Bismarckturm (Stuttgart)
Bismarckturm
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Stuttgarter Bismarckturm
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Basisdaten | |||||||||
Ort: | Stuttgart | ||||||||
Land: | Baden-Württemberg | ||||||||
Staat: | Deutschland | ||||||||
Höhenlage: | 409,5 m ü. NHN | ||||||||
Koordinaten: 48° 47′ 37,1″ N, 9° 9′ 40,9″ O | |||||||||
Verwendung: | Aussichtsturm | ||||||||
Zugänglichkeit: | Aussichtsturm öffentlich zugänglich | ||||||||
Besitzer: | Stadt Stuttgart | ||||||||
Turmdaten | |||||||||
Bauzeit: | 1902–1904 | ||||||||
Gesamthöhe: | 20 m | ||||||||
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Positionskarte | |||||||||
Der Bismarckturm ist ein als Bismarckdenkmal errichteter Aussichtsturm im Stuttgarter Stadtteil Am Bismarckturm in Stuttgart-Nord. Er steht auf dem höchsten Punkt in Stuttgart-Nord, dem Gähkopf (409,5 m ü. NHN),[1] und bietet eine gute Aussicht auf das Stuttgarter Stadtgebiet sowie Fernsicht in alle Himmelsrichtungen.
Der Turm wird heute durch den Bürgerverein Killesberg und Umgebung e. V. betreut.
Bau
BearbeitenDer Bau des Turmes wurde im Mai 1899[2] von der Studentenschaft der Technischen Hochschule Stuttgart initiiert. Finanziert wurde er durch Spenden, die durch Aktionen der Studenten gefördert wurden. Außerdem gab es bedeutende Einzelspenden, etwa von Adolf von Kröner. Der Grundstein wurde am 14. November 1902 gelegt. Bauleiter war der Architekt Karl Heim, der Baumeister Heinrich Nagel.
Der Turm ist 20 m hoch und wurde wie viele andere Bismarcktürme nach dem preisgekrönten Entwurf „Götterdämmerung“ des Architekten Wilhelm Kreis erbaut. Das Baumaterial ist Keupersandstein. Auf den Turmkopf wurde eine quadratische Feuerschale von 1,5 m Seitenlänge aufgesetzt. In dieser Feuerschale wurde ein Gemisch aus Teer und Petroleum verbrannt. Dem Feuer wurde durch ein ausgeklügeltes Röhrensystem Luft zugeführt, was zu einer Flammenhöhe von 3 bis 5 m führte. Es wurde zu Bismarcks Geburtstag, Todestag und dem Reichsgründungstag entfacht. Ab 1928 erhielt der Bismarckturm eine neue Funktion als Wasserturm.
Der Turm wurde am 16. Juli 1904 eröffnet und der Stadt Stuttgart übereignet.
Im Vorfeld seines 100. Geburtstags wurde er 2001 umfassend saniert.
Panorama
BearbeitenSiehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Adrienne Braun: Mittendrin und außen vor. Stuttgarts stille Ecken. Konstanz 2014, Seite 77–81.
- Max Ehrhardt: Bismarck im Denkmal des In- und Auslandes. Thüringische Verlags-Anstalt, Eisenach u. a. 1903, 2. Teil: Die Bismarck-Säule (Architekt Kreis) in Stuttgart.
- Axel Kuhn: Die Einweihung der Stuttgarter Bismarcksäule. In: Journal für Geschichte. Bd. 1, Heft 5, 1979, ISSN 0171-953X, S. 18–22.
- Manfred Schempp: Kleine Geschichte der Stuttgarter Aussichtstürme. In: Petra Kiedaisch (Redaktion): Türme sind Träume. Der Killesbergturm von Jörg Schlaich. Mit einem Essay von Christoph Hackelsberger. Ludwigsburg 2001, Seite 18–25. Bismarckturm: Seite 22.
- Friedemann Schmoll: Verewigte Nation. Studien zur Erinnerungskultur von Reich und Einzelstaat im württembergischen Denkmalkult des 19. Jahrhunderts (= Stuttgarter Studien. Bd. 8). Silberburg-Verlag, Tübingen u. a. 1995, ISBN 3-87407-195-2, S. 386–387 (Zugleich: Tübingen, Universität, Dissertation, 1993).
- Sieglinde Seele: Mannheim (Archiv Seele): Bismarck-Turm von Stuttgart (Baden-Württemberg).
- Sieglinde Seele: Lexikon der Bismarck-Denkmäler. Türme, Standbilder, Büsten, Gedenksteine und andere Ehrungen. Eine Bestandsaufnahme in Wort und Bild. Imhof, Petersberg 2005, ISBN 3-86568-019-4, S. 374.
- Martin Wörner, Gilbert Lupfer: Stuttgart. Ein Architekturführer. Dietrich Reimer, Berlin 1991, ISBN 3-496-01077-0, S. 169.
- Prof. Raimund Lang, "Der studentische Baedeker – Württemberg" in "Studentenkurier" Nr. 2/16, S. 6f
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
- ↑ Bismarcksäule Stuttgart. ( vom 11. August 2020 im Internet Archive) In: bismarcktuerme.de.
Weblinks
Bearbeiten- Bismarckturm auf der Seite der Stadt Stuttgart
- Infoportal Bismarcktürme