Joachim Werz (* 16. Januar 1990 in Bad Saulgau, Deutschland) ist ein deutscher römisch-katholischer Theologe und Kirchenhistoriker.
Leben
BearbeitenWerz studierte nach seinem Abitur am Albertus-Magnus-Gymnasium in Rottweil von 2011 bis 2012 katholische Theologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Benedikt XVI. des Stiftes Heiligenkreuz, wo er zwei Jahre unter dem Ordensnamen Timotheus als Zisterzienser lebte.[1] 2015 beschloss er sein Theologiestudium als Mag. theol. an der Eberhard Karls Universität Tübingen mit der Diplomarbeit zum Jesuitentheater in Rottenburg am Neckar. 2016 erwarb er den Bachelor of Arts in Geschichtswissenschaften und katholischer Theologie zur Analyse der Predigten des Jesuiten und Gegenreformators Georg Scherer.[2]
Von Oktober 2015 bis Juni 2019 wirkte Werz als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Sonderforschungsbereich Bedrohte Ordnungen am Lehrstuhl für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte der Universität Tübingen.[3] 2019 erfolgte die Promotion in katholischer Theologie an der Universität Tübingen bei Andreas Holzem mit der Dissertationsarbeit zu den „Predigten von Leonhard Haller und Georg Scherer als Beispiele volkssprachlicher Verkündigung in Zeiten der Bedrohung“.[2] Im November 2019 wurde er als Schatzmeister in den Vorstand des Allgemeinen Cäcilien-Verbandes für Deutschland berufen.[4]
Seit April 2020 vertritt Werz die Professur für Kirchengeschichte am Fachbereich Katholische Theologie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.[5] Im Sommersemester 2020 übernahm er einen Lehrauftrag im Fach Mittlere und Neuere Kirchengeschichte an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen.[6]
Seine Schwerpunktforschung liegt im Bereich Mittlerer und Neuerer Kirchengeschichte, Liturgie- sowie Ordensgeschichte.
Werz ist verheiratet, 2018 wurde er Vater.
Veröffentlichungen (in Auswahl)
Bearbeiten- als Mitherausgeber: Die Zisterzienser. Konzeptionen klösterlichen Lebens. Schnell und Steiner, Regensburg 2017, ISBN 978-3-7954-3194-5.
- als Mitherausgeber: Die Lebenswelt der Zisterzienser. Neue Studien zur Geschichte eines europäischen Ordens. 2. Auflage. Aschendorff Verlag, Münster 2020, ISBN 978-3-402-24728-0.
- als Mitherausgeber: Mehr als nur eine Dienerin der Liturgie. Zur Aufgabe der Kirchenmusik heute (= Kirche in Zeiten der Veränderung. Nr. 4). Herder Verlag, Freiburg / Basel / Wien 2020, ISBN 978-3-451-38824-8.
- Predigtmodi im frühneuzeitlichen Katholizismus. Die volkssprachliche Verkündigung von Leonhard Haller und Georg Scherer in Zeiten von Bedrohungen (1500–1605) (= Reformationsgeschichtliche Studien und Texte. Nr. 175). Aschendorff Verlag, Münster 2020, ISBN 978-3-402-11611-1 (Dissertation an der Eberhard Karls Universität Tübingen).
- Das Hofheimer Mess-Festival 1971. Ein Erinnerungsort für das Bistum Limburg. Aschendorff Verlag, Münster 2021, ISBN 978-3-402-24724-2.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Einkleidung von 7 Novizen zur 1. Vesper von Bernardi. In: Stiepeler Klosternachrichten. Band 19, Nr. 9, September 2010, ZDB-ID 1457172-9, S. 4 (kloster-stiepel.org [PDF]).
- ↑ a b Lebenslauf und wissenschaftlicher Werdegang. In: Hochschule Heiligenkreuz. Abgerufen am 26. Dezember 2020.
- ↑ Joachim Werz. In: Eberhard Karls Universität Tübingen. Abgerufen am 26. Dezember 2020.
- ↑ Vorstand & Mitglieder. In: Allgemeiner Cäcilien-Verband für Deutschland. Abgerufen am 26. Dezember 2020.
- ↑ Kirchengeschichte. In: Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Abgerufen am 26. Dezember 2020.
- ↑ Sommersemester 2020. Lehrbeauftragte. In: Philosophisch-Theologische Hochschule Sankt Georgen. Abgerufen am 26. Dezember 2020.
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Werz, Joachim |
| ALTERNATIVNAMEN | Werz, Timotheus (ehemaliger Ordensname) |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher römisch-katholischer Theologe und Kirchenhistoriker |
| GEBURTSDATUM | 16. Januar 1990 |
| GEBURTSORT | Bad Saulgau, Deutschland |