Darf ich mitdenken, du Wit(z)bold?

Wikipedia ist längst aus dem Stadium emsigen Scharrens weniger Enthusiasten heraus. Nicht, dass es anfangs etwa friedlich-freundlicher zuging. Was dieses Medium so faszinierend macht, ist von Anfang an seine Leidenschaft. Die du hineinbringst, die du daraus beziehst. Es hat Wunden geschlagen, hat Tote und Schwerverletzte gegeben. Kriege! ("wars") die bleiben und sich hochschaukeln. Verschiedene also sind gescheitert, vor allem aufgrund einer Sensibilität. Die einerseits verletzlich macht, andererseits aber auch rabiat. Schmerzliche Erfahrungen. Wie lange also werden die anderen dabei bleiben? Und warum?

Wer bleibt? Die beharrlichen? Die mit den harten Bandagen? Die Sturköppe? (wie ich?)

Neue Mitwirkende bringen neue Ziele, Ideen, Herangehensweisen. Bestimmte brisante Themen lassen sich nicht mehr sine ira et studio so sachlich ohne weiteres wie früher etablieren. Eine ganze Liga alter und neuer user-Namen sorgt für hygienische Entsorgung teilweise binnen Stunden. Aktuelle Politiker/Innen erscheinen in telegenem Outfit und enstsprechend gebügelten und überwachten Artikeln. Aber dafür werden neuerdings heiße Fragen wie "Klampfenkatholizismus" mit dem neuen Orden "umstritten" zum brisanten Zentralthema stilisiert. Ich schweife ab.

Portale, Vertrauen und Gemeinsamkeit. Solche angenehmen Erfahrungen, wie von dir vorgestellt, wünsche dir im Übermaß. Selber habe ich eher Erfahrungen gemacht, die mich von diesem Idealismus abkommen ließen. Die mich auf den Boden der Tatsachen - eben wie im realen Leben zurückführten. Hier spielen die Worte mehr als anderswo die entscheidende Rolle. Wer die Worte hat, hat die Macht. Daher kampft man um Worte, Sprache, Sprachregeln. Was sich halbwegs etabliert hat, was evtl. 2 oder 3 einmal als schlüssig befunden haben, wird gehütet. Wie ein Gral. Und nicht gerade im allerfreundlichsten Umgangston. Wenn evtl. Ergänzungen, Relativierungen neu zu bedenken wären.

Am vehementesten begegneten da nicht etwa die Theologen, was nahe läge. Nein. Halt dich fest! Die Gastronomen (!) waren vielmehr wahrhaft päpstlicher als der Papst. Aber - und das erschwert mir noch mehr, deinem Gedankengang zu folgen, bei einigen meiner verehrten LiteraturkollegInnen wars nicht anders. Momentan haben sich manche Wogen geglättet. (Urlaub??) Will aber keine schlafenden Hunde wecken. Aber warum soll es hier anders sein als im Leben? Deine Darstellung klingt mir wie eine Suche nach Harmonie. Hier - aus bitterer Erfahrung - herrscht der Krieg. Was da hilft? Panzer! Herzlicher Gruß --Wst 21:15, 12. Jul 2005 (CEST)

  • Ich sehe nicht, auf welches Nachdenken Du hier Bezug nimmst. Dieses scheint eine Phantomdiskussion zu sein. - Ah jetzt seh ich's, wir sind hier auf der Diskussionsseite meines eigenen Nachdenkens. Kann man nicht einmal in Ruhe für sich nachdenken, ohne sich zu verlaufen. Schöner Gruß. (Einem wie mir sollte man weniger Harmoniestreben als einem leibhafigem Pfarrer zutrauen. Also mit vertauschten Rollen weiter.) --Olaf Simons 21:44, 12. Jul 2005 (CEST)

Hallo Olaf, Du schreibst bei Deinem Editkommentar "es genügt, darüber nachgedacht zu haben, aber es erweist sich als fruchtloses Nachdenken". Nun, ich hatte Deine Nachdenkseite schon einige Zeit auf der Beobachtungsliste und habe dort einige interessante Gedankengänge und Anregungen gefunden und gehe davon aus, dass auch andere Nutzer diese Seite für sich entdeckt haben. In diesem Sinne dürfte das mitnichten "fruchtlos" gewesen sein :-) Dies nur mal so als kurze (nachträgliche) Rückmeldung. Gute Grüße von :Bdk: 12:49, 1. Dez 2005 (CET)

Ja so. Ich gestehe, ich dachte so für mich – „fruchtlos“, da ich merkte, ich betätige mich hier am Ende ähnlich wie außerhalb der Wikipedia. Sehen, was so passiert, damit umgehen... Stellte die Seite wieder ein, auch wenn sie nur für mich gemacht war. --Olaf Simons 13:45, 1. Dez 2005 (CET)
Fein. So Gedankenspiele intern-extern können ganz spannend sein, irgendwo dazwischen verheddern tut man sich als jemand der eh schon drinhängt, sowieso ;-) Und naja, wenn's wirklich nur für Dich wäre, hättest Du es wohl nicht offen in diesem Wiki eingestellt. Mal schauen, was da noch kommt. Übrigens habe ich schon erfolgreich einige "externe" Fachautoren für einzelne Artikel oder begrenzte Themen gewinnen können, das lohnt sich wirklich, einer ist sogar richtig hängen geblieben *g* Gerade bei Wissenschaftlern kostet es oft ein bisschen Überzeugungskraft, bis der erste substantielle Edit gemacht ist und das Misstrauen ("Wie, das soll funktionieren?") überwunden ist .... Spannend zu beobachten sind die Entwicklungen allemal, die die Einschätzungen verschiedener Menschen, so auch Deine, nehmen. Und ich lern auch immer gerne neue Perspektiven kennen. In diesem Sinne --:Bdk: 17:22, 1. Dez 2005 (CET)

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