Benutzer Diskussion:Artikelstube/Aussendungsrede
Lukas
Bearbeiten@Ktiv: Ich hatte vor einiger Zeit mal versprochen, was zu Lukas schreiben in Anlehnung an Wiefel; hier kommt der erste Teil. Ich mag das nicht gleich in den Artikel einbauen, weil ich Sorge habe, etwas von Deiner bisherigen Arbeit zu zerschießen. Zum zweiten Teil in Kp. 10 versuche demnächst noch was zu schreiben. Wiefel, Theißen und Co. als "neuere Forschung" zu bezeichnen, ist etwas gewagt, aber ich habe nichts Neueres.
Was nun noch völlig fehlt, sind die Verbindungslinien zwischen den Evangelien, Mk und Q. Das wird allerdings etwas Zeit, Literatur und Einarbeitung erfordern. Gruß, --217.239.11.182 15:23, 9. Okt. 2020 (CEST)
- Du zerschießt da sicherlich nichts, ich habe nur unter dem Titel "Matthäusevangelium" neuen Text geschrieben. Leider habe ich speziell zu Lukas nichts Brauchbares im Regal - nur Grundmann - und den würde ich aus verschiedenen Gründen besser gar nicht benutzen.--Ktiv (Diskussion) 15:42, 9. Okt. 2020 (CEST)
- Von Grundmann habe ich den Markus im Regal stehen, und den würde ich aus verschiedenen Gründen besser auch nicht benutzen. :-) --217.239.11.182 16:44, 9. Okt. 2020 (CEST)
Lukasevangelium
BearbeitenDie Platzierung der an Mk angelehnten Aussendungsrede in Lk 9,1-6 stellt laut Wiefel eine Zäsur dar zwischen der Wirksamkeit Jesu in Galiläa und einem Abschnitt, der auf seinem Verhältnis zu den Jüngern und dem Geheimnis um seine Person und sein Leiden fokussiert. Die altere Forschungsgeschichte sah hierin lediglich eine Reflexion urgemeindlicher Missionsstrukturen. Neuere Forschung jedoch, die von einem Wandercharismatikertum Jesu ausgeht, hält auch eine vorösterliche Galiläamission für plausibel.
Die Perikope beginnt mit der Bevollmächtigung der Jünger und ihrer Sendung. Neben ihrer Heilungs-Aufgabe bekommen die Jünger auch den Auftrag zur Predigt des Reiches Gottes. Sie erhalten gegenüber der Markus-Version verschärfte Instruktionen, die ihnen nicht einmal die für Wanderphilosophen übliche Ausrüstung Stock, Tasche und Mantel erlauben und sie somit komplett auf das Vertrauen zu Gott angewiesen sein lassen. Das Abschütteln des Staubes von den Füßen war eine übliche Reaktion von Juden beim Verlassen heidnischen Gebiets und wird hier zum Belastungszeugnis gegen diejenigen, die ihnen die Gastfreundschaft verweigern.
Quelle: Wolfgang Wiefel: Das Evangelium nach Lukas. Theologischer Handkommentar zum Neuen Testament, Band 3, Berlin 1988, ISBN 3-374-00040-1, S. 169ff.