Geomyces destructans | ||||||||||||
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Geomyces destructans auf dem Haar einer Fledermaus, Mikroskopaufnahme. Der weiße Balken entspricht 10 µm. | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Geomyces destructans | ||||||||||||
Blehert & Gargas, 2009 [1] |
Geomyces destructans ist die Nebenfruchtform (Anamorphe) eines Schlauchpilzes aus der Familie Myxotrichaceae, von dem bislang keine Hauptfruchtform (Teleomorphe) bekannt ist. Die Art wächst in mikroskopisch kleinen Strukturen, die auf makroskopischer Ebene als weißer, flaumiger Belag erscheinen. Das Substrat des Pilzes besteht aus keratinhaltigem Gewebe, vorrangig Tierhaaren und -haut.
Geomyces destructans ist der Erreger des White-Nose-Syndroms, einer Mykose, die Fledermäuse befällt. Dabei färben sich die Nasen und andere Körperteile der Tiere vom Pilzmyzel weiß und es kommt zu Gewebeschäden, Nährstoffmangel und Verhaltensauffälligkeiten.
Merkmale
BearbeitenMakroskopische Merkmale
BearbeitenKulturen von Geomyces destructans erscheinen als weiße, flaumige Matten mit weißen Rändern. Eine Teleomorphe der Art ist bislang nicht bekannt, sie steht verwandtschaftlich jedoch Geomyces-Arten nahe, die Hauptfruchtformen der Gattung Pseudogymnoascus bilden. [2]
Mikroskopische Merkmale
BearbeitenDie Konidienträger von Geomyces destructans sind aufrecht, hyalin und glatt. Sie sind 35–90 µm lang und mit 1,5–2,0 µm sehr schmal. An ihrer Spitze befinden sich zwei- bis vierästige Vesikel, deren Stränge spitzwinklig zum Konidienträger stehen und die Konidiosporen tragen. Die Form der Sporen variiert; meist sind sie – anders als bei allen anderen Geomyces-Arten – asymmetrisch gekrümmt, bisweilen aber auch oval, eiförmig oder schiffähnlich. Sie sind 5–12 µm lang, in der Mitte 2,0–3,5 µm breit, an der Basis 1,5–2,0 µm, an der Spitze 0,5–1,5 µm. Die Kanten und Spitzen der Sporen sind abgeflacht. Ihre Oberfläche ist weitgehend glatt, an einem oder beiden Enden aber genarbt. Die Konidiosporen sind leicht pigmentiert und im Alter zunehmend dickwandig. [3]
Verbreitung
BearbeitenÖkologie
BearbeitenSubstrat und Lebenszyklus
BearbeitenWachstumsbedingungen
BearbeitenBefallssymptome
BearbeitenSystematik
BearbeitenQuellen
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Vishnu Chaturvedi, Deborah J. Springer, Melissa J. Behr, Rama Ramani, Xiaojiang Li, Marcia K. Peck, Ping Ren, Dianna J. Bopp, Britta Wood, William A. Samsonoff, Calvin M. Butchkoski, Alan C. Hicks, Ward B. Stone, Robert J. Rudd, Sudha Chaturvedi: Morphological and Molecular Characterizations of Psychrophilic Fungus Geomyces destructans from New York Bats with White Nose Syndrome (WNS). In: Plos One 5 (5), 2010. doi:10.1371/journal.pone.0010783, e10783.
- Andrea Gargas, M. T. Trest, Michael J. Christensen, T. J. Volk, David S. Blehert: Geomyces destructans sp. nov. Associated with Bat White-nose Syndrome. In: Mycotaxon 108, 2009. S. 147–154.
- Sébastien J. Puechmaille, Pascal Verdeyroux, Hubert Fuller, Meriadeg Ar Gouilh, Michaël Bekaert, Emma C. Teeling: White-Nose Syndrome Fungus (Geomyces destructans) in Bat, France. In: Emerging Infectious Diseases 16 (2), 2010. doi:10.3201/eid1602.091391, S. 290–293.
- Adrianne V. Rice, Randolph S. Currah: Two New Species of Pseudogymnoascus with Geomyces Anamorphs and their Phylogenetic Relationship with Gymnostellatospora. In: Mycologia 98 (2), 2006. S. 307–318.
- Gudrun Wibbelt, Andreas Kurth, David Hellmann, Manfred Weishaar, Alex Barlow, Michael Veith, Julia Prüger, Tamás Görföl, Lena Grosche, Fabio Bontadina, Ulrich Zöphel, Hans-Peter Seidl, Paul M. Cryan, David S. Blehert: White-Nose Syndrome Fungus (Geomyces destructans) in Bats, Europe. In: Emerging Infectious Diseases 16 (8), 2010. doi:10.3201/eid1608.100002, S. 1237–1242.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Gargas et al. 2009, S. 151–152.
- ↑ Gargas et al. 2009, S. 150–152.
- ↑ Gargas et al. 2009, S. 147–152.