Betzigau
Betzigau ( Gemeinde im schwäbischen Landkreis Oberallgäu.
) ist eineWappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 47° 44′ N, 10° 23′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Landkreis: | Oberallgäu | |
Höhe: | 728 m ü. NHN | |
Fläche: | 29,27 km2 | |
Einwohner: | 3007 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 103 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 87488 | |
Vorwahl: | 0831 | |
Kfz-Kennzeichen: | OA | |
Gemeindeschlüssel: | 09 7 80 114 | |
LOCODE: | DE EZI | |
Gemeindegliederung: | 33 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Rotkreuzstr. 2 87488 Betzigau | |
Website: | www.betzigau.de | |
Erster Bürgermeister: | Roland Helfrich (Überparteiliche Wählergruppe Betzigau / Wählergruppe Hochgreut) | |
Lage der Gemeinde Betzigau im Landkreis Oberallgäu | ||
Geografie
BearbeitenLage
BearbeitenBetzigau liegt östlich von Kempten (Allgäu) am Rand des Kempter Waldes. Die Höhenlage der Gemeinde reicht von 709 m ü. NHN bei den Wagegger Weiherwiesen bis 946 m ü. NHN (Haldiger Rain im Kempter Wald). Betzigau liegt an der Bahnstrecke Buchloe–Lindau.
Gemeindegliederung
BearbeitenEs gibt 33 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
- Auf'm Berg (Einöde)
- Baltenstein (Weiler)
- Bernholz (Einöde)
- Betzenried (Dorf)
- Betzigau (Pfarrdorf)
- Bogenried (Weiler)
- Dodels (Einöde)
- Götzen (Weiler)
- Großholz (Einöde)
- Hauptmannsgreut (Dorf)
- Heinzelberg (Einöde)
- Hochgreut (Kirchdorf)
- Imat (Einöde)
- Jaunen (Weiler)
- Kaisersmad (Weiler)
- Leiterberg (Dorf)
- Minderbetzigau (Dorf)
- Möstenberg (Dorf)
- Motzen (Einöde)
- Mühlstatt (Einöde)
- Notzen (Einöde)
- Oberried (Einöde)
- Schönberg (Einöde)
- Schwarzenbühl (Einöde)
- Schweikarts (Einöde)
- Sontleiten (Einöde)
- Staubers (Weiler)
- Stein (Weiler)
- Unterhalden (Dorf)
- Vogelherd (Einöde)
- Waltris (Weiler)
- Weiher (Weiler)
- Wieseris (Dorf)
Leiterberg ist der zweitgrößte Gemeindeteil der Gemeinde.
Es gibt nur die Gemarkung Betzigau.
Geschichte
BearbeitenBis zur Gemeindegründung
BearbeitenDer Ort wurde erstmals im Jahre 1238 als Bezzingowe erwähnt. Betzigau gehörte lange zum Fürststift Kempten. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss und der Säkularisation 1803 gehört der Ort zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Einwohnerentwicklung
BearbeitenVon 1988 bis 2008 wuchs Betzigau um 440 Einwohner bzw. um ca. 19 %. Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 2320 auf 2926 um 606 Einwohner bzw. um 26,1 %.
Die nachfolgenden Zahlen beziehen sich auf den Gebietsstand vom 25. Mai 1987.
Bevölkerungsentwicklung | ||||||||||||||
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Jahr | 1840 | 1900 | 1939 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 1991 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 | 2016 |
Einwohner | 1092 | 1265 | 1319 | 1747 | 1648 | 1803 | 2280 | 2499 | 2637 | 2775 | 2830 | 2747 | 2845 | 2876 |
Politik
BearbeitenErster Bürgermeister ist Roland Helfrich (Überparteiliche Wählergruppe Betzigau / Wählergruppe Hochgreut).
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 2017 2.841.000 €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) 606.000 €.
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „Gespalten; vorne geteilt von Rot und Blau, hinten in Silber ein rotbewehrter schwarzer Bär.“[4] | |
Wappenbegründung: Die vordere Schildhälfte mit den Farben Rot und Blau weist auf das Stift Kempten hin, das von etwa 1440 bis zur Aufhebung des Klosters 1803 die Herrschaft über den Ort Betzigau innehatte. Der Bär steht redend für den Ortsnamen. Er bedeutet Gau eines Betzo. Dieser Name ist die Kurzform von Bernhard, der im ersten Namensteil auf Bär hinweist. Gau bedeutet waldfreies und daher siedlungsgünstiges Gebiet. Der Legende nach kam der Bär ins Wappen, weil sich vor der Besiedlung in dieser Gegend ein Urwald befand, in dem viele Bären lebten. Die Farben der hinteren Schildhälfte sind so gewählt, um sich von anderen schwäbischen Gemeinden, die den Bären als Hinweis auf die schweizerische Abtei St. Gallen ebenfalls in ihrem Wappen haben, zu unterscheiden.
Ministerialentschließung vom 9. September 1958. |
Baudenkmäler
BearbeitenBodendenkmäler
Bearbeiten-
Betzigau
-
Betzigau von Nordwesten
-
Hauptmannsgreut
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Hochgreut (920 m)
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Hohe Schulter (941 m)
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Kaisersmad
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Leiterberg 70
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Notzenweiher
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Ruine Schönberg
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Stein
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Unterhalden
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenWirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
BearbeitenEs gab 2017 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft elf, im produzierenden Gewerbe 315 und im Bereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe 74 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 117 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1.176. Im verarbeitenden Gewerbe gab es drei und im Bauhauptgewerbe vier Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2016 70 landwirtschaftliche Betriebe.
Bildung
BearbeitenEs gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2018):
- Kindergärten: 165 Kindergartenplätze mit 156 Kindern
- Grundschulen: eine mit 7 Lehrern und 103 Schülern
Söhne und Töchter der Gemeinde
Bearbeiten- Wilhelm Heiligensetzer (1948–2018), Hörspielautor, Journalist und Kabarettist; Erfinder der Figur des Bene von Betzigau.
- Alf Setzer (* 1956), Bildhauer
- Klaus Schäfer (* 1958), katholischer Priester und Klinikseelsorger
- Michael Schwarzmann (* 1991), Radrennfahrer
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Betzigau in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 15. August 2019.
- ↑ Gemeinde Betzigau, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 21. Dezember 2021.
- ↑ Eintrag zum Wappen von Betzigau in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte