Meine Persönliche Meinung zur Adminschaft

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Die erweiterten Funktionen des Admins stellen eine Form von Macht dar. Diese sind durch eine Adminwahl legitimiert, allerdings zeitlich nicht begrenzt. Ein (basis)demokratisches System steht allerdings auch für Herrschaft auf Zeit. Es ist daher ein Schritt in die richtige Richtung, die Verleihung von Adminrechten zu einem widerruflichen Privileg zu machen.

Wahlgrundsätze

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Für mich zählen insbesondere die Soft Skills zu den Kernkompetenzen eines Admins. Der Umgang mit den Regularien und Techniken beherrscht ein motivierter und lernwilliger Neuling nach einigen Wochen. Wenn ein Kandidat allerdings nicht in der Lage ist, mit seinen Mitmenschen in geeigneter Weise umzugehen, schadet dies dem Projekt mehr, als ein fehlender Eintrag in der Zusammenfassungszeile. Demzufolge messe ich die Leistung eines Adminkandidaten an folgenden Kriterien:

  1. Die Beteiligung bei Löschdiskussionen, Löschprüfung und anderen Diskussionen:
    Eine eigene Meinung ist gut: Jeder sollte eine haben. Es ist wichtiger, wie diese Meinung vertreten wird. Ein Kandidat sollte sich dadurch auszeichnen, hart (und ggf auch leidenschaftlich) an der Sache zu diskutieren, ohne die Wertschätzung für das Gegenüber zu verlieren. Jemanden, der anderer Meinung ist, durch eine Beleidigung abzuwerten, ist unsachlich und fördert nicht das „Betriebsklima“.
  2. Teamfähigkeit, Selbstdisziplin, Vorbildfunktion:
    • Teamfähigkeit: Entscheidungen eines Admins sollen dem Projekt dienen und nicht ausschließlich die eigene Meinung befördern. Daher sollte ein Kandidat auch in der Lage sein, im Zweifel seine eigene Ansicht zurückzustellen. Bei Differenzen sollte ggf. ein Konsens gesucht werden.
    • Selbstdisziplin: Übermäßige Emotionalität, die sich durch unsachliche Ausfälle äußert, ist ein Zeichen von mangelnder Distanz zur Sache.
    • Die Vorbildfunktion ist wohl selbsterklärend.
    Die Einschätzung der o.g. Eigenschaften ist natürlich eine reine Prognose, die aus dem bisher gezeigten Verhalten des Kandidaten geschlossen werden muss.
  3. Umgang mit Neulingen:
    Ich war auch mal Neuling und für Hilfe dankbar. Kandidaten sollten einen Neuling freundlich auf Fehler aufmerksam macht und ihn ggf. auf WP:BNW hinweisen. Den Artikel eines Neulings mit einem SLA zu versehen mag einfacher sein, ihn z.B. in den Benutzerraum des Autors zu verschieben und diesen darauf hinzuweisen wäre besser.
  4. Umgang mit Fehlern, Irrtum und Kritik:
    Wo gearbeitet wird, da passieren Fehler. Wenn ich welche entdecke, korrigiere ich diese und weise den Autoren ggf. darauf hin. Auch hier macht der Ton die Musik. Andere Meinungen sind keine Fehler, sondern lediglich subjektiv gefärbte Sichtweisen, die eventuell nicht die eigenen sind. Wenn man Fehler macht, ist es keine Schande, diese zuzugeben. Wenn du bei Diskussionen feststellst, dass die Argumente der Gegenseite stichhaltiger sind: Man darf einen LA auch zurücknehmen. Der Kandidat sollte nicht versuchen, ein totes Pferd zu reiten...
  5. Umgang mit Störern:
    Ja, die gibt es. Falls die Deeskalation nicht funktioniert, bedarf es eines entschlossenen Handelns. Der Kandidat sollte gezeigt haben, dass er das Nötige veranlassen kann. Wer allerdings ausschließlich auf RC arbeitet, ist m.E. auf einem Kreuzzug und nicht als Admin geeignet.
  6. Grad an Erfahrung:
    Regeln lassen sich schnell lernen. Wie man dieses anwendet, bedarf einer gewissen Erfahrung. Es kommt m.E. nicht darauf an, wer hier am schnellsten einen SLA, LA oder QS-Antrag stellt. Ein guter Mitarbeiter zeichnet sich durch die Nachvollziehbarkeit der Begründung aus.
  7. Schlüssige Begründung der Adminkandidatur:
    Wenn du dich irgendwo um einen Arbeitsplatz bewirbst, wird dich dein künftiger Chef mit Sicherheit fragen: „Warum wollen Sie diesen Job?“ Die Motivation ist entscheidend. Warum möchte der Benutzer „die Knöpfe“? Diese Frage sollte sich mir klar aus der Begründung der Adminkandidatur erschließen. Sofern der Vorschlagende nicht ausreichend darauf eingeht, sollte der Kandidat ggf. selbst ergänzen.
  8. Zahl der Einträge ins Benutzersperr-Logbuch:
    Sperrungen sind ein Ergebnis von persönlichem Fehlverhalten. Wer hier übermäßig auffällt, ist wahrscheinlich als Admin nicht geeignet. Dennoch: Nobody is perfect.

Diese Kriterien sind meine subjektive Messlatte. An dieser lasse ich mich auch gerne messen. Die Reihenfolge stellt auch eine Wertigkeit der Kriterien dar. Wenn ich einen Kandidaten aus Diskussionen etc. bereits kenne, ist die Beurteilung natürlich einfacher, aber auch - logisch - subjektiver. Wenn ich jemanden nicht kenne, werde ich diese Maßstäbe strenger anwenden, um die Kandidaten alle möglichst gleich "unfair" zu behandeln.

# -- ~~~~ gemäß meiner [[Benutzer:Wo st 01/Wahlkriterien|WK]].