Braunstein war eine der kurzlebigen Kommunen, die sich im Zuge der Gebietsreform in Hessen gebildet haben.

Die damals zum Landkreis Marburg gehörenden Gemeinden Nordeck und Winnen fusionierten am 31. Dezember 1970 freiwillig zur neuen Gemeinde Braunstein mit knapp 1000 Einwohnern.[1][2]

Am 1. Juli 1974 erfolgte die Umgliederung in den Landkreis Gießen.[3]

Ein Zusammenschluss mit der Gemeinde Rabenau scheiterte aus formalen Gründen. Auch entschloss sich die im Oktober 1972 gewählte Gemeindevertretung gegen den Beitritt,[3] sodass Braunstein am 1. Januar 1977 durch das Gesetz zur Neugliederung des Dillkreises, der Landkreise Gießen und Wetzlar und der Stadt Gießen in die Stadt Allendorf (Lumda) eingegliedert wurde,[4][5] zu der die beiden Ortsteile noch heute gehören.[2]

Das ehemalige Gemeindegebiet gehört geografisch zum Lumdatal.

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Einzelnachweise

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  1. Zusammenschluß der Gemeinden Nordeck und Winnen im Landkreis Marburg zu der neuen Gemeinde „Braunstein“ vom 10. Dezember 1970. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1970 Nr. 52, S. 2447, Punkt 2464 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,8 MB]).
  2. a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 365, 402 f. (402 f. Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  3. a b Sieben Jahre Braunstein und niemals „Lumdastadt“. Gießener Anzeiger, 3. Januar 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. November 2017; abgerufen am 3. November 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.giessener-anzeiger.de
  4. Gesetz zur Neugliederung des Dillkreises, der Landkreise Gießen und Wetzlar und der Stadt Gießen (GVBl. II 330–28) vom 13. Mai 1974. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1974 Nr. 17, S. 237 ff., § 4 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
  5. Karl-Heinz Gerstemeier, Karl Reinhard Hinkel: Hessen. Gemeinden und Landkreise nach der Gebietsreform. Eine Dokumentation. Hrsg.: Hessischer Minister des Inneren. Bernecker, Melsungen 1977, OCLC 180532844, S. 280.

Koordinaten: 50° 42′ N, 8° 50′ O