Benutzerin:Sciencia58/Wolf mit unerwünschtem Verhalten
Ein Wolf mit unerwünschtem Verhalten ist ein Wolf, der wiederholt Weidetiere oder Hunde erbeutet oder sich Menschen in sie gefährdender Weise nähert.[1] Solche Tiere werden umgangssprachlich aber auch in Fachartikeln,[2] als Problemwolf bezeichnet; zudem findet die Umschreibung Wolf mit auffälligem Verhalten in offiziellen Dokumenten Verwendung, wobei auffälliges Verhalten nicht immer auch problematisch sein muss. Der Umgang mit als auffällig gemeldeten Wölfen ist ein Teilbereich des von der Europäischen Kommission vorgesehenen Wolfsmanagements.[3][4] In Nordamerika gibt es andere Regelungen zum Umgang mit auffälligen Wölfen, die als livestock-depredation control bezeichnet werden.[5]
Dieser Artikel handelt von den in der Berner Konvention[6] und in der EU-Habitatsdirektive (Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie)) vorgesehenen Ausnahmen beim Artenschutz in Bezug auf die Raubtierart Wolf, sowie von den Voraussetzungen und der Weise ihrer Anwendung. Die FFH-Richtlinie ist von allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union jeweils in nationales Recht umzusetzen. Der Wolf wird in vielen Ländern Europas im Anhang IV und in einigen Ländern im Anhang V der FFH-Richtlinie geführt.[7][8] Für im Anhang IV geführte Arten besteht strenger Schutz.[9] Ausnahmen gemäß Artikel 16 der Habitatsdirektive sind möglich.[10]
Nach dem Aktionsplan von Luigi Boitani für den Schutz der Wölfe in Europa soll bei Problemwölfen, die lokal Schäden anrichten, das Gewicht auf die Erhaltung der Wolfspopulation gelegt werden, anstatt das Leben eines Individuums überzubewerten.[14]
Definition
BearbeitenDie Gründerinnen des Freundeskreises freilebender Wölfe [15] und Leiterinnen des LUPUS – Institut für Wolfsmonitoring und -forschung in Deutschland Gesa Kluth und Ilka Reinhardt[16] definieren im von ihnen verfassten BfN Skript 201 "Leben mit Wölfen - Leitfaden für den Umgang mit einer konfliktträchtigen Tierart in Deutschland", herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz, problematisches Wolfsverhalten als notorisches, unerwünschtes Verhalten wie das Erbeuten von Haustieren oder dreistes Verhalten, das zur Gefährdung von Menschen führen kann.[17][18][19] Wölfe haben ein breites natürliches Verhaltensspektrum, innerhalb dessen unter Umständen solche opportunistischen Verhaltensweisen vorkommen können.[20][21] Sie treten relativ selten auf. Charakteristisch für wildlebende Wölfe ist das scheue Wildtierverhalten mit einer relativ großen Fluchtdistanz.
Die Wolfsbestände in Kanada und Alaska werden derzeit auf 59 000 bis 70 000 Tiere geschätzt. In Aufzeichnungen über ein Jahrhundert bis in die Gegenwart werden 80 Fälle von Nahbegegnungen beschrieben, in denen Wölfe wenig Scheu vor Menschen zeigten.[22]
Von den über 1000 Wölfen in Deutschland[23] haben nur relativ wenige unerwünschtes Verhalten entwickelt.[24] Eine Einstufung in diese Kategorie ist eine behördliche Einzelfallentscheidung, die nur gefällt wird, wenn das Tier in seinem Verhalten von dem der scheuen Wildwölfe deutlich abweicht. Dennoch folgen nicht bei jedem Wolf, bei dem unerwünschtes Verhalten beobachtet wurde, behördliche Maßnahmen.[25][26][27] Die Beobachtung des Verhaltens wildlebender Wölfe ist eine der Aufgaben des Wolfsmonitorings.
Begriffsabgrenzung
BearbeitenDa sich die in der pädagogischen Psychologie gebräuchliche Bezeichnung Verhaltensauffälligkeit im Sinne einer „Verhaltensstörung“ primär auf Abweichungen des Sozialverhaltens bei Kindern und Jugendlichen bezieht, kann bei Wölfen, die im Rahmen ihres Beuteerwerbs aus menschlicher Sicht unerwünschtes Verhalten zeigen, nicht von „verhaltensauffälligen“ Tieren gesprochen werden, wohl aber von auffälligen Tieren.
Verhaltenskriterien
BearbeitenEine gewisse Gewöhnung an den Menschen muss nicht per se zu problematischem Verhaltenführen. Als problematisch gilt jedoch eine Futterkonditionierung und Habituierung, die daran erkennbar ist, dass Menschen in relativ geringer Entfernung geduldet werden. Hierbei ist zu unterscheiden, ob der Wolf den Menschen ignoriert oder ob er sich ihm wiederholt und gezielt nähert.[28]
Im Leitfaden BfN Skript 201 (2007) [29] sind 11 relevante Verhaltensweisen von Wölfen beschrieben. Einige (1–4) gelten als unproblematisch, bei anderen (6–11) werden aktive Präventionsmaßnahmen empfohlen. Im Fall mittelgradig und stark auffälligen Verhaltens (7–11) müssen zuerst nicht-letale Maßnahmen eingeleitet werden. Falls diese keinen Erfolg zeigen, kann eine letale Entnahme (Tötung) genehmigt werden. Der Staatsekretär im Bundesumweltministerium Jochen Flasbarth betrachtet diese Definition als sachgerecht und angemessen. [30] Der Leitfaden des BfN für den Umgang mit Wölfen dient deshalb als Grundlage bei der Erstellung der Wolfsmanagementpläne der einzelnen Bundesländer.[31]
Sinngemäßer Auszug aus dem BfN Skript 201 in der Fassung von 2007:
1. Ein Wolf läuft im Schutz der Dunkelheit an Siedlungen entlang oder durch sie hindurch. Er hat über den Geruchssinn eine Nahrungsquelle oder Duftmarken von Hunden wahrgenommen und möchte auch markieren.
2. Ein Wolf läuft bei Tage in Sichtweite an Ortschaften und Gehöften entlang, er flüchtet nicht sofort beim Anblick von Menschen und Autos, sondern bleibt stehen und beobachtet diese.
3. Ein Wolf tötet nicht ausreichend geschützte Nutztiere. Probleme entstehen, wenn Wölfe aus Erfolg lernen und sich auf Nutztiere spezialisieren.
4. Ein Wolf hält sich länger in der Nähe einer Ortschaft auf wegen Futterquelle oder sozialer Beziehung zu einem Hund während der Läufigkeit. Der Wolf kann einen anderen Hund als Konkurrenten betrachten und angreifen. Eine soziale Beziehung zu einem Hund kann die Habituierung fördern.
Empfohlene Maßnahmen bei 1 – 4: Spezifische Aufklärung, Beseitigung von Nahrungsquellen, ausreichender Schutz von Nutztieren, sichere Verwahrung von Hunden.
5. Ein Wolf nähert sich mehrfach Menschen mit Hunden an (nicht aggressiv). Der Wolf betrachtet den Hund als Artgenossen oder Sozialpartner. Gefahr für den Hund ist nicht ausgeschlossen.
6. Ein Wolf tötet immer wieder geschützte Nutztiere, er findet stets einen Weg, den Schutz zu überwinden, er hat gelernt, dass Nutztiere leicht zu erbeuten sind und verursacht einen relativ hohen finanziellen und emotionalen Schaden.
7. Ein Wolf nähert sich mehrfach Menschen mit Hunden und reagiert aggressiv auf Hunde. Der Wolf sieht im Hund einen Artgenossen, der in sein Territorium eingedrungen ist. Der Hund kann verletzt oder getötet werden.[33]
Empfohlene Maßnahmen bei 6 – 7: Sichere Schutzmethoden suchen, Überwachung und / oder Vergrämung, bei ausbleibendem Erfolg: Entnahme.
8. Ein Wolf tötet gezielt Hunde als Beute.[34][35][36]
9. Ein Wolf nähert sich mehrfach Menschen, interessiert sich anscheinend für Menschen.
10. Ein Wolf nähert sich mehrfach Menschen auf Suche nach Nahrung. Die Anwesenheit von Menschen wird mit Futterbelohnung verknüpft. Er baut Beziehung zu Menschen auf, die dazu führen kann, dass er immer offensiver auf sie zugeht. Verletzungen von Menschen sind nicht ausgeschlossen.
Empfohlene Maßnahmen bei 8 – 10: Haustiere schützen, Überwachung und / oder Vergrämung, bei ausbleibendem Erfolg: Entnahme.
11. Ein Wolf reagiert unprovoziert aggressiv auf Menschen.
Empfohlene Maßnahme bei 11: Sofortige Entnahme[37]
Das Bündnis 90/Die Grünen hat 2018 bei der Bundesregierung eine Überarbeitung dieses Handlungsleitfadens und die Einrichtung einer bundesweiten Expertengruppe beantragt, die die Bewertung von Wölfen mit „atypischem“ Verhalten fachgerecht vornehmen und schnelle und kompetente Entscheidungen über erforderliche Maßnahmen treffen kann, von Vergrämung bis hin zu Entnahme als letztem Instrument.[38]
Verhaltensbewertung
BearbeitenAusnahmsweise auftretendes unerwünschtes Verhalten liegt innerhalb des natürlichen Verhaltensspektrums dieser Tierart und ist nach dem Risiko für den Menschen oder für sein Eigentum zu bewerten (Markus Bathen (NABU).[39]
Bei den meisten Begegnungen zwischen Wölfen und Menschen ziehen sich die Tiere zurück, wenn sie den Menschen bemerken. Dabei treten Wölfe häufig einen ruhigen „geordneten Rückzug“ an. Laut Empfehlung der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) sollen bei jeder Meldung, bei der sich ein Wolf weniger als 30 Meter von einer Person oder einem bewohnten Gebäude befindet und der Betroffene die Situation als auffällig empfindet, oder wenn die Situation vom Monitoring so eingeschätzt wird, dass sie Aufmerksamkeit verlangt, Fachleute konsultiert und Einzelfallanalysen durchgeführt werden. Die meisten Meldungen von auffälligem Wolfsverhalten stellen sich als unproblematisch heraus. Wurde ein Wolf von Menschen gefüttert, soll die Situation beobachtet werden, auch wenn sich der Wolf zunächst unauffällig verhält. Spätestens, wenn innerhalb von drei Monaten die zweite Meldung eingeht, dass sich ein Wolf auf unter 30 Meter an Personen annähert oder eine solche Annäherung zulässt, soll eine Vor-Ort-Untersuchung erfolgen (Ilka Reinhardt, Petra Kaczensky, Jens Frank, Felix Knauer, Gesa Kluth 2018).[40]
Beurteilung nicht-aggressiven und aggressiven Verhaltens: Beim Verteidigungsverhalten sind Drohgebärden und Lautäußerungen zu beobachten. Bei Erkundungsangriffen können Drohgebärden wie Zähne fletschen und knurren fehlen.[41][42] Der Wolf zeigt vor einem Beuteangriff ein selbstbewusstes Ausdrucksverhalten mit einem niedrigen Level an Aggression, erkennbar am leicht geöffneten Fang und einem hochgetragenen Kopf mit nach vorne gerichteten Ohren. Er schaut der potenziellen Beute in die Augen.[43] Seine Mimik mit dem Blickkontakt beim Drohfixieren [44][45] kann vom Menschen, der die Verhaltenssignale eines Primaten besitzt, als freundliche Kontaktaufnahme missverstanden werden.[46] Gegenüber Hunden und Kindern kann am Appetenzverhalten erkennbar sein, dass eine Beißattacke folgen könnte.[47][48][49][50][51][52][53][54][55][56]
Ursachen
BearbeitenDie Ursachen unerwünschten Verhaltens wurden von Fachleuten analysiert, die entsprechende Präventionsmaßnahmen vorschlagen.[57][58][59][60][61][62] [63]
Wichtigste Ursache ist die Gewöhnung an den Anwesenheit von Menschen, infolge derer die Wölfe eine verringerte Fluchtdistanz aufweisen.[64][65][66][67] Diese Habituation wird begünstigt, wenn Jungwölfe in der Nähe menschlicher Siedlungen aufwachsen. Futter wirkt als Belohnungsreiz für die Annäherung, der eine Verstärkung des Verhaltens bewirkt.[68][69] Anfüttern ist unzulässig.[70][71] Erfolg beim Erbeuten von Weidetieren wirkt als Belohnungsreiz, der das Verhalten verstärkt. Weidetiere sind eine anthropogene Nahrungsquelle. Deshalb sind Herdenschutzmaßnahmen gleichzeitig eine Prävention gegen Habituierung.[72]Das Abnehmen der Scheu ist kein zahm werden im Sinne einer Domestikation, sondern zeigt die Tendenz dieser Tierart, sich zum Kulturfolger zu entwickeln.[73][74][75][76] Bei problematischen Vorfällen mit habituierten Wölfen liegt in der Regel eine starke Habituierung vor, die deutlich über das normale Maß an Gewöhnung der Wildtiere in Kulturlandschaften hinaus geht.[77]
Auch Krankheiten können zu verringerter Scheu führen.[78][79] Der Wildtierbiologe Valerius Geist nennt als weitere Ursachen die Lebenssituation von Einzeltieren, die vom Rudel abgelehnt werden, entweder weil sie im Alter ihren Rangstatus verloren haben oder weil sie als Jungwölfe nicht mehr geduldet werden oder weil sie nach einer Verletzung oder wegen Schäden am Gebiss abgemagert sind. Bei solchen Wölfen sei es am wahrscheinlichsten, dass sie in Menschennähe nach Nahrung suchen. Als weiteren Grund gibt er den hohen Schutzstatus an, durch den die Wölfe durch den Menschen keine negativen Erfahrungen machen.[80][81] Nicht problematisch sind Nahbegegnungen mit unerfahrenen neugierigen Jungwölfen, die dennoch präventiv vergrämt werden können.[82]
Parasiten bzw. Zoonosen wie Räude,[83][84] Echinokokkose[85] und andere ansteckenden Krankheiten wie Staupe[86] sind wegen ihrer Übertragbarkeit auf andere Wildtiere, Haustiere und Menschen medizinisch und veterinärmedizinisch relevant (Infektionsschutzgesetz, Tiergesundheitsgesetz). Alle Erkrankungen können sich auch auf das Verhalten auswirken.
Wolfsangriffe auf Menschen
BearbeitenWolfsangriffe auf Menschen sind in der heutigen Zeit äußerst selten. In Europa und Nordamerika sind manche Wolfspopulationen in den letzten Jahrzehnten dank des eingeführten Schutzstatus gewachsen (Populationsdynamik). Obwohl sich die Bestände in Europa erholt haben und sich in den USA wieder Wölfe ausbreiten[87] ist die Zahl von Wolfsangriffen auf Menschen gesunken. Fallbeispiele finden sich im Alaska Departement of Fish and Game Technical Bulletin 13, Mark E. McNay (2002).[88] In den Scientific Reports des Fachjournals Nature Research (2017) ist die Häufigkeit von Raubtierangriffen auf Menschen in entwickelten Ländern dokumentiert.[89] Demnach sind in den USA und Kanada die Zahlen nur bei Braunbär, Schwarzbär, Puma und Kojote gestiegen. Eine zunehmende Anzahl von Menschen widmet sich Aktivitäten in der freien Natur, bei denen manche durch ihr Verhalten das Risiko einer gefährlichen Nahbegegnung erhöhen, oder indem sie Kinder unbeaufsichtigt lassen. Gefährliche Nahbegegnungen in freier Natur sind nicht in jedem Falle ein Kriterium für auffälliges Verhalten des Raubtiers. Als auffälliges Verhalten gelten gefährliche Annäherungen, die vom Raubtier selbst ausgehen und auf menschlichem Territorium stattfinden.[90] Wölfe, die Menschen gefährlich wurden, hatten meist ihre Scheu vor Menschen verloren.[91][92][93]
Bei Wölfen unterscheidet man sechs Formen von Angriffen, von denen vier kein auffälliges Verhalten darstellen:
- Rangordnungskämpfe unter Artgenossen
- Verteidigung ihres Territoriums insbesondere des Gebiets um die Wurfhöhle einer Fähe mit Welpen
- provozierte Angriffe, die ein Abwehrverhalten, einen Verteidigungsangriff eines Wolfes darstellen, der sich bedroht oder in die Enge getrieben fühlt.
- Beutegreifen mit Wildtieren als Beute
- Erkundungsangriff: eine sehr nahe Annäherung oder eine Beißattacke, mit der ein Wolf die Reaktion eines Tieres oder eines Menschen testet.[94][95] Im Extremfall können Wölfe so dreist werden, dass sie versuchen dem Menschen sein Territorium streitig zu machen.[96]
- durch Tollwut bedingte Beißattacken.[97][98][99]
Es besteht Konsens, dass „tollwütige“ Wölfe sofort geschossen werden müssen; das betrifft aber nur Wölfe, die das Krankheitsstadium, in dem es zu wahllosen infektiösen Bissen kommt, in Sichtweite von Menschen erreichen. Ein Wolf, der im Wald in diese Phase kommt, überträgt die Infektion allenfalls auf Artgenossen und andere Wildtiere. Bei einem Wolf, der in der Phase der stillen Wut apathisches Verhalten zeigt, kann eine Tollwutinfektion am lebenden Tier weder sicher festgestellt noch ausgeschlossen werden.[100][101][102]
Atypisches Verhalten liegt nicht vor, wenn Bewegungsabläufe eines Menschen (zum Beispiel Joggen oder Davonrennen) beim Wolf – im Sinne eines Schlüsselreizes – das Verhaltensrepertoire für „Verfolgen oder Hetzen von Beute“ auslösen.[103][104]
Die Large Carnivore Initiative for Europe (LCIE) strebt eine Koexistenz von Menschen und Wölfen in Europa an.[105][106] Luigi Boitani, Ilka Reinhardt, Gesa Kluth und Markus Bathen (NABU) ebenso wie Valerius Geist, Behdarvand und Kaboli weisen jedoch darauf hin, dass eine Habituierung vermieden werden muss, wenn die Koexistenz innerhalb des Kontinents in jeweils geeigneten Lebensräumen gelingen soll.[106][107][108][109]
Rechtsgrundlagen in Deutschland
BearbeitenDer Wolf wird in Deutschland im Anhang IV der FFH-Richtlinie als streng geschützte Art geführt.[110] Damit von den gesetzlichen Regelungen zum Umgang mit auffälligen Wölfen möglichst selten Gebrauch gemacht werden muss, werden für Weidetiere in landwirtschaftlichen Haupt- und Nebenerwerbsbetrieben Herdenschutzmaßnahmen von den Ländern gefördert. Nicht in Herden gehaltene Haustiere und Tiere von Hobbyhaltern sollen vom Besitzer in Eigenverantwortung geschützt werden.[111][112]
Für den Umgang mit auffälligen Wölfen sind die Oberen Naturschutzbehörden zuständig. Wegen des Verbots, geschützte Tiere in ihren Lebensräumen zu stören, bedürfen Vergrämungsmaßnahmen einer artenschutzrechtlichen Ausnahmegenehmigung und dürfen nur von einer qualifizierten Person durchgeführt werden. [113][114] Eine letale Entnahme ist nur zulässig, wenn alle anderen Mittel ausgeschöpft sind oder unmittelbare Gefahr für Menschen besteht.[115]
Illegale Tötung eines Wolfs ist aufgrund seines hohen Schutzstatus [116] ein Verstoß gegen das Bundesnaturschutzgesetz, für den hohe Geldstrafen verhängt werden.[117] In der Berner Konvention Artikel 9 Absatz 1[118] sowie im Bundesnaturschutzgesetz § 45[119] und im Artikel 16 der EU Habitats Direktive sind jedoch Ausnahmeregelungen vorgesehen, die bei einem Wolf mit unerwünschtem Verhalten zur Anwendung kommen können.[120] Vorrangig müssen nicht-letale Maßnahmen durchgeführt werden. Wenn diese keinen Erfolg zeigen, kann das Tier auf Antrag zur Entnahme freigegeben werden.[121][122] Die Entnahme darf nur durch eine von der Naturschutzbehörde beauftragte Person erfolgen.[123]
Gründe für die Ausnahmeregelungen beim Artenschutz sind der im Grundgesetz garantierte Schutz des Eigentums an Haustieren, der körperlichen Unversehrtheit und die Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit. Auch der Paragraph zum Rechtfertigenden Notstand § 34 StGB[124] findet gegebenenfalls Anwendung. Notwehr[125] würde nicht vorliegen, denn ein Wolf ist keine Person, weshalb man ihm kein „rechtswidriges“ Angreifen vorwerfen kann.[126] Einem Menschen, der eine Gefahr durch Tötung eines Wolfs abwehrt, wird die Beweislast auferlegt (Beweislastumkehr), dass das angewandte Mittel angemessen war.
Bei einem Angriff auf einen Hund[127] würde nach der Rechtsauffassung des Juristen Meyer-Ravenstein[128] Folgendes gelten: „Greift ein in der Regel körperlich überlegener Wolf einen Jagdhund an, besteht … unstreitig eine Gefahr für das Eigentum an dem Jagdhund. Die Tötung oder Verletzung des Wolfes könnte dann durch einen Notstand nach § 34 StGB gerechtfertigt sein. Der Schuss auf den Wolf ist aber nur dann gerechtfertigt, wenn die Gefahr nicht anders abzuwenden ist. Bei einer Wolfsattacke auf einen Menschen ist ein Schuss auf den Wolf eindeutig gerechtfertigt. Allerdings bleibe auch hier die Voraussetzung, dass der Schuss auf den Wolf erforderlich ist, um die Gefahr abzuwenden“ (Zitat: Meyer-Ravenstein, Katharina Krenn,2017).[129]
Im Revier eines Wolfsrudels ist ein Angriff auf einen als Eindringling wahrgenommenen Artgenossen – Wolf oder Haushund – kein auffälliges, sondern ein normales artspezifisches Verhalten (Revierkampf).[130] Sofern sich das Geschehen im Blickfeld des Hundebesitzers abspielt, kann der § 34 StGB nötigenfalls zur Anwendung kommen.[131][132][133][134][135][136]
Polizisten dürfen von ihrer Schusswaffe unverzüglich Gebrauch machen, wenn eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit nicht anders abzuwenden ist.[137]
Ein durch eine Kollision mit einem Auto schwer verletzer Wolf darf aufgrund des hohen Schutzstatus nicht entsprechend § 22 a BJagdG unverzüglich erlegt werden. Zuerst muss ein Amtstierarzt oder ein von diesem beauftragter Tierarzt gerufen werden, der bei ungünstiger Prognose einen Jäger oder Polizisten mit der Tötung beauftragen kann. Erfolgt der Auftrag durch die zuständige Behörde (Landkreis mit Veterinäramt und unterer Naturschutzbehörde / Polizei) ist der Schuss waffenrechtlich durch § 13 Abs. 6 Satz 2 WaffG legitimiert, da die in diesem Falle tierschutzbedingte Tötungsanordnung die naturschutzrechtliche Befreiung beinhaltet. Die von der Polizei verwendete Munition eignet sich jedoch in der Regel nicht für eine schnelle Tötung.[138][139]
Maßnahmen des Wolfsmanagments
BearbeitenDas Ziel des Schutzes der Wölfe ist die Erhaltung lebensfähiger Populationen. Ihre jährliche Wachstumsrate wird je nach Quelle mit 30 bis 35 % angegeben.[140] Solange der Wolf im Anhang IV der FFH-Richtlinie geführt wird, sind grundsätzlich als erstes Maßnahmen anzuwenden, die das Leben des Individuums erhalten. Andere Maßnahmen können angewandt werden, wenn erstere keinen Erfolg hatten.
- Die erste Maßnahme des Wolfsmanagements ist die Aufklärung der Bevölkerung zur Vermeidung einer Habituierung durch Futterquellen an und in Siedlungen.
- Eine weitere Maßnahme ist die Beobachtung eines auffällig scheinenden Tieres. Um die Wege eines Wolfes aufzeichnen zu können erfolgt eine Besenderung. Die Kosten für einen Sender liegen zwischen 3000.- und 4000.- Euro.[141][142] Voraussetzung für eine Besenderung ist, dass der Wolf sich einfangen lässt. Das ist nicht immer gegeben.[143]
- Einfangen zur Unterbringung in einem Gehege scheidet als Option aus. Es wäre nicht tiergerecht, denn für einen wildlebenden Wolf bedeutet das ein hohes Maß an Stress, dessen Folgen zu Krankheit und Tod führen können.[144]
- In Deutschland wird Vergrämung empfohlen aber auch diskutiert. Nach Erfahrungen schwedischer Experten zeigen Vergrämungsaktionen in 30 % der Fälle Erfolg unter der Voraussetzung, dass die anlockende Attraktion zuvor erkannt und entfernt wurde.[145][146] Ein Gummigeschoss kann eine Verletzung hinterlassen, die den Wolf in der freien Wildbahn erheblich beeinträchtigt. Der Erfolg beim Beutegreifen kann ausbleiben, so dass er verhungert. An einer Verletzung kann eine infektiöse Entzündung entstehen, durch die der Wolf langanhaltende, erhebliche Schmerzen erleidet. Beides wäre weder mit dem Tierschutz § 17 Satz 2b noch mit den Zielen des Artenschutzes vereinbar.[147] In Kanada werden Kreidekugeln verwendet, die den Wolf nicht verletzen. Im Gegensatz zur Managementplanung des Bundesamtes für Naturschutz erklärte die Vorsitzende der Tierschutzorganisation Ethia Bettina Jung[148] die Tötung eines Wolfs in jedem Falle für inakzeptabel und forderte „Schmerz und Gefahr … durch Gummigeschosse“.[149] Bei den bislang in Deutschland erfolgten Vergrämungsversuchen sollten die Wölfe keine Verletzungen davon tragen.[150] In Italien soll der Einsatz von Gummigeschossen genehmigt werden, um die Wölfe zu erziehen, Herden und bewohnte Gebiete zu meiden. [151]
- Junge Wölfe beobachten ihre Artgenossen genau und können erfolgreiche Verhaltensweisen nachahmen.[152] Um tradiertes Verhalten auszulöschen ist die Entnahme des Rudels am wirksamsten. Aus populationsgenetischen Gründen wird jedoch in der Leitlinie des Bundesamtes für Naturschutz, BfN-Skript 201, empfohlen nur Einzeltiere zu entfernen. Die Entnahme einzelner Wölfe kann auch in streng geschützten noch kleinen Populationen eine notwendige Managementoption sein, um in Fällen lokal gehäufter Nutztierschäden den sozialen Frieden zu wahren.[153] In Deutschland besteht in unterschiedlichen politischen Parteien Konsens über die Notwendigkeit einer lethalen Entnahme in Einzelfällen.
Der Zoologe Luigi Boitani, Initiator der Wiederbesiedlung Mittel- und Westeuropas mit Wölfen, hat die Managementpläne für Wölfe in Nationalparks und den „Handlungsplan für den Schutz der Wölfe in Europa“ erstellt. [154] Ilka Reinhardt und Gesa Kluth orientierten sich stark an Boitanis Vorstellungen und schrieben bei der Erstellung des Leitfadens des Bundesamts für Naturschutz (2007):
"Eine letale Kontrolle schadstiftender Wölfe sollte in Abhängigkeit vom demographischen und genetischem Zustand der Population erfolgen. Bei einer Population von weniger als 12 Rudeln sollte (nach CHAPRON et al. 2003) die letale Kontrolle nur als allerletztes Mittel zum Einsatz kommen, wenn alle anderen Maßnahmen versagt haben. Mit zunehmendem Bestand kann diese Managementoption dann großzügiger zur Anwendung kommen. ... Mit steigendender Populationsgröße kann die Anwendung der letalen Kontrolle großzügiger erfolgen.“[155] Boitani betont, dass der Erhaltungszustand der Population und die Rudelstruktur berücksichtigt werden müssen. Die Entnahme eines Rudelmitglieds, das beim gemeinsamen Jagen von Beutetieren eine wichtige Funktion hat, kann den Erfolg des gesamten Rudels beim Beutemachen beeinträchtigen. Diese Effekte sollten beim Management kleiner Populationen berücksichtigt werden. [156] "In manchen Fällen ... kommt die Entnahme einiger weniger Individuen der Tierart mehr zugute als der Versuch alle Individuen zu schützen" (Zit. Luigi Boitani)[157]
Entlaufene Gehegewölfe
BearbeitenDas Verhalten bei Menschen aufgewachsener zahmer Wölfe unterscheidet sich von dem habituierter wildgeborener Wölfe. Gehegewölfe können durch Handaufzucht und Aufwachsen bei Menschen im Welpenalter eine Frühsozialisation erfahren, sodass sie eine Vertrauensbeziehung zum Menschen entwickeln und dann auch als erwachsene Tiere relativ zahm sind und mit vertrauten Menschen und Hunden zusammenleben können.[158][159][160] Wenn sie fremden Menschen oder Hunden begegnen, kann es aber zu gefährlichen Nahbegegnungen kommen.[161] So wurde im August 1977 bei Delmenhorst ein siebenjähriger Junge von einem bei einem Transport entlaufenen Gehegewolf totgebissen. Um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten, werden aus Gehegen ausgebrochene Tiere eingefangen oder mit einem Betäubungsgewehr narkotisiert. Falls Narkotisierung nicht möglich ist oder die bis zur Wirkung des Narkotikums versteichende Zeit zu lang wäre, um eine Gefahr abzuwenden, müssen sie erschossen werden.[162][163][164][165]
Wolfshybriden
BearbeitenGeteilte Meinungen gibt es zu der Frage, ob sich wildgeborene Wolfshybriden anders verhalten als reinerbige Wölfe.[166] Hier mangelt es noch an eindeutigen Ergebnissen aus dem Wolfsmonitoring.[167][168][169] Carsten Nowak vom Senckenberg Institut in der Außenstelle Gelnhausen stellt fest, dass eine relativ geringe Fluchtdistanz auch bei reinerbigen Wölfen vorkommen kann.[170] Die Fluchtdistanz hängt u.a. davon ab, wo die Tiere als Welpen aufgewachsen sind, ob eine Gewöhnung an die Nähe von Menschen stattgefunden hat oder nicht. Nach Angabe des Kontaktbüros Wölfe in Sachsen (2017) soll von Hybriden, die in freier Wildbahn von einer Wolfsmutter aufgezogen wurden, kein höheres Gefährdungspotenzial ausgehen.[171] Andere Experten halten eine geringere Scheu wegen der Einkreuzung von Haushundgenen für wahrscheinlich. [172] Im Zusammenhang mit dem auffälligen Rüden MT6 wurde diskutiert, ob sich unter den niedersächsischen Wölfen Hybriden befinden. [173]
Fehlende Kriterien
BearbeitenEindringen in ein Stallgebäude, in dem sich zu dem Zeitpunkt keine Menschen befinden, [175][176] und Angriffe auf Tiere auf dem Weg vom Stall zur Weide stehen im Leitfaden des Bundesamts für Naturschutz BfN Skript 201 nicht bei den aufgelisteten Kriterien.[177] Auch dass Verhalten habituierter Wölfe, die bei Tage durch Ortschaften und Gehöfte laufen, fehlt in der Liste der relevanten Verhaltensweisen.[178][179] Das Erbeuten von Haustieren und Heimtieren auf bewohnten Grundstücken findet keine Erwähnung.[180][181] In Brockhimbergen sind die regelmäßigen Sichtungen wenig scheuer Wölfe für Besucher eine Attraktion, für die ansässige Landbevölkerung eine psychische Belastung.[182]
In Winsen, Eiderstedt und Westerhorn wurden Bürgerinitiativen für "Wolfsfreie Dörfer" gegründet.[183][184][185][186][187][188] Unerwähnt bleiben in der Definition auch Wölfe, die in Rudelaufstellung um landwirtschaftliche Fahrzeuge herum gehen.[189]
Kritik am Konzept des Problemwolfs
BearbeitenBei Übergriffen auf Weidetiere kann die Einstufung als Wolf mit auffälligem Verhalten nur beantragt werden, wenn erhebliche Schäden entstehen. Die Wiederholung des Verhaltens gilt in der Definition als Bedingung. Aus der Sicht von Weidetierhaltern ist jedoch schon ein erster Angriff ein Problem, da eine Verhaltensbelohnung durch Nahrung eine Konditionierung bewirkt, nach der mit einer Wiederholung des Verhaltens gerechnet werden kann.[190][191]
Nach dem Leitfaden BfN-Skript 201 bleibt ein Abschuss verboten, wenn
- Wölfe am Tag oder nachts durch Orte laufen
- sie sich längere Zeit in der Nähe von Orten aufhalten
- sie beim Anblick von Menschen nicht davonlaufen, sondern beobachten
- sie Nutztiere töten, die nicht vorschriftsmäßig geschützt sind
Diese Verhaltensweisen sollten nach Meinung von Christian Apprecht, Bauernverband Sachsen-Anhalt, ebenfalls zur Definition gehören.[192][193] Der Geschäftsführer des Schafzuchtverbandes Hans-Jörg Rösler bemängelt, dass das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt erst nach Abstimmung mit dem Wolfskompetenzzentrum und mit dem Umweltministerium über eine Einstufung als Problemwolf befinden kann, dadurch würde zu viel Zeit verstreichen. Der Kreisbauernverband Potsdam-Mittelmark bemängelt eine fehlende Klarheit in den Regelungen der Brandenburger Wolfsverordnung und befürwortet den Einstieg in die Regulierung des Wolfsbestandes nach dem schwedischen Modell.[194]
Nach Auffassung des Wildökologen Sven Herzog zeigen Wölfe, die der Definition des Problemwolfs entsprechen, in höherem Maße als ihre Artgenossen, dass sie anpassungsfähig sind und infolge fehlender Verfolgung gelernt haben, dass vom Menschen keine Gefahr ausgeht. Seines Erachtens gibt es den Problemwolf als solchen nicht. Die Tötung vermeintlicher Problemtiere würde lediglich ein in der Laiensphäre öffentlichkeitswirksames Exempel statuieren, sei aber kein geeignetes Mittel, um die Scheu vor dem Menschen aufrecht zu erhalten.[195][196]
Der Wildbiologe Hans-Dieter Pfannenstiel weist darauf hin, dass es nicht immer möglich ist, ein Individuum zu identifizieren und wiederzuerkennen. Aus seiner Sicht wird angesichts der raschen Vermehrung der Wölfe eine Bestandsregulierung unter Berücksichtigung des Erhaltungszustands für diese zu den Spitzenprädatoren gehörende Tierart in absehbarer Zeit unumgänglich.[197] Diese ist nach Ansicht von Sven Herzog ein Weg, um die Scheu der Wölfe aufrecht zu erhalten.[198]
Aufgrund des Schutzstatus des Wolfs im Anhang IV der FFH-Richtlinie als streng geschützte Art ist das in Deutschland gegenwärtig nicht möglich. Voraussetzung wäre die Übertragung in den Anhang V als geschützte Art, bei der die Festlegung von Entnahmequoten unter Berücksichtigung des Erhaltungszustands möglich würde so wie in einigen anderen Ländern der EU. Eine Aufnahme ins Jagdrecht hätte allein keine praktische Auswirkung, denn die im Anhang IV geführte Tierart würde dann einer ganzjährigen Schonung unterliegen. [199][200]
In Brandenburg und im Alpenraum wurde in Ergänzung zum Problemwolf-Konzept die Ausweisung wolfsfreier Zonen vorgeschlagen.[201] Im Plan der LCIE für die Wiederbesiedlung Europas mit Wölfen ist eine Zonierung als Möglichkeit vorgesehen. Voraussetzung ist der günstige Erhaltungszustand und eine von den Umweltministern bei der EU-Kommission beantragte und dort ausgeführte Übertragung des Wolfs in den Anhang V der FFH-Richtlinie.
Unerwünschtes Verhalten bei Erreichen der Kapazitätsgrenze
BearbeitenWölfe sind an das kontinentale Klima Sibiriens mit langen sehr kalten Wintern angepasst. Sie können sich so vermehren, dass es in manchen Jahren zu einer Verknappung der wildlebenden Beutearten kommt. Nach Regierungsangaben der Republik Jakutien hat dessen Landesfläche eine Tragfähigkeit für 500 Wölfe. Nach einem Anwachsen des Wolfsbestands auf 3500 gezählte Tiere wurden Masseneinwanderungen in besiedelte Gebiete beobachtet, bei denen sie 312 Pferde und circa 16.000 Rentiere töteten. Im Januar 2012 belagerte ein Superrudel von 400 Wölfen Werchojansk. Der Bestand wurde in einem Notfallplan der Regierung auf 500 reduziert.[202][203] Da Wölfe in Russland legal bejagt werden, erfolgt keine Einstufung in eine Kategorie. Die Wölfe werden vor Erreichen der Kapazitätsgrenze des Lebensraumes so weit reduziert, dass für die verbleibenden Wölfe die wildlebenden Beutetiere wieder ausreichen (Räuber-Beute-Beziehung) und auch keine opportunistischen Übergriffe auf Weidetiere mehr stattfinden.
Beispiele für Vorkommnisse
BearbeitenIn folgenden Abschnitt verwendete Presseberichte gelten in der Wikipedia nicht als gesicherte Belege. Die darin geäußerten Ansichten müssen nicht in jedem Falle mit denen der Wikipedia-Redaktion Biologie übereinstimmen.
Deutschland
Bearbeiten- Der Würger vom Lichtenmoor war der erste über die damaligen Medien bekannt gewordene Problemwolf in Deutschland. Allerdings wurden bei weitem nicht alle Verluste an Schafen und Rindern von ihm verursacht.[204]
- In Truppenübungsplätzen gewöhnen sich die Wölfe an die Anwesenheit von Soldaten, besonders an Biwakplätzen. So kam es beim Munsteraner Rudel mehrfach zu Nahbegegnungen.[205][206] Der im Jahr 2014 dort wildgeborene Wolfsrüde MT6 wurde als Welpe mit Soldaten vertraut.[207][208] Als erwachsenes Tier näherte er sich mehrfach Menschen. Im Januar 2016 fiel er in unmittelbarer Nähe der Besitzer einen Hund an.[209][210]
- 2016 drang der Jährlingsrüde „Pumpak“ im Raum Rietschen mehrfach auf Nahrungssuche in den Siedlungsbereich ein. Nach Auskunft des Kontaktbüros Wölfe in Sachsen stammte er aus dem polnischen Ruszow Rudel, wo er als Welpe von Menschen gefüttert wurde.[211][212] Die geplante Entnahme von „Pumpak“ war umstritten.[213][214][215][216]
- Im Ortsgebiet von Rathenow wurde 2016 ein Wolf auf einem Kita-Gelände gesichtet, wo er unter einem Baum Äpfel fraß. Danach näherte er sich einer Schülerin.[217][218] Später wurde er beim Durchqueren einer Auto-Waschanlage fotografiert und von der Überwachungskamera aufgenommen.[219][220] Ob die geplante Entnahme stattgefunden hat, ist nicht öffentlich bekannt, denn als der Abschuss beschlossen wurde, war er verschwunden.
- Der Goldenstedter Fähe wurden zahlreiche Übergriffe auf Weidetiere nachgewiesen. Sie hat gelernt hohe Zäune zu überspringen.[221] Eine Karte des Wildtiermanagements Niedersachsen zeigt die gemeldeten Risse im Raum Vechta.[222] Die angedachte Entnahme wurde nicht beschlossen.[223] Im Frühsommer 2017 wurde Nachwuchs bestätigt.[224][225]
- Das Rosenthaler Rudel hat gelernt, die vom Kontaktbüro Lausitz empfohlenen 90 – 120 cm hohen Zäune zu überspringen. Auch 140 cm und ein 160 cm hoher Zaun wurden überwunden. Die Entnahmegenehmigung für eines der Tiere löste eine Kontroverse aus.[226][227][228]
- Das Cuxhavener Rudel hat 2017 mehrfach Milchrinder gehetzt und angegriffen.[229][230] Das Rudel hat sich auf das Reißen von Kälbern spezialisiert. Wolfsberater Hermann Kück bezeichnete das Cuxland-Rudel als verhaltensauffällig, da die Jungwölfe nicht gelernt hätten Wild zu jagen. [231] In ihrer Antwort auf eine mündliche Anfrage teilte die Landesregierung mit, dass es bei den betroffenen Fällen keine Sicherungen, wie zum Beispiel wolfabweisende Zäune, gegeben habe. Die Abgeordneten gingen nicht von einer Verhaltensauffälligkeit dieses Rudels aus.[232] Die niedersächsische Landesregierung verwies im Rahmen eines Konfliktes um die Frage, ob dieses Rudel entnommen werden solle, auf niedersächsische Regionen mit einer höheren Populationsdichte, in denen dennoch weniger Nutztiere gerissen würden. [233] In der Wesermarsch und an der Nordseeküste gefährdet das Cuxland-Rudel die Pflege der Deiche durch Beweidung mit Schafen. Deiche können weder mit Elektrozäunen noch mit Herdenschutzhunden ausgestattet werden.[234][235][236][237] Nach Ansicht des Landvolks Niedersachsen seien wolfabweisende Zäune auch für die Rinderhalter keine Option, da die Wölfe solche übersprungen hätten und in Panik geratende Rinder einen Zaun umreißen können. [238]
- Im Raum Hannover ist 2017 am zweiten Weihnachtsfeiertag ein Wolf in einen Stall eingedrungen und hat darin Schafe gerissen.[239]
- In Bannetze knurrte ein zuvor schon auffälliger Wolf zwei Kinder im Alter von zwei und sieben Jahren an.[240]
- In Görlitz wurde am 2. Februar 2018 ein auffälliger Wolf, der zwei Hunde getötet hatte, nach Erteilung einer Abschussgenehmigung geschossen.[241] Aus der Sicht des NABU war diese Entscheidung in Ordnung, zumal das Tier an Räude erkrankt war und so von seinen Qualen erlöst wurde.[242][243][244]
- Am 18. März 2018 wurde in Hohendubrau ein ebenfalls an Räude erkrankter Wolf in einem Stallgebäude gefunden, in dem er verendet war. Der durch Räude bedingte Haarausfall führt im Winter zu Unterkühlung. Da niemand in den Stall kam, als der Wolf noch lebte, kam es zu keiner Begegnung. [245][246]
- In Hülsen am 19. Februar 2018 nachmittags näherte sich ein Wolf einem neunjährigen Jungen mit seinem Chihuahua nach Angabe einer Zeugin bis auf zweieinhalb Meter und fletschte die Zähne. Es wird angenommen, dass der Wolf den Hund erbeuten wollte. Durch heftiges Schreien wurde der Wolf vertrieben. Wolfsberater Frank Faß versicherte, wenn es auch künftig zu vermehrtem aufälligem Verhalten käme, sollten Maßnahmen eingeleitet werden. Um festzustellen, ob es sich um auffälliges Verhalten handelt, sei es wichtig, dass die Bürger Wolfssichtungen melden.[247]
- 2018 kam es bei einem Rinderzüchter in Brandenburg zu wiederholten Übergriffen von Wölfen auf seine Rinder, weil eine weitere Aufrüstung der Zäune wegen der Größe seiner Weideflächen für ihn nicht finanzierbar wäre.[248]
- Bei den Jungwölfen des Milkeler Rudels im Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft kam es zu Nahbegegnungen. Hier erteilte die Landesdirektion Sachsen eine Ausnahmegenehmigung für eine Vergrämung.[249][250]
- Im Oktober 2018 kam es im Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft zu einem Surplus Killing durch Wölfe, die in eine mit einem Elektrozaun geschicherte Weide mit Moorschnucken eingedrungen waren.[251] Das Landratsamt Görlitz und das sächsische Umweltministerium prüfen eine mögliche Entnahme.
- Seit Oktober 2018 wird in Nordrhein-Westfalen diskutiert, ob die Fähe GW 954 f "Gloria" als Problemwolf geschossen werden soll. Sie stammt aus einem Rudel im der Nähe von Schneverdingen in Niedersachsen, das dafür bekannt ist, hohe Zäune zu überwinden.[252][253] Sofern es sich um einen Problemwolf handelt, stellt sich auch der NABU nicht gegen einen Abschuss.[254] Ob es sich bei der Sichtung eines durch die Gärten streifenden Wolfs in Grafenwald um dasselbe Tier handelte, ist nicht nachgewiesen.[255][256][257] Nach einer längeren Pause[258] hat GW 954 f am 5. Februar 2019 in Oberhausen ein Schaf gerissen.[259]
- Am 28. November 2018 berichtete ein Gemeindemitarbeiter in Bülstedt, einer von mehreren Wölfen hätte ihn während einer Zaunreparatur außerhalb des Friedhofszaunes ins Handgelenk gebissen. Biologinnen vom Wolfsbüro sicherten die Spuren.[260][261][262][263] Von den Bisswunden gibt es keinen Speichelabstrich. Das vom Senckenberg Genlabor vorgenommene Untersuchungsverfahren von DNA-Spuren an der Bekleidung lieferte keinen Nachweis eines Wolfsbisses. Umweltministers Olaf Lies teilte in einer Pressekonferenz mit, das Wolfsrudel solle weiterhin unter Beobachtung stehen und besendert werden, die Gegend müsse auf freilaufende Hunde geprüft werden und ein Wolfshybride könne nicht abschließend ausgeschlossen werden.[264][265][266] Das Institut für forensische Genetik und Rechtsmedizin in Hamburg ForGen kritisierte die Übergabe des Materials mit möglichen DNA-Spuren an ein wildbiologisches Labor, da in so einem Falle ein forensisches Labor zuständig sei.[267]
- Als auffällig gilt der Wolfsrüde GW 924 m in Schleswig-Holstein, der in verschiedenen Orten Schafe gerissen [270] und mehrfach wolfsabweisende Zäune überwunden hat. Das Umweltministerium von Schleswig-Holstein erteilte eine Abschussgenehmigung. [271][272][273][274][275] Der NABU hält diese Entscheidung des Ministeriums für nachvollziehbar und veröffentlichte für seine Position eine ausführliche Begründung.[276] Nachdem der Wolf bis Ende März nicht erlegt werden konnte, wurde die Abschussgenehmigung unbefristet verlängert.[277] Im August 2019 plante Umweltminster Jan Philipp Albrecht eine Allgemeinverfügung für alle Jäger, sich an der bislang erfolglosen Jagd auf den Wolfsrüden GW 924 zu beteiligen.[278] Der Wolf wanderte nach Mecklenburg-Vorpommern, wo er nicht geschossen werden durfte, und dann nach Niedersachsen, wo er am 6. Januar 2020 vor ein Auto lief und starb.[279]
- Für den Rüden GW 717 m, den Leitwolf des Rodewalder Rudels, erteilte das niedersächsische Umweltministerium nach zahlreichen Rissen von Rindern und Ponys ebenfalls eine Abschussgenehmigung.[280][281] Ob das danach in Neustadt am Rübenberge gerissene Fohlen ebenfalls vom Rodewalder Rudel getötet wurde, steht noch nicht fest.[282][283][284] Der Freundeskreis freilebender Wölfe e. V. beantragte gegen die Abschussgenehmigung eine einstweilige Verfügung. Am 15. Februar 2019 entschied das Verwaltungsgericht Oldenburg den Eilantrag abzuweisen.[285] Der Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern fordert vor diesem Hintergrund, den Wolf aus Anhang IV in den Anhang V der FFH-Richtlinie zu übertragen, damit so wie in anderen EU-Ländern eine Bestandsregulierung möglich wird.[286][287] Der Kreisverband Mittelweser des Landvolks Niedersachsen hat beim NLWKN die Entnahme des Rudels beantragt, da seit November 2018 alle amtlich registrierten Angriffe des Rudels auf Rinder und Pferde erfolgt seien und die erwachsenen Wölfe ihr Wissen schon an die Jungtiere weitergegeben hätten. Das Landvolk betrachtet die Entnahme des Rudels als nicht bestandsgefährdend für die Art, da sich die Wolfspopulation in Niedersachsen exponentiell vervielfacht hat.[288][289][290]Der NABU stellt die Rechtmäßigkeit der Abschussgenehmigung in Frage.[291] Das Oberverwaltungsgericht Lüneburg entschied am 22. Februar 2019 die Beschwerde des Freundeskreises freilebender Wölfe zurückzuweisen. Der Beschluss ist unanfechtbar.[292] Die Entnahmegenehmigung wurde vom niedersächsischen Umweltministerium bis zum 31. 3. 2019 verlängert.[293] Der Antrag des Landvolks Niedersachsen auf Entnahme des Rudels wurde jedoch vom Ministerium abgewiesen. Das Landvolk Mittelweser fordert die Verantwortlichen auf, einen Plan zum aktiven Wolfsmanagement in Niedersachsen vorzulegen, dazu gehöre die Feststellung des gesicherten Erhaltungszustandes der Art Canis lupus lupus in Nordosteuropa, eine Wolfsverordnung, die Ausweisung von wolfsfreien Zonen, Obergrenzen für die Anzahl an Individuen in jeder Region Niedersachsens und Schutzjagd auf übergriffige Wölfen. Die anstehende Weide- und Fohlensaison sei mit der momentanen Situation nicht vereinbar.[294] Die geplante Entnahme des Rüden GW 717 m verzögert sich im März 2019, denn das Tier ist ähnlich wie früher der Würger vom Lichtenmoor schwer aufzuspüren.[295] Das Ministerium verlängerte die Abschussgenehmigung erneut, diesmal bis zum 30. 4. 2019. Ministerpräsident Stephan Weil verteidigte in die Abschussfreigabe, ein vernünftiges Wolfsmanagement sei erforderlich, um die Akzeptanz für den Wolf zu erhalten.[296] Der Wolfshundezüchter Christian Berge aus Buchholz an der Aller ermunterte Aktivisten zu Nachtwanderungen und anderen Störaktionen, um die Jagd auf den Rodewaldrüden zu vereiteln.[297] Da Personen im Territorium des Rodewalder Rudels durch mutwillige Beunruhigung der Wildtiere die Erlegung des GW 717 m verhinderten, verhängten zwei Jagdgenossenschaften im Landkreis Nienburg ein Verbot, nachts den Wald zu betreten.[298] Dennoch blieben Bemühungen den Rüden zu erlegen erfolglos. Im Juni 2020 brachen durch das Rodewalder Rudel in Panik versetzte Hannoveraner Pferde aus ihrer Weide aus. Zwei Jährlinge wurden von den Wölfen attackiert, angefressen und später tot aufgefunden.[299]
- Am 3. April 2019 bedrängte ein Wolf bei Lübeck eine Frau während eines Spaziergangs mit ihrem alten Hund. Der Wolfsbeauftragte nahm ein Protokoll auf.[300]
- Seit September 2019 wird in Goldenstedt ein junger Wolfsrüde beobachtet, der mehrfach durch eine Wohnsiedlung gelaufen ist und sich immer wieder Menschen aktiv nähert. Bis November 2019 sind noch keine Maßnahmen erfolgt.[301]
- Im Dezember 2019 kündigte die thüringische Umweltministerin Anja Siegesmund an, für die Ohrdrufer Wölfin, eine aus dem Spremberger Rudel stammende Fähe[302] einen Entnahmeantrag zu stellen, weil diese Wölfin und ihr Rudel schon mehr Nutztiere auf vorschriftsmäßig gesicherten Weiden gerissen haben als irgendein anderes Rudel in Deutschland.[303]
- Im Dezember 2019 wurden in Schleswig-Holstein nach einer Warnung vor einem Wolf in der Nähe eines Waldkindergartens die Kinder vorübergehend in einem Ausweichquartier untergebracht.[304][305][306]
- Im Frühjahr 2020 wurden in Niedersachsen die Fähe GW956f, der Rüde GW1027m und die Fähe GW242f nach zahlreichen Nutztierrissen zum Abschuss freigegeben.[307]
- In Nordrhein-Westfalen wurde neben zahlreichen Rissen an anderen Nutztieren durch die Wölfin GW954f und weitere Wölfe in der Umgebung von Schermbeck und Hünxe im Oktober 2021 zum fünften Male ein Pony gerissen.[308]
Schweiz
Bearbeiten2017 drang ein Wolf mit der Kennzeichnung M75 nach wiederholten Weidetierrissen mit Überspringen von Elektrozäunen auch in Ställe ein. M75 wurde zum Abschuss freigegeben.[309][310][311][312] Im September 2018 wurde im Wallis nach einer Häufung von Schafsrissen auf geschützten Weiden für zwei Wölfe eine Abschussgenehmigung erteilt.[313]
Österreich
BearbeitenIn Österreich gibt es Anträge auf Entnahme wegen gehäufter Wolfsrisse.[314] Im August 2020 wurden Entnahmeanträge für die Fähe 70FATK und den Rüden 84MATK in den Bezirken Kitzbühel und Landeck gestellt. Die Fähe hat 37 Schafe gerissen, der Rüde 22 Schafe und zehn Ziegen getötet sowie fünf weitere Tiere verletzt. [315]
Schweden
BearbeitenIm Großraum Stockholm wurden mehrfach Hunde erbeutet. Eine Frau mit einem Kinderwagen sah zwei Wölfe kommen, von denen einer ihren Hund erbeutete, während der andere seine Aufmerksamkeit auf das Kind richtete.[316] Im September 2017 näherte sich ein Wolf einem dreijährigen Kind bis auf 7 Meter. Die Abschussgenehmigungen wurden zügig erteilt.[317][318][319]
Finnland
BearbeitenIn Finnland ist der Wolf in den Zonen mit Rentierzucht nicht in Anhang IV als streng geschützte Art, sondern in Anhang V als geschützte Art, bei der unter Berücksichtigung des Erhaltungszustands der Wolfspopulation eine kontrollierte Bejagung möglich ist. Dort wurde die von Boitani vorgeschlagene Zonierung umgesetzt mit Listung im Anhang V 2. Im Zeitraum 2007 bis 2008 wurden dennoch 63 Wölfe gemäß den Ausnahmeregelungen entnommen.[320]
Frankreich
BearbeitenIm Département Alpes-de-Haute-Provence wurde am 22. September 2015 ein Wolf geschossen, der sich gegen den Wind angeschlichen hatte und deshalb von den Herdenschutzhunden nicht bemerkt wurde. Als er sich Schäfern bis auf 10 Meter näherte und die Zähne fletschte, wurde er erlegt.[321]
Kanada
BearbeitenIn Saskatchewan wurde 2005 der Geologiestudent Kenton Carnegie von habituierten Wölfen getötet.[322][323] In den vergangenen Jahren kam es dort mehrfach zu Beißattacken auf Menschen. Im Banff-Nationalpark und Jasper-Nationalpark suchen Wölfe manchmal auf unbewachten Camp-Sites nach Essenresten.[324][325] Dort wird das Personal über einen Sender informiert, wenn Wölfe zu nah kommen und es erfolgt eine sofortige Vergrämung durch Beschuss mit Kreidekugeln. Wölfe, die dieses Signal nicht verstehen, werden betäubt und in ein anderes Gebiet gebracht. Falls sie zurückkommen, werden sie erschossen. Im Banff-Nationalpark wurde 2016 eine Alpha-Wölfin erschossen, die bei Campern Futter suchte und sich nicht vertreiben ließ.[326] Der Naturschutzmanager des Nationalparks Bill Hunt bewertete dies als sehr aggressives Verhalten.[327] Im selben Jahr wurde ein zweiter Wolf geschossen, der sich erst zurück zog, dann aber wieder kam.[328] Ebenfalls eine Alpha-Wölfin versuchte ihr Rudel ins Stadtgebiet von Banff zu führen und musste erschossen werden.[329]
USA
BearbeitenIn Point Pilot, Alaska, kamen Wölfe in den Ort und erbeuteten Hunde. In den Tagen bevor Candice Berner 2010 beim Joggen von Wölfen erbeutet wurde[330] meldeten Dorfbewohner im Gebiet von Chignik Nahbegegnungen. Nachdem Fund der sterblichen Überreste am Lake Chignik gab der US Fish and Wildlife Service eine Genehmigung für staatlich geprüfte Jäger auch innerhalb der Grenzen des Schutzgebietes diese Wölfe zu Fuß und aus der Luft zu töten. Der Tod von Candice Berner löste eine Debatte darüber aus, ob das staatliche Prädatorenkontrollprogramm die Bürger ausreichend schützt. Naturschützer argumentierten, Bejagung in der Wildnis könne dazu führen, dass die Wölfe erst recht Siedlungen aufsuchen und an häufig begangene Wanderwege kommen.[331]
2012 wurden im Bundesstaat Montana im Rahmen der lethalen Kontrolle 108 Wölfe entnommen. 2013 wurden 75 Wölfe entnommen, davon wurden 8 von Privatpersonen mit Abschussgenehmigung geschossen oder gemäß dem in Montana geltenden Recht auf Verteidigung des Eigentums.[332] Nach der Reduzierung des Wolfsbestandes wurden auftauchende auffällige Wölfe nicht mehr geschossen, sondern in andere Gebiete verbracht[333] 2017 erteilte der Fish and Wildlife Service im Bundesstaat Washington eine Abschussgenehmigung für Wölfe des problematischen Smackout-Rudels.[334]
Im Bundesstaat Idaho wurden nicht-lethale Maßnahmen angewandt. Dennoch wurden im Zeitraum 2008 bis 2014 wegen Übergriffen auf Weidevieh 576 Wölfe getötet.[335]
Rumänien
BearbeitenRumänien gehört zu den EU-Ländern, in denen der Wolf im Anhang V der FFH-Richtlinie als geschützte Art geführt wird, bei der unter Berücksichtigung des Erhaltungszustands eine kontrollierte Bejagung möglich ist. Von 2007 bis 2008 wurden dort dennoch 312 Wölfe gemäß den Ausnahmen in der Habitatsdirektive getötet. Die kontrollierte Bejagung als im Anhang V gelistete Art erfolgte in dem Zeitraum nicht, da solche Entnahmen vom Wolfsmonitoring verrechnet werden.[336][337] Die Regierung in Bukarest erließ im September 2017 eine Verordnung, nach der Problembären und Problemwölfe bis zum Ende des Jahres geschossen werden können.[338]
Polen
BearbeitenBei Podkarpacie hat ein Wolf zwei Kinder gebissen. Ein 8-jähriges Mädchen wurde in Strzebowiska angegriffen. Im Dorf Przysłup, ein paar hundert Meter entfernt, biss das Tier einen zehnjährigen Jungen. Unmittelbar nach dem Vorfall erschienen ein Bezirkspolizist und ein Jäger auf dem Gelände, der vom Umweltministerium die Erlaubnis hatte, Wölfe zu schießen. Das Tier wurde vom Jäger erschossen. Die verletzten Kinder sind in einem Krankenhaus in Lesko; ihr Leben ist nicht in Gefahr. Die lokale Forstaufsicht sorgte für die Übergabe des erlegten Wolfs an einen Tierarzt, der eine Sektion durchführt zur Feststellung des Gesundheitszustands.[339][340]
In Südwestpolen wurden Bewohner der Gemeinde Drezdenko von Wölfen angegriffen. Die Behörde genehmigte den Abschuss.[341]
Russland
BearbeitenAm 28. Januar 2019 griff ein Rudel ausgehungerter Wölfe in der Kleinstadt Pitkjaranta einen Fußgänger an. Zwei der Tiere wurden von Polizisten erschossen.[342][343]
Dänemark
BearbeitenLaut Bekanntgabe des dänischen Landwirtschaftsministers Jakob Ellemann-Jensen wurde in Dänemark die Definition von „Problemwölfen“ erweitert. Künftig soll die dänische Umweltschutzbehörde die Erlaubnis zur Entnahme bereits dann erteilen, wenn sich das Raubtier über mehrere Tage bewohnten Gebäuden oder Menschen bis auf weniger als 50 Meter nähert. Dies soll auch gelten, wenn Wölfe sich auf Haustiere als bevorzugte Beute spezialisieren und sich von den vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen nicht abhalten lassen. [344][345]
Israel
BearbeitenVon Campingplätzen in einem Naturpark in der Judäischen Wüste wurde 2017 von zehn Wolfsangriffen auf Kinder berichtet, bei denen Wölfe Kleinkinder und Säuglinge packten und versuchten sie wegzutragen. Zu schweren Verletzungen kam es nicht. Erwachsene konnten eingreifen und die Wölfe vertreiben. Die Naturschutzbeauftragten vermuten, dass die Wölfe zuvor in Menschennähe Futter gefunden hatten, auch von Touristen gefüttert wurden.[346][347][348] Die Halbwüsten im Süden Israels gehören zum Verbreitungsgebiet des Arabischen Wolfs, für den wegen der vielorts kargen Vegetation und entsprechend wenigen pflanzenfressenden Wildtieren Abfälle zum Speiseplan gehören.[349] Maßnahmen des Nationalparks waren Warnschilder mit striktem Fütterungsverbot und Vergrämung auffälliger Wölfe.[350]
Siehe auch
BearbeitenWeblinks
BearbeitenEinzelnachweise
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- ↑ Alfons Deter: Sind verhaltensauffällige Wölfe in Wahrheit Mischlinge?
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- ↑ Südtirol News: Fassatal: Qualvoller Tod eines Jungpferds
- ↑ Ausbreitung bis in die Stadt – Welche Gefahr geht wirklich von Wölfen in Deutschland aus?
- ↑ Wolf knurrt Kinder an: Bundespolitik diskutiert jetzt über Lösungen
- ↑ SZ-Online: Wolf hat zwei Hunde angefallen
- ↑ LR-Online: Kranker Wolf tappt in Krauschwitz in die „Fotofalle“
- ↑ Ines Bräutigam: Belagerungszustand in Brockhimbergen: Und abends sind die Wölfe wieder da
- ↑ Cellesche Zeitung: Bürgerinitiative für "wolfsfreie Dörfer" im Landkreis Celle gegründet
- ↑ Bürgerinitiative wolfsfreie Dörfer
- ↑ Bürgerinitiative für wolfsfreie Dörfer, Winsen
- ↑ Neue Bürgerinitiative "Wolfsfreies Eiderstedt" gegründet
- ↑ Bürgerinitiative für wolfsfreie Dörfer, Westerhorn
- ↑ Gabriele Schulte: Anwohner wollen Wölfe aus Dörfern vertreiben
- ↑ Agnieszka Pospiszyl: Wilki pod Strzelcami Opolskimi? "Szukają dla siebie terenów"
- ↑ Making a new dog? Bioscience.
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- ↑ Alfons Deter: Brandenburg: Bauernverband hält Wolfsverordnung für praxisfern
- ↑ TU Dresden: Wildökologe Prof. Sven Herzog
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- ↑ Hans-Dieter Pfannenstiel: Der Wolf (Canis lupus L. 1758) Stellungnahme zum Umgang mit dieser Tierart in der Kulturlandschaft Deutschlands Seite 66 und 71 f.
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- ↑ Bundesamt für Naturschutz: Artenschutzbestimmungen der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie
- ↑ NABU Wolfskonferenz 2015. jagdverband.de, 1. Oktober 2015, „Es gibt ständig die Diskussion, ob der Wolf in Anhang IV oder V der FFH-Richtlinie gelistet werden soll. Gründungsländer der EU haben ihn in IV eingeordnet. Das war auch einfach, denn diese Länder waren nahezu wolfsfrei. Länder, die später zur EU kamen, haben eine Eingliederung in Anhang V ausgehandelt, eben weil dort bereits Wölfe vorhanden waren. In Anhang V sind Tiere geschützt, aber unter bestimmten Voraussetzungen kann eine legale Bejagung durchgeführt werden.“ (Ilka Reinhardt).
- ↑ Sandra Tjong: Streit um Raubtier - Wir züchten uns Problemwölfe heran
- ↑ The Telegraph – Science: Wolf attacks lead to state of emergency in Russia's Siberia region
- ↑ Schwarzwälder Bote: Wolfsplage in Sibirien
- ↑ NDR: Angst vor dem Würger vom Lichtenmoor
- ↑ NDR.de: Auffälliges Rudel in Munster
- ↑ Wolfsparadies Truppenübungsplatz, NABU.
- ↑ Ministerium bestätigt Fotos
- ↑ Auffälliges Rudel in Munster
- ↑ Celle heute:Wolf soll Hund verletzt haben
- ↑ Michael Berger: Nach Hundeangriff: Wolf "Kurti" wird eingesperrt
- ↑ Sabine Ohlenbusch, Bernhard Donke: Wolf kommt in die Siedlung
- ↑ Alles Lausitz Rietschener Problemwolf darf geschossen werden
- ↑ Sandra Dassler: Der Problemwolf. Postsdamer neueste Nachrichten 1. 2017
- ↑ Problemwolf im Landkreis Görlitz, Forstpraxis.
- ↑ Der Kuchen und der Wolf, NABU.
- ↑ Fall Pumpak – oder wie kreiren wir einen Problemwolf.
- ↑ Süddeutsch Zeitung: Wolf auf Kita-Gelände in Brandenburg gesichtet
- ↑ Problemwolf testet seine Opfer, Agrar heute.
- ↑ Brandenburg: Wölfe streifen durch Rathenow, Jawina.
- ↑ Wolfsmonitor Dezember 2016: Rathenower Waschanlagenwolf
- ↑ Fähe von Goldenstedt, Focus.
- ↑ Wildtiermanagement Niedersachsen
- ↑ Ulrich Wotschikowsky: Fakten zur Goldenstedter Wölfin
- ↑ Ulrich Wotschikowski: Nachwuchs in Goldenstedt, 23. Juni 2017
- ↑ Wolfsreproduktionen: Goldstedter Problemwölfin hat Nachwuchs, Agrar heute
- ↑ Märkische Allgemeine: Ist das Rosenthaler Rudel zu stoppen?
- ↑ Kontaktbüro Wölfe in Sachsen: Herdenschutz im Bereich des Rosenthaler Wolfsrudels Auffälliger Wolf im Landkreis Görlitz geschossen
- ↑ Outfox World: Herdenschutz wird teurer
- ↑ Nord24 Cuxland: Wolf reißt tragendes Rind in Armstorf
- ↑ Nord24 Cuxland:Wolf reißt Rund bei Meckelstedt
- ↑ Christian Doescher: Forscher überlastet - Bericht über Cuxland-Wölfe verzögert sich weiter
- ↑ Antwort auf die Mündliche Anfrage: Entnahme der Wolfsrudel in Barnstorf-Goldenstedt und Cuxhaven Auf: umwelt.niedersachsen.de vom 14. Dezember 2017, abgerufen am 15. März 2018
- ↑ Klaus Wieschemeyer: EU-Kritik am Schutzstatus für Wölfe
- ↑ Schafzuchtverbände Niedersachsen: Cuxhavener Rudel – Deichschäferei
- ↑ Osnabrücker Zeitung: Wölfe töteten in Deutschland mehr als 3500 Nutztiere
- ↑ Gunars Reichenbachs: Wolfsberater empfiehlt Abschuss von fünf Jungtieren
- ↑ HNA: Herdenschutz nun landesweit gefördert: Ganze Regionen wolfsfrei?
- ↑ Celler Presse: Herdenschutzzäune sind keine Lösung
- ↑ Nordwest Zeitung: Wolf dringt in Stall ein und tötet Schafe
- ↑ Audrey-Lynn Struck, Christopher Menge: Kinder in Bannetze angeknurrt: Wird Wolf besendert?
- ↑ Focus: Auffälliger Wolf im Landkreis Görlitz geschossen
- ↑ NABU: Erkrankter Wolf tötet zwei Hunde in Sachsen
- ↑ MDR Sachsen: Kranker Wolf im Landkreis Görlitz ist tot
- ↑ Gutachten nach Wolfsabschuss eingetroffen
- ↑ Mitteldeutsche Zeitung: Landkreis Görlitz - Toter Wolf in Stall gefunden
- ↑ MDR Sachsen: Toter Wolf in Pferdestall entdeckt
- ↑ MK Kreiszeitung: Hülsenerin und ihr neunjähriger Enkel begegnen Wolf
- ↑ Kristina Koormann: [1] Märkische Allgemeine August 2018
- ↑ Kontaktbüro Wölfe in Sachsen: Wolfswelpen im Milkeler Rudel werden vergrämt
- ↑ Outfox World: Mit Geschrei und Steinen: Scheulose Wölfe werden vergrämt
- ↑ Herde der Naturschutzstation dezimiert - 40 tote Schafe nach Wolfsangriff bei Niesky
- ↑ Rainer Striewski: Wolfsgebiet in NRW: Wolf ist sesshaft geworden
- ↑ Problemwölfin Gloria - Abschießen oder nicht?
- ↑ Fritz Schubert: Wölfin reißt Schafe trotz Herdenhund-Schutz
- ↑ Kai Süselbeck: Der Wolf streift durch Grafenwälder Gärten - Bürger beunruhigt
- ↑ Anja Hasenjürgen: Es war der Wolf: Zwölf Nachweise in Dinslaken und Hünxe
- ↑ Juliane Kinast: Nach tödlichen Wolfs-Attacken - Wie „GW954f“ den Niederrhein spaltet
- ↑ Sebastian Peters: Ist Wölfin GW954f weitergezogen?
- ↑ Wölfin GW954f hat in Oberhausen ein Schaf gerissen
- ↑ Hannah Reuter: Wolf beißt Mann in Niedersachsen
- ↑ Polizeiinspektion Rothenburg: Gemeindearbeiter durch Wolf verletzt
- ↑ Focus online: Mensch nicht im Wolf-Beuteschema: Warum es dennoch zu Angriffen kommt
- ↑ Kölnische Rundschau: Möglicher Wolfsangriff Ermittlungen laufen auf Hochtouren – Sicherheit hat Vorrang
- ↑ Redaktion Niedersächsischer Jäger: Wolfsangriff Niedersachsen: DNA-Probe unbrauchbar
- ↑ Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz: Ergebnis der DNA-Untersuchung liegt vor: Kein Nachweis für einen Wolf
- ↑ Umweltministerium kann Wolfsangriff nicht ausschließen
- ↑ ForGen – Forensische Genetik und Rechtsmedizin in Hamburg: ForGen (beinahe) sprachlos: Wildtierforscher und Forensiker?
- ↑ NDR: Wolf auf Autobahn 23 bei Tornesch überfahren
- ↑ NDR Schleswig-Holstein: Wolfsnachweise in Schleswig-Holstein, Stand Februar 2019
- ↑ Daniel Kummetz, Jörn Schaar, Nikolai Hotsch, Jörg Jacobsen: Interaktive Karte: Wölfe in Schleswig-Holstein
- ↑ Daniel Kummetz, Jörn Schaar, Jörg Jacobsen: Der Wolf GW1101m: Neu und auffällig
- ↑ TAZ: Problemwölfe in Schleswig-Holstein - Nabu gibt grünes Licht für Abschuss
- ↑ NDR: Antrag gestellt: Wolf in SH vorm Abschuss
- ↑ Focus online: Umweltministerium Schleswig-Holstein genehmigt Wolfsabschuss
- ↑ André Klohn: Problemwolf darf abgeschossen werden
- ↑ Abschuss von Wolf „GW924m“ Stellungnahme des NABU
- ↑ LN-online: Problemwolf darf unbefristet getötet werden
- ↑ Nikolai Hotsch, Jörg Jacobsen: n Mehr Jäger sollen Problemwolf jagen dürfen
- ↑ Problemwolf GW 924m vom Auto überfahren
- ↑ MK Kreiszeitung: Umweltministerium gibt Wolf von Rodewald zum Abschuss frei
- ↑ NDR: Wolf aus "Rodewalder Rudel" soll erschossen werden
- ↑ Neustädter Zeitung: Wieder ein Tier gerissen: Für Fohlen Snót kam die Freigabe zum Abschuss zu spät
- ↑ NDR: Neustadt: Wolf reißt 200-Kilo-Fohlen auf Weide
- ↑ MK Kreiszeitung: Für 40 Risse verantwortlich: Ministerium verteidigt geplanten Wolfsabschuss
- ↑ NDR: Gericht: Rodewalder Wolf darf geschossen werden
- ↑ Bauernverband Mecklenburg Vorpommern: Schutz vor Problemwölfen offensichtlich nicht gegeben
- ↑ MK Blickpunkt: Abschuss des Rodewalder Wolfes gestoppt - Gericht soll Entscheidung prüfen
- ↑ Landvolk Niedersachsen Kreisverband Mittelweser: Landvolk fordert Abschuss des gesamten Rodewalder Rudels
- ↑ Wildtiermanagement Niedersachsen: Wolfsterritorien in Niedersachsen
- ↑ Umweltministerium veröffentlicht artenschutzrechtliche Ausnahmegenehmigung zur Tötung des Wolfsrüden GW 717 m
- ↑ NABU: Rodewalder Rudel/Wolf „GW 717m“-NABU, WWF und IFAW fordern in Niedersachsen: Herdenschutz statt Wolfsabschuss
- ↑ NDR: OVG: Rodewalder Wolf darf geschossen werden
- ↑ Umweltministerium Niedersachsen Genehmigung zur Tötung des Wolfsrüden GW717m wird erneuert
- ↑ Landvolk Niedersachsen: Weidehaltung nicht mehr möglich
- ↑ Wolf entzieht sich den Jägern
- ↑ NDR: Frist für Abschuss von Wolf erneut verlängert
- ↑ Hannoversche Allgemeine: Debatte um Wolfsabschuss wird immer heftiger
- ↑ Volker Petersen: Wildschwein-Abschuss gestört Jäger wollen Wolfsschützer aussperren
- ↑ Zwei Jährlinge zu „99,9 Prozent“ von Wölfen in Niedersachsen gerissen
- ↑ Jawina: Lübeck: Frau auf Hundespaziergang von Wolf bedrängt
- ↑ Oldenburgische Volkszeitung: Wolf wird fast täglich gesichtet 2019
- ↑ Naturschutzprojekt Felis lupus: Wölfin von Ohrdruf
- ↑ MDR Thüringen: Abschussantrag für die Ohrdrufer Wölfin - was bedeutet das?
- ↑ Waldkindergarten zieht wegen Wolfswarnung um
- ↑ Waldkindergarten schließt wegen Wolf
- ↑ Verantwortliche greifen zu drastischer Maßnahme
- ↑ Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz: Nach massiver Häufung von Nutztierrissen: Land gibt drei problematische Wölfe zum Abschuss frei
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- ↑ Solothurner Zeitung: Wallis lässt zwei Wölfe abschießen
- ↑ Salzburg.ORF.at: Diskussion um Antrag auf Wolfs-Abschuss
- ↑ Tiroler Bauern wollen Abschuss von zwei "Problemwölfen"
- ↑ Süddeutsche Zeitung: Wölfe greifen Mutter mit Baby an
- ↑ Outfox World: Kurzer Prozess mit Problemwolf in Schweden
- ↑ Hela Stockholm: Varg nära treåring – skyddsjakt inledd
- ↑ Proplanta: Wölfe greifen Schwedin mit Baby und Hund an
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- ↑ Proplanta: Rumänien erlaubt wieder Abschüsse von Wölfen und Bären
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- ↑ Haarez Israel News: Ten Attacks in Four Months: Brazen Wolves Preying on Children in Israel's South read more: https://www.haaretz.com/israel-news/1.813362
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Kategorie:Naturschutz Kategorie:Wolf in der Kultur Kategorie:Wildtier Kategorie:Umweltpolitik Kategorie:Artenschutz Kategorie:Renaturierungsökologie