Neue Deutsche Herrlichkeit
Studioalbum von Herren

Veröffent-
lichung(en)

17. November 2017

Label(s) Laute Helden / spv

Format(e)

CD

Genre(s)

Neue Deutsche Härte

Titel (Anzahl)

11

Chronologie
Lust
(2015)
Neue Deutsche Herrlichkeit

Neue Deutsche Herrlichkeit ist das zweite Album der deutschen NDH-Gruppe Herren aus Dessau und erschien 2017. Sänger der Gruppe war zu dieser Zeit der frühere NDW-Star Hubert Kah, der sich bereits auf seinem 2016 veröffentlichten Album Rock art härten Klängen zugewandt hatte.

Titelliste

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  1. Mein
  2. Liebessachen
  3. Nordwärts
  4. Seelenräuber
  5. Komm zu mir
  6. Eisengel
  7. Verliebt in den Teufel
  8. Brennst Du?
  9. Küss mich
  10. Herzton
  11. Einmal nach Amerika

Rezeption

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Wolfgang Liu Kuhn meinte im „Rock Hard“, dass auf dem Album die Gruppe grenzenlos peinlich sei. Die Leistung von Hubert Kah als neuer Sänger sei „dermaßen antiquiert und altbacken, als wären Rammstein bereits 1994 im Altersheim gewesen.“ Das Album sei „die sinnloseste Scheiße (...), die ich seit langer Zeit gehört habe“.[1]

Karsten Thurau urteilte im Webzine „Terrorverlag“, dass das zweite Album „recht geschickt harte Riffs, elektronische Effekte und das nötige Pathos zu einem leicht verdaulichen Cocktail“ zusammenmische. Technisch sei das Werk sauber und das angesprochene Klientel werde „jederzeit eingängig bedient“, allerdings „ohne aber nur einen Funken Eigenständigkeit zu besitzen“. Lediglich Hubert Kah als neuer Sänger, dessen Stimme ein breites Spektrum besitzt, sei „das einzige Alleinstellungsmerkmal der Sachsen-Anhalter“ auf dieser Scheibe. Thurau bezeichnete diesen als „Klaus Kinski der Neuen Deutschen Härte“, man wissen dabei nie genau, was inszeniert ist und wo es wirklich aus den Fugen zu geraten gerät, drückte aber seine Hoffnung aus, dass Kah noch weiterhin im Line-Up der Gruppe verbleibe. Negativ wies er noch darauf hin, dass das Lied Seelenräuber sich so deutlich an Rammstein und Oomph! orientiere, dass man es fast schon als dreiste Abkupferei bezeichnen könne. Insgesamt, so sein Fazit, sei das Album „viel zu belang- und risikolos“.[2]

Robert Buder gab auf bleedings4metal.de dem Album 4 von 10 Punkten. Das Album reiße gar nichts und komme mit stumpfen Texten daher, zudem klinge jedes Lied irgendwie gleich, da es kaum Unterschiede im Rhythmus gäbe, wodurch keine Abwechslung entstehe. Die Scheibe sei zwar „fett produziert und kann was“, allerdings sei das Geld leider in die falsche Veröffentlichung gesteckt werden. „Unter Herrlichkeit versteh ich etwas anderes!“[3]

„Tobi“ gab dem Album auf der Seite „Mucke und mehr“ nur einen von 10 Punkten. Musikalisch und optisch hätte sich gegenüber dem Vorgänger nichts geändert, immer noch warteten Herren mit „harten Riffs, donnernden Drums und ihrem Gesangsstil wie Rammstein“ auf. Mit Hubert Kah als neuem Sänger, so seine Einschätzung, werde das Ganze jedoch „nicht zwingend glaubhafter“. Das gesamte Album klinge für ihn „nach einem dürftigen, inhaltlich armen Rammstein-Plagiat, welches man halt einfach nicht braucht, weil das Original so hervorragend und einzigartig ist.“ Negativ betrachtet wurde noch, dass beim Titel Seelenräuber Ideen von Oomph! geklaut worden seien. Die einzige wirklich neue Idee hingegen sei das Lied Einmal nach Amerika, wo die- Refrain-Melodie von Hubert Kahs damaligem NDW-Klassiker Einmal nur mit Erika übernommen werde. Unter dem Strich bestehe das Album jedoch aus „44 Minuten, die man nicht braucht.“[4]

Kersten Lison gab im Twilight-Magazin dem Album 13 von 15 Punkten. Sie sah in dem Album eine starke Konkurrenz zu den alten Genre-Größen Rammstein, Megaherz und Eisbrecher. Besonders gelobt wurde dabei Hubert Kah als neuer Sänger, der „vom ersten Song an eindrucksvoll unter Beweis [stellt], dass er diesem Genre durch seine Sangeskunst ganz neue Seiten abgewinnen kann, und zwar durch ein Mehr an tiefgründiger emotionaler und eben nicht nur epischer Leidenschaft.“ Besonders heraus steche dabei der Titel 'Nordwärts', an dem man besonders gut sehen könne, „welches Potenzial eine Symbiose aus der poppigen Eingängigkeit der NDW und der Industrial-Härte zu entfalten vermag.“ Durch „pure Leidenschaft“, „raffinierte Texte“ und „hymnische Refrains“ werde der Neuen Deutschen Härte neuer „neuer Schwung, ungeheure Dynamik und außergewöhnliche Frische“ verliehen.[5]

Einzelnachweise

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  1. https://rockhard.de/reviews/herren-neue-deutsche-herrlichkeit_17906.html
  2. * https://www.terrorverlag.com/rezensionen/herren/neue-deutsche-herrlichkeit/
  3. https://www.bleeding4metal.de/?show=review_de&id=9161
  4. https://www.mucke-und-mehr.de/musik/cd/herren-17/
  5. https://twilight-magazin.de/reviews/cds/item/herren-neue-deutsche-herrlichkeit.html