Schumacher/Clavadetscher sind ein Schweizer Künstlerduo, das seit 1992 zusammen arbeiten. Mit ihren viralen, subversiven Installationen die immer spontan zur Ausstellungssituation entstehen und vorher nie kalkulierbar sind, unterwandern sie das Kunstsystem und deren festgefahrene Strukturen.
Leben und Wirken
BearbeitenLeben
BearbeitenEric Schumacher wurde am 11. Juli 1966 in Zürich geboren und wuchs im Kanton Luzern auf.
Andrea Clavadetscher wurde am 23. November 1964 in Samedan, Engadin (GR) geboren und wuchs im Kanton Graubünden auf; er absolvierte 1981 den Vorkurs an der ehemaligen Hochschule für Gestaltung und Kunst, Zürich. Ab 1982 arbeitete er als freischaffender Künstler. 1992 bildete er mit Eric Schumacher und Martin Hodel das Künstlertrio Hodel/Schumacher/Clavadetscher, welches nach Martin Hodels Tod, 1995, als Schumacher/Clavadetscher weiterbestand.[1]
Eric Schumacher und Andrea Clavadetscher leben und arbeiten in Zürich.
Künstlerisches Wirken
BearbeitenOverdub
BearbeitenIm Kunsthaus Glarus entwarfen Schumacher/Clavadetscher im Jahr 1997 eine Mischform aus Environment, Happening und Techno.[2][3][4]
Die Ausstellung wurde von Annette Schindler[5] kuratiert.
Traffic Art
BearbeitenIm CAPC musée d'art contemporain de Bordeaux entwickelten Schumacher/Clavadetscher im Jahr 1996 anlässlich der Ausstellung Traffic[6] ein Flugzeug, das in einer Endlosschlaufe um die Säulen der Hallen des Museums flog.
Die Ausstellung wurde kuratiert von Nicolas Bourriaud| mit dem Ziel jene Tendenz aufzuzeigen, die er als "Relational Aesthetics" oder "" identifiziert hatte. Vgl. zum Ganzen.[7]
Einzel- und Gruppenausstellungen (Auswahl)
Bearbeiten- 1992 Endlich Marquis de Sade, Französisches Kulturinstitute, Wien
- 1992 Kuhfladen, Zeitschnitt, Messepalast, Wien
- 1993 Backstage, Topologie zeitgenössischer Kunst Kunstverein Hamburg
- 1994 Remix, Galerie Nicola von Senger
- 1995 fries, Kunsthaus Zürich
- 1996 Traffic , CAPC musée d'art contemporain de Bordeaux
- 1996 Strange Friends, Künstlerhaus Bremen
- 1997 Overdub, Kunsthaus Glarus
- 1997 Cologne, Förderkoje, Art Cologne
- 1998 Alles wird gut, Förderkoje, Art Basel
- 1998 Dogs Heaven, Grande Halle De La Villette, Paris
- 1998 Ontom, Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig
- 1998 Freie Sicht aufs Mittelmeer, Kunsthaus Zürich
- 1998 Käse, Kunstverein Hamburg
- 1999 Tout va bien, Helmhaus Zürich
- 1999 Öffentlicher Raum, Arhus, Dänemark
- 1999 goldie & orange, Galerie Nicola von Senger, Zürich
- 1999 Overpromised, Swiss Institute Contemporary Art New York
- 2017 Findling, Kunst in Aussenräumen und Eingangshallen, Stadtspital Triemli, Zürich
- 2020 Dance Me to the end of Love, Bündner Kunstmuseum
Publikationen / Kataloge Auswahl
Bearbeiten- Johanna Hofleitner: Du : die Zeitschrift der Kultur Du (Zeitschrift), 55 (1995-1996) Kunstwerk Wien[8]
- I'm your problem, Kunsthaus Mürzzuschlag
- Freie Sicht aufs Mittelmeer, Ausstellung und Katalog: Bice Curiger, ISBN 3-906574-02-4 (Kunsthaus Zürich)
- Geschichte der Wewerka Galerie Berlin Taschenbuch – August 2001
- Yours Truly. Jacob Fabricius; introduction by Jim Sponto, Copenhagen: Pork Salad Press, 2000 2015/16 ,7(04),YO:U"2000[9]
- Luftbad, mit Texten von Stefan Zweifel, Edition Patrick Frey, 2018
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Corner College. Abgerufen am 8. Mai 2017.
- ↑ overdub. Abgerufen am 8. Mai 2017 (amerikanisches Englisch).
- ↑ aktuell. Abgerufen am 8. Mai 2017.
- ↑ Anahita Krzyzanowski. Abgerufen am 8. Mai 2017.
- ↑ The 8th of Mart Group. Abgerufen am 8. Mai 2017.
- ↑ Revolvy, LLC: "Traffic (art exhibition)" on Revolvy.com. Abgerufen am 8. Mai 2017 (englisch).
- ↑ Anthony Downey: Towards a Politics of (Relational) Aesthetics. In: Third Text. Band 21, Nr. 3, 1. Mai 2007, ISSN 0952-8822, S. 267–275, doi:10.1080/09528820701360534 (doi.org [abgerufen am 8. Mai 2017]).
- ↑ Hofleitner, Johanna: Mädchen, Puppe, Bub und Pferdebild : Wiener Varianten der Körperkunst. In: Band (Jahr): 55 (1995-1996). Du: die Zeitschrift der Kultur, 8. Mai 2017, abgerufen am 8. Mai 2017.
- ↑ New Arrivals in the Library. Rijksakademie, abgerufen am 8. Mai 2017.