Breiter Weg (Magdeburg)
Der Breite Weg ist eine Straße in der Altstadt von Magdeburg. Der Breite Weg galt früher aufgrund seiner großzügigen Palaisbauten und Bürgerhäuser im Stil des Barock als schönste Barockstraße Deutschlands. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Barockstraße weitgehend zerstört.
Beschreibung
BearbeitenDie Hauptgeschäftsstraße der Stadt Magdeburg verläuft in Nord-Süd-Richtung und befinden sich zwischen dem Magdeburger Universitätsplatz im Norden und dem Hasselbachplatz im Süden. Die große Straße verlief einst durch das Sudenburger Tor nach Sudenburg.
Geschichte
BearbeitenDer Breite Weg war die wichtigste und breiteste Verkehrsstraße der Stadt Magdeburg und wurde erstmals wegen des Stadtbrandes von 1207 genannt. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Straße zerstört. In der brandenburg-preußischen Ausbauphase wurde unter dem Gouverneur Fürst Leopold von Anhalt-Dessau ein Gesamtbild aufwendiger Barockfassaden errichtet. Dies wurde später auch als „Magdeburger Barock“ bezeichnet. Die Barockbauten wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört. Lediglich zwei Barockhäuser (Nr. 178 und 179) sind erhalten. In der Zeit der DDR wurde der Breite Weg Karl-Marx-Straße genannt. Heute heißt die Straße wieder „Breiter Weg“.
Nach dem Ende der DDR erlebte der Breite Weg erneut einen Wandel. Zentral in der City entstanden die Einkaufshäuser Allee-Center und Ulrichshaus. Auf Höhe des Domplatzes entstanden Neubauten einer Bank und die Grüne Zitadelle von Magdeburg. Zwischen Domplatz und Hasselbachplatz wurden 2014 einige Plattenbauten aus der DDR-Ära abgerissen, um sie durch neue Gebäude zu ersetzen. Während zu DDR-Zeiten der Bereich kurz hinter dem Hasselbachplatz bis zur Ernst-Reuter-Allee als eine der Hauptmagistralen vollständig zweispurig befahrbar war, wurde er in den folgenden Jahren teilweise verkehrsberuhigt und hauptsächlich zu Gunsten von Parkplätzen auf eine Fahrspur eingeschränkt. Im touristisch relevanten Bereich wurden Fahrradbügel installiert.
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Bekannte Personen die hier lebten:
- Georg Kühlewein, Bürgermeister von Magdeburg, lebte zumindest um 1631 im Haus Nr. 55 b Brauhaus Zum goldenen Löwen.
- Karl Adolf von Huss († 1743), Stadtpräsident Magdeburg, 1709–1725 Eigentümer des Gasthofs Zum goldenen Ring, Breiter Weg 150
- Maria Catharina Tismar, Stifterin, lebte zumindest um 1823 im Haus Nr. 65.
- Werner Fritze, Kaufmann, Kommerzienrat und Ehrenbürger von Magdeburg, lebte zumindest um 1914/1916 im Haus Nr. 71/72.
- Stephan von Lentke, Bürgermeister, lebte von 1631 bis 1684 im Haus Nr. 146 Brauhaus Zum weißen Bracken.
- Matthias Wrede, Kaufmann und Begründer der Wredeschen Armenstiftung, lebt zumindest ab 1651 im Haus Nr. 159 Zum goldenen Helm.
- Werner Priegnitz, Magdeburger Heimatforscher, lebte um 1950 im Haus Nr. 178/179
- Helmut von Moltke, General, lebte zumindest zwischen 1853 und 1855 im Haus Nr. 213.
- Institutionen, Bauwerke, Denkmäler:
- Grüne Zitadelle von Magdeburg, 2005 fertiggestelltes letztes Bauwerk des Architekten Friedensreich Hundertwasser.
- Justizzentrum Eike von Repgow, 1895 bis 1899 als Hauptpost errichtetes Gebäude
- Gedenktafel an die Taufe des Generals Friedrich Wilhelm von Steuben, Steuben wurde am 24. September 1730 in der ehemals hier stehenden Deutsch-reformierten Kirche getauft.
- Gedenktafel für die Opfer des 9. April 1919, geschaffen vom Magdeburger Künstler Walter Bischof; die Tafel nimmt Bezug auf den Einsatz von Truppen des Generals Georg Ludwig Rudolf Maercker in Magdeburg.
- ehemalige Institutionen, Denkmäler und Gebäude:
Bebauung
BearbeitenNachfolgend werden die Grundstücke des Breiten Wegs, zunächst nur eine Auswahl, tabellarisch aufgeführt. Dabei werden sowohl die aktuellen Grundstücke als auch ggf. davon abweichende historische Grundstücke benannt. Soweit diese sich überschneiden sind sie ungefähr räumlich zugeordnet. Historische Grundstücksnummern sind dabei mit (alt) gekennzeichnet. Darüber hinaus werden Straßeneinmündungen eingeordnet. Nicht mehr bestehende Straßen sind mit (historisch) gekennzeichnet.
Hausnummer | Name | Bemerkungen | Bild |
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1 (alt) | Bis 1707 war die Fläche, wie die Umgebung auch, unbebaut. Die Dompropstei Magdeburg trat dann in diesem Jahr die Flächen südlich der Propstei an den Staat ab, der am Domplatz das Zeughaus Magdeburg errichtete. Im Gegenzug erhielt die Propstei Flächen am Sudenburger Tor, die der Dompropst Heinrich von Barby dem Tracteur Franz Wieskowski zur Bebauung zuwies. Wieskowski errichtete zwei Häuser, die 1723 fertiggestellt waren und der Gerichtsbarkeit der Dompropstei unterstanden. Über die Gerichtsbarkeit hatte es einen Streit mit der Möllenvogtei gegeben, die von König Friedrich Wilhelm I. zugunsten der Propstei entschieden worden war. Der König erteilte Wieskowski auch die Erlaubnis im Breiten Weg 1 Wein und fremde Getränke auszuschenken. Auf Wieskowski folgte seine Witwe Anastasia, geborene von Fellenberg, von der Großkaufmann Heinrich Wilhelm Bachmann die Häuser 1767 erwarb. 1772 wurde der Kattunfabrikant Joh. Christian Haase als Eigentümer geführt, der 1796 verstarb. Sein Sohn Heinrich Haase erwarb das Anwesen von den Erben. Er beantragte in Berlin eine Genehmigung den Gasthof wieder eröffnen zu dürfen, die er auch erhielt. 1799 kommt es jedoch zur Zwangsversteigerung des hoch verschuldeten Grundstücks, bei der sich der Fabrikant Abraham Wilh. Steinemann durchsetzte. Er richtete in den Nebengebäuden eine Tabakfabrik ein und erreichte für sich eine Erlaubnis auf dem Neuen Markt bürgerliche Nahrung zu betreiben. Als Grundzins waren vier Taler an die Dompropstei zu entrichten. | ||
Domplatz 11a, 12 | |||
2 (alt) heute: Domplatz 12 |
Auch dieses Grundstück gehörte wie die Nummer 1 (siehe dort) zunächst Franz Wieskowski und dann seiner Witwe. Die Nummer 2 verkaufte sie jedoch bereits 1755 an Heinrich Wilhelm Bachmann, der 1777 verstarb. Für 1795 Taler erwarb Dr. Benjamin Friedr. Blümler das Haus. Nach dem er 1798 verstarb, wurde die Ehefrau des Abtes des Klosters Berge, Charlotte Resewitz, geborene Godefroy Eigentümerin. Mit Vertrag vom 27. Februar 1807 erwarb es Dr. Justus Viselius für 3500 Taler. | ||
3a (alt) heute: Domplatz 12 |
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3b (alt) heute: Domplatz 12 |
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Einmündung Breite Straße (aktuell unbenannt) | |||
Domplatz 10, 11 | |||
Einmündung Arthur-Ruppin-Straße | |||
8 bis 10 | Grüne Zitadelle von Magdeburg | siehe Hauptartikel | |
Einmündung der Kreuzgangstraße (historisch) | |||
5 (alt) | |||
6 (alt) | |||
7, 8 (alt) | |||
Einmündung Steinstraße (historisch) | |||
12 (alt) | Zum Turm | siehe Hauptartikel | |
Einmündung Bärstraße | |||
16 (alt) | |||
19 (alt) | Zum weißen Roß | siehe Hauptartikel | |
20 (alt) | Zum Türmchen | siehe Hauptartikel | |
Einmündung der Schildergasse (aktuell unbenannt) | |||
29 (alt) | Zu den drei Kleeblättern | siehe Hauptartikel | |
Einmündung Judengasse (historisch) | |||
30 (alt) | Zum güldenen Kreuz | siehe Hauptartikel | |
36 (alt) | Im Jahr 1631 war der Kämmerer Hermann Körber (auch Körver) als Eigentümer des Hauses eingetragen. In der Zeit bis 1651 folgten dann seine Erben. Sein Sohn, der Brauer Hans Körber veräußerte die Stätte dann 1651 für 400 Taler an den Kaufmann Valentin Schlacke (auch Schlag). Sie wurde, wohl infolge der Zerstörung der Stadt Magdeburg im Jahr 1631, als ganz ohne Mauerwerk beschrieben. Schlacke bebaute das Grundstück neu, musste das Haus jedoch 1677 seinen Gläubigern überlassen, die es 1678 für 1400 Taler an den Handelsmann Andreas Kramer verkauften. Kramers Witwe gehörte es 1712 und 1716. Bis 1742 war Martin Krahmer Eigentümer. Im Jahr 1803 gehörte es Coqui. Das Grundstück reichte hinten bis zur Tischlerbrücke 24. Frdr. Müller war 1845 Eigentümer. 1860 nahm der Seifenfabrikant Müller Umbauten oder einen Neubau vor. Die Fassade des viereinhalbgeschossigen, aber nur drei Achsen breite Hauses, war reich mit Pilastern, Friesen und Plastiken verziert. Bekrönt wurde es von einem Volutengiebel. Müller war auch noch 1870 Eigentümer. Seine Seifenfabrik befand sich auf dem Grundstück in den Hinterhäusern und bestand dort bis ungefähr 1908. Im Jahr 1914 gehörte das Anwesen dem Fabrikanten Albert Unger, spätestens ab 1925 der Witwe E. Behrendsen. | ||
41 (alt) | 1631 gehörte das Haus dem Seidensticker Thiard (auch Diehard) Friese. Er war auch noch 1660 Eigentümer. Seine Witwe veräußerte 1662 die Stätte für 650 Taler an den Handelsmann Bendix Pape, von dem es 1704 für 1800 Taler der Handelsmann Johann Ernst Martens erwarb. Er blieb bis 1730 Eigentümer. 1803 gehörte es der Witwe Coqui, 1845 Rosenthal und 1870 dem Kaufmann Wolff. 1914 war der Kürschnermeister A. Wolter Eigentümer, der jedoch an der Adresse Breiter Weg 270 wohnte. 1925 gehörte das Haus dem Schirmfabrikanten C. Beutler, der im Haus auch ein Geschäft betrieb. Spätestens ab 1938 gehörte es den Beutlerschen Erben. | ||
Einmündung Königshofstraße (historisch) | |||
42 (alt) | Bis 1631 befanden sich auf dem Grundstück zwei Häuser. Eines nahm die Fläche zum Breiten Weg ein und gehörte 1631 Andreas Döring. Das andere befand sich nach hinten in der Königshofstraße. Eigentümerin war 1631 die Witwe von Ulrich Ritte (auch Reit). Nach der Zerstörung Magdeburgs im Jahr 1631 war das Grundstück eine Brandstätte. Sie wurde von Georg Kühlewein erworben, der sie 1651 an den Seidenkramer Joachim Dreyer abtrat. Dreyer bebaute das Eckgrundstück neu und veräußerte das Haus sowie die verbliebene Brandstätte im Jahr 1657 für 600 Taler an den Seidenkramer Georg Giese. Giese bebaute die beiden Teilflächen neu mit einem Haus. Zum Grundstück gehörte als Hinterhaus auch die Königshofstraße 10. 1694 veräußerte Giese das Haus für 1000 Taler an den Handelsmann Jean Destinon. Zwischen Giese und Destinon ergab sich danach ein Rechtsstreit, da Giese meinte, er habe nur den Breiten Weg 42 verkauft. Giese konnte sich vor dem Altstädter Gericht durchsetzen. Da Destinon sich weigerte die Königshofstraße 10 zu räumen, sollte eine Räumung durch eine Kommission erfolgen. Destinon wehrte die Kommission durch Steinwürfe. Letztlich blieb er tatsächlich auch Eigentümer der Nummer 10. Destinon wurde auch noch 1706 erwähnt. 1803 war Senff Eigentümer, 1870 der Particulier Gericke. Zumindest ab 1914 gehörte es den Kaufleuten Josef Maizner und Sigismund Sternberg. Für einen geplanten Ost-West-Durchbruch erwarb die Stadt Magdeburg das Haus von den jüdischen, in Berlin wohnenden Eigentümern. Ob der Kauf in der Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft rechtsstaatlichen Verhältnissen entsprach, dürfte zweifelhaft sein. Letztlich wurde nach der Zerstörung des Hauses im Zweiten Weltkrieg, in der Zeit der DDR hier mit der Wilhelm-Pieck-Allee, der heutigen Ernst-Reuter-Allee, tatsächlich eine West-Ost-Achse angelegt. | ||
Einmündung Ernst-Reuter-Allee (Ostseite) | |||
51 (alt) | Zur Lauenburg | siehe Hauptartikel | |
52 (alt) | Zur goldenen Bibel | siehe Hauptartikel | |
53 (alt) | Zum grünen Tiger | siehe Hauptartikel | |
Zugang zum Alten Markt | |||
54 (alt) | 1631 gehörte das Haus Andreas Lawe (auch Laue). Auf ihn folgte Andreas Rohrberg, der noch vor 1642 verstarb. Für das Jahr 1651 ist belegt, dass Johann Arnd auf der Stätte einen Laden hatte. Später wurde die Fläche von Daniel Sebastian Lange erworben, der das Grundstück bebaute. 1676 veräußerte er das Haus an Salomon Schröder. Der Apotheker Johann Adam Tuchscherer erwarb das Haus 1681 und richtete hier die Garnisonsapotheke ein, für die er im gleichen Jahr vom Kurfürsten das Privileg erhalten hatte. Er verstarb 1702. Sein Sohn August Tuchscherer führte die Apotheke bis zu seinem Tod 1726 weiter. Sie wurde von seinem jüngeren Bruder, Dr. med. Anton Tuchscherer weitergeführt. Mit ihm starb 1763 die Familie aus. Die Apotheke wurde wieder eingezogen. Eigentümer des Hauses war 1803 und 1845 Friedenthal. 1851 wurde das Haus ausgebaut und um zwei Geschosse aufgestockt. 1870 gehörte es dem Rentier Rosenthal. Im Haus war lange das Geschäft für Kleiderstoffe und Teppiche des Carl Friedrich, bis es 1897 nach fast 40 Jahren altersbedingt aufgelöst wurde. Im 20. Jahrhundert war hier dann die Kaffeerösterei Herm. Hirte ansässig. 1903/1904 erfolgten Umbauten. H. Hirte war 1914 und auch noch 1925 Eigentümer des Hauses. In den 1920er Jahren erhielt das Haus im Zuge der Initiative des Stadtbaurats Bruno Taut einen bunten Anstrich. Ein weiterer Umbau erfolgte 1927. Hierbei wurde das Haus mit dem benachbarten Gebäude Alter Markt 31 vereinigt. 1938/1940 war dann der Kaufmann W. Hirte Eigentümer. | ||
57 (alt) | Zur güldenen Rose | siehe Hauptartikel | |
79 (alt) | Bei dem Gebäude handelte es sich um ein Backhaus. 1631 gehörte es Thomas Krüger (fälschlich auch Knütter). Von ihm erwarb 1633 der Bäcker Hans Betge (auch Bethge) die Backstätte für 200 Taler. Er bebaute das Grundstück 1651 wieder mit einem Haus und verpachtete die Bäckerei an Peter Balsdorf, dem auch das angrenzende Gebäude Schopenstraße 1 gehörte. Balsdorf wurde zuletzt 1660 erwähnt. 1679 besaß es der Bäcker Samuel Betge, auf ihn folgte der Handelsmann Christian Zecheldorf. Von ihm erwarb es 1683 für 1000 Taler der Bäcker Hans Ulrich, dem es bis 1728 gehörte. 1803 gehörte es Reisner, 1845 Gassner und 1870 dem Handelsmann Saalfeld. Im 20. Jahrhundert war das Unternehmen Bolms & Hey ansässig, das Bekleidung, insbesondere Hemden und Schürzen herstellte. Eigentümer des Hauses waren die Kaufleute Hey. | ||
Einmündung Schopenstraße und Katharinenportal | |||
Katharinenkirche | siehe Hauptartikel | ||
91 (alt) | Zum goldenen Stern | siehe Hauptartikel | |
93 (alt) | Zum Regenbogen | siehe Hauptartikel | |
Einmündung Große Steinernetischstraße | |||
94 (alt) | Zum steinernen Tisch | siehe Hauptartikel | |
Einmündung Kleine Steinernetischstraße (historisch) | |||
96 (alt) | Zum Kühlfaß | ||
105 (alt) | Zum Elefanten | siehe Hauptartikel | |
109 | |||
110 | Konservatorium Georg Philipp Telemann | ||
Einmündung Am Krökentor | |||
114 (alt) | |||
141 (alt) | Zum Lindwurm | siehe Hauptartikel | |
146 (alt) | Zum 10. Mai | siehe Hauptartikel | |
148 (alt) | Heideckerei | siehe Hauptartikel | |
Einmündung Große Münzstraße (historisch) | |||
154 (alt) | Zur goldenen Krone | siehe Hauptartikel | |
Einmündung Weinfaßstraße (historisch) | |||
156 (alt) | Zum goldenen Weinfaß | siehe Hauptartikel | |
157 (alt) | Zum Grundstück gehörte auch die Weinfaßstraße 11. Im Jahr 1631 war Joachim Zernitz als Eigentümer eingetragen, 1647 dann Hans Hantelmann. Hantelmanns Ehefrau hatte das als Haus bezeichnete Anwesen geerbt. In der Zeit bis 1652 war dann Hantelmanns Witwe Eigentümerin geworden. 1653 und auch 1679 gehörte es dem Ratmann Ernst Kramer, bis 1684 ging es dann für 2000 Taler an seinen Sohn, den Eisenkramer Georg Kramer. Er baute das Haus aus und veräußerte es 1707 an Dr. Martin Felix Brähme. Von Brähme erwarb es 1709 für 1800 Taler der Rauchhändler Andreas Freudemann. Freudemann verkaufte es 1718 für 3000 Taler an den Kürschner Christian Brell (auch Brelle). Er blieb bis 1739 Eigentümer. Sowohl 1803 als auch 1845 war die Witwe Rennau Eigentümerin, 1870 der Tabaksfabrikant Müller, 1883 die Witwe Freyer. Das dreigeschossige Wohn- und Geschäftshaus verfügte über eine dreiachsig ausgeführte Fassade. 1878 und 1883 wurden Umbauten am Erdgeschoss vorgenommen. 1903 fügte mann im ersten Obergeschoss ein markantes halbrundes Schaufenster ein. Zugleich ein entstand ein hoher Dreiecksgiebel auf dessen Spitze eine Eule thronte. 1914 und auch noch 1925 gehörte das Haus dem Zigarrenhändler Valentin Waltz. 1938 und auch 1940 war der Kaufmann Werner Klavehn als Eigentümer eingetragen. | ||
Einmündung Ernst-Reuter-Allee (Westseite) | |||
159 (alt) | Ulrichsbogen und Einmündung der Neuen Ulrichstraße (historisch) | siehe Hauptartikel | |
Einmündung Alte Ulrichstraße (historisch) | |||
165 (alt) | Zum warmen Loch | siehe Hauptartikel | |
166 (alt) | Breiter Weg 166 | siehe Hauptartikel | |
167 (alt) | Zur blauen Lilie | siehe Hauptartikel | |
168 (alt) | Zum schwarzen Bock | siehe Hauptartikel | |
169 (alt) | Zur schönen Ecke | siehe Hauptartikel | |
Einmündung Schöneeckstraße (historisch) | |||
170 (alt) | Zum blauen Stern | siehe Hauptartikel | |
173 (alt) | Zum goldenen Hirsch | siehe Hauptartikel | |
174 (alt) | Franziskaner | siehe Hauptartikel | |
175 (alt) | Zu den drei Rosen | siehe Hauptartikel | |
177 (alt) | Zu den drei goldenen Schlüsseln | siehe Hauptartikel | |
178 | |||
179 | |||
180 | Zu den drei goldenen Erkern | siehe Hauptartikel | |
Einmündung Himmelreichstraße | |||
181 (alt) | Zum Himmelreich | siehe Hauptartikel | |
Einmündung Leiterstraße | |||
202 | Domkeller | siehe Hauptartikel | |
203 bis 206 | Justizzentrum Eike von Repgow | siehe Hauptartikel | |
ohne Nummer | Deutsch-reformierte Kirche | siehe Hauptartikel | |
203 (alt) | Rochsches Haus | siehe Hauptartikel | |
204 und 205 (alt) | altes Postgebäude | ||
Einmündung Günter-Särchen-Straße | |||
St. Sebastian | siehe Hauptartikel | ||
Einmündung Max-Josef-Metzger-Straße | |||
212 | Breiter Weg 212 | siehe Hauptartikel | |
212a | Breiter Weg 212a | siehe Hauptartikel | |
Einmündung Danzstraße (Westseite) | |||
227 | |||
228 | |||
229 | |||
229a | |||
230 | |||
Einmündung Einsteinstraße (Westseite) | |||
231 | |||
232 | |||
232a | |||
Einmündung auf den Hasselbachplatz | |||
248 | |||
250 | |||
252 | |||
Einmündung Einsteinstraße (Ostseite) | |||
253 | |||
255 | |||
256 |
Literatur
Bearbeiten- Historische Kommission für die Provinz Sachsen und für Anhalt (Hrsg.), Ernst Neubauer: Häuserbuch der Stadt Magdeburg 1631–1720, Teil 1. Magdeburg 1931, Seite 28 ff.
- Ernst Neubauer: Häuserbuch der Stadt Magdeburg, Teil II. Max Niemeyer Verlag, Halle (Saale) 1956, Seite 3 ff.
- Landeshauptstadt Magdeburg (Hrsg.), Guido Skirlo: Der Breite Weg. Ein verlorenes Stadtbild. Magdeburg 2005.
- Kulturhistorisches Museum Magdeburg (Hrsg.): Der Breite Weg. Ein verlorenes Stadtbild. (Ausstellungskatalog) Magdeburg o. J.
Weblinks
BearbeitenKoordinaten: 52° 7′ 36,3″ N, 11° 37′ 59,8″ O