Thomas Berger (* 2. Februar 1952 in Magdeburg) ist ein deutscher Autor und Theologe.
Werdegang
BearbeitenBerger studierte Theologie. Zunächst arbeitete er als Archivleiter im Institut für Demoskopie Allensbach. Seit 1980 ist er Gymnasiallehrer für Latein und Religion in Kelkheim (Taunus). Er veröffentlicht seit 1979. Der erste Beitrag erschien in “Vorgänge. Zeitschrift für Gesellschaftspolitik” Nr. 40/41. Seitdem folgten Beiträge auf den Gebieten Lyrik, Erzählungen, Essays, gedankliche Kurzprosa, Haiku und Aphorismen in 75 Anthologien und mehreren Eigenbänden. Thomas Berger führte zum zweiten Mal einen Poetry Slam im Kulturbahnhof Münster durch. Schülerinnen und Schüler trugen in diesem Dichterwettstreit ihre eigenen Texte vor.
Literarische Arbeit
BearbeitenTrotz der Vielfalt der Gattungen, in denen Thomas Berger literarisch aktiv ist, prägen einige Kernthemen sein Werk: das Verhältnis von Worten und Schweigen, die wechselseitige Bedingtheit von Licht und Dunkelheit, die Bewahrung von Individualität, die Verbundenheit mit der Natur, die Anknüpfung an Motive der griechisch-römischen Antike.
So schreibt der Autor in der Anthologie "Das Gedicht 2009", Czernik-Verlag „Edition L“:
"Im Gedicht findet Sprache, im Alltag vielfach missbraucht und entstellt, Spuren in ihre Heimat, wo sie in guter Nachbarschaft mit dem Schweigen lebt."
In dem Preisbuch "Wortspuren"[1] für den Inge Czernik-Förderpreis für Lyrik 2012[2] äußert sich Berger mit den Worten:
“Lyrik ist meines Erachtens in besonderer Weise der Kultiviertheit der Sprache verpflichtet. Poetische Worte sind kein Produkt des Zufalls. Lesern darf und soll das Gedicht wie sanftes Flügelschlagen erscheinen. Der Dichter aber weiß um die zugrunde liegende handwerkliche Mühe. Er leistet sie aus Ehrfurcht vor dem Wert der Sprache. Und er weiß um die gute Nachbarschaft von Worten und Schweigen. In der Stille wurzelt das achtsame Wort, in ihr klingt es wirkungsvoll nach.”
Und in dem Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung "17 Silben müssen es sein" (11.8.2010) heißt es über Thomas Berger: "In seinen Haikus will er Natur und Klassik miteinander verbinden."[3]
Zu den Merkmalen des Sprachstils von Thomas Berger gehören Klarheit, das Vermeiden von Ausmalungen, Prägnanz des Ausdrucks und der Verzicht auf Alltagssprache. In seinem Buch "Von Haiku zu Haiku. Eine Jahreszeitenreise" (M.-G. Schmitz-Verlag)[4] verbindet der Verfasser den Reiz poetischer Momentaufnahmen, die das Wesen der Haiku-Dichtung ausmachen, mit seinen absichtlich schlichten Zeichnungen, die an japanische Tusche-Malerei erinnern.
In Planung ist ein Buch, das im doppelten Sinne eine Novität sein wird. Es handelt sich nicht nur um die dann jüngste Neuerscheinung des Autors, sondern auch um eine Sammlung von Texten, wie sie Thomas Berger bisher noch nicht veröffentlicht hat: humorige Gedichte in Reimart, die Kurioses aus Tier- und Menschenleben spiegeln.
Der Autor gibt regelmäßig öffentliche Lesungen, hält Vorträge und engagiert sich für unterschiedliche Projekte.
Auszeichnungen
Bearbeiten- Sprachpreis des Verein Deutsche Sprache e.V. (VDS) 2014[5]
- Inge Czernik-Förderpreis für Lyrik 2012
Veröffentlichungen
Bearbeiten- Albert Camus. Absurdität und Glück, edition federleicht, Frankfurt am Main (2015), ISBN 978-3-946112-01-3
- Am Lebensfaden. Haiku, Neue Cranach Presse, Kronach (2015), Sonderedition in einer Auflage von 50 Exemplaren
- Solopart. Erzählungen, Offenbacher Editionen, Offenbach (2014), ISBN 978-3-939537-31-1
- Garten wilder Anmut. Gedichte (mit Aquarellen von Adelheid Bieger), Czernik-Verlag / Edition L, Speyer (2012), ISBN 978-3-943035-05-6
- Inseln im Zeitstrom. Gedichte (mit Aquarellen von Adelheid Bieger), Czernik-Verlag / Edition L, Speyer (2011), ISBN 978-3-934960-99-2
- Widerhall des Unsagbaren. Gedichte, Czernik-Verlag / Edition L, Speyer (2011), ISBN 978-3-934960-92-3
- Zwischen Aleph und Tau. Gedichte, Czernik-Verlag / Edition L, Speyer (2010), ISBN 978-3-934960-86-2
- Pforte zur Rückkehr. Gedichte, Czernik-Verlag / Edition L, Speyer (2010), ISBN 978-3-934960-84-8
- Myrtenzweig. Gedichte, Karin Fischer Verlag, Aachen(2010), ISBN 978-3-89514-940-5
- Larventanz. Gedichte, Karin Fischer Verlag, Aachen(2009), ISBN 978-3-89514-900-9
- Von Haiku zu Haiku. Eine Jahreszeitenreise, M.-G.-Schmitz-Verlag, Nordstrand (2002), ISBN 978-3-922272-75-5
- Einkehr in die Nacht. Haiku, M.-G.-Schmitz-Verlag, Nordstrand (2000), ISBN 978-3-922272-57-1
- Eisblau. Ein Porträt, R.G. Fischer Verlag, Frankfurt am Main (1996), ISBN 978-3-89501-436-9
Hinweis:
Scheint als Augtor relevant zu sein. Was aber definitiv noch fehlt sind Quellen - beispielsweise für die Zitate etc.. Gibt es ein genaues Geburtsdatum? Viele Grüße Redlinux·→·☺·RM 23:55, 27. Sep. 2015 (CEST)
Hallo Benutzer:Redlinux, vielen Dank, dass Du Dich der Bearbeitung dieser Entwurfsseite annimmst. Ich habe nun einige Links hinzugefügt sowie Einzelnachweise (Quellen) eingegeben. Auch das genaue Geburtsdatum des Autors habe ich eingestellt. Bitte schau Dir die Seite nochmals an. Über Deine Hilfe und Unterstützung die Seite auf Wikipedia veröffentlichen zu können, freue ich mich. Viele Grüße Benutzer:Karina Lotz 08:18, 29. Sep. (CEST)
- ↑ Wortspuren: Gedichte / Helga Unger; Thomas Berger; Cordula Ruttmann, Czernik-Verlag Edition L, Speyer 2012, ISBN 978-3-943035-10-0
- ↑ Preisträger des Inge Czernik-Förderpreises für Lyrik 2012 - Czernik-Verlag „Edition L“
- ↑ FAZ "17 Silben müssen es sein" vom 11.08.2010, http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/kultur/haiku-17-silben-muessen-es-sein-11025740.html (Link am 29.09.2015 eingefügt)
- ↑ Von Haiku zu Haiku. Eine Jahreszeitenreise / Thomas Berger, M.-G.-Schmitz-Verlag, 2002, ISBN 978-3-922272-75-5
- ↑ VDS-Infobrief 37/2014, http://www.vds-ev.de/infobriefe2014/1363-infobrief-37-2014#sprachpreise (Link am 29.09.2015 eingefügt)