Fsiggi
Contra In den Artikel gehört auf jeden Fall die volkswirtschaftliche Grundlage für eine Staugebühr, Stichworte öffentliche Güter (Trittbrettfahrer), externe Effekte. --Fsiggi 23:02, 13. Feb 2006 (CET)
- Hallo, ’tschuldige, aber was fehlt da? Mir ist absolut nicht klar, was in diesem Zusammenhang „Trittbrettfahrer“ sein sollen, geschweige denn „externe Effekte“. :(
- Du hast das nicht zufällig mit einer Diskussion um exzellent verwechselt? Grüße, --mnh ∇ 23:24, 13. Feb 2006 (CET)
- Straßen sind öffentliche Güter, die unter dem Problem der Nicht-Ausschließbarkeit leiden, speziell bei Straßen gibt es eine eingeschränkte Rivalität (Allmendegut). Man kann also niemanden von der Nutzung einer Straße ausschließen, wobei sich die Nutzer aber gegenseitig behindern. Wenn nun ein individueller Benutzer sich überlegt, ob er die Straße benutzen will, zieht er dabei nicht ins Kalkül, dass er durch seine Entscheidung andere bei der Nutzung der Straße beeinträchtigt; das ist ein externer Effekt. Deshalb kommt es ohne Eingriff nicht zu einer wohlfahrtsoptimalen Entscheidung, ein Fall von Marktversagen. Durch eine Congestion-Charge kann man dieses Manko beheben. Idealerweise muss die Gebühr sich an die aktuelle Auslastung der Straße anpassen, bei einer Rush-Hour solle es also teurer sein als mitten in der Nacht. Es gibt noch einen zweiten externen Effekt, das ist die Luftverschmutzung, Feinstaubbelastung, etc. die mit der Nutzung eines Kraftfahrzeugs verbunden ist. Trittbrettfahrerverhalten bedeutet noch, dass wegen der fehlenden Ausschließbarkeit niemand bereit ist, für die Nutzung des Gut "Straße" zu bezahlen. Die Congestion Charge behebt auch dieses Problem. --Fsiggi 23:40, 13. Feb 2006 (CET)
- Danke für die ausführliche Antwort, zumindest versteh ich jetzt, was Dir fehlt. Wobei mir die Thematik der Congestion Charges definitiv zu fremd ist, um da eine detailliertere Betrachtung dieses spezifischen Modells Modells durchzuführen. Die Dinge, die ich da schreiben könnte (in London nicht dynamisch an Verkehrslage angepasst, sondern allenfalls durch statische Betriebszeiten; fahrzeugunabhängig; Trittbrettfahrer sollen durch die abschreckende Wirkung der Kameraüberwachung verhindert werden) stehen ja bereits mehr oder minder deutlich im Text. Grüße, --mnh ∇ 00:37, 14. Feb 2006 (CET)
- Es geht mir schlicht darum, dass die Staugebühr auch theoretisch fundiert ist, und genau das fehlt mir in dem Artikel noch, ich sehe mal zu, dass ich es selber einbaue. Selbst für lesenswert muss dieser Aspekt zumindest in Ansätzen erklärt werden. --Fsiggi 01:21, 14. Feb 2006 (CET)
- Danke für die ausführliche Antwort, zumindest versteh ich jetzt, was Dir fehlt. Wobei mir die Thematik der Congestion Charges definitiv zu fremd ist, um da eine detailliertere Betrachtung dieses spezifischen Modells Modells durchzuführen. Die Dinge, die ich da schreiben könnte (in London nicht dynamisch an Verkehrslage angepasst, sondern allenfalls durch statische Betriebszeiten; fahrzeugunabhängig; Trittbrettfahrer sollen durch die abschreckende Wirkung der Kameraüberwachung verhindert werden) stehen ja bereits mehr oder minder deutlich im Text. Grüße, --mnh ∇ 00:37, 14. Feb 2006 (CET)
- Straßen sind öffentliche Güter, die unter dem Problem der Nicht-Ausschließbarkeit leiden, speziell bei Straßen gibt es eine eingeschränkte Rivalität (Allmendegut). Man kann also niemanden von der Nutzung einer Straße ausschließen, wobei sich die Nutzer aber gegenseitig behindern. Wenn nun ein individueller Benutzer sich überlegt, ob er die Straße benutzen will, zieht er dabei nicht ins Kalkül, dass er durch seine Entscheidung andere bei der Nutzung der Straße beeinträchtigt; das ist ein externer Effekt. Deshalb kommt es ohne Eingriff nicht zu einer wohlfahrtsoptimalen Entscheidung, ein Fall von Marktversagen. Durch eine Congestion-Charge kann man dieses Manko beheben. Idealerweise muss die Gebühr sich an die aktuelle Auslastung der Straße anpassen, bei einer Rush-Hour solle es also teurer sein als mitten in der Nacht. Es gibt noch einen zweiten externen Effekt, das ist die Luftverschmutzung, Feinstaubbelastung, etc. die mit der Nutzung eines Kraftfahrzeugs verbunden ist. Trittbrettfahrerverhalten bedeutet noch, dass wegen der fehlenden Ausschließbarkeit niemand bereit ist, für die Nutzung des Gut "Straße" zu bezahlen. Die Congestion Charge behebt auch dieses Problem. --Fsiggi 23:40, 13. Feb 2006 (CET)
Erledigt! .
VWL
BearbeitenIch kann das was auf Deiner Benutzerseite über VWL steht komplett unterstreichen. Das ist wirklich schade. Ich habe es inzwischen aufgegeben, mich auf fruchtbare Diskussionen in dem Bereich einzulassen und empfehle lieber direkt Einstiegsliteratur wie "den" Mankiw oder (weil der Mankiw doch recht teuer ist), das Buch "Die unsichtbare Hand" von Ulrich van Suntum. Ich habe die Hoffnung, so den einen oder anderen vielleicht noch von der Ideologie in die akademischere Denke zu bringen. Blöd, dass da gerade unser Themenbereich so mit Ideologen zu kämpfen hat. Manchmal weiß ich gar nicht, woran das liegen kann, da die Grundideen der VWL ja nicht einmal kompliziert sind. Man muss aber doch schon ein paar Zusammenhänge verstehen, um zu erkennen, wie so mancher Politikervorschlag eine Milchmädchenrechnung ist. Ich kann Dich daher nur ermuntern, weitere ökonomische Beiträge zur Wikipedia zu liefern. Ich meide mometan Hauptkriegsplätze wie Neoliberalismus. Da sollen sich die Ideologen die Zähne dran ausbeißen, während man parallel zahlreiche Artikel zu ökonomischen Begriffen anlegt, die über Google dann (sozusagen als Multiplikatoreffekt :-) wieder neue Ökonomen anlocken. Stern 00:15, 14. Feb 2006 (CET)
- Danke für die Ermutigung. Habe Deine Benutzerseite auch schon gelesen und muss Dir da recht geben. Aber noch gebe ich nicht auf, immerhin ist der Artikel zu Inflation jetzt brauchbar und bleibt es auch, da wird nicht mehr vandaliert. Ich werde also erst einmal im Bereich der Geldtheorie bleiben, das scheint nicht so strittig zu sein, wohl auch, weil das bei Sabine Christiansen und co. nicht vorkommt. Da fehlen auch noch viele Artikel, etwa Gibson Paradox, Bullion Kontroverse. Der Artikel Triffin-Dilemma ist schlicht nicht ausreichend. Triffins Diagnose war nähmlich gerade falsch, das System von Bretton-Woods litt eben nicht an einem Dollarmangel, sondern einer Dollarschwemme, wie im Artikel Bretton-Woods-System auch korrekt steht; auch der Artikel muss ergänzt werden.
- Von den großen Theorien wie Monetarismus, Keynesianismus, Neoliberalismus halte ich mich lieber fern, da mache ich eher noch etwas Mikroökonomik. --Fsiggi 00:31, 14. Feb 2006 (CET)
- Alles, was irgendwie von Ideologen beansprucht wird, lasse ich in Ruhe. Obwohl das nicht immer schlecht ist, sich da auch mal einzumischen. Ich war erstaunt, wie lange der technische Fortschritt und sogar Karl Marx sehr marxkritische Elemente enthielten. Einige wurden zwar inzwischen abgefedert, aber keineswegs gelöscht. Ich glaube auch, dass je länger ein fundiert geschriebener Artikel ist, desto seltener wird er von Ideologen untersetzt, weil diese irgendwann intellektuell aussteigen :-) Achja, Falls Du es anlegst: vergiss die Bindestriche nicht: Gibson-Paradox, Bullion-Kontroverse. Stern 00:38, 14. Feb 2006 (CET)
Deflation: Beispiele
Bearbeiten- USA als Land mit Leitwährung
- Irland als erstes Euro-Land