Brüntrup ist seit 1970 eine der 19 Ortschaften der Stadt Blomberg im Kreis Lippe in Nordrhein-Westfalen.

Brüntrup
Stadt Blomberg
Koordinaten: 51° 57′ N, 9° 0′ OKoordinaten: 51° 56′ 31″ N, 8° 59′ 45″ O
Höhe: 177 m ü. NHN
Fläche: 4,6 km²
Einwohner: 456 (30. Juni 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 99 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1970
Postleitzahl: 32825
Vorwahl: 05236
Karte
Lage von Brüntrup in Blomberg
Dorfmitte Brüntrup
Dorfmitte Brüntrup

Geografie

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Geografische Lage

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Die Ortschaft liegt rund acht Kilometer westlich der Kernstadt, am Westrand des Blomberger Beckens. Dieses Becken ist ein offenes und hügeliges Gelände, das durch Flusserosion ausgeräumt ist.

Die meisten Ländereien um Brüntrup, die auch vereinzelt von kleinen Waldinseln bedeckt sind, werden für die Landwirtschaft genutzt: Auf dem fruchtbaren Boden können besonders Weizen und Zuckerrüben ertragreich angebaut werden.[2]

Gewässer

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Durch Brüntrup fließt in östliche Richtung der Dämischbach, der südwestlich von Wellentrup mit dem ‚Mühlenbach‘ zusammenfließt und den Königsbach, einen fast neun Kilometer langen Zufluss des Diestelbachs, bildet.

Geschichte

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Wie viele Ortschaften westlich von Blomberg trägt auch Brüntrup die Endung „-trup“ in seinem Namen. Diese bedeutet nichts weiter als „Dorf“. Um 1139 wird Brüntrup unter dem Namen Bruningthorpe im „Urbar Marienmünster“ erstmals urkundlich erwähnt. Hier ist der Namensursprung noch gut erkennbar, er bedeutet Dorf der Bruninger. Die Endung "trup" im Namen lässt auf die Anfänge Brüntrups im 6. oder 7. Jahrhundert n. Chr. schließen. Die Gegend wurde vermutlich durch von Norden her eingewanderte Sachsen besiedelt. Da erst gut zweihundert Jahre später lippische Ortsnamen urkundlich erfasst wurden und Brüntrup selbst in dieser Zeit noch keine Erwähnung fand, kam es zur relativ späten Ersterwähnung im Jahre 1363. Brüntrup war zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich schon fünf, wenn nicht schon sieben oder acht Jahrhunderte alt.

Im Laufe der Jahrhunderte sind folgende Versionen ebenfalls als Ortsnamen belegt: Bruni(n)ctorpe (1363), Brůntorpe (1366), Bruntorpe (um 1390, im Landschatzregister), Bruninctorppe (1394), Bruntorpe (um 1409), Bruntroppe und Brüntrup (1535), Bruntrup (1562, im Landschatzregister), Brüntorf (1618, im Lemgoer Bürgerbuch), Bruntorff (1618, im Landschatzregister), Bruntorp (1725) sowie Brüntrup (ab 1782).[3]

17. Jahrhundert

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Obwohl die Brüntruper durch die gute landwirtschaftliche Lage hohe Ernteerträge einfahren konnten, spielte ebenfalls das Gewerbe eine, wenn auch nicht große, Rolle. Mitte des 17. Jahrhunderts gab es einen kleinen Händler und sogar einen Krug, der jedoch seinen Alkohol nicht selbst herstellen durfte, sondern aus Horn beziehen musste.[2]

20. Jahrhundert

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Am 1. Januar 1970 wurde Brüntrup durch das Gesetz zur Neugliederung des Kreises Detmold in die Stadt Blomberg eingegliedert.[4] Der Kreis Detmold mit Brüntrup bzw. Blomberg ging am 1. Januar 1973 im Zuge der nordrhein-westfälischen Kreisreform im Rahmen des Bielefeld-Gesetzes durch Vereinigung mit dem Kreis Lemgo im heutigen Kreis Lippe auf.[5]

Ergebnis des Blomberger Ortsteils Brüntrup bei der Kommunalwahl 2014:

Parteien und Wählergemeinschaften %
2014
Stimmen
2014
%
2009
Stimmen
2009
%
2004
Stimmen
2004
%
1999
Stimmen
1999
FDP Freie Demokratische Partei 10,9 60 11,8 68 40,9 114 44,1 113
FBvB Freie Bürger von Blomberg 6,3 35 6,1 35 32,2 90 12,9 33
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 26,1 144 40,0 230 13,6 38 17,2 44
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 40,2 222 28,5 164 9,7 27 18,8 48
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 16,5 91 9,7 56 3,6 10 7,0 18
Gesamt 100,0 552 96,11 575 100,0 279 100,0 256
Wahlbeteiligung in % 64,9 66,4 62,9 57,9

1Die restlichen 3,9 % haben Die Linke gewählt.

Stand: Ergebnis der Kommunalwahl am 25. Mai 2014. Die Ortsvorsteherin ist Susanne Kleemann (CDU).

Mitten durch Brüntrup führt die Kreisstraße 78, die die Verbindung von Blomberg zum Osten Detmolds darstellt. Auch müssen die Brüntruper in den letzten Jahren mit immer mehr Verkehrsaufkommen zurechtkommen, denn seit die Straße von Barntrup nach Großenmarpe ausgebaut wurde, fahren 50 Prozent der Barntruper auf ihrem Weg nach Detmold durch Brüntrup.

Im Straßenpersonennahverkehr ist Brüntrup über ein Regionalbusnetz des Unternehmens Busverkehr Ostwestfalen GmbH mit der Region verbunden. An der Brüntruper Bushaltestelle verkehrt die Linie 777 (Blomberg–Detmold) regelmäßig im 60- bzw. 120-Minuten-Takt.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Brüntrup ist ein Dorf, das durch die Landwirtschaft geprägt wird. Es sind zwei größere Landwirtschaftsbetriebe ansässig. Weiterhin gibt es in Brüntrup ein Dorfgemeinschaftshaus, einen Friedhof, zwei Spielplätze, einen Kindergarten und einen Sportplatz.[2]

Zwischen Brüntrup und Valhausen liegt an der Straße ein kleiner verlassener Märchenwald oder Miniaturpark. Noch heute kann man die relativ guterhaltenen Gebäude, wie Kirchen, Schlösser, schöne Häuser oder Tempeln erkennen. Jedoch sind schon einige der Bauwerke durch die Zeit verfallen oder mutwillig demoliert worden.

  • Sportverein „Schwarz-Weiß“ Brüntrup
  • Gemeinsam Für Brüntrup
  • Chorgemeinschaft Brüntrup
  • Seniorentreff Brüntrup/Cappel
  • Dorfausschuss
  • Jagdgenossenschaft

Literatur

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  • Sabine Mirbach, Roland Linde und Norbert Schult: Brüntrup – Ein Dorf im Blomberger Becken. Hrsg.: Dankward von Reden. Lippischer Heimatbund, Detmold 1999, ISBN 978-3-926311-78-8.
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Commons: Brüntrup – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Regionale Entwicklungsstrategie Lippischer Südosten. (PDF; 1,83 MB) S. 9, abgerufen am 7. November 2022.
  2. a b c brüntrup: Brüntrup. Abgerufen am 30. März 2014.
  3. Birgit Meineke: Die Ortsnamen des Kreises Lippe. (= Westfälisches Ortsnamenbuch Band 2). Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2010, ISBN 978-3-89534-842-6, S. 103. (PDF)
  4. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 104.
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 321 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).