Binz ist das größte Seebad auf der Insel Rügen. Die amtsfreie Gemeinde gehört zum Landkreis Vorpommern-Rügen in Mecklenburg-Vorpommern. Sie führt den Namen Binz und die dem Namen vorangestellte Bezeichnung Ostseebad. Binz bildet für seine Umgebung ein Grundzentrum.[2]

Wappen Deutschlandkarte
Binz
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Binz hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 54° 24′ N, 13° 37′ OKoordinaten: 54° 24′ N, 13° 37′ O
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Vorpommern-Rügen
Höhe: 3 m ü. NHN
Fläche: 25,18 km2
Einwohner: 5590 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 222 Einwohner je km2
Postleitzahl: 18609
Vorwahl: 038393
Kfz-Kennzeichen: VR, GMN, NVP, RDG, RÜG
Gemeindeschlüssel: 13 0 73 011
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Jasmunder Straße 11
18609 Binz
Website: gemeinde-binz.de
Bürgermeister: Karsten Schneider (parteilos)
Lage der Gemeinde Binz im Landkreis Vorpommern-Rügen
KarteRostockLandkreis Mecklenburgische SeenplatteLandkreis RostockLandkreis Vorpommern-GreifswaldLandkreis Vorpommern-GreifswaldLandkreis Vorpommern-GreifswaldAltenpleenGroß MohrdorfGroß MohrdorfGroß MohrdorfKlausdorf (bei Stralsund)KramerhofPreetz (bei Stralsund)ProhnSaal (Vorpommern)BarthDivitz-SpoldershagenFuhlendorf (Vorpommern)Fuhlendorf (Vorpommern)Fuhlendorf (Vorpommern)Fuhlendorf (Vorpommern)Karnin (bei Barth)Kenz-KüstrowLöbnitz (Vorpommern)LüdershagenPruchtenSaal (Vorpommern)TrinwillershagenBergen auf RügenBuschvitzGarz/RügenGustowLietzowParchtitzPatzigPoseritzRalswiekRappinSehlenAhrenshoopBorn a. DarßDierhagenPrerowWieck a. DarßWustrow (Fischland)FranzburgGlewitzGremersdorf-BuchholzMillienhagen-OebelitzPapenhagenRichtenbergSplietsdorfVelgastWeitenhagen (Landkreis Vorpommern-Rügen)Wendisch BaggendorfElmenhorst (Vorpommern)SundhagenWittenhagenBaabeGöhren (Rügen)Lancken-GranitzSellinMönchgutZirkowGroß KordshagenJakobsdorfLüssow (bei Stralsund)Lüssow (bei Stralsund)NieparsPantelitzSteinhagen (Vorpommern)WendorfZarrendorfAltenkirchen (Rügen)BreegeDranskeGloweLohmePutgartenSagardWiekBad SülzeDettmannsdorfDeyelsdorfDrechowEixenGrammendorfGransebiethHugoldsdorfLindholzTribseesAhrenshagen-DaskowSchlemminRibnitz-DamgartenSemlowAltefährDreschvitzDreschvitzGingstInsel HiddenseeKluisNeuenkirchen (Rügen)Neuenkirchen (Rügen)RambinSamtensSchaprodeSchaprodeTrent (Rügen)Ummanz (Gemeinde)Ummanz (Gemeinde)Ummanz (Gemeinde)BinzGrimmenMarlowPutbusPutbusSassnitzStralsundStralsundSüderholzZingstZingstZingst
Karte
Luftaufnahme, 2022

Das Seebad ist als Urlaubsort für seine Kultur- und Veranstaltungsvielfalt, prächtige Bäderarchitektur, das Jagdschloss Granitz, den „Koloss von Prora“, den feinen Sandstrand und die umgebende Natur bekannt, die auch im Naturerbe-Zentrum Rügen dokumentiert und erlebbar gemacht wird.

Geographie

Bearbeiten

Geographische Lage

Bearbeiten

Binz liegt an der Ostküste der Insel Rügen zwischen der Bucht Prorer Wiek und dem Schmachter See. Nördlich von Binz erstreckt sich die Schmale Heide, eine Landzunge, die das Muttland Rügens mit der Halbinsel Jasmund verbindet. Östlich und südlich der Gemeinde ist das Gebiet hügelig, im Südosten werden in der Granitz Höhen knapp über 100 m ü. NHN erreicht.

Gemeindegliederung

Bearbeiten

Die Gemeinde Ostseebad Binz besteht aus den Ortsteilen Binz, Jagdschloss Granitz und Prora.[3]

Nachbargemeinden

Bearbeiten

Nachbargemeinden von Binz sind (von Norden beginnend) Sassnitz, Bergen, Zirkow, Lancken-Granitz und Sellin.

Geschichte

Bearbeiten

Fischer- und Bauerndorf

Bearbeiten

1318 wurde der Ort erstmals als „Byntze“ in einer Steuererhebung der Grafschaft Streu erwähnt. Siedlungskern war die heutige mittlere Bahnhofstraße und die Rabenstraße, daneben existierten die Einzelgehöfte Granitz-Hof und Aalbeck. Kirchdorf und Zentrum des Kirchspiels war Zirkow.

Eine erste Andeutung der späteren Bedeutung als Ostseebad ergab sich bereits um 1830, als Gäste des Fürsten zu Putbus an der Mündung der Ahlbeck (Abfluss des Schmachter Sees) badeten. 1835 wurde eine einklassige Schule eingerichtet. Um 1850 durften Binzer Bauern das bis dahin vom Fürsten zu Putbus gepachtete Land kaufen.

Der Ort war bis 1326 Teil des Fürstentums Rügen und danach des Herzogtums Pommern. Mit dem Westfälischen Frieden von 1648 wurde Rügen und somit auch der Ort Binz ein Teil von Schwedisch-Pommern. Im Jahr 1815 kam Binz als Teil von Neuvorpommern zur preußischen Provinz Pommern. Ab 1818 gehörte Binz zum dortigen Landkreis Rügen.

Entwicklung zum Ostseebad

Bearbeiten
 
Strand um 1900
 
Wilhelmstraße um 1900

Um das Jahr 1875 kam das Baden im Meer in Mode. Die ersten Gäste kamen in den kleinen Ort Binz, fanden Gefallen an ihm, empfahlen ihn weiter. Im gleichen Jahr entstand die erste Verbindungsstraße vom Dorf zum Strand (Putbuser Straße). Zehn Jahre später wurde Binz offiziell Seebad, was zur Folge hatte, dass stark gebaut wurde: die Strandpromenade, die Seebrücke, das Kurhaus, ein neues Wegenetz und der Kleinbahnanschluss. Um 1870 wurden 80 Badegäste im Jahr gezählt. In Binz und in anderen Badeorten an der Ostseeküste entstanden Ende des 19. Jahrhunderts keine großen Hotels, sondern Logierhäuser im Villenstil der sogenannten Bäderarchitektur. Sie erhielten vom Zeitgeist geprägte Namen: nationalistische wie „Germania“ oder Namen von Familienangehörigen – oft der Vorname der Frau des Erbauers. 1876 wurde das erste Hotel gebaut. 1880 ließ Wilhelm Klünder das Strandhotel als erstes Hotel in Strandnähe errichten. 1888 wurde die Aktiengesellschaft Ostseebad Binz gegründet, die 1890 das erste Kurhaus Binz eröffnete und 1891 in Konkurs ging.

1892 erlangte Binz die Stellung einer selbstständigen Landgemeinde. Ab 1896 verbanden Schiffe der Stettiner Reederei Braeunlich die Orte Stettin-Binz-Sassnitz miteinander. Es folgte eine rege Bautätigkeit. 1893 wurden das erste Kurhaus und der Kaiserhof gebaut. 1895 folgte der Bau der Kleinbahnstrecke Putbus-Binz und die Anlage der Strandpromenade, 1898 schließlich der Bau der ersten Post (Haus Kliesow, Hauptstraße). Am Strand wurden getrennte Damen- und Herrenbäder angelegt. Im Jahr 1902 wurde eine 600 Meter lange Seebrücke erbaut. Weitere Infrastrukturmaßnahmen waren die Trinkwasserversorgung und Kanalisation (1903) und der Bau eines Elektrizitätswerkes (Jasmunder Straße).

Zwei Rückschläge waren die Zerstörung der Seebrücke durch einen Sturm in der Neujahrsnacht 1905 und der Brand des Kurhauses 1906. Nach dem Wiederaufbau der Seebrücke wurde 1908 auch ein neues Kurhaus erbaut. Zugleich entstand ein Familienbad. 1912 stürzte ein Brückenteil der Seebrücke ein, wobei 16 Menschen, darunter zwei Kinder ums Leben kamen. Daraufhin wurde 1913 in Leipzig die DLRG gegründet.[4]

1913 wurde die evangelische Kirche eingeweiht und 1928 das neue Postgebäude in der Zeppelinstraße fertiggestellt. Nach und nach verschwanden die am Strand errichteten Badeanstalten. 1922 wurde das Herrenbad, 1932 als Letztes das Familienbad abgerissen.

Nationalsozialismus

Bearbeiten

Im Jahr 1937 begannen die umfangreichen Arbeiten in Prora am KdF-Seebad Rügen, das zum größten und modernsten Seebad Europas ausgebaut werden sollte. Im gleichen Jahr wurde der Kurplatz neu angelegt. 1938 wurde das Bahnhofsgebäude Binz (heute DB) erbaut, 1939 erfolgte die Eröffnung der Bahnstrecke Lietzow–Binz.

Durch Eisgang wurde 1942 die Seebrücke wieder zerstört. Nach dem Zweiten Weltkrieg im Jahr 1945 wurden in Hotels, Pensionen und Villen Heimatvertriebene und Umsiedler untergebracht.

Im Jahr 1945 wurde der Landkreis Rügen und damit auch Binz in das Land Mecklenburg der sowjetischen Besatzungszone eingegliedert und gehörte dort zum Kreis Rügen. Mit der DDR-Gebietsreform 1952 wurde Binz Teil des neu entstandenen Kreises Putbus, der 1955 wieder aufgelöst wurde. Seitdem gehörte Binz zum Kreis Rügen im Bezirk Rostock.

1950 wurde Binz Bad der SDAG Wismut. Die unterbrochenen Arbeiten an den Gebäuden des KdF-Bades werden nach 1950 fortgesetzt, um Kasernen für die Volkspolizei zu schaffen, die später durch die Nationale Volksarmee genutzt wurden.

1952 wurde die Bahnstrecke Lietzow–Binz wieder in Betrieb genommen.

Im Jahr 1953 fand auch in Binz die „Aktion Rose“ statt. Besitzer von Hotels, Pensionen und Häusern wurden willkürlich kriminalisiert, verhaftet und enteignet. Der FDGB übernahm 1956 mit dem Seeschloß das erste Ferienheim in Binz. Ab 1972 wurden für den FDGB noch weitere Ferienheime (z. B. Haus Arkona, Haus Rügen, Haus Rugard) errichtet. Es entstand nördlich des bisherigen Ortes ein Wohngebiet in Plattenbauweise, welches das gewachsene Ortsbild beeinträchtigt. Die Ahlbeck, die das Wasser des Schmachter Sees in die Ostsee abführt, wurde in den 1950er Jahren verrohrt. Die „Mündung“ der Rohrstrecke befindet sich am Binzer Strand und ist heute mit einem Hinweisschild versehen. Von 1970 bis 1985 entstand ein großes Wohngebiet West mit 736 Wohnungen in Plattenbauweise.

1985 fand in Binz das 1. Bildhauer-Pleinair der Ostseeländer mit dem Motto „Mensch und Meer“ statt.

Zeit ab 1990

Bearbeiten
 
Bäderarchitektur an der Strandpromenade Binz
 
Wendepunkt mit Brunnen und Normaluhr am Ende der Hauptstraße

1990 wurde der Kreis Rügen Teil des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Seit der Kreisgebietsreform 2011 liegt Binz im Landkreis Vorpommern-Rügen.

Mit dem gesellschaftlichen Wandel in der DDR und der deutschen Wiedervereinigung ergaben sich auch für Binz deutliche Veränderungen. Viele der alten Villen an der Strandpromenade und im gesamten Ort wurden an die früheren Eigentümer zurückübertragen. Es setzte eine Welle von Sanierungen, Rekonstruktionen und Neubauten ein. Auch die ehemaligen Ferienheime des FDGB wurden privatisiert und völlig modernisiert. Daneben entstanden zahlreiche neue Gebäude, sowohl an der Peripherie als auch im Ortszentrum. Die Straßen und Bürgersteige wurden umfangreich instand gesetzt, die Strandpromenade in Richtung Prora verlängert. Der Kurplatz erhielt eine neue Gestaltung.

1990 wurde der Fremdenverkehrsverein Binz e. V. gegründet, 1994 die neue, 370 Meter lange, Seebrücke eingeweiht, die die 1942 zerstörte Brücke ersetzt.

In der Jasmunder Straße wurde 1998 das neue Gebäude der Gemeindeverwaltung eingeweiht. Im Jahr 2000 wurde das Haus des Gastes und 2002 der Kurpark Binz eröffnet. 2003 konnten die Promenade am Schmachter See und der Park der Sinne eröffnet werden. Seit Mai 2007 erstrahlen nun auch die komplette Hauptstraße und der prunkvolle Wendeplatz in neuem Glanz.

Bevölkerung

Bearbeiten
Jahr Einwohner
1990 6778
1995 6169
2000 5552
2005 5451
2010 5407
2015 5365
Jahr Einwohner
2020 5488
2021 5413
2022 5545
2023 5590

Stand: 31. Dezember des jeweiligen Jahres[5]

Gemeindevertretung

Bearbeiten

Die Gemeindevertretung der Gemeinde Ostseebad Binz besteht aus 16 Mitgliedern. Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte bei einer Wahlbeteiligung von 56,7 % zu folgendem Ergebnis:[6]

Partei / Wählergruppe Stimmenanteil
2019[7]
Sitze
2019
Stimmenanteil
2024
Sitze
2024
CDU 16,8 % 3 25,8 % 4
Bürger für Binz (BfB) 26,6 % 5 25,2 % 4
SPD 15,2 % 3 16,0 % 3
AfD 07,2 % 1 12,8 % 1
Aus der MITTE 25,6 % 4 07,9 % 1
Lebenswerte Zukunft Binz (LZB) 06,1 % 1
Bündnis 90/Die Grünen 03,5 % 1
Bürger für konservative Werte (BkW) 02,7 % 1
Die Linke 08,5 % 1
Insgesamt 100 % 17 100 % 16

Bei der Wahl 2024 entfielen auf die AfD zwei Sitze. Da sie nur einen Kandidaten aufgestellt hatte, bleibt in der Gemeindevertretung ein Sitz unbesetzt.

Bürgermeister

Bearbeiten
 
Logo des Eigenbetriebs Kurverwaltung
  • bis 2011: Horst Schaumann (parteilos)
  • seit 2011: Karsten Schneider (parteilos)

Schneider wurde in der Bürgermeisterwahl am 27. Mai 2018 mit 66,9 % der gültigen Stimmen für eine weitere Amtszeit von sieben Jahren[8] gewählt.[9]

Das Wappen wurde am 25. Januar 1928 von der Gemeinde angenommen und unter der Nr. 79 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.

Blasonierung: „In Gold zwei erniedrigte schwarze Wellenbalken; auf dem oberen schwimmt ein roter Kahn, aus dem ein rot gekrönter, gezungter und bewehrter, doppelgeschweifter schwarzer Löwe wächst.“

Die Flagge besteht aus gelbem Tuch, das in der Mitte mit den Figuren des Gemeindewappens belegt ist. Die Figuren des Wappens nehmen sieben Neuntel der Flaggenhöhe und die Hälfte der Flaggenlänge ein. Die Länge des Flaggentuchs verhält sich zur Höhe wie 5 zu 3.

Partnerschaften

Bearbeiten

Die Gemeinde Binz unterhält Partnerschaften mit Białogard in Polen und Cuxhaven in Deutschland.

Sehenswürdigkeiten und Kultur

Bearbeiten

Bauwerke

Bearbeiten
 
Seebrücke

Prora

  • Ehemalige KdF- und spätere Kasernenanlage Prora, 1935/1939 nach Plänen von Clemens Klotz begonnen, 1950/56 im Kernstück als Kasernengroßbau vollendet, fünf Kilometer nördlich von Binz, wurde nie komplett fertiggestellt. Sie gilt als längstes Gebäude der Welt.
  • Naturerbe-Zentrum Rügen mit Aussichtsturm „Adlerhorst“, der einen Rundblick über Rügen auf 82 m Höhe bietet
 
Rettungsstation und Standesamt

Der feinsandige Binzer Strand ist etwa fünf Kilometer lang und bis zu 50 Meter breit. Parallel zum Strand verläuft die Strandpromenade mit Gastronomie und Hotels. Der Strand geht in Richtung Süden in einen schmaleren und etwas steinigen Naturstrand über.

 
Prorer Wiek
 
Bäderarchitektur

Regelmäßige Veranstaltungen

Bearbeiten
  • Bäderlauf (Laufwettbewerb)
  • Beachcup (Landesmeisterschaft Mecklenburg-Vorpommern im Beachvolleyball)
  • Blue-Wave-Festival, Bluesmusik-Open-Air- und Indoor-Festival[11]
  • Binzer Schlossfest am Jagdschloss Granitz mit Mittelaltermarkt
  • KulturSommer
  • Offene Senioren-Schachmeisterschaft[12]
  • Rügenclassics (Oldtimer-Rallye)
  • Rügen Rund (Radmarathon)
  • Sandskulpturen-Festival
  • Traditionelles Anbaden
  • Wanderfrühling
  • Weinfest
  • Woche der Bäderarchitektur[13]
  • Weihnachtsmarkt

Wirtschaft und Infrastruktur

Bearbeiten
 
Kurhaus

Unternehmen

Bearbeiten

Die Binzer Wirtschaft ist vornehmlich auf den Tourismus ausgerichtet. Im Ort befinden sich zahlreiche Hotels, Gasthäuser und Restaurants.

 
Schmalspurbahnhof Binz LB

Binz liegt an der Landesstraße L 29 zwischen Sassnitz und Putbus.

Der Bahnhof Ostseebad Binz im Zentrum der Stadt ist Endpunkt der Bahnstrecke Lietzow–Ostseebad Binz, einer Zweigstrecke der Bahnstrecke Stralsund–Sassnitz; er ist Endstation von ICE- und InterCity-Zügen der Deutschen Bahn. Stündlich verkehren Regionalzüge der Regional-Express-Linie RE9 nach Stralsund mit weiteren Halten in Prora und Prora-Ost.

Ein zweiter Bahnhof Binz LB (LB=Landesbahn) liegt im Westen der Stadt an der Rügenschen Kleinbahn („Rasender Roland“) von Putbus nach Göhren (Rügen). Sie führt südlich weiter über Sellin und Baabe.

Im Nahverkehr wird Binz über die Buslinien der Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Rügen (VVR) z. B. nach Sassnitz, Bergen und Göhren angebunden. Während des ganzen Jahres verkehren die Busse hier mindestens stündlich auf den Strecken Königsstuhl–Sassnitz–Binz–Göhren–Klein Zicker und Sassnitz–Binz–Bergen. In Richtung Göhren verkehren die Busse im Sommerhalbjahr morgens und nachmittags alle 15 Minuten, abends bis Mitternacht. Am DB-Bahnhof Binz sind die Buslinien mit dem Bahnverkehr verknüpft.

Die sogenannte Binzer Bäderbahn, deren Benutzung mit der Kurkarte kostenlos ist, erschließt als Ringlinie den Ort.

Wander- und Radwege

Bearbeiten

Das Seebad ist ein viel genutzter Ausgangspunkt für Küstentouren und Waldwanderungen durch die Granitz.[14] Von der Seebrücke aus kann auf einem Uferweg über Ufersicht Waldhalle nach Sellin gewandert werden, inseleinwärts führt ein Waldweg zum Jagdschloss Granitz. Sehr beliebt ist der Strandspaziergang nach Prora.

Die Gemeinde ist an den Ostseeküsten-Radweg (EV10) angeschlossen,[15] der nicht nur nach Stralsund, sondern als europäischer EuroVelo-Weg auch um die ganze Ostsee führt.[16]

Binz hat eine Grundschule für die Klassen 1–4 sowie die Regionale Schule Ostseebad Binz für die Klassen 5–10, eine gebundene Ganztagsschule; zudem gibt es zwei Kindertagesstätten.[17] Binz besitzt auch eine kleine Bibliothek.

 
Stadion der Einheit

Der ansässige Sportverein 1. FC Binz spielt im Stadion der Einheit. Zu der Sportstätte mit Leichtathletikanlage gehört zudem ein Kunstrasenplatz.[18]

In Binz gibt es drei Sporthallen:

  • Sporthalle Küstenkinder (IV)
  • Sporthalle II
  • Sporthalle III

Persönlichkeiten

Bearbeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Bearbeiten

Personen mit Bezug zum Ort

Bearbeiten

Literatur

Bearbeiten
Bearbeiten
Commons: Binz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Binz – Reiseführer

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2023 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Regionales Raumentwicklungsprogramm Vorpommern (RREP) 2010 (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive) – zentralörtliche Gliederung mit Ober-, Mittel- und Grundzentren, abgerufen am 12. Juli 2015
  3. Hauptsatzung der Gemeinde Ostseebad Binz, § 13 (Memento vom 24. Juli 2020 im Internet Archive)
  4. Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e. V. (Memento vom 3. Juni 2013 im Internet Archive)
  5. Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern: Statistischer Bericht. Bevölkerungsstand. Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden
  6. Ergebnis der Kommunalwahl am 9. Juni 2024
  7. Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
  8. Hauptsatzung der Gemeinde Ostseebad Binz, § 7 (Memento vom 24. Juli 2020 im Internet Archive)
  9. Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 27. Mai 2018
  10. Vgl. Matthias Ludwig: Leitartikel. Müthers Futurismus, in: moderneREGIONAL 16, 3.
  11. 25. Jubiläum 2023. Programm besteht u. a. aus: Blues, Boogie-Woogie, Country-Blues, Pianomusik, R & B, Soul. Vgl. Dirk Föhrs: Bluesnews, Nr. 112, Selbstverlag, Altena 2023, S. 14. ISSN 0948-5643
  12. Turnierseite des Landesschachverbandes Mecklenburg-Vorpommern abgerufen am 30. November 2018 und Fotos hierzu
  13. Veranstaltungshöhepunkte im Ostseebad Binz (Memento vom 13. Juni 2017 im Internet Archive), offizielle Webseite
  14. Rolf Goetz, Rügen – 50 Touren mit GPS-Tracks. Bergverlag Rother, München 2024, 7. Auflage, ISBN 978-3-7633-4678-3, S. 162–167
  15. Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern e. V.: Ostseeküsten-Radweg. In: Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern e. V. (auf-nach-mv.de [abgerufen am 11. Mai 2017]).
  16. translator2: EuroVelo 10 – EuroVelo. Abgerufen am 11. Mai 2017.
  17. Schulen und Kitas auf der Webpräsenz des Ostseebads Binz
  18. Sportstätten. In: Ostseebad Binz. Abgerufen am 8. Oktober 2020.