„Gaston“ = Otto Niebergall. Geboren am 5. Januar 1904 auf dem Breitsester Hof bei Kusel. 1918 Leiter der Jugendorganisation der SPD in Saarbrücken. Mitbegründer der deutschen Metallarbeiterjugend und des Metallarbeiterverbandes Saarbrücken. 1919 Mitglied der Sozialistischen Proletarierjugend der USPD. 1920 in Hamborn (Ruhrgebiet) Übertritt in den Kommunistischen Jugendverband. Mitglied der Unterbezirksleitung desselben in Hamborn. Kurier der Roten Ruhrarmee. 1922 KPD. Rückkehr nach Saarbrücken. 1923 Leiter des KJVD in Saarbrücken und Mitglied der Bezirksleitung Saar-Pfalz. 1924 Bezirksleiter des KJVD und der Bezirksleitung der KPD. 1925 Gründer und Leiter des Roten Frontkämpferbundes im Saargebiet, gleichzeitig zum Mitglied des Bezirkssekretariats der KPD gewählt. Von 1929 bis 1935 Stadtrat in Saarbrücken und Mitglied des RGO. 1932 elf Monate in Zweibrücken wegen Fortführung des RFB inhaftiert. Juni 1933 Bezirksleiter der KPD. März bis Oktober 1934 Besuch der Komintern-Schule in Moskau. Februar 1935 Übersiedlung nach Frankreich. Abschnittsleiter der KPD für das Saargebiet und die Pfalz, seit 1937 Abschnittsleiter für das Rheinland und Mitglied des Arbeitsausschusses zur Bildung der Volksfront im Saargebiet. 1939 Teilnahme am XIV. Parteitag („Berner Konferenz“). 1940 aus Belgien nach Südfrankreich deportiert; nach der Flucht aus dem Lager St. Cyprien Leiter der deutschen kommunistischen Widerstandsbewegung in Frankreich. Präsident des NKFD/W. Nach seiner Rückkehr im August 1945 Instrukteur des ZK der KPD für die Französischen Besatzungszone, 1946 bis 1948 1. Vorsitzender des Verbindungssekretariats in der FBZ. 1946 Stadtverordneter in Saarbrücken. 1947 Ausweisung aus dem Saargebiet. Seit 1948 Mitglied des Parteivorstandes und bis 1950 Landesvorsitzender der KPD in Rheinland-Pfalz, anschließend Vorsitzender der Zentralen-Partei-Kontroll-Kommission. 1949 bis 1953 MdB und Mitglied des Fraktionsvorstandes, 1953 bis 1955 Aufenthalt in der DDR. 1955 Rückkehr ins Saarland. 1956-1957 Mitglied des Stadtrates von Saarbrücken. Nach dem Verbot des saarländischen Landesverbandes 1957 erneute Übersiedlung in die DDR. Mitglied des ZK und des Politbüros der KPD in Ostberlin. 1971 Rückkehr in die Bundesrepublik und Vorsitzender der Kommission zur Erforschung der Geschichte der Arbeiterbewegung beim PV der DKP, Mitglied des Bezirksvorstandes der DKP in Rheinland-Pfalz. Otto Niebergall starb am 14. Februar 1977 in Mainz. Quelle: Klaus-Michael Mallmann / Gerhard Paul: Das zersplitterte Nein, Bonn 1989, S. 197 ff.
Niebergall, Otto, 5.1.1904 (Kusel/Pfalz) – 14.2.1977 (Mainz)
Sohn eines Arbeiters, Arbeit als Schlosser, Elektriker u. Bergmann, 1918 Arbeiterjugend, 1920
kommunistischer Jugendverband, Gewerkschaft, Rote Ruhrarmee, 1924-1935 KPD-BL d.
Saargebiets, 1925 Gauführer d. RFB Saar, 1926-1935 Stadtrat in Saarbrücken, 1934 Parteischulbesuch
in Moskau, 1935 Abschnittsleiter d. illeg. KPD im Saargebiet, 1935 Emigration
nach Frankreich, 1936 Kämpfer in d. Internationalen Brigaden in Spanien, 1937-1940 Emigration
nach Brüssel u. KPD-Abschnittsleiter f. Mittelrhein, Mai 1940 Verhaftung in Brüssel
u. Internierung in St. Cyprien (Frankreich), Juli 1940 Flucht in d. unbesetzte Toulouse, Mitgl.
d. KPD-Leitung in Toulouse, in d. Résistance verantwortliche Positionen, 1941 Leiter d. Sektors
»Travail Allemand«, April 1941-1945 Leiter d. KPD-Organisation f. Frankreich, Belgien u.
Luxemburg, 1943 Gründungsmitgl. u. Präsident d. illeg., 1944 d. legalen Komitees »Freies
Deutschland« f. d. Westen (CALPO), Aug. 1945 Rückkehr nach Deutschland, 1945 Vorsitzender
KP Saar u.-1948 verantwortlich in d. KPD f. d. frz. Besatzungszone, 1946-1949 SED-PV,
1947 Ausweisung durch d. französischen Militärbehörden aus dem Saarland, 1948-1950 Vorsitzender
d. KPD Rheinland-Pfalz, 1948-1956 Mitgl. d. KPD-PV, Vorsitzender d. ZPKK d.
KPD, 1949-1953 MdB, nach Illegalität d. KPD 1956 Mitgl. d. ZK u. PB, 1968 DKP u. Vorsitzender
deren Geschichtskommission.
Niebergall, Otto, 5.1.1904 (Kusel/Pfalz) – 14.2.1977 (Mainz) Sohn eines Arbeiters, Arbeit als Schlosser, Elektriker u. Bergmann, 1918 Arbeiterjugend, 1920 kommunistischer Jugendverband, Gewerkschaft, Rote Ruhrarmee, 1924-1935 KPD-BL d. Saargebiets, 1925 Gauführer d. RFB Saar, 1926-1935 Stadtrat in Saarbrücken, 1934 Parteischulbesuch in Moskau, 1935 Abschnittsleiter d. illeg. KPD im Saargebiet, 1935 Emigration nach Frankreich, 1936 Kämpfer in d. Internationalen Brigaden in Spanien, 1937-1940 Emigration nach Brüssel u. KPD-Abschnittsleiter f. Mittelrhein, Mai 1940 Verhaftung in Brüssel u. Internierung in St. Cyprien (Frankreich), Juli 1940 Flucht in d. unbesetzte Toulouse, Mitgl. d. KPD-Leitung in Toulouse, in d. Résistance verantwortliche Positionen, 1941 Leiter d. Sektors »Travail Allemand«, April 1941-1945 Leiter d. KPD-Organisation f. Frankreich, Belgien u. Luxemburg, 1943 Gründungsmitgl. u. Präsident d. illeg., 1944 d. legalen Komitees »Freies Deutschland« f. d. Westen (CALPO), Aug. 1945 Rückkehr nach Deutschland, 1945 Vorsitzender KP Saar u.-1948 verantwortlich in d. KPD f. d. frz. Besatzungszone, 1946-1949 SED-PV, 1947 Ausweisung durch d. französischen Militärbehörden aus dem Saarland, 1948-1950 Vorsitzender d. KPD Rheinland-Pfalz, 1948-1956 Mitgl. d. KPD-PV, Vorsitzender d. ZPKK d. KPD, 1949-1953 MdB, nach Illegalität d. KPD 1956 Mitgl. d. ZK u. PB, 1968 DKP u. Vorsitzender deren Geschichtskommission.
Niebergall, Otto, * 5.1.1904 Kusel, † 13.2.1977 Mainz; Schlosser, Elektriker, Bergmann; Funktionär des kommunist. Jugendverbandes; 1926 Gründer u. Leiter des Roten Frontkämpferbundes (Saargebiet); 1926–1935 (u. nach 1945) Stadtrat (Saarbrücken); 1935–1945 Emigration (Decknamen ›Alwin Flamerd‹, ›Alfred Kubin‹, ›Martin Lange‹, ›Gaston‹, ›René‹, ›Florian‹), ab 1940 in Frankreich, im Juli Flucht aus dem Internierungslager; seitdem Mitglied der KPD-Leitung in Toulouse bzw. ab 1942 der Westleitung in Paris; seit Okt. 1943 Präsident des illegalen Komitees ›Freies Deutschland‹ für den Westen bzw. nach der Befreiung Frankreichs Sept. 1944–Sept. 1945 des legalen Comités ›Allgemagne Libre‹ Pour L’Ouest (CALPO); nach der Rückkehr an die Saar Journalist, Vorsitzender der saarl. KPD bzw. des KPD-Verbindungssekretariats in der französischen Zone (1947 von der Militärregierung ausgewiesen); 1948–1950 Vorsitzender der KPD-Landesleitung Rheinland- Pfalz; 1953 Ost-Berlin; 1955 Rückkehr, 1956/57 Stadtrat Saarbrücken; nach dem KPD-Verbot in der DDR; 1971 Rückkehr, DKP (Landesvorstand Rheinland-Pfalz); Mainz. Wahlkrs. [156]; �LL Rheinland-Pfalz (1/24) KPD (1949). ~ Wahlkrs. 158; LL Rheinland-Pfalz (1/32) KPD (1953). MdB 1949–1953; KPD. ~ BV 1949; KPD. Q Nachlaß: SAPMO Berlin. ~ Der antifaschistische deutsche Widerstandskampf in Frankreich – seine Leitung und Entwicklung, in: Résistance. Erinnerungen deutscher Antifaschisten, zusammengest. u. bearb. v. Dora Schaul, Berlin (Ost) 21973, S. 25–69.
2. Biographische Angaben
5.1.1904 in Kusel/Pfalz geboren
Ende 1918 Leiter der SPD-Arbeiterjugend in Saarbrücken und Obmann der Metalljugend
1919 Leiter der USPD-Jugend
1920 Mitglied im KJVD und Mitglied des Bergarbeiterverbandes und später der Union der Hand- und Kopfarbeiter
Teilnahme am Kampf gegen den Kapp-Putsch im Gebiet Hammborn, Duisburg, Oberhausen und Wesel, Mitglied der Roten Ruhrarmee
1924 Bezirksleiter des KJVD und Mitglied der Bezirksleitung der KPD Saar-Pfalz
1925 - 1935 Gauführer des RFB im Saargebiet
1926 - 1935 Mitglied im Stadtrat von Saarbrücken
1935 Abschnittsleiter der illegalen KPD im Saargebiet
1936 Teilnahme am Spanischen Bürgerkrieg
4.12.1937 Ausbürgerung
1937 Abschnittsleiter der illegalen KPD für Mittelrhein (Sitz Brüssel)
Mai 1940 Verhaftung in Brüssel und Inhaftierung im Lager Saint Cyprien in Frankreich
13.7.1940 Flucht nach Toulouse
Anfang Sept. 1940 Mitglied der Toulouser KPD-Organisation im unbesetzten Teil Frankreichs, Decknahmen René, Gaston und Florian
Apr. 1941 - 1945 Leiter der illegalen Parteiorganisation der KPD für Frankreich, Belgien und Luxemburg
1941 Mitglied der T.A. (Travail Allemand - "Deutsche Arbeit")
1943 - 1945 Mitbegründer und Präsident der Bewegung "Freies Deutschland" für den Westen (CALPO)
ab 1946 Mitglied des Parteivorstandes der SED
1946 - 1948 Stadtverordneter in Saarbrücken
1948 Mitglied des Parteivorstandes der KPD und Vorsitzender der ZPKK
1948 - 18.4.1950 KPD-Landesvorsitzender von Rheinland-Pfalz
1949 - 1953 Mitglied des Bundestages
1956 Mitglied des ZK und des Politbüros der illegalen KPD
1956 - 1958 Mitglied des Stadtrates von Saarbrücken
ab 1971 Mitglied der Kreisleitung und des Bezirksvorstandes der DKP Rheinland-Pfalz
ab 1972 Vorsitzender der Geschichtskommission beim Parteivorstand der DKP und Vorsitzender der Interessengemeinschaft ehemaliger deutscher Widerstandskämpfer in den von Deutschland okkupierten Ländern
14.2.1977 in Mainz verstorben
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