Bozner Platz

Platz in der Innsbrucker Innenstadt

Der Bozner Platz (bis 1923 Margarethenplatz) ist ein Platz in der Innsbrucker Innenstadt.

Der Bozner Platz mit dem Rudolfsbrunnen (Richtung Westen; 2018)
Der Margarethenplatz um 1900
Bozner Platz (Richtung Osten; 1965)

Der rechteckige Platz liegt zentral in dem von Maria-Theresien-Straße, Museumstraße, Brunecker Straße/Südtiroler Platz und Salurner Straße umschlossenen Viertel. Im Westen führt die Wilhelm-Greil-Straße vorbei, in der Nordwestecke mündet die Meraner Straße, in der Nordostecke die Brixner Straße und in der Südostecke die Adamgasse ein. Die Fahrbahnen auf den vier Seiten umschließen eine Grünfläche mit dem Rudolfsbrunnen in der Mitte. An deren Ecken steht jeweils eine Linde.

Geschichte

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Der Platz wurde 1853 bei der Bebauung des Areals zwischen Maria-Theresien-Straße und dem neu errichteten Bahnhof angelegt und hieß zunächst Neuplatz.[1] 1858 wurde er nach der im selben Jahr verstorbenen Erzherzogin Margarete von Sachsen, der Frau des Tiroler Statthalters Karl Ludwig, Margarethenplatz benannt. Von 1873 bis 1877 wurde in seiner Mitte der Rudolfsbrunnen errichtet. Am 27. November 1923 wurde der Platz zur Erinnerung an die Abtrennung Südtirols 1919 nach der Stadt Bozen in Bozner Platz umbenannt.[2] Aufgrund der Nähe zum Bahnhof wurde er im Zweiten Weltkrieg durch Bombentreffer stark in Mitleidenschaft gezogen.[3] Die meisten Gebäude wurden daher nach dem Krieg wieder aufgebaut oder gänzlich neu errichtet.

 
Abgebrochene Umgestaltung (April 2023)

Im Oktober 2021 beschloss der Gemeinderat Innsbruck eine Neugestaltung des Bozner Platzes als Begegnungszone mit 30 Bäumen.[4][5] Die Kosten wurden 2021 auf 5 Mio. Euro veranschlagt; im Jänner 2023 stiegen die geplanten Kosten auf 9,3 Mio. Euro.[6] Nach Baubeginn und Fällen der Bäume wurde das Projekt im Gemeinderat aufgegeben und abgebrochen; federführend für den Richtungswechsel war die Partei Für Innsbruck.[7] Nach der Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl in Innsbruck 2024 wurde das Projekt von der neuen Innsbrucker Stadtregierung wieder aufgenommen; eine Fertigstellung ist bis Herbst 2025 geplant.[8]

Literatur

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  • Josefine Justic: Innsbrucker Straßennamen. Woher sie kommen und was sie bedeuten. Tyrolia-Verlag, Innsbruck 2012, ISBN 978-3-7022-3213-9, S. 14
  • Gertraud Zeindl: Wie Herzog Rudolf IV. auf den Bozner Platz kam. In: Innsbruck informiert, Nr. 3/2013, S. 58–59 (Digitalisat)
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Commons: Bozner Platz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Heinrich Hammer: Die Paläste und Bürgerbauten Innsbrucks. Kunstgeschichtlicher Führer durch die Bauwerke und Denkmäler. Hölzel, Wien 1923, S. 195 (tugraz.at [PDF; 414 kB]).
  2. Umtaufe von Innsbrucker Straßen. Volksblatt vom 28. November 1923, S. 6 (Digitalisat Landesbibliothek Dr. Friedrich Teßmann).
  3. Entwarnung: Fliegerbombe in Innsbruck war nicht scharf. DiePresse.com vom 19. Jänner 2012.
  4. Neugestaltung des Bozner Platzes beschlossen. In: ORF. 27. Oktober 2021, abgerufen am 5. Februar 2023.
  5. Bozner Platz gewinnt an Attraktivität. In: Innsbruck Informiert. 19. Februar 2021, abgerufen am 5. Februar 2023.
  6. ORF: Innsbruck: Bozner Platz wird deutlich teurer. 30. Januar 2023, abgerufen am 5. Februar 2023.
  7. Vorerst finaler Akt: Das dramaturgische Ende des Bozner-Platz-Umbaus. 22. März 2023, abgerufen am 22. April 2023.
  8. Neugestaltung von Bozner Platz auf Schiene. In: tirol.orf.at. 2. Juli 2024, abgerufen am 2. Juli 2024.

Koordinaten: 47° 15′ 53,8″ N, 11° 23′ 51,1″ O