Bhakti Marga (Religionsgemeinschaft)

neohinduistische Religionsgemeinschaft

Bhakti Marga (Sanskrit, „Weg der Hingabe, Bhakti“) ist eine hinduistisch-synkretistische neue religiöse Bewegung[1] mit Hauptsitz in Springen im Taunus. Sie wurde 2005[2] von Swami Vishwananda gegründet, der von seinen Anhängern als Paramahamsa Sri Swami Vishwananda bezeichnet wird. Ende 2022 hatte Bhakti Marga nach eigenen Angaben etwa 10.000 Anhänger[3] und zwischen 30 und 50 Ashrams weltweit.

Lehre und Rituale

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Vishnuismus

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Der wilde Gott Narasimha, ein Avatar Vishnus, ist eine der Hauptgottheiten von Bhakti Marga.

Sri Vaishnava

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Bhakti Marga verordnet sich selbst in der Tradition des Sri Vaishnava, einer hinduistischen Unterströmung. Diese vertritt als Philosophie den Vishishtadvaita, übersetzt etwa qualifizierter Monismus. Demnach sind alle Seelen ein Teil Gottes, und können ihn reflektieren, jedoch sind sie nicht mit ihm identisch. Dadurch unterscheidet es sich von dem im Westen bekannteren Advaita Vedanta, der Lehre der Nicht-Dualität. Ziel der Lehre ist es, die Seele durch Hingabe an Gott zu reinigen.

Hierzu dienen für den Hinduismus allgemein charakteristische Formen des Gottesdienstes wie das Wiederholen von Mantras, das Singen von Bhajans, Rituale (Pujas und Yajnas), und selbstloses Dienen (Karma-Yoga), aber auch andere künstlerischen Aktivitäten wie Tanzen und Malerei.

Durch die oben genannten Tätigkeiten soll eine persönliche Beziehung der Seele zu Gott, oder einer seiner unzähligen Formen, aufgebaut werden. Jeder Bhakti Marga-Ashram besitzt mindestens einen Tempel, der oft mehrere Gottheiten beherbergt.[4] Diese werden in täglichen Ritualen (Pujas) verehrt.[5]

Die Hauptgottheiten im Sri Vaishnava sind Narayana und Lakshmi, die auch in den Bhakti-Marga-Tempeln verehrt werden. Es werden aber auch viele weitere Gottheiten verehrt, die zum Teil dem Vaishnava-Pantheon zugehörig sind (Radha und Krishna), zum Teil aber auch nicht. Zu letzteren gehören etwa Shiva oder Kali[6].

Unterschiede zum Gaudiya Vaishnava

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Auch wenn Bhakti Marga Elemente verschiedener Vaishnava-Gruppierungen enthält, so z. B. auch des Gaudiya Vaishnava,[7][8] die im Westen hauptsächlich durch die Hare-Krishna-Bewegung bekannt ist, so gibt es jedoch auch wesentliche Unterschiede. Im Unterschied zu Bhakti-Marga-Anhängern betrachten Gaudiya Vaishnavas ausschließlich Krishna als höchste Gottheit. Von Gaudiya Vaishnavas werden das Paar Radha-Krishna, das Bruderpaar Krishna-Balarama, Chaitanya und dessen Gefährten, Jagannatha und dessen Geschwister sowie Narasimha verehrt, welche allesamt dem Vishnuismus zugehörig sind. Die im Bhutabhrteshwarnath Mandir praktizierte Verehrung von anderen Gottheiten außer den vorgenannten, insbesondere die Verschmelzung von Radha und Durga[6] wird laut Chaitanya Charitamrita von Gaudiya Vaishnavas abgelehnt[9][10], um sich von dem zur Entstehungszeit des Gaudiya-Vishnuismus in Bengalen sehr populären Kali-Kult[11] abzugrenzen.[F 1]

Verehrung von Nicht-Vaishnava-Heiligen

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Im Haupttempel der Gemeinschaft, dem Bhutabhrteshwarnath Mandir in Springen, werden neben verschiedenen Hindugottheiten zwei Gurus als „die Meister“ verehrt: zum einen Mahavatar Babaji, zum anderen Ramanuja, auf deren Lehren Bhakti Marga nach Angaben der Gemeinschaft basiert.[6] Mahavatar Babaji ist jedoch eine mythologische, historisch nicht greifbare Gestalt; des Weiteren wird die Zugehörigkeit Bhakti Margas zu Ramanujas Sri-Vaishnava-Tradition von Anhängern dieser Tradition bestritten (siehe Kontroversen). Vishwananda ist ein Schüler des umstrittenen indischen Gurus Sathya Sai Baba.[1]

Bezüge zum Christentum

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Außerdem enthält der Ashram in Springen eine russisch-orthodoxe Kapelle, in der sich auch Reliquien christlicher Heiliger befinden (siehe Kontroversen). Es ist im synkretistischen System des Hinduismus nicht unüblich, dass Christus als Avatar von Vishnu angesehen wird. Allerdings finden in der Kapelle derzeit keine liturgischen Gottesdienste mehr statt. Die Verbindung zum Christentum wird auch dadurch unterstrichen, dass Vishwananda in der Vergangenheit angeblich Stigmata, z. B. zu Ostern, aufgewiesen hat.[12]

Initiation

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Bei Bhakti Marga gibt es verschiedene Einweihungen, z. B. die Initiation zum Devotee, Brahmachari oder zum Swami. Bei der Einweihung von Brahmacharis sollen teilweise Brandings verwendet werden, eine in der Vaishnava verbreitete Tradition.[13]

Der augenblickliche weltweite Haupt-Ashram, Shree Peetha Nilaya, befindet sich in Springen (Heidenrod) in Hessen.[14] Weitere Tempel stehen unter anderem in Kirchheim sowie in West Elmira, New York.[15]

Just Love Festival

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Seit 2015 veranstaltet Bhakti Marga jedes Jahr auf dem Gelände des Springener Ashrams das Just Love Festival,[16] zu dem bis zu 3000 Besucher kommen. Die Dauer des Festivals variiert zwischen drei und zehn Tagen. Während des Festes spielen verschiedene spirituelle Musikgruppen aus verschiedenen Ländern, hauptsächlich Bhajans und Kirtans, diese können jedoch unterschiedlich interpretiert werden, so werden Sanskrit Hymnen auch gerappt. Die Veranstaltung ist meist im Sommer. Im Mittelpunkt des Festes steht Guru Purnima, ein hinduistisches Fest, das jedes Jahr zu Ehren des Gurus an einem Vollmondtag abgehalten wird. Als Rahmenprogramm gibt es Ausstellungen von Kunsthandwerk, einen Bazar, ein veganes Restaurant, sowie diverse Lehrvorträge und Workshops von Bhakti Marga-Lehrern.[17] „Just Love“, etwa „Einfach nur Liebe“ ist auch der Slogan von Bhakti Marga. Er soll das Ideal der Bewegung ausdrücken, das Liebe ins Zentrum des Lebens stellt; die Liebe zu Gott, aber auch die Liebe zum Guru oder der Gemeinschaft.

Kontroversen

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Reliquien-Diebstahl in der Schweiz

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Im Jahr 2001 stahl Vishwananda in 25 Schweizer Kirchen und Klöstern mit zwei Jüngerinnen Reliquien.[18] Als Grund wurde ein bevorstehender Reliquienkrieg und der Missbrauch der Reliquien durch Schwarze Magie angegeben.[F 2] Nach Aussage des Geschäftsführers von Bhakti Marga ist Swami Vishwananda in der Schweiz wegen Störung der Totenruhe vorbestraft.[19]

Vorwürfe sexueller Übergriffe

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Es sind Vorwürfe früherer Anhänger bekannt, die sexuelle Aktivitäten des Gurus mit etwa 15 Schülern, darunter Jugendlichen, belegen sollen. In mindestens zwei Fällen handle es sich dabei um Vergewaltigungen. Sektenbeauftragte der Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen berichteten von sexuellen Übergriffen im Graubereich zwischen freiwilliger Zustimmung und erzwungenem Gehorsams gegenüber dem Guru. Anhänger seien psychisch und emotional manipuliert worden. Dies führte 2008 dazu, dass mehr als die Hälfte der Anhänger die Gemeinschaft verließen, auch weil die Aktivitäten Vishwananda im Konflikt mit dem selbst auferlegten Zölibat der Gemeinschaft standen.[1] In einer Dokumentation des Hessischen Rundfunks vom Januar 2022 wurden mehrere ehemalige Devotees interviewt und dem Guru wurde sexueller Missbrauch vorgeworfen.[12][20] Die Staatsanwaltschaft Wiesbaden bestätigte mehrere Anzeigen, die jedoch nicht zu Anklagen geführt hätten. Vishwananda bestritt die Vorwürfe.[21]

In einem Rechtsstreit zwischen Bhakti Marga und dem HR erließ das Landgericht Hamburg im März 2022 sieben einstweilige Verfügungen, die öffentliche Behauptungen über sexuelles Fehlverhalten untersagten.[22][23] Vishwananda reichte bei Gericht eine eidesstattliche Erklärung ein, in der er erklärte, dass er niemals eine Person sexuell genötigt habe. Andere Verfügungen wurden jedoch vom Gericht zurückgewiesen, zum Beispiel durfte berichtet werden, dass der Guru Hingabe und sexuelle Kontakte zu jungen Männern suchte. Berichte über Machtmissbrauch und die Einstufung der Organisation als totalitär wurden vom Gericht als legitime Meinungen angesehen. Die Einschätzung, dass ehemalige Mitglieder noch immer traumatisiert seien und leiden würden, wurde ebenfalls zugelassen. Daraufhin wurde der TV-Beitrag aus der Mediathek der ARD entfernt. Von den Podcasts sind wieder alle 6 Folgen online, jedoch wurden einige stark gekürzt.[20] Da das Gerichtsverfahren noch läuft, gab der HR keine Erklärung ab, ob er gegen die Verfügungen Widerspruch einlegen würde. Am 23. März 2024 berichtete das ZDF Magazin Royale über diese Vorwürfe und die Rechtsfolgen.

Kritik des Sri Vaishnava

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Vishwananda gibt an, in der Tradition der Sri Vaishnava Sampradaya zu stehen, und in deren Namen Einweihungen vorzunehmen.[24] Offizielle Vertreter des Sri Vaishnava halten ihn jedoch nicht dazu befugt, im Namen dieser Tradition zu lehren. Eine Online-Petition wurde gestartet, den Begriff 'Sri Vaishnava' von der Webseite Bhakti Margas zu entfernen.[25][26] Mittlerweile hat Vishwananda jedoch seine eigene Sampradaya gegründet, die er Hari Bhakta Sampradaya nennt, und die an die Shri Sampradaya anknüpft.

Distanzierung der russisch-orthodoxen Kirche

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Außerdem gab Vishwananda vor, Bischof der russisch-orthodoxen Kirche zu sein. So unterhält Bhakti Marga in Springen eine Kapelle im russisch-orthodoxen Stil, die auch eine Truhe mit Reliquien enthält. Tatsächlich wurde Vishwananda von der Apostolisch Orthodoxen Kirche (AOC), möglicherweise ein kleiner Ableger der Russisch-Orthodoxen Kirche,[1] ursprünglich zum Priester Michael geweiht. Mittlerweile wurde er jedoch von der Katholisch Orthodoxen Apostolischen Kirche (COAC), einer Abspaltung der AOC, exkommuniziert. Als Grund wurde u. a. die Ernennung Vishwanandas zum Mahamandaleshwara, eines hinduistischen Würdenträgers, genannt. Die Kausa Vishwananda war eine der Ursachen der Abspaltung der COAC.[27]

Om-Chanting in KZ-Gedenkstätten

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Am 17. März 2018 führte Bhakti Marga ein Om-Gruppenchanting in der Gedenkstätte des KZ Buchenwald durch, was bereits im Vorfeld zu Protesten führte.[28] Gemäß einer Sprecherin sei dieses 'Reinigungsritual' notwendig, da die begangenen Verbrechen auf den astralen Ebenen noch immer gegenwärtig seien.[29] Entsprechende Om-Chanting-Sessions gab es auch an anderen Orten ehemaliger Konzentrationslager, etwa am 10. Dezember 2016 in der Gedenkstätte des KZ Mauthausen in Österreich.[30] Kritiker sehen darin eine Instrumentalisierung des Holocaust.

Es gibt jedoch auch Stimmen, die die Aktionen der Gemeinde gutheißen: Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde in Thüringen, Deutschland, Reinhard Schramm, erklärte, er habe keine Probleme mit der Organisation und bezeichnete sie sogar als "Partner" im Kampf gegen ethnischen und religiösen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit.[31] In Österreich erklärte das für Gedenkstätten zuständige Innenministerium, die Denkmäler stünden jedem offen, der "die Würde des Ortes" respektiere. Willi Mernyi, der Vorsitzende des Mauthausen-Komitees, das die Gedenkstätte betreut, sagte, er sehe den Gedenkprozess als einen Akt des Respekts und wolle die Organisation dafür nicht kritisieren. Rikola-Gunnar Lüttgenau, ein Sprecher der Gedenkstätte Buchenwald, erklärte, dass protestantische, katholische und jüdische Gruppen in der Gedenkstätte beten dürften und die Organisation daher nicht daran gehindert werde, ihre Aktivitäten auf dem Gelände durchzuführen. Eine von der Gedenkstättenleitung durchgeführte Untersuchung habe keinen Verstoß der Organisation gegen die Regeln der Gedenkstätte ergeben.[32][33][34]

Eigenschaften einer Sekte

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Friedmann Eißler, ein Mitarbeiter der Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen, schreibt Bhakti Marga sektenhafte Strukturen zu. So sei der absolute Führungsanspruch des Meisters typisch für Sekten, ebenso wie die Tendenz, Mitglieder von der Außenwelt zu isolieren sowie eine „Wir gegen die“-Mentalität. Alexandra Stein von der Universität London führt an, dass die Kontrolle über das Sexualleben, also über Heirat, Zölibat, aber auch sexuelle Beziehungen zum Meister ein typisches Kontrollelement in Sekten ist.[35] Ehemalige Mitglieder hatten berichtet, dass Vishwananda Paare zusammenführen und auch wieder trennen würde.[20] Außerdem würde der Guru Love Bombing anwenden, einer Taktik Neuankömmlinge mit Liebe und Aufmerksamkeit zu überhäufen, um sie so an die Gruppe zu binden. Vorgebliche Wunder Vishwanandas, wie die Materialisationen kleinerer Gegenstände oder das angebliche „Gebären“ eiförmiger Lingams aus dem Mund, werden vom Psychologen und Sektenexperten Dieter Rohmann als eine Form des Gaslighting angesehen, bei dem der Realitätssinn und das Selbstbewusstsein des Mitglieds bewusst deformiert werden würde.[20]

Verbindungen zur Querdenker-Szene

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Im Bhakti-Marga-Zentrum in Kirchheim fanden bereits mehrere Kongresse von Impfgegnern und Verschwörungstheoretikern statt. Wie die Webseite der Tagesschau berichtete, pflegen hier Bhakti-Marga-Anhänger Kontakte zur Reichsbürger-Szene.[36][37] Zwar distanziert sich Bhakti Marga offiziell durch ihren Anwalt von der Querdenkerbewegung, jedoch wurden die Tickets für beide Kongresse über die offizielle Bhakti-Marga-Webseite verkauft.[38] Außerdem war in beiden Fällen der Leiter des Kirchheimer Ashrams – Peter Maier (Swami Madhava) – Referent.[39] Laut Anwalt repräsentiert Peter Maier als Referent nur seine Privatmeinung, jedoch ist er als deutscher Landesswami von Bhakti Marga verantwortlich für deren Lehrtätigkeit in Deutschland.[40] Bereits früher berichtete T-Online darüber, dass die Spendengelder des bekannten Querdenkers Bodo Schiffmann für die Opfer der Flutkatastrophe im Ahrtal in Höhe von 700.000 Euro von einem Verein übernommen würden, der von „Sanjana A.“, einem Mitglied Bhakti Margas gegründet worden war. Bhakti Marga bestreitet, mit diesem Verein verbunden zu sein.[41] Der Verein trat jedoch im letzten Moment von der Übernahme zurück.[42]

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Anmerkungen

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  1. Der Theologie der Gaudiya Vaishnavas zufolge könne Krishna Freude nur aus dem Kontakt mit Radha ziehen, welche seine „innere Freudenkraft“ (Hladini-Shakti) darstellt, nicht jedoch aus dem Kontakt mit der materiellen Natur Prakriti, die durch Göttinnen wie Kali oder Durga verkörpert werde. Siehe hierzu Caitanya caritamrta of Krsnadasa Kaviraja: a translation and commentary / by Edward C. Dimock, Jr.; with an introduction by Edward C. Dimock, Jr. and Tony K. Stewart; edited by Tony K. Stewart, Harvard Oriental Series, v. 65, 2000, ISBN 0-674-00285-7, p. 139 / Adi Lila, chapter 5, verse 72; Caitanya Caritamrta Adi 5.86.
  2. Effektiv wurde er vom Kantonsgericht Basel-Land zweitinstanzlich mit rechtskräftigem Urteil vom 18. März 2008 (Az 100 07 964 (A230) 300 2006 125 A 3922) wegen mehrfacher und qualifizierter Sachbeschädigung und mehrfacher Störung der Glaubens- und Kultusfreiheit zu einer bedingten Strafe von 120 Tagessätzen zu CHF 30.-, unter Anrechnung der Untersuchungshaft von 11 Tagen verurteilt. Die unbestrittene und bewiesene Wegnahme der Reliquien konnte das Gericht nicht beurteilen, weil die Untersuchungsbehörden zunächst von einem Diebstahl (Art. 139 CH-StGB, d. h. Wegnahme mit Bereicherungsabsicht) ausgegangen war und deshalb von den geschädigten Kirchen und Klöstern keinen Strafantrag einholte. Als sie zur Auffassung gelangte, die Behauptung Vishwanandas, er habe die Reliquien mit seinen Taten nur vor der Zerstörung in einem bevorstehenden Reliquienkrieg retten wollen, lasse sich nicht widerlegen, war die Antragsfrist für Art 137 CH-StGB (Aneignung, ohne Bereicherungsabsicht) bereits abgelaufen.HR Podcast: Just Love - Kapitel 3: Der Guru (ARD). Abgerufen am 16. Juni 2023.

Einzelnachweise

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  1. a b c d EZW im Internet Archive: Bhakti Marga in der Kritik. Archiviert vom Original; abgerufen am 30. November 2021.
  2. Robert Maus: Der Ashram im Taunus. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10. September 2018
  3. Umstrittene Sekte „Bhakti Marga“: Der Wunderguru aus dem Taunus. In: Der Tagesspiegel Online. ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 19. Oktober 2024]).
  4. Ashram Webseite | Beschenke eine Gottheit
  5. YouTube-Video | Bhakti Marga - Hinduismus und Jesus? Interview mit Swami Vishwamadhavananda
  6. a b c Serve a deity Programm Webseite von Bhakti Marga (abgerufen am 10. November 2021).
  7. Blogeintrag: Swami Vishwananda's Bhakti Marga and Parampara
  8. Bhakti Marga Ashram in Vrindavan
  9. Caitanya caritamrta of Krsnadasa Kaviraja: a translation and commentary / by Edward C. Dimock, Jr.; with an introduction by Edward C. Dimock, Jr. and Tony K. Stewart; edited by Tony K. Stewart, Harvard Oriental Series, v. 65, 2000, ISBN 0-674-00285-7, Adi Lila, Chapter 17, verses 33 ff.
  10. Caitanya Caritamrta Adi 17.37 ff. Vedabase, abgerufen am 9. November 2021.
  11. June McDaniel: Offering Flowers, Feeding Skulls: Popular Goddess Worship in West Bengal, Oxford University Press, New York 2004, ISBN 0-19-516790-2, S. 21.
  12. a b Just Love? Sektenaussteiger packen aus Reportage der Hessenschau vom 27. Januar 2022, abgerufen am 25. Januar 2022. Abschnitte der Sendung wurden von der ARD wegen eines Rechtsstreits aus der Mediathek entfernt, Stand 28. April 2022.
  13. HR Podcast: Just Love - ARD Podcast Kapitel 2: Massagen. Abgerufen am 16. Juli 2023.
  14. Website des Ashrams
  15. Paranitya Narasimha Temple Dedicated – Hindu Press International. Abgerufen am 2. August 2024 (amerikanisches Englisch).
  16. Just Love Festival Webseite
  17. Der Ashram im Taunus - FAZ, abgerufen am 15. Juni 2022.
  18. Tagesanzeiger.ch im Internet Archive: 'Knochen in Kirchen gestohlen'. 8. November 2010, archiviert vom Original am 8. November 2010; abgerufen am 29. November 2019.
  19. lokalo24.de im Internet Archive: 'Liebes-Guru kauft Seepark Kirchheim'. 20. November 2020, archiviert vom Original am 8. November 2010; abgerufen am 11. Oktober 2022.
  20. a b c d Podcast „Just Love“ des Hessischen Rundfunks. Abgerufen am 6. Februar 2022.
  21. HR-Recherche vor Gericht: Der Guru in Hessen. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25. März 2024, abgerufen am 18. Oktober 2024.
  22. Guru vor Gericht, Süddeutsche Zeitung, abgerufen am 27. April 2022
  23. Mann wird zum Missbrauchsopfer erklärt, Der Spiegel, abgerufen am 27. April 2022
  24. Webseite von Swami Vishwananda: Sri Vaishnava Acharya. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. August 2020; abgerufen am 16. August 2020.
  25. Webseite change.org: Remove Sri Vaishnava reference in Paramahamsa Vishwananda's web site. Abgerufen am 16. August 2020.
  26. Kōyil Deutschland - Falsche Āchāryas erkennen
  27. Webseite COAC: Notification for Europe. Abgerufen am 16. August 2020.
  28. Spirituelle Gruppe will KZ-Gedenkstätte mit Ritual „heilen“. In: Die Welt, abgerufen am 28. Oktober 2019.
  29. Neohinduistisches Ritual in der Gedenkstätte Buchenwald abgerufen am 22. März 2023.
  30. Bhaktimarga.de, Heilung durch OM – Chanten über alle Grenzen, abgerufen am 8. August 2021.
  31. deutschlandfunk.de: KZ-Gedenkstätte Buchenwald - Chanting wider die Schuld. Abgerufen am 26. Juni 2024.
  32. KZ-Gedenkstätte Buchenwald: Bhatki-Marga-Bewegung plant Om Chanting - WELT. 4. März 2018, abgerufen am 26. Juni 2024.
  33. Philipp Sommer: Dieser Kult will in Konzentrationslagern meditieren. In: Vice. 2. März 2018, abgerufen am 26. Juni 2024.
  34. Tom Heneghan: Hindus chant to ‘purify’ former Nazi concentration camps. In: Religion News Service. 30. März 2018, abgerufen am 26. Juni 2024 (amerikanisches Englisch).
  35. HR Podcast: Just Love - Kapitel 1: Miles (ARD). Abgerufen am 16. Juni 2023.
  36. Ein Treffpunkt für die Verschwörungsszene - Tagesschau.de Abgerufen am 22. März 2023.
  37. Just Love - Kapitel 4: Erleuchtung AG (ARD) Abgerufen am 22. März 2023.
  38. Tweet von Marlene Halser Abgerufen am 22. März 2023.
  39. Kongress 2021 "Wege aus der Matrix" Abgerufen am 22. März 2023.
  40. Swami Madhava auf der Bhakti Marga Webseite Abgerufen am 22. März 2023.
  41. Lars Wienand: "Querdenker"-Geld soll jetzt an die Ahr fließen. Abgerufen am 16. Juni 2023.
  42. Lars Wienand: Behörde soll über "Querdenker"-Spenden entscheiden. Abgerufen am 16. Juni 2023.