Die Stadt der schwarzen Krieger ist ein deutscher Fantasyroman von Wolfgang Hohlbein und Dieter Winkler, der 1985 erschien und den ersten Band der sechsteiligen Reihe Garth und Torian darstellt.
Handlung
BearbeitenIm Caracon befinden sich das westlich gelegene Scrooth und das östlich am Meer gelegene Tremon miteinander im Krieg. Der Söldner Torian unterstützt erstere Partei, für die das Kriegsglück jedoch schlecht steht. Die wenigen Überlebenden fliehen vor den Tremonen in eine Höhle, wissen jedoch, dass sie dort nicht allzu lange ausharren können, weil die Mittagshitze den Ort wie einen Backofen erhitzen würde. Da über einen versteckten Pass noch mehrere Hundert Krieger aus dem nördlichen Lacom als Unterstützung nahen, soll Torian versuchen, im Schutze der Nacht zu diesen zu stoßen und sie zur Eile zu drängen. Es gelingt ihm jedoch nicht, aus dem Lager der Tremonen, in das er eingedrungen ist, wieder nach draußen zu gelangen. Verkleidet als einer deren Soldaten sieht er jedoch, dass die Tremonen einen Magier bei sich führen. Dieser ist gerade dabei, eine Beschwörung durchzuführen, mit der er die Höhle in Brand steckt. Torian will seine Gefährten retten und tötet den Magier durch einen Dolchwurf. Da dies während der Beschwörung geschehen ist, werden die von dem Magier beschworenen Kräfte freigesetzt und richten große Zerstörungen an. Alle Anwesenden finden den Tod, nur Torian, der sich zu einem Gewässer retten konnte, und ein Krieger der Gegenseite namens Garth, der ihm auf den Fersen war, überleben. Da mit dem Tod beider Heere – Torian erfährt, dass die Verstärkung schon vor Tagen in einem Hinterhalt vernichtet wurde – ihre Tätigkeit vorbei ist, beschließen die beiden, gemeinsam weiterzureisen. Da in den Gebieten weiter südlich auf Garth, bei dem es sich um einen berüchtigten Dieb handelt, jedoch ein Kopfgeld ausgesetzt ist, wollen sie diese meiden und stattdessen nach Norden aufbrechen. Dazu müssen sie jedoch die in der Mitte dieses Teils des Caracons gelegenen Staubwüste durchqueren. Um der Mittagshitze zu umgehen, beschließen sie, in den Ruinen der Stadt Rador mehrere Stunden Zuflucht zu suchen. Im dortigen Turm haben die Tremonen auch mehrere Kisten mit Vorräten untergebracht. Als sie jedoch das Lager finden, müssen sie zu ihrem Entsetzen feststellen, dass alle Vorräte dort längst verdorben sind – obwohl sie erst vor drei Tagen dort befüllt worden waren. Garth kann sich dies nur durch Zauberei erklären. Als sie den Turm wieder verlassen wollen, ist der Eingang verschwunden. Als sie auf eine Plattform gelangen, wodurch sie nach draußen sehen können, hat sich die Stadt plötzlich verändert: Statt der Ruine blicken sie auf eine Stadt mit noch intakten Stadtmauern, die zudem auch noch bewohnt ist. Auch die Umgebung hat sich drastisch verändert, denn statt der Staubwüste erblicken sie eine weitläufige Graslandschaft. Torian erkennt, dass sie Rador so sehen, wie es vor tausend Jahren ausgehen haben muss. Sie werden jedoch entdeckt und von mehreren schwarzgekleideten Kriegern angegriffen, derer sie sich zunächst erwehren können, schließlich aber überwältigt und eingesperrt werden. Der Befehlshaber der Stadt, ein General Worn, sucht sie auf und befragt sie. Er hält sie für Spione der Garianischen Union, Garth und Torian erfahren, dass sich die Stadt gerade auf einen großen Angriff der Garianer vorbereitet. Worn glaubt Torian die ihm erzählte Geschichte, wie sie hierhergelangt sind, nicht und droht, dass er sie foltern lässt, wenn sie später immer noch nicht bereit sind, zu reden. Den beiden Söldnern gelingt die Flucht aus dem Kerker und sie mischen sich draußen unter die Bevölkerung. Mehrere Wachen riegeln Teile der Stadt ab, weshalb die beiden fürchten, bald entdeckt zu werden. Sie werden von einem Mädchen angesprochen, das sie zu einer Gruppe von Bewohnern bringt, die wollen, dass Garth und Torian, die sie für Garianer halten, nach draußen bringen. Sie kennen einen geheimen Ausgang, der aus der Stadt herausführt, fürchten sich aber vor der Grausamkeit der Garianer. Garth und Torian willigen ein, weil sie darin ihre Chance sehen, nach draußen zu gelangen. In einem verlassenen Teil der Stadt steigt die gesamte Gruppe durch eine Bodenluke nach unten in die Kanalisation, die unter der Stadtmauer hindurchführt, nachdem, so heißt es, Rador früher noch größer gewesen war. Auf dem Weg kommt es jedoch zu einem seltsamen Gewaltausbruch unter den Anwesenden, die sich gegenseitig an die Gurgel gehen. Garth und Torian, die auch in ihrem Kopf eine Stimme hören, die sie zum Töten auffordert, können sich losreißen und kehren durch die Luke zurück in die Stadt. Sie sitzen nun in dieser fest und bewegen sich mit einer Reihe anderer Personen in das Zentrum der Festung. Dort werden sie aber von Worn erkannt, der seinen Soldaten befiehlt, die beiden mit Pfeilen zu töten. Ehe dies aber geschieht, schleudert Torian einen Dolch auf einen in der Nähe stehenden älteren Mann, der ihm zuvor schon aufgefallen ist. Als dieser getroffen wird, friert das ganze Geschehen ein und alles um sie herum löst sich schließlich auf, bis sie sich wieder in den Ruinen, die sie zuvor betreten haben, wiederfinden. Der alte Mann ist schwer verletzt und stellt sich als Magier heraus, der damals vor tausend Jahren den Angriff auf Rador und dessen Vernichtung miterlebt hatte, seine Magie hielt ihn jedoch über so lange Zeit am Leben. Die Illusion, die er aufgebaut hatte, diente dazu, sich an Personen zu rächen, die von den damaligen Siegern abstammen, denn die heutigen Bewohner des Caracons sind allesamt Nachkommen der Garianer. Torian sei allerdings der erste Betroffene gewesen, der den Trug durchschaut habe. Der Magier stirbt schließlich an seiner Verletzung, nannte zuvor aber noch Torians vollen Namen, nämlich Torian Carr Conn, womit Garth nun weiß, dass er mit einem berüchtigten Mörder unterwegs ist. Torian hingegen meint, dass er sie beide als Mörder und Dieb vielleicht ein gutes Gespann abgegen würden.
Ausgaben
Bearbeiten- Garth & Torian 1 – Die Stadt der schwarzen Krieger, Weltbild, Augsburg 2003, ISBN 4-026411-114514