Benutzerin:Maimaid/Robert Gerum

Hinweis: Du darfst diese Seite editieren!

Ja, wirklich. Es ist schön, wenn jemand vorbeikommt und Fehler oder Links korrigiert und diese Seite verbessert. Sollten deine Änderungen aber der Inhaberin dieser Benutzerseite nicht gefallen, sei bitte nicht traurig oder verärgert, wenn sie rückgängig gemacht werden.
Wikipedia ist ein Wiki, sei mutig!

Robert Gerum (* 3. März 1929 in Augsburg; † Oktober 2019) war ein deutscher Architekt. Bekannt durch seine modernen Kirchenbauten, prägte er ab den 1960er Jahren ...

Leben und Werk

Robert Gerum wurde am 3. März 1929 in Augsburg geboren.^[1]

Nach dem Studium an der Technischen Universität München bei den Professoren Fritz W. Kauffmann und Erich Schneider-Wessling war Gerum bei den Architekten Fritz Kempf und Wilhelm Wichtendahl in Augsburg sowie bei Alexander Freiherr von Branca in München tätig.

Nach seiner Ausbildung ließ er sich in Augsburg nieder und gründete mit seinem Partner...

1961 gründete er zusammen mit Karl Rubner und dem Bildhauer Reinhold Grübl die „Projektgruppe Bau“, die insbesondere im Bereich des Kirchenbaus tätig wurde, so in Nordendorf, Nordheim, Klingsmoos, Offenhausen, Bergheim und Baldham.

Zu Gerums Œuvre zählen rund 20 Kirchengebäude in Bayern, die heute zum Teil unter Denkmalschutz stehen, darunter: Christi Himmelfahrt in Kempten: Errichtet zwischen 1969 und 1971; ausgezeichnet mit dem BDA-Preis Bayern. Stadelkirche in Oberbernbach: Mit multifunktionalen Möglichkeiten.

Oft haben diese rigoros moderne Formen, die traditionelle Sehgewohnheiten konsequent negieren. Die Münchner Kirche Wiederkunft des Herrn beispielsweise ist in Baumaterial und Bauformen derart nicht-monumental, dass der Raum mehr an die Aula einer Schule oder an die Mehrzweckhalle eines Dorfes als an eine (herkömmliche) Kirche erinnert.

Neben den Sakralbauten zählen zum Werk des Architekten auch Profanbauten wie verschiedene Geschäftsbauten in Augsburg. Für die Augsburger Arno-Buchegger-Stiftung führte er umfassende Renovierungsarbeiten aus, so beim Schwäbischen Architekturmuseum und am „Ecke“-Gebäude in Augsburg.

Stadthallen in Bobingen und Lindau,

Zu Gerums ersten Schulbauten zählte die Hauptschule in Hochzoll Nord, es folgten neben anderen die Realschule in Bobingen (mit einem BDA-Presi ausgezeichnet) und das Gymnasium in Friedberg.

Gerum plante auch Umbauten historischer Gebäude im denkmalgeschützten Bereich, wie beispielsweise den Umbau des Unteren Schlosses in Ichenhausen zum Bayerischen Schulmuseum, der Umbau des Roßkammhauses zur Stadtbibliothek und die Umwidmung der Lassigny-Kaserne in Neuburg zu einem militärischen Kartenlager.

Nach seinen Plänen erfolgten sensible Einfügungen im Kloster Maria Stern in Augsburg und in derem klösterlichem Altersheim in Bergheim.

Für den Flughafen in Manching baute er den 65 m hohen NATO-Platzkontrollturm mit komplexer technischer Ausstattung. ([Nachruf des BDA )

Gerum war sowohl für den Bund Deutscher Architekten (BDA) als auch für die Architektenkammer tätig.

Robert Gerum starb im Oktober 2019 im Alter von 90 Jahren in Augsburg.

Werk (Auswahl)

Sakralbauten

Bobingen: (kath. Kirche Zur heiligen Familie, 1966–1968, also ein relativ frühes Werk)
Neusäß-Steppach: (kath. Pfarrkirche St. Raphael, 1981–1983, vermutlich nach seiner radikalsten Phase) / (Quelle)
München-Fürstenried: kath. Pfarrkirche Wiederkunft des Herrn(Denkmalliste)
Baldham: Maria Königin 1978 fertig, 1979 geweiht
Kempten: Christi Himmelfahrt (sollte 2010/11 abgerissen werden, wurde dann aber 2016/17 umgebaut). (Quelle), https://docplayer.org/69721222-Gut-behuetet-mit-dem-apostel-der-deutschen.html
Klingsmoos: St. Josef (Quelle)
Bellenberg: Unsere liebe Frau vom Rosenkranz (1962–1963)

Erweiterungen

Donauwörth-Nordheim: Maria Immaculata 1964/65 nach Westen erweitert
Oberdernbach: Stadelkirche

Profanbauten

Hauptschule in Hochzoll Nord: Eines der ersten Projekte im Bereich Schulbau.
Realschule in Bobingen: Dieses Projekt wurde mit einem BDA-Preis ausgezeichnet.
Gymnasium in Friedberg: Ein weiteres Beispiel für seine Schulbauten.
Gymnasium Maria Stern in Augsburg: Teil seiner Schulbauprojekte.
Umbau des Unteren Schlosses in Ichenhausen: Umwidmung zum Bayerischen Schulmuseum.
Umbau des Rosskammhauses: Umwidmung zur Stadtbibliothek.
Umwidmung der Lassigny-Kaserne in Neuburg: Umwandlung zu einem militärischen Kartenlager.
Umbauten im Kloster Maria Stern in Augsburg: Sensible Einfügungen im denkmalgeschützten Bereich.
Pflegeheim St. Margareth in Augsburg: Neugestaltung in Zusammenarbeit mit Roland Reischl und Wolfgang Ohnmeiß.
Stadthalle in Lindau: Ein bedeutendes Profanbauprojekt.
Stadthalle in Bobingen: Ein weiteres Beispiel für seine Profanbauten.
NATO-Platzkontrollturm am NATO-Flughafen in Manching: 65 Meter hoher Turm mit komplexer technischer Ausstattung.

Auszeichnungen und Ehrungen (Preise)

1971: BDA-Preis Bayern für Christi Himmelfahrt in Kempten
1. Preis im Wettbewerb... (dotiert mit 15.000 DM)

Literatur

Robert Gerum: Wir sahen uns ganz klar als Avantgarde. In: Sabine Klotz (Hrsg.): Zeichen des Aufbruchs. Lindenberg im Allgäu 2018, S. 97–101.

Weblinks

Commons: Maimaid/Robert Gerum – Sammlung von Bildern

Werke von Maimaid/Robert Gerum im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Einzelnachweise

↑ Hugo Schnell: Der Kirchenbau des 20. Jahrhunderts in Deutschland: Dokumentation, Darstellung, Deutung. Schnell und Steiner, Regensburg 1965, S. 235.

Kategorie:Architekt (Deutschland) Kategorie:Absolvent einer Hochschule in Deutschland Kategorie:Person (Ort) Kategorie:Deutscher Kategorie:Geboren 1929 Kategorie:Gestorben 2019 Kategorie:Mann

Personendaten
NAME	Gerum, Robert
KURZBESCHREIBUNG	deutscher Architekt
GEBURTSDATUM	3. März 1929
GEBURTSORT	Augsburg
STERBEDATUM	Oktober 2019
STERBEORT	[[ ]]

[1] Hugo Schnell: Der Kirchenbau des 20. Jahrhunderts in Deutschland: Dokumentation, Darstellung, Deutung. Schnell und Steiner, Regensburg 1965, S. 235.

[1]