beleg im Spiegel aus einer am 29. Januar 1965 Rede von Rudolf Augstein (Link: [21])
- „Nur muß man dann die Bibel außen vor lassen“
- Bemerkung: Augstein kam ursprünglich aus Hannover und gründete dort auch den Spiegel
- 1966, 17. Oktober – Spiegel-Titelgeschichte über Ludwig Erhard, erster redaktioneller Beitrag der Zeitschrift, in dem die Wendung vorkommt (Link: [22])
- „Bei der Regierungsbildung außen vor geblieben, setzte sich der Bayer [= Franz Josef Strauß] an die Spitze der Kriegsopfer-Lobby, suchte und gewann die Machtprobe. Die Erosion der Erhard-Macht begann.“
- 1967 – erneut Willi Albers schreibt in den Jahrbüchern für Nationalökonomie und Statistik, 180 (2/5), S. 114 in einer Fußnote: „Veränderungen der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage werden dabei außen vor gelassen.“
- 1968, 25. November – Der Spiegel zitiert Karl Schiller mit der Wendung. (Link: [23])
- „Denken Sie nur an die Reedereien, an Dienstleistungen. Denken Sie an die in Dollar fakturierten Exportkontrakte unserer Exporteure. Alles das bleibt außen vor, weil die Währungsparität, die Wechselkurse, unberührt bleiben.“
- Bemerkung: Schiller wurde in Breslau geboren, wuchs aber in Kiel auf und wirkte später in Hamburg.
- 1970, 2. November – Der Spiegel zitiert Ludwig Poullain mit der Wendung. (Link: [24])
- „Über die Verflechtung und gegenseitige Nutzung ihrer nationalen Filialnetze wollen die vier Orion-Schöpfer noch sprechen. Poullain: ‚Das haben wir erst mal außen vor gelassen.’“
- Bemerkung: Poullain kam aus Remscheid.
- 1971, 5. April – Der Spiegel gebraucht den Ausdruck in einer redaktionellen Buchrezension zu Wallace Stegners Tage wie Honig. (Link: [25])
- „Dieser alternde Mann mit vielen Erfahrungen und Einsichten, mit rarer Selbstironie und ein paar bissig gepflegten Borniertheiten, hat von der jungen Neu-Nachbarin zu lernen, was er gern außen vor läßt: Leben als Sterben.“
- 1972, 20. April – Rede des Regierenden Bürgermeisters Klaus Schütz im Berliner Abgeordnetenhaus (Link: Plenarprotokoll, S. 879)
- „Damals gab es also Bundesregierungen – damals, meine Damen und Herren von der CDU –, die Verträge mit der Sowjetunion unterschrieben, die Berlin isoliert außen vor ließen und die Berlin nicht in den Gesamtzusammenhang ihrer Vertragspolitik mit Osteuropa einbezogen haben.“
- Bemerkung: Schütz wurde laut Wikipediaartikel in Heidelberg geboren; ob er auch dort aufwuchs und wo er sich sonst aufhielt, darüber schweigt sich der Artikel leider komplett aus.
- 1973, 5. Februar – Der Spiegel zitiert Hans-Jochen Vogel mit der Wendung. (Link: [26])
- „Man kann nicht die Mieter packen und die Eigentümer außen vor lassen“.
- Bemerkung: Vogel wuchs in Göttingen und Gießen auf und studierte in München, wo er später auch Oberbürgermeister war.
- 1973, 24. September – Stuttgarter Zeitung, offenbar eine sprachkritische Glosse: „Die Mächtigen und die Cleveren sahnen ab, und die Interessen der breiten Bevölkerungsschichten bleiben wieder mal außen vor. Eine neue Wortschöpfung [!] macht die Runde … Für Festredner wird sie demnächst eine gängige Floskel sein … Dieser und jener darf nicht ‚außen vor‘ bleiben, ein schwieriges Problem läßt man zunächst ‚außen vor‘, will meinen, unberücksichtigt.“ Beleg aus: Duden Redewendungen und sprichwörtliche Redensarten, 1992 (s.u.), Lemma „außen vor bleiben“.
- 1973 – Der Sprachdienst, Heft 11, 1973, S. 164, beschäftigt sich mit der Wendung.
- 1974 – mit Bezug auf den 1973er Beitrag ebendort befasst sich ein Beitrag im Sprachdienst erneut mit der Wendung und nennt sie eine „Hamburger Eigentümlichkeit“.
- 1974 – Ein Beitrag von Carl Otto Lenz aus einer Diskussionsveranstaltung der Deutschen Vereinigung für Parlamentsfragen wird in der Zeitschrift für Parlamentsfragen, 5 (1974), 4 (Dezember), S. 520 wie folgt zitiert: „Wir sollten hier […] also alles, was irgendwie Ähnlichkeit mit einem Gerichtsverfahren […] hat, außenvor lassen […]“
- 1974, 30. Dezember: redaktioneller Beitrag im Spiegel über den „Amtlichen Sportbootführerschein“ (Link: [27])
- „Wie der bundesamtliche Sportbootführerschein wird er, so Dietrich-Werner Graf von der Schulenburg von der Abteilung Binnenschiffahrt im Bundesverkehrsministerium, ‚voraussichtlich nur ab fünf PS‘ Pflicht; Segler ohne Hilfsmotor und Boote mit kleinen sogenannten Flautenschiebern bleiben außen vor“
- 1975, 4. Juni – Rede von Karl Carstens im Deutschen Bundestag (Link: Plenarprotokoll, S. 12233)
- „Es ist doch ein höchst merkwürdiger Zustand, daß die europäischen NATO-Partner es dem amerikanischen Präsidenten überlassen, die wichtigen militärischen Fragen mit der spanischen Regierung zu erörtern, während sie sich selbst außenvor halten und es offenbar für besser halten, in diese Gespräche nicht einzutreten“
- Bemerkung 1: erster Beleg für „außenvor“ in den Plenarprotokollen des Bundestages; diese Schreibweise taucht nur von 1975 bis 1985 dort auf (11 Treffer; siehe Suchergebnisse), kann also einfach auf einen dortigen Stenografen zurückgehen – nach der getrennten Schreibung zu suchen, scheint nicht möglich zu sein?
- Bemerkung 2: Beleg für die recht seltene Wendung sich außen vor halten
- 1975, 10. November – Der Spiegel in Bezug auf Helmut Schmidt: „Bereits vor seiner Reise nach Peking und Teheran hatte Schmidt am 22. Oktober im Bonner Kabinett gemahnt, er halte es für ‚einen logischen Bruch‘, wenn die EG mit zahlreichen Staaten in Afrika, Nahost, der Karibik und im Pazifik-Raum Assoziierungsabkommen abschließe, Persien aber außen vor lassen wolle.“ (Link: [28])
- Bemerkung: Unklar, ob Schmidt die Wendung selbst gebraucht hat oder nur vom Spiegel paraphrasiert wurde.
- 1976, 31. Januar – H.O.: Die Gefahr einer Volksfront, Das Ostpreußenblatt, Ausgabe 5, S. 1 (Link: [29])
- „[...] so ist nicht ausgeschlossen, daß heute oder in naher Zukunft die Weichen dazu gestellt werden, daß die Amerikaner ‚außen vor‘ bleiben und die Europäer selbst auslöffeln lassen, was sie sich eingebrockt haben.“
- Bemerkung 1: Wendung mit Anführungszeichen gebraucht
- Bemerkung 2: Bedeutungsmäßig auch dadurch interessant, dass hier offenbar eher ein bewusstes Zurückhalten statt eines Ausgeschlossenwerdens gemeint ist.
- Bemerkung 3: Erscheinungsort der Zeitung ist Hamburg.
- Ab 1976 deutliches Ansteigen der Spiegel-Belege
- 1980 – gemäß Angabe eines Benutzers auf [http://www.wer-weiss-was.de/t/aussen-vor/6176514 ist „außen vor lassen“ seit diesem Jahr im (westdeutschen) Rechtschreibduden verzeichnet; mit der Angabe „norddeutsch“.
- 1982 – zwei Spiegel-Zitate aus diesem Jahr werden als Belege in den 1992 erscheinenden Redewendungen-Duden aufgenommen (s.u.).
- 1989, Dezember – Ina Merkel: Ohne Frauen ist kein Staat zu machen. Einige Frauen-Fragen an ein alternatives Gesellschaftskonzept oder: Manifest für eine autonome Frauenbewegung (Link: [30] – zum Hintergrund vgl. Unabhängiger Frauenverband)
- „Aber bei der Ausarbeitung zukünftiger Gesellschaftsstrategien zur Erneuerung der sozialistischen Gesellschaft bleiben Frauen schon wieder außen vor.“
- Bemerkung: Beleg, dass die Wendung in der DDR der Wendezeit zumindest nicht unbekannt war.
1990 bis heute
Bearbeiten- 1990 – mindestens sechs Belege im Neuen Deutschland, zuerst im Februar, nachdem die Wendung dort bis dahin während der gesamten DDR-Zeit überhaupt nicht vorkam
- 1992 – Der Imkerfreund gebraucht auf S. 4 die Wendung in Anführungszeichen, auf S. 28 ohne (Link: [31])
- Bemerkung: Die Anführungszeichen weisen darauf hin, dass die Wendung in Bayern auch zu diesem Zeitpunkt als nicht oder nur bedingt standardsprachlich angesehen wurde (Der Imkerfreund ist das Verbandsorgan des Landesverbandes Bayerischer Imker e.V.)
- 1992 – erstmals erscheint im Rahmen des Duden in zwölf Bänden ein Redewendungen-Wörterbuch: Duden Redewendungen und sprichwörtliche Redensarten. Idiomatisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Duden Band 11. Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1992. Es enthält unter dem Lemma außen die Untereinträge außen vor bleiben und etwas außen vor lassen, beide mit dem Zusatz „(bes. nordd.)“. Als Bedeutung wird angegeben: „unberücksichtigt bleiben“ bzw. „etwas unberücksichtigt lassen“. Insgesamt werden drei Belege angegeben (s. 1973 und 1982). In der Neuauflage 1998 erscheint derselbe Text, lediglich der neuen Rechtschreibung angepasst. In den Neuauflagen 2002 und 2011 wird aus unbekannten Gründen auf das Zitat aus der Stuttgarter Zeitung verzichtet, ansonsten bleibt der Text identisch.
- 1992 – "Nebenbei" wird in einem Beitrag im Sprachdienst, der sich eigentlich mit der Ausschreibung für eine Entsprechung von "satt" bezüglich des Trinkens befasst, in einer Fußnote erneut auf "außen vor" eingegangen. Das Google Snippet zeigt nur den Anfang der Fußnote: "Dieses 'außen vor' hat, nebenbei, einige sprach-"
- 1993, 13. Februar – Beitrag von Margret Jäger im ND
- „Inwieweit jedoch die Medien selbst ein solcher Faktor sind, diese Frage blieb bisher eigentümlicherweise zumeist außen vor.“
- 1993 im Anschluss an Jägers ND-Beitrag Wortadella-Kolumne von Hansgeorg Stengel in der Ostthüringer Zeitung
- „Wenn ich, immer mal wieder, eine sprachlich offensichtliche Torheit lese oder höre, zögere ich, den Fehltritt anzuprangern, weil ich ihn für eine Eintagsfliege halte. Wörter und Wendungen wie ‚angedacht‘, die ‚ganzen Leute‘ oder ‚außen vor‘ kommen mir wegen ihrer Schieflage und Häßlichkeit zu kurzlebig vor, um Aufhebens davon zu machen. Fast immer habe ich mich getäuscht. Aus der Feder einer Duisburger Autorin las ich Mitte Februar in einer auflagenstarken Berliner Zeitung: ‚Inwieweit jedoch die Medien selbst ein solcher Faktor sind, diese Frage blieb bisher eigentümlicherweise zumeist außen vor‘“.
- Bemerkung: Der damals bereits siebzigjährige Satiriker Stengel hielt die Wendung offensichtlich für eine neuartige und kurzlebige Modeerscheinung.
- 1994 – o.b.-Fernsehwerbung „Die Geschichte der Menstruation“ (Link: [32])
- „Denn ein o.b. bleibt nicht außen vor wie Binden, sondern nimmt die Regel ganz natürlich da auf, wo sie passiert.“
- Bemerkung: Auf Internetseiten (insbes. wohl http://www.belleslettres.eu/artikel/aussen-vor.php) wird dieser Werbespot als auslösendes Ereignis für die "Einschleppung" des niederdeutschen Worts ins Hochdeutsche vermutet. Mit Bezug darauf: http://www.wer-weiss-was.de/t/aussen-vor/6176514/3 (auch mit einigen unserer eigenen Belege, aber längst nicht mit allen), http://www.redensarten-index.de/suche.php?suchbegriff=~~etwas%20aussen%20vor%20lassen&suchspalte[]=rart_ou
- 1999 – Hans Hermann Spoo, Das Bankgewerbe in Neuwied am Rhein im 19. und 20. Jahrhundert, Rheinisch-Westfälisches Wirtschaftsarchiv zu Köln, 1999, schreibt auf S. 72 „insofern ‚außenvor‘ zu bleiben“ (Link: [33])
- Bemerkung: noch 1999 ein Beleg mit Anführungszeichen
- Belege für zusammengeschriebenes "außenvor" tauchen bei Google Books auch im 21. Jahrhundert noch gelegentlich auf.
- 2003 – Der Schweizer Sprachspiegel (2/2003, S. 65) hat einen Beitrag von Peter Heisch: Vor Ort ist meist "aussen vor" (Link zum Inhaltsverzeichnis: http://www.sprachverein.ch/sprachspiegel_pdf/Sprachspiegel_Inhaltsverzeichnis_2003.pdf)
- 2013 – Benjamin von Stuckrad-Barre: Lexikon des Grauens. In Welt am Sonntag. Ausgabe 43, 27. Oktober 2013, S. 21 (Link: [34])
- Stuckrad-Barre führt die Wendung in einer Liste von zahllosen Beispielen für eine „furchterregende deutsche Sondersprache“ der „Politiker und Politikjournalisten“ auf.
Desiderata
BearbeitenBlick in Lutz Röhrich: Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten, seit 1973 in vielen, ständig erweiterten Auflagen erschienen. So 1973 zweibändig, 1977 vierbändig, 1994 fünfbändig. Dieser Artikel lässt darauf schließen, dass die Auflagen des Röhrich sogar noch nützlicher sein könnten.
- Nach Auskunft von Benutzer:IP-Los dort nicht zu finden.
Evtl. die Reden von Helmut Schmidt daraufhin prüfen.
Seit wann stand die Wendung im Rechtschreibduden? Die 21. Auflage von 1996 (der Reformduden; d.h. die erste Ausgabe in neuer Rechtschreibung) enthält sie bereits (mit norddeutscher Markierung); in einer DDR-Ausgabe von 1990 (6. Auflage der 18. Neubearbeitung von 1985, der letzten in der DDR erarbeiteten Ausgabe) ist nichts zu finden. Wie sieht es mit den 1991er Einheitsduden (20. Auflage) sowie in bundesdeutschen Ausgaben vor 1990 aus?
- Gemäß [35] ist „außen vor lassen“ seit 1980 verzeichnet. (bitte evtl. prüfen)