Big Love

US-amerikanische Fernsehserie (2006–2011)

Big Love ist eine US-amerikanische Fernsehserie über das Leben einer Polygamisten-Familie, die ihre ideologischen Wurzeln im Mormonentum sieht. Zwischen 2006 und 2011 wurden insgesamt fünf Staffeln produziert.[1] Die letzte Staffel wurde in den USA vom 16. Januar bis zum 20. März 2011 auf HBO ausgestrahlt. Im deutschsprachigen Raum erfolgte die Erstausstrahlung auf TNT Serie, wo ab dem 3. Januar 2012 die letzte Staffel gezeigt wurde.[2] Die Serie wurde von Tom Hanks und Gary Goetzmans Firma Playtone produziert.

Fernsehserie
Titel Big Love
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Genre Drama
Erscheinungsjahre 2006–2011
Länge 50 Minuten
Episoden 53 in 5 Staffeln
Idee Mark V. Olsen
Will Scheffer
Erstausstrahlung 12. März 2006 auf HBO
Deutschsprachige Erstausstrahlung 4. Juni 2009 auf TNT Serie
Besetzung & Synchronisation

Handlung

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Bill Henrickson betreibt einen gut gehenden Heimwerkermarkt in Salt Lake City. Da die Vielehe im heutigen Utah sowohl illegal ist als auch nach der Lehre der dort dominierenden Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage offiziell abgelehnt wird, muss er diesen Aspekt seines privaten Glaubens mit großem Aufwand geheim halten. Bill ist mit drei Frauen verheiratet: der gut organisierten „Hauptfrau“ Barbara (Jeanne Tripplehorn), der unaufrichtigen und kaufsüchtigen Nicki (Chloë Sevigny) und der fröhlichen und etwas naiven Margene (Ginnifer Goodwin). Die Frauen bewohnen drei benachbarte Häuser, deren Grundstücke auf der Rückseite miteinander verbunden sind. Zur Familie gehören sieben Kinder.

Bills Zweitfrau Nicki ist die Tochter des selbsternannten Propheten Roman Grant (Harry Dean Stanton), der einer sektenähnlichen mormonischen Splitterkirche vorsteht und in diverse dubiose Machenschaften verwickelt ist. Bill ist auf einem eingezäunten Gelände namens Juniper Creek aufgewachsen, wurde aber als 14-Jähriger von Grant davongejagt. Sein jüngerer Bruder sowie seine Eltern (gespielt von Grace Zabriskie und Bruce Dern) leben noch dort. Immer wieder kommt es zu Konflikten zwischen dem „modernen“ Polygamisten Bill, der erfolgreich in der Außenwelt lebt, und seiner fundamentalistischen Herkunftsgemeinde.

Die 3. Staffel handelt vom Tod Roman Grants und davon, dass dessen Sohn und Nickis Bruder Albert Grant die Nachfolge als Prophet antritt, sowie der Planung und Eröffnung eines gemeinsamen Spielkasinos amerikanischen Ureinwohnern. Dieses Kasino soll der Familie Henrickson für den Fall, dass die Heimwerkermärkte es nicht mehr schaffen, ein Auskommen sichern. Sie verlieren das später jedoch wieder.

In Staffel 4 kandidiert Bill, nachdem er Zeugnis erhalten hat, für einen Senatorensitz. Diesen gewinnt er unter Geheimhaltung seines Lebensstils. Nachdem er Senator ist versucht er seine Position zu nutzen, um Vielehe zu legalisieren und zur Zerschlagung Juniper Creeks.

In der 5. und letzten Staffel beichtet Margene den restlichen Familienangehörigen, dass sie bei der Heirat mit Bill erst 16 war und somit noch nicht volljährig. Da sie die 3. Frau wurde, ist ihre Ehe mit Bill nicht gesetzlich legitimiert, sondern nur kirchlich, das heißt, dass sie nur gesiegelt wurden. Die Familie plant dies geheim zu halten. Dies gelingt allerdings nicht. Polizeiliche Ermittlungen beginnen daraufhin, wobei Bill Vergewaltigung und seiner 1. Frau Barbara Kuppelei vorgeworfen wird. Zeitgleich lassen sich Bill und Barbara scheiden, damit Bill seine 2. Frau Nicki offiziell heiraten kann, damit die Familie ihre Tochter aus 1. Ehe adoptieren kann. Im Serienfinale schießt Bill Albert Grant an, der überlebt und daraufhin festgenommen wird. Die Familie kann ihre Differenzen überbrücken und Bill erfährt, dass er die Heimwerkermärkte verloren hat, da die Banken ihm weitere Kredite verweigern. In der neuerbauten Kirche versammeln sich am Ostersonntag die ehemaligen Mitglieder von Juniper Creek und Bill nimmt die Rolle des neuen Propheten ein. Während seiner Predigt hat er eine Vision und scheint am Ziel angekommen zu sein. Am Ende der Folge trifft er auf seinen Nachbarn, dessen Leben entglitten ist. In einem psychotisch anmutenden Wahn erschießt der Nachbar Bill. Seine drei Frauen kommen aus dem Haus gelaufen und Bill bittet Barbara ihm eine Segnung zu geben. Damit überträgt er ihr in seiner letzten Stunde die Priestertumsträgerschaft. Die letzten Sequenzen zeigen die Familie 11 Monate später. Barbaras und Bills Tochter hat ein Kind bekommen mit ihrem Mann. Nicki ist immer noch sehr betrübt über den Tod Bills und Margene geht für 3 Monate ins Ausland, um karitativ zu wirken.

Besetzung und Synchronisation

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Die deutsche Synchronisation wurde von der Synchronfirma TV + Synchron Berlin durchgeführt unter der Dialogregie von Karin Lehmann, die auch für das Synchronbuch verantwortlich war.[3]

Hauptdarsteller

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Schauspieler Rollenname Hauptrolle
(Staffel)
Nebenrolle
(Staffel)
Synchronsprecher[3]
Bill Paxton Bill Henrickson 1–5 Jörg Hengstler
Jeanne Tripplehorn Barb Henrickson 1–5 Anke Reitzenstein
Chloë Sevigny Nicolette Grant 1–5 Antje von der Ahe
Ginnifer Goodwin Margene Heffman 1–5 Dascha Lehmann
Amanda Seyfried Sarah Henrickson 1–4 Julia Stoepel
Douglas Smith Ben Henrickson 1–5 Tino Hillebrand
Shawn Doyle Joey Henrikson 1–4 Viktor Neumann
Melora Walters Wanda Henrickson 1–4 Daniela Reidies
Grace Zabriskie Lois Henrickson 1–5 Marianne Lutz
Joel McKinnon Miller Don Embry 1–5 Lutz Schnell
Daveigh Chase Rhonda Volmer 1–3 5 Shalin-Tanita Rogall
Bruce Dern Frank Harlow 1–4 5 Horst Lampe
Harry Dean Stanton Roman Grant 1–4 Joachim Siebenschuh
Mary Kay Place Adaleen Grant 1–5 Sonja Deutsch
Mireille Enos Kathy Marquart 2–4 Petra Barthel
Matt Ross Alby Grant 1–5 Alexander Doering

Nebendarsteller

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Schauspieler Rollenname Staffel Synchronsprecher[3]
Tina Majorino Heather Tuttle 1–3; 5 Jill Schulz
Keegan Holst Wayne Henrickson 1–5
Kyle Gallner Jason Embry 1–2 Dirk Petrick
Carlos Jacott Carl Martin 1–2; 5 Rainer Doering
Renee Albert Julep Embry 1–2
Jenny O’Hara Nita 1; 3
Audrey Wasilewski Pam Martin 1–5 Peggy Sander
Jim Beaver Carter Reese 2
Anne Dudek Laura Grant 2–5 Ulrike Stürzbecher
Sandy Martin Selma Greene 2–4 Santiago Ziesmer
Branka Katić Ana 2–5 Gjulnas Schuch
Kate Norby Glory 3
Melinda Page Hamilton Malinda 3–4
Charles Esten Ray Henry 3–4 Robin Kahnmeyer
Patrick Fabian Ted Price 3–4 Uwe Büschken
Robert Beltran Jerry Flute 3–4
Željko Ivanek J.J Percy Walker 3–4 Matti Klemm
Cassi Thomson Cara Lynn Walker 3–5 Oona Plany
Eric Ladin Dr. Roquet Walker 4 Karlo Hackenberger
Adam Beach Tommy Flute 4 Daniel Fehlow
Steve Bacic Goran 4–5
Kevin Rankin Verlan Walker 5 Konrad Bösherz
Christopher Hanke Stuart 5 Arne Stephan
Gregory Itzin Senator Dwyer 5 Axel Lutter
Aaron Paul Scott Quittman 2–5 Tobias Nath (Staffel 1 bis 3)

Wanja Gerick (Staffel 4 bis 5)

Ausstrahlung

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Staffel Episoden Ausstrahlung
(HBO)
Ausstrahlung
(TNT Serie)
Staffel 1 12 12. März 2006 bis 4. Juni 2006 4. Juni 2009 bis 9. Juli 2009
Staffel 2 12 11. Juni 2007 bis 26. August 2007 16. Juli 2009 bis 20. August 2009
Staffel 3 10 18. Januar 2009 bis 22. März 2009 19. November 2009 bis 7. Januar 2010
Staffel 4 9 10. Januar 2010 bis 7. März 2010 5. Oktober 2010 bis 30. November 2010
Staffel 5 10 16. Januar 2011 bis 20. März 2011 3. Januar 2012 bis 6. März 2012

Episodenliste

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Auszeichnungen

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Big Love war insgesamt 9× für die Emmy Awards in verschiedenen Kategorien nominiert, konnte aber nie eine Trophäe mit nach Hause nehmen. Für die Golden Globes war die Serie seit 2007 insgesamt 4× nominiert, 2010 unter anderem als beste Dramaserie. Einen Golden Globe konnte 2010 jedoch nur Chloë Sevigny in der Kategorie „Best Performance by an Actress in a Supporting Role in a Series, Mini-Series or Motion Picture Made for Television“ gewinnen.

Deutsche Produktion

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Die deutsche Fassung wurde von TV+Synchron Berlin produziert.

Einzelnachweise

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  1. Bernd Michael Krannich: Big Love: Staffel 5 im Januar markiert Serienende. Serienjunkies, 28. Oktober 2010, abgerufen am 29. Oktober 2010.
  2. Bernd Michael Krannich: Big Love: TNT Serie zeigt Staffel 5 ab Januar. Serienjunkies.de, 20. November 2011, abgerufen am 21. November 2011.
  3. a b c Big Love. In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 6. Oktober 2012.
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