Bernd Hoffmann (Schauspieler)

deutscher Schauspieler und Theaterregisseur

Bernd Hoffmann (* 1935[1]; † 5. Januar 2010[2][3]) war ein deutscher Schauspieler und Theaterregisseur.

Bernd Hoffmann stammte aus Werlte in Niedersachsen.[4] Er wirkte an verschiedenen Bühnen in Berlin, Hamburg, Zürich, München und Düsseldorf als Schauspieler und Regisseur. Zu seinen Bühnenstationen gehörten u. a. das Schauspielhaus Köln, das Grenzlandtheater Aachen (als Schauspieler und Regisseur), das Theater Lübeck, das Stadttheater Lüneburg und die Kammerspiele Düsseldorf.[5] In den 1960er Jahren trat er regelmäßig in Schwänken und Lustspielen des Kölner Millowitsch-Theaters auf.[6][7][8]

Von 1991 bis 2002 war er unter den Intendanten Wolfgang Gropper und Jens Pesel festes Ensemblemitglied an den Vereinigten Städtischen Bühnen Krefeld–Mönchengladbach.[2][3] Von Gropper als „Väterspieler“ und für „Rollen nach Individualität“ engagiert, verkörperte Hoffmann während seines Engagements über 40 Rollen des tragischen und komischen Theaterrepertoires.[2][3] Zu seinen Hauptrollen gehörten der Jedermann, Gloster in König Lear, Philipp II. in Don Karlos (Regie: Jens Pesel), „Der alte Mann“ in Felix Mitterers Monolog Sibirien, die Titelrolle in Minetti, der „schrullige, skurrile“ Onkel Harvey in Alan Ayckbourns Komödie Schöne Bescherungen, „Der Spaßmacher“ in Die Macht der Gewohnheit und der Förster Bertram in The Black Rider.[2][3] Seine Abschiedsrolle am Theater Krefeld/Mönchengladbach war in der Spielzeit 2001/02 der „nörgelig-hinterhältige“ Davies in Der Hausmeister.[2][3] In der Spielzeit 2008/09 gastierte er als unnützer Alter im Kinder- und Jugendtheaterstück Karlsson fliegt nicht mehr am Kresch-Theater in Krefeld.[9]

An den Vereinigten Städtischen Bühnen Krefeld–Mönchengladbach war Hoffmann viele Jahre als Ensemblesprecher tätig.[2][3] Außerdem engagierte er sich ab 2001 bis zu seinem Tod als Regisseur der Laienspielgruppe der Bayer AG Uerdingen.[10][11]

Hoffmann arbeitete, meist als Nebendarsteller, auch für das Kino und das Fernsehen. Kinofilme drehte er u. a. unter der Regie von Dominik Graf und Til Schweiger[5]. Außerdem übernahm er zahlreiche Episodenrollen in meist in Köln produzierten TV-Serien wie Lindenstraße (1992), Stadtklinik (1994) und SK Kölsch[5] (2004). In der 5. Staffel der ZDF-Serie SOKO Wismar (2008) übernahm er eine Episodenrolle als pensionierter Pastor an der Seite von Otto Mellies und Marion van de Kamp.[12]

2008 übersiedelte Hoffmann von Krefeld, wo er über zwei Jahrzehnte gemeinsam mit seiner Frau, der Schweizer Schauspielerin Suly Röthlisberger, gelebt hatte, in die Schweiz.[2][3] Aus der Ehe ging eine gemeinsame Tochter hervor.[13] Bernd Hoffmann starb im Januar 2010 im Alter von 74 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit.[2][3]

Filmografie

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Bernd Hoffmann. Eintrag bei vollfilm.com. Abgerufen am 28. Oktober 2019. Anmerkung: Der in der IMDb genannte Geburtsort Köln konnte nicht verifiziert werden.
  2. a b c d e f g h Trauer um Bernd Hoffmann. Nachruf. In: RP Online vom 7. Januar 2010. Abgerufen am 28. Oktober 2019.
  3. a b c d e f g h Bernd Hoffmann war Vorbild und Vaterfigur. Nachruf. In: Westdeutsche Zeitung vom 7. Januar 2010. Abgerufen am 28. Oktober 2019.
  4. CulturCard 1993 - Alten Molkerei Freren. Programm. Abgerufen am 28. Oktober 2019.
  5. a b c Bernd Hoffmann. Vita. Abgerufen am 28. Oktober 2019.
  6. Waidmannsheil. Produktionsdetails. Klassiker des Fernsehspiels. Abgerufen am 28. Oktober 2019.
  7. Zwei Dickköpfe. Produktionsdetails. Klassiker des Fernsehspiels. Abgerufen am 28. Oktober 2019.
  8. Der Pedell. Fernsehprogramm vom 12. April 1964.
  9. Theater: Der Kauz ist Karlsson, und der Riese heißt Klein. Aufführungskritik. In: Westdeutsche Zeitung vom 5. November 2008. Abgerufen am 28. Oktober 2019.
  10. Laienspielgruppe Bayer Uerdingen e.v. (Memento des Originals vom 23. Juli 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hallo-uerdingen.de Abgerufen am 28. Oktober 2019.
  11. 1956 (Gründung) (Memento des Originals vom 28. Oktober 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/laienspielgruppe-bayer.de. Abgerufen am 28. Oktober 2019.
  12. SOKO Wismar: Die Schläfer. Handlung und Besetzung. Offizielle Internetpräsenz des ZDF. Abgerufen am 28. Oktober 2019.
  13. Suly Röthlisberger, die gute Seele des «Bestatters». In: Schweizer Illustrierte. Abgerufen am 28. Oktober 2019.
  14. Treffpunkt Leipzig. Produktionsdetails. Abgerufen am 28. Oktober 2019.