Bessuéjouls
Die Gemeinde Bessuéjouls (okzitanisch Bessuèjols) mit 216 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) liegt in der französischen Region Okzitanien (zuvor Midi-Pyrénées) im Département Aveyron. Seine Einwohner nennen sich Bessuéjolien. Der Ort liegt am Fernwanderweg GR 65, welcher weitgehend dem historischen Verlauf des französischen Jakobsweges „Via Podiensis“ folgt.
Bessuéjouls Bessuèjols | ||
---|---|---|
Staat | Frankreich | |
Region | Okzitanien | |
Département (Nr.) | Aveyron (12) | |
Arrondissement | Rodez | |
Kanton | Lot et Truyère | |
Gemeindeverband | Comtal Lot et Truyère | |
Koordinaten | 44° 32′ N, 2° 44′ O | |
Höhe | 319–660 m | |
Fläche | 11,29 km² | |
Einwohner | 216 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 19 Einw./km² | |
Postleitzahl | 12500 | |
INSEE-Code | 12027 | |
Kirche Saint-Pierre |
Geografie und Verkehr
BearbeitenBessuéjouls liegt im Zentralmassiv in einem kleinen linken Seitental des Lot zwischen Espalion und Estaing. Die nächsten französischen Großstädte sind Lyon (215 km) im Nordosten, Toulouse (145 km) im Südwesten, Bordeaux (265 km) im Westen und Montpellier (137 km) im Südosten.[1]
Der nächste Flughafen ist Rodez-Marcillac, der unter anderem von Air France und von Ryanair angeflogen wird. Über die D85 liegt er circa 35 Straßenkilometer entfernt. Die nächste Bahnstation befindet sich ebenfalls in Rodez.
Mit dem Auto erreicht man den Ort nach circa fünf Kilometern von Espalion in nordwestliche Richtung über die D556 und D556e.
Geschichte
BearbeitenDer Name Bessuéjouls ist wohl keltischen Ursprungs. Erste schriftliche Erwähnung findet der Ort, als 1085 die Chorherren von Pébrac dem Bischof von Rodez ein dort gelegenes Heiligtum übertragen. Dabei handelt es sich wohl um die heutige Kirche St-Pierre-de-Bessuéjouls.
Einwohnerentwicklung
BearbeitenJahr | 1793 | 1806 | 1836 | 1886 | 1901 | 1936 | 1962 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2016 |
Einwohner[2] | 334 | 1560 | 601 | 513 | 457 | 356 | 285 | 211 | 224 | 225 | 229 | 217 |
Jakobsweg (Via Podiensis)
BearbeitenIn Bessuéjouls gibt es nur sehr beschränkte Übernachtungsmöglichkeiten. Die nächste größere Ortschaft auf dem Jakobsweg ist Estaing am Lot. Der eigentliche Weg führt nur an der Kirche Saint-Pierre vorbei und biegt dann nach Nordwesten ab, ohne den Ortskern zu durchqueren.
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Die Kirche Saint-Pierre ist im romanischen Stil aus dem roten Buntsandstein der Region errichtet. Die eigentlich schlichte Kirche beherbergt in ihrem Turm eine Besonderheit. Die dort untergebrachte Michaeliskapelle ist durch zwei schmale Wendeltreppen zu erreichen. Diese im romanischen und vorromanischen Baustil errichtete Kapelle enthält einen Altar aus karolingischer Zeit, dem 9. Jahrhundert. Der Altar wird von Erzengel Michael als Drachentöter und einem weiteren Engel mit Spruchband geschmückt. Die Kapelle ist als Arkadengewölbe ausgeführt, die Kapitelle sind mit Fabelwesen, Engeln und filigranen karolingischen Flechtbandmustern geschmückt.
Literatur
Bearbeiten- Bettina Forst: Französischer Jakobsweg. Von Le Puy-en-Velay nach Roncesvalles. Alle Etappen – mit Varianten und Höhenprofilen. In: Rother Wanderführer. Bergverlag Rother, München (recte: Ottobrunn), 2007, ISBN 978-3-7633-4350-8.
- Bert Teklenborg: Radwandern entlang des Jakobswegs. Vom Rhein an das westliche Ende Europas. 3. Auflage. Verlagsanstalt Tyrolia, Innsbruck 2007, ISBN 978-3-7022-2626-8.
Weblinks
Bearbeiten- Bilder der Kirche Saint-Pierre ( vom 30. Januar 2013 im Webarchiv archive.today)
- Entlang der Via Podiensis
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Gemeindeinformation auf annuaire-mairie.fr (französisch) Abgerufen am 21. Januar 2010
- ↑ Cassini (französisch); abgerufen am 4. Februar 2010.