Greenwitch (Originaltitel Greenwitch) ist ein Fantasyroman der englischen Schriftstellerin Susan Cooper aus dem Jahr 1974 und stellt den dritten von fünf Bänden der „Wintersonnenwende“-Reihe dar. Der Roman setzt die Handlung des ersten Bandes der Reihe Bevor die Flut kommt fort und verbindet sie mit den Geschnissen des zweiten Bandes Wintersonnenwende. Im Mittelpunkt des Romans steht ein alter einheimischer Maibrauch in Cornwall, bei der eine geflochtene Figur, die Greenwitch, im Meer versenkt wird.
Handlung
BearbeitenJane, Simon und Barnabas Drew, die drei Kinder, die letzten Sommer in Cornwall den Gral, ein wichtiges Artefakt, finden und vor den Mächten der Finsternis in Sicherheit bringen konnten, müssen aus der Zeitung erfahren, dass im Museum, wo das Stück ausgestellt wurde, ein Einbruch erfolgt ist und der Gral gestohlen wurde. Ihr Großonkel Merriman Lyon, der eine den Kindern noch nicht ganz ersichtliche Rolle im Kampf der Mächte des Lichts gegen die Finsternis spielt, fährt, da die Ferien sind, mit ihnen zurück in das kornische Küstendorf Trewissick, wo sie den Gral gefunden hatten. Dort sollen sie sich auf die Suche danach machen. Wenig erfreut sind die Kinder allerdings, dass Merriman einen Freund aus den Vereinigten Staaten, den Unternehmer Bill Stanton mitgebracht hat, in dessem Schlepptau sich dessen Neffe Will Stanton befindet. Die Kinder glauben, der fremde Junge werde sie nur bei ihrer wichtigen Aufgabe behindern, denn sie wissen nicht, dass Will ebenso wie ihr Großonkel zu den sogenannten Uralten gehört und Merriman ihn aus einem gewissen Grund nach Trewissick bringen ließ.
Zu dieser Jahrezeit findet im Dorf immer der Brauch der Greenwitch statt: Dabei wird aus Zweigen eine Figur, die Greenwitch, geflechtet und mit Blättern aufgefüllt, die dann schließlich die Klippe hinabgeworfen wird. Es haltet sich hierbei um einen alten Erntebrauch. Jane, die als Frau und Verwandte Merrimans beim Flechten zusehen darf, empfindet, als diese fertig ist, dass große Macht von ihr ausgeht, nimmt aber auch eine große Traurigkeit in dieser Figur war. Sie wünscht sich, dass die Greenwitch glücklich werden kann und hofft, dass sie am Meeresgrund nicht zu sehr zersetzt wird.
Sie bemerken bald, dass ein seltsamer dunkelhaariger Mann, der als Maler an der Küste anzutreffen ist, zu den Mächten der Finsternis gehört. Er stielt Barney, der in seiner Freizeit versucht, die Küste abzuzeichnen, dessen Bild und verschwindet damit. Barney und Simon stoßen schließlich auf einen Zigeunerwagen, in dem der Maler lebt, und wollen das Bild wiederholen. Der Maler bietet ihnen eine Limonade an, die sie annehmen, dann holt er den gestohlenen Gral hervor, in den er Wasser und etwas Öl gibt und will, dass Barney in diesen hineinblickt und ihm sagt, was er sieht. Als Jane, Will, Merriman und Kaptiän Toms sie finden, kann sich Barney an nichts mehr erinnern, was geschehen ist. Simon, der nur so getan hatte, als ob er von der Limonade getrunken hat, weiß jedoch noch genau, was vorgefallen war. Er erzählt, was genau Barney sagte, nämlich dass das, was der Maler sucht, in den Händen der Greenwitch ist. Will und Merriman rennen sogleich zur Klippe und stürzen sich in die Tiefe hinab, wo sie in das Meer eintauchen. Die Kinder sind erstaunt über diesen Anblick, Kapitän Toms, ebenfalls ein Uralter, lässt es sie allerdings vergessen.
Will und Merriman tauchen in die Tiefe und dringen in das Reich der Tethys vor, wo die dieser selbst begegnen. Tethys meint, dass sich die Kräfte der Natur aus dem Kampf zwischen Licht und Finsternis heraushalten. Sie können erreichen, dass ihnen erlaubt wird, die Greenwitch aufzusuchen und sie nach dem Gegenstand, der in ihren Besitz gelangt ist, zu fragen. An der Stelle, wo die Greenwitch ins Meer gefunden wurde, entdecken sie jedoch keine Spur von ihr mehr.
Die Kinder beobachten derweil den Maler, der stundenlang im Freien vor seinem Bild sitzt, auch als es bereits dunkel geworden ist. Von seinem Bild geht jedoch ein schwacher grünlicher Schein aus. Gemeinsam mit Kapitän Toms gehen die Kinder nach draußen, um einen besseren Blick darauf zu haben. Dort erkannt der Kapitän, dass es sich bei dem Bild um Zaubersprüche handelt, die gemalt wurden. Der Maler beschwört mit dem vollendeten Bild die Greenwitch, die sich aus dem Meer erhebt und fordert den in ihrem Besitz befindlichen Gegenstand. Die Greenwitch erkennt jedoch, dass der Maler nur von der Finsternis geschickt wurde, um den Gegenstand zu holen, und dass er plant, seine Herren zu hintergehen, den Gegenstand für sich zu nutzen und in der Hierarchie aufzusteigen. Sie sagt ihm, dass er keine Gewalt über sie hat und verschwindet schließlich wieder im Meer.
Der Maler befindet sich regungslos am Boden, die Kinder erzählen Wills Onkel, dass es sie diesen eben gefunden haben und er offenbar von einem Wagen angefahren wurde. Bill Stanton will ihn sogleich ins nächste Krankenhaus bringen, während der Fahrt springt der Maler jedoch aus dem Wagen und verschwindet.
Als Merriman und Will auftauchen, schickt Merriman die Kinder gegen deren Protest ins Bett. Während ihre Brüder bereits schlafen, blickt Jane aus dem Fenster und sieht, wie Merriman und Will gemeinsam nach draußen zum Hafen gehen. Da erkennt sie, dass es sich bei Will wie auch bei ihrem Großonkel um jemanden handelt, der zu den Mächten des Lichts gehört. Sie kann seltsame Vorgänge beobachten, denn es tauchen Geister aus bereits vergangenen Zeiten auf. Merriman, Kapitän Toms und Will beschwören nun ebenfalls die Greenwitch und bitten um die Herausgabe des Gegenstands, die Greenwitch fühlt sich jedoch auch bei ihnen nicht bereit dazu. Der Maler erscheint und droht der Greenwitch die Rache der Finsternis an, wenn sie den Gegenstand nicht herausrückt. Damit ruft er den Zorn der Mächte der Natur auf sich und wird schließlich von einem Geisterschiff, das auftaucht, mitgerissen.
Jane, die inzwischen eingeschlafen ist, erscheint die Greenwitch im Traum und meint, dass es nun vorüber ist, der Maler wohl nie mehr wieder auftauchen wird. Jane fragt sie, ob sie ihr Geheimnis noch besitzt, was die Greenwitch bejaht. Sie zeigt sich erleichtert darüber und meint, dass das Geheimnis sowohl für die Mächte des Lichts, die Menschen als auch ihre Brüder und sie wichtig ist. Die Greenwitch fragt noch, ob ihr Geheimnis wirlich für Jane persönlich wichtig ist und als sie dieses bejaht, überlässt ihr die Greenwitch jenen kleinen Bleihälter, den die Kinder damals im Sommer verloren haben. Als Jane erwacht, hat sie diesen immer noch in der Hand. Sie bringt ihn sofort zu Merriman, der Behälter wird geöffnet, das Schriftstück im Inneren erhält eine Reihe von Schriftzeichen, dem dem Ogham ähnlich, das aber ohne den Gral nicht entziffert werden kann.
Sie brechen später auf, um den Wohnwagen des Malers aufzusuchen, wo sie hoffen, dass sich der Gral noch befindet. Dort finden sie aber nichts, auch keinen Hinweis, dass dort ja ein Wagen stand. Sie begeben sich weiter zu einem nahegelegenen Bauernhof, der bereits länger verlassen wurde ist am zerfallen ist. Im Inneren finden sie einen alten Wagen und Barney und Simon können in seinem Inneren den Gral finden. Mit Hilfe des Grals ist es nun möglich, die Botschaft zu verstehen. Die drei Uralten prägen sich den Inhalt, der von Wales und einem dort befindlichen grauen König handelt, genau ein, dann vernichtet Merriman das Dokument.
Da es sich um ihren letzten Ferientag handelt, verbringen alle den Tag am Strand. Jane bricht kurz zum Klippe auf und will der Greenwitch ein anderes Geheimnis schenken, nämlich ihr silbernes Armband. Will erscheint und rät davon ab, da Meerwasser das Silber schwarz und häßlich machen würde. Er gibt ihr den Bleibehälter, in den er ein kleines Stück niederkarätiges Gold mit einer Gravur, die aus der ersten Zeile eines Gedichts über die Greenwitch besteht. Er hatte es selbst angefertigt, da sein Vater Goldschmied ist, bevor er nach Cornwall aufgebrochen war. Jane nimmt es an sich und wirft es ins Meer, um es der Greenwitch zu überlassen. Jane meint anschließend, sie hofft, dass sie und ihre Brüder Will eines Tages wieder sehen werden. Daraufhin meint Will, dass er sich hierbei ziemlich sicher sei.