Breiter Weg (Magdeburg)
Der Breite Weg ist eine Straße in der Altstadt von Magdeburg. Der Breite Weg galt früher aufgrund seiner großzügigen Palaisbauten und Bürgerhäuser im Stil des Barock als schönste Barockstraße Deutschlands. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Barockstraße weitgehend zerstört.
Beschreibung
BearbeitenDie Hauptgeschäftsstraße der Stadt Magdeburg verläuft in Nord-Süd-Richtung zwischen dem Universitätsplatz im Norden und dem Hasselbachplatz im Süden. Die große Straße verlief einst durch das Sudenburger Tor nach Sudenburg.
Geschichte
BearbeitenDer Breite Weg war die wichtigste und breiteste Verkehrsstraße der Stadt Magdeburg und wurde erstmals wegen des Stadtbrandes von 1207 in der Schöppenchronik als brede weg genannt, 1225 wird er lateinisch als lata platea bezeichnet. Ursprünglich führte sie als Heerstraße an Magdeburg vorbei, das sich östlich der Straße befand. Die älteste Stadtmauer Magdeburgs befand sich zwischen Breitem Weg und Schwertfegerstraße/Schuhbrücke.[1] Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Straße weitgehend zerstört, später dann wieder aufgebaut. Der südlichste Teil, bis zur Nummer 8, etwa Höhe Leiterstraße, gehörte zur Stiftsfreiheit, der übrige Verlauf war Teil der Altstadt. Noch bis in die Zeit um 1700 befand sich auf dem Breiten Weg ein Schlagbaum, der die beiden Teile der Stadt trennte. In der brandenburg-preußischen Ausbauphase wurde unter dem Gouverneur Fürst Leopold von Anhalt-Dessau ein Gesamtbild aufwendiger Barockfassaden errichtet. Dies wurde später auch als „Magdeburger Barock“ bezeichnet.
Der südliche Anfang des Breiten Wegs befand sich dann am Alten Sudenburger Tor, dem südlichen Haupttor der Magdeburger Stadtbefestigung. Dies entspricht heute der Kreuzung mit der Danzstraße und somit fast der Mitte des Straßenverlaufs. Noch heute beginnt die Nummerierung des Breiten Wegs dort. Den nördlichen Abschluss bildete das Krökentor. Für den Bereich südlich der Bärstraße, bis zur ehemaligen Steinstraße, wurde zeitweise auch der Name Kornmarkt genutzt. Tatsächlich wurde hier noch bis zum Ende des 19. Jahrhunderts der Kornmarkt abgehalten. Bis zum 17. Jahrhundert befanden sich in diesem Bereich Häuser mit Kornspeichern. Der nördlichste Teil des Breiten Wegs, zwischen ehemaliger Zschokkestraße/Kleiner Steinernetischstraße und Krökentor wurde im 17. Jahrhundert häufig nicht mit zum Breiten Weg gezählt, sondern mit Vor dem Krökentor bezeichnet. Der Abschnitt war bis zur Verbreiterung um 1900 deutlich schmaler.[2]
In den 1870er Jahren erfolgte eine Stadterweiterung, wobei der Breite Weg nach Süden bis zum Hasselbachplatz verlängert wurde.
Die Barockbauten wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört. Lediglich zwei Barockhäuser (Nr. 178 und 179) sind erhalten. In der Zeit der DDR wurde der Breite Weg in Karl-Marx-Straße umbenannt. Heute heißt die Straße jedoch wieder „Breiter Weg“. Der nördliche Abschnitt wurde zu einer Fußgängerzone umgestaltet und im Stil einer sozialistischen Großstadt neu bebaut. Dort entstand das Centrum-Warenhaus und DDR-Plattenbauten mit Geschäftsunterlagerungen. Die den Abschnitt dominierende Katharinenkirche wurde abgerissen und durch das Haus der Lehrer ersetzt. Im südlichen Abschnitt blieb zum Teil Gründerzeitarchitektur erhalten bzw. wurden in den 1950er Jahren neue Wohn- und Geschäftshäuser errichtet. Mit der Nikolaikirche wurde jedoch auch hier ein Kirchenbau abgerissen.
Nach dem Ende der DDR erlebte der Breite Weg erneut einen Wandel. Zentral in der City entstanden die Einkaufshäuser Allee-Center und Ulrichshaus. Auf Höhe des Domplatzes entstanden Neubauten einer Bank und die von Friedensreich Hundertwasser entworfene Grüne Zitadelle von Magdeburg. Zwischen Domplatz und Hasselbachplatz wurden 2014 einige Plattenbauten aus der DDR-Ära abgerissen, um sie durch neue Gebäude zu ersetzen. Während zu DDR-Zeiten der Bereich kurz hinter dem Hasselbachplatz bis zur Ernst-Reuter-Allee als eine der Hauptmagistralen vollständig zweispurig befahrbar war, wurde er in den folgenden Jahren teilweise verkehrsberuhigt und hauptsächlich zu Gunsten von Parkplätzen auf eine Fahrspur eingeschränkt. Im touristisch relevanten Bereich wurden Fahrradbügel installiert.
Am 20. Dezember 2024 war der Bereich des Breiten Wegs zwischen Ernst-Reuter-Allee und Altem Markt Teil des Tatorts des Anschlags auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt.
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Bekannte Personen die hier lebten:
- Georg Kühlewein, Bürgermeister von Magdeburg, lebte zumindest um 1631 im Haus Nr. 55 b Brauhaus Zum goldenen Löwen.
- Karl Adolf von Huss († 1743), Stadtpräsident Magdeburg, 1709–1725 Eigentümer des Gasthofs Zum goldenen Ring, Breiter Weg 150
- Maria Catharina Tismar, Stifterin, lebte zumindest um 1823 im Haus Nr. 65.
- Werner Fritze, Kaufmann, Kommerzienrat und Ehrenbürger von Magdeburg, lebte zumindest um 1914/1916 im Haus Nr. 71/72.
- Stephan von Lentke, Bürgermeister, lebte von 1631 bis 1684 im Haus Nr. 146 Brauhaus Zum weißen Bracken.
- Matthias Wrede, Kaufmann und Begründer der Wredeschen Armenstiftung, lebt zumindest ab 1651 im Haus Nr. 159 Zum goldenen Helm.
- Werner Priegnitz, Magdeburger Heimatforscher, lebte um 1950 im Haus Nr. 178/179
- Helmut von Moltke, General, lebte zumindest zwischen 1853 und 1855 im Haus Nr. 213.
- Institutionen, Bauwerke, Denkmäler:
- Justizzentrum Eike von Repgow, 1895 bis 1899 als Hauptpost errichtetes Gebäude
- Gedenktafel an die Taufe des Generals Friedrich Wilhelm von Steuben, Steuben wurde am 24. September 1730 in der ehemals hier stehenden Deutsch-reformierten Kirche getauft.
- Gedenktafel für die Opfer des 9. April 1919, geschaffen vom Magdeburger Künstler Walter Bischof; die Tafel nimmt Bezug auf den Einsatz von Truppen des Generals Georg Ludwig Rudolf Maercker in Magdeburg.
Bebauung
BearbeitenNachfolgend werden die Grundstücke des Breiten Wegs, zunächst nur eine Auswahl, tabellarisch aufgeführt. Dabei werden sowohl die aktuellen Grundstücke als auch ggf. davon abweichende historische Grundstücke benannt. Soweit diese sich überschneiden sind sie ungefähr räumlich zugeordnet. Historische Grundstücksnummern sind dabei mit (alt) gekennzeichnet. Darüber hinaus werden Straßeneinmündungen eingeordnet. Nicht mehr bestehende Straßen sind mit (historisch) gekennzeichnet. Aktuelle Hausnummern sind fett geschrieben.
Hausnummer | Name | Bemerkungen | Bild |
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1 (alt) | Bis 1707 war die Fläche, wie die Umgebung auch, unbebaut. Die Dompropstei Magdeburg trat dann in diesem Jahr die Flächen südlich der Propstei an den Staat ab, der am Domplatz das Zeughaus Magdeburg errichtete. Im Gegenzug erhielt die Propstei Flächen am Sudenburger Tor, die der Dompropst Heinrich von Barby dem Tracteur Franz Wieskowski zur Bebauung zuwies. Wieskowski errichtete zwei Häuser, die 1723 fertiggestellt waren und der Gerichtsbarkeit der Dompropstei unterstanden. Über die Gerichtsbarkeit hatte es einen Streit mit der Möllenvogtei gegeben, die von König Friedrich Wilhelm I. zugunsten der Propstei entschieden worden war. Der König erteilte Wieskowski auch die Erlaubnis im Breiten Weg 1 Wein und fremde Getränke auszuschenken. Auf Wieskowski folgte seine Witwe Anastasia, geborene von Fellenberg, von der Großkaufmann Heinrich Wilhelm Bachmann die Häuser 1767 erwarb. 1772 wurde der Kattunfabrikant Joh. Christian Haase als Eigentümer geführt, der 1796 verstarb. Sein Sohn Heinrich Haase erwarb das Anwesen von den Erben. Er beantragte in Berlin eine Genehmigung den Gasthof wieder eröffnen zu dürfen, die er auch erhielt. 1799 kommt es jedoch zur Zwangsversteigerung des hoch verschuldeten Grundstücks, bei der sich der Fabrikant Abraham Wilh. Steinemann durchsetzte. Er richtete in den Nebengebäuden eine Tabakfabrik ein und erreichte für sich eine Erlaubnis auf dem Neuen Markt bürgerliche Nahrung zu betreiben. Als Grundzins waren vier Taler an die Dompropstei zu entrichten. | ||
Domplatz 11a, 12 | |||
2 (alt) heute: Domplatz 12 |
Auch dieses Grundstück gehörte wie die Nummer 1 (siehe dort) zunächst Franz Wieskowski und dann seiner Witwe. Die Nummer 2 verkaufte sie jedoch bereits 1755 an Heinrich Wilhelm Bachmann, der 1777 verstarb. Für 1795 Taler erwarb Dr. Benjamin Friedr. Blümler das Haus. Nach dem er 1798 verstarb, wurde die Ehefrau des Abtes des Klosters Berge, Charlotte Resewitz, geborene Godefroy Eigentümerin. Mit Vertrag vom 27. Februar 1807 erwarb es Dr. Justus Viselius für 3500 Taler. | ||
3a (alt) heute: Domplatz 12 |
Vermutlich wurde das Haus auf Befehl von Friedrich I. auf einer bis dahin unbebauten Fläche errichtet. 1719 wurde es als neues Haus bezeichnet und gehörte dem Oberforstmeister und Kammerherrn Achaz Joachim von Mörner. 1729 veräußerte er das Haus für 2100 Taler an die Frau Postmeister Katharine Konrad, Ehefrau des Postmeisters August Heinrich Konrad. Der Taxwert des Gebäudes betrug 5883 Taler. Postmeister Konrad nutzte es als Kaution für sein Amt. In der Zeit um 1750 erwarb es der Kriegsrat Leckeney. Er vererbte es an Margarete Christiane von Boden, geborene Goßler. Sie war in erster Ehe mit Leckeney verheiratet. Von ihr erwarb es 1765 Baron Ludwig von Hahn, auf den Generalleutnant Otto Ludwig von Stutterheim folgte. Von Stutterheim verkaufte es mitsamt der prunkvollen Einrichtung 1778 an den Großunternehmer und Geheimen Kriegsrat Abraham Gansauge für 7000 Taler. Nach seinem Tod im Jahr 1794 erbte es seine Witwe Anna Elisabeth von Gansauge. Das Gebäude erbten letztendlich ihre drei Kinder Kanonikus Albrecht Ernst von Gansauge-Bahrendorf, Kanonikus Albrecht Ernst von Gansauge-Brachstedt und Rosa Eleonore Gräfin von Chasot, geborene von Gansauge. Letztere übernahm es dann gemeinsam mit ihrem Ehemann, Major von Chasot, allein.[3] 1803 gehörte es von Schlieben, 1845 Bode und 1864 sowie 1870 dem Gastwirt A. Mirre. Das Vorderhaus wurde von Mirre um zwei Etagen aufgestockt. Außerdem errichtete er Seitenflügel. Im Jahr 1873 kaufte das Grundstück Christoph Feller. Es folgten mehrere Umbauten. Noch bis in die 1930er Jahre blieb Haus im Eigentum der Familie Feller. 1940 gehörte es dann dem Kaufmann C. Kaiser. Beim Luftangriff auf Magdeburg vom 16. Januar 1945 wurde das viergeschossige Eckhaus schwer zerstört. Es blieben nur Mauerreste des Erdgeschosses erhalten. Am 22. und 23. August 1946 wurden die Reste abgerissen. An Kosten entstanden hierfür 37,02 Reichsmark. | ||
Einmündung Breite Straße (aktuell unbenannt) | |||
Domplatz 10, 11 | |||
Domplatz 10 (alt) | Dompropstei Magdeburg | Westflügel der Dompropstei, später Lazarett bzw. Zoll-Lehranstalt; siehe Hauptartikel | |
3b (alt) heute: Domplatz 10 |
Bis ins 19. Jahrhundert gehörte das Grundstück zur Dompropstei Magdeburg und wurde vermutlich 1846 abgetrennt. Im Jahr 1870 wurde Regierungsrat Gerber als Eigentümer geführt. Das Wohn- und Geschäftshaus war viergeschossig, die Fassade zum Breiten Weg fünfachsig. Bekrönt wurde es von einem breiten Dreiecksgiebel. Im Jahr 1871 befand sich vor dem Haus noch eine Freitreppe und am ersten Obergeschoss ein Balkon. Beides wurde später entfernt. Das mittlere Fenster war von zwei ionischen Säulen gerahmt, die einen Segmentbogen als Überdachung trugen. Zwischen erstem und zweitem Obergeschoss befanden sich links und rechts der Mitte jeweils ein Fries. Die Friese zierten ursprünglich das benachbarte Haus Breiter Weg 4 und wurden wohl nach dessen Abriss in der Mitte der 1880er umgesetzt. Eigentümer war August Baensch und nach ihm bis 1945 die Baensch‘schen Erben. Im Haus befand sich das Bettenhaus Bruno Paris, das sich auch auf die Nummer 4 erstreckte. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Haus zerstört.[4] | ||
4 (alt) heute: Domplatz 10 und Verkehrsfläche der Arthur-Ruppin-Straße |
Im Jahr 1642 wurde die Stätte von Dr. Georg Adam Brunner bewohnt, der seit 1610 Syndicus des Domkapitels Magdeburg war. 1656 wurde der Prokurator der Dompropstei Magdeburg, Mauritius Kusterius (auch Küster), vom Dompropst Franz Herzog von Lothringen mit dem Grundstück belehnt. Kusterius errichtete hier ein Haus. Bis 1702 fügte er noch ein zweites, kleineres Haus hinzu. Propst Herzog Heinrich von Sachsen-Barby bestätigte den Erben von Kusterius das Lehen. Die Häuser blieben beim Neubau der Dompropstei zwischen 1706 und 1713 erhalten. Im Jahr 1711 wohnte Joh. August Küster, Enkel von Kusterius, im Haus. Herzog Heinrich erwarb das Grundstück 1712 für 800 Taler. 1715 gehörte das Grundstück dann Joh. Friedrich Schwartz, dem Oberamtmann der Dompropstei. Er erhielt die Erlaubnis den hinter dem Haus befindlichen Andreas-Kapellenplatz der Nikolaikirche zu bebauen. Die Andreaskapelle war wohl 1631 zerstört worden. Für die neue Nutzung stellte das Nikolaistift einen Lehnsbrief aus. Schwartz hatte einen Erbzins von 16 Groschen zu zahlen. Die Familie Schwartz blieb Eigentümer, bis 1782 Hofrat Schwartz-Rothensee verstarb. Er vererbte es an seine Witwe und seine Tochter. Noch im gleichen Jahr wurde es an Konduktor Joh. Daniel Scabel für 1400 Taler verkauft. Im Jahr 1803 erwarb es Kammerfiskal Gustav Friedrich von Schlicht und dessen Ehefrau Marie Magdalene, geborene von Münchhausen. 1845 war Elbthal Eigentümer, 1870 der Kaufmann Baensch (auch Bänsch). 1884/1885 ließ August Bänsch das zweigeschossige Gebäude abreißen. Es entstand ein viergeschossiger Neubau im Stil des Historismus. Im April 1919 wurde die Schaufenster des Hauses bei Unruhen zerschossen. Am 7. April 1938 brach im Dachstuhl des Hauses ein Brand aus. Es folgte ein Neuaufbau des Dachs, wobei ein zuvor bestehender straßenseitiger Giebel entfernt wurde. Das Haus blieb bis 1945 im Eigentum der Baensch‘schen Erben, wurde dann jedoch im Zweiten Weltkrieg zerstört. Im Januar 1946 wurde die erhaltene Fassade wegen Einsturzgefahr gesprengt. Als Kosten wurden 12,77 Reichsmark abgerechnet. | ||
Einmündung Arthur-Ruppin-Straße | |||
8 bis 10 | Grüne Zitadelle von Magdeburg | siehe Hauptartikel | |
Einmündung der Kreuzgangstraße (historisch) | |||
5 (alt) | Im Jahr 1401 veräußerte Joh. von Eimbeck, Propst zu Salzwedel und Domherr zu Magdeburg, den hier gegenüber dem Dominikanerkloster befindlichen Klosterhof des Domkapitels an den Domvikar Johann Poteritz. 1424 erwarb Joh. Hordorp, Kanonikus von Sankt Nikolaus, den Klosterhof für 50 Mark Silber, möglicherweise auf Lebenszeit, vom Domkapitel. Im Jahr 1504 überließ das Domkapitel den Hof auf Lebenszeit für 71 Mark Silber an Hans Smet, Bürger von Perleberg und seine Ehefrau Dorothea. Der Hof wurde dabei als Hof am Breiten Wege gegenüber dem Predigerkloster, hinter dem Schlafhause von St. Nicolai, in dem der Domherr Albrecht von Arnstedt gewohnt hat, beschrieben. 1620 erhielt Johann von der Asseburg ein auf dem Grundstück stehendes Wohnhaus vom Domkapitel im Rahmen eines Zeitkaufs. Nach 1631 fiel die wohl infolge der Zerstörung Magdeburgs von 1631 wüste Stätte an seine Söhne Achaz und Ludwig von der Asseburg. 1681 wurde die noch immer wüste Stätte vom Domkapitel den beiden für weitere 99 Jahre übertragen. Im Jahr 1695 mahnte das Domkapitel an, die Stelle zu bebauen, da sie sonst, entsprechend des kurfürstlichen Edikts, an einwandernde Menschen aus Mannheim oder Frankreich abgegeben werden müsste. Die von der Asseburgs bebauten jedoch nicht, sondern verkauften an den Rat Friedrich Wilhelm Leyser. Auf ihn folgte die Witwe des Amtsverwesers der Domvogtei, Rosine Timme, geborene Wildvogel. Im Jahr 1702 vergab das Domkapitel die immer noch nicht bebaute Hausstelle an Ehrengard Marie von Alvensleben, geborene von der Schulenburg. Sie war die Witwe des Domherren Karl August von Alvensleben und vereinigte das Grundstück mit einer Hausstätte des Nikolaistiftes. Vorheriger Eigentümer des hinzugenommenen Grundstücks war 1642 und 1668 der Kanonikus von Sankt Nikolai, Johann Heintze. Die Witwe von Alvensleben heiratete neu und hieß dann von Hagen. 1717 überließ sie das Grundstück an Oberforstmeister Kurt von Börstel. Er war ein Bruder des ehemaligen Stadtkommandanten Heinrich von Börstel. Er vererbte es an seine Witwe Sophie Luise von Börstel, geborene von der Osten und ihrem Sohn, Kurt Gottlieb von Börstel. Im Jahr 1766 übernahm die Witwe für 4765 Taler das alleinige Eigentum am Haus. Am 16. Mai 1778 verfasste sie ein Testament, in welchem sie die deutsch-reformierte Kirche Magdeburgs als Erbin des Hauses einsetzte. Nach ihrem Tod übernahm die Kirchengemeinde im Jahr 1780 das Haus und verkaufte es 1782 für 4200 Taler an Kriegs- und Domänenrat Joh. Gottlieb Lewin Diederichs. Der königliche Kammerherr Joh. Friedrich von Alvensleben erwarb das Grundstück im Jahr 1784 für 5500 Taler. 1788 erwarb es der Domherr Wilhelm Friedrich Philipp von Münchhausen für 6500 Taler. 1803 aber auch 1845 und 1870 gehörte es der Familie Coqui. 1887 wurde das auf dem Grundstück befindliche zweigeschossige Haus abgerissen. Es hatte eine siebenachsige Fassade mit dreiachsigem Mittelrisalit. Zum Dach hin bestand eine Attika. 1887 wurde ein neues viergeschossiges Haus für den Stadtrat Wilhelm Hauswaldt errichtet. Es verfügte auch über Ladenlokale. Die Ecke zur südlich einmündenden Kreuzgangstraße war abgestumpft. Zwischen Erd- und erstem Obergeschoss war ein Zwischengeschoss angeordnet. 1914 und auch noch 1925 gehörte es dem Fabrikbesitzer G. Hauswaldt. Später, zumindest ab 1938, war das Haus Sitz der Handwerkskammer Magdeburg, die auch Eigentümerin war. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Haus schwer zerstört, diente jedoch trotzdem nach 1945 zunächst noch als Wohnung. 1949 wurde eine weitere Wohnnutzung aus baulichen Gründen untersagt und die Ruine noch im gleichen Jahr abgerissen. | ||
6 (alt) | 1556 lebte der Vikar des Nikolaistiftes, Steffan, auf dem Grundstück, 1585 der Stiftsherr Konrad Alemann. Im Jahr 1631 und 1642 wohnte hier der Stiftsherr und Kanonikus von Sankt Nikolai, Joh. Döring. Die Stätte war, wohl infolge der Zerstörung der Stadt von 1631, verwüstet. In einer kleinen Hütte lebte auch der Arzt Gregor Praetorius auf dem Grundstück. Die Brandstätte wurde 1673 vom Nikolaistift an den Churfürstlich Brandenburgischen Rat Anton Bollmeyer veräußert. Er erhielt zugleich die Genehmigung das Grundstück gegen einen Grundzins von 10 Talern zu bebauen. Im Jahr 1701 erwarb der Domherr Hieronymus August von der Asseburg das Grundstück für 1725 Taler. Etwa 1731 wurde ein neues zweigeschossiges Haus errichtet. In der Zeit um 1740 gehörte es dem Oberforstmeister von Lüderitz, um 1750 dann der Witwe Christiane Gosler. Sie veräußerte es 1774 für 3150 Taler an den Major Karl Friedrich von Dyherr. Die Witwe des Majors, Hermine Amalie, geborene Boehm, übernahm 1785 die Immobilie. Frau von Dyherr verkaufte mit Vertrag vom 6. Oktober 1789 dann für 5000 Taler an den Kaufmann Joh. Erdmann Theophil Pieschel. Von ihm erwarb es 1796 Frau Domherr Magdalene Elisabeth von Münchhausen, geborene Clausius, für 8500 Taler. Sie vererbte es an ihre Tochter Johanne Marie von Schlicht, geborene von Münchhausen. In der Zeit um das Jahr 1842 kaufte der Fabersche Verlag das Anwesen, das 1864 umgebaut wurde. Das Haus war nun viergeschossig, mit neunachsiger Fassade. In den drei Obergeschossen des Wohn- und Geschäftshauses bestanden rundbogige Fensteröffnungen. Noch 1914 gehörte es den Faberschen Erben, später bis zur Zerstörung im Jahr 1945 dem Kaufmann Herm. Saalfeld. Im August und Oktober 1946 wurde die einsturzgefährdete Fassade abgerissen. Die Kosten hierfür betrugen 283,56 Reichsmark. | ||
7 (alt) | Im Jahr 1565 wurde das Anwesen vom Nikolaistift an Dietrich von Quitzow, Georgs Sohn, für 2000 Taler verkauft. 1585 gehörte es seinen Söhnen Achaz, Henning, Dietrich und Philipp. 1631 bezeichnete Otto von Guericke die Stätte auf seinem Plan als Quitzowscher Hof. In der Zeit kurz vor der Zerstörung der Stadt lebten auf dem Hof Flüchtlinge, darunter auch Magister Herzogk von Halle, danach war die Fläche über 30 Jahre hinweg wüst. 1668 machten mehrere Familien Ansprüche geltend, so die von Kotzes aus Germersleben, Familie von Hahn auf Seeburg, die Familie von Bodenhausen sowie der 0ffizial der Möllenvogtei, Dr. Kühn. Letztlich gelangte das Grundstück dann wohl nach einem Vergleich an die Familie von Kotze, zumindest ließ nach 1668 eine Witwe von Kotze hier etwas aufräumen. Bereits in der Zeit um 1670 erlangte jedoch Gertrud, die Witwe des Vollrats von Krosigk auf Rathmannsdorf Eigentum. Sie überließ es dem stiftisch hildesheimischen Schatzrat Christoph von Wrisberg. Er schloss 1698 in Wolfenbüttel einen Kaufvertrag, in dem er das in Freiheit des Nicolaistiftes gelegene Grundstück für 2600 Taler an den braunschweigischen Geheimen Rat Friedrich von Alvensleben veräußerte. Das Gebäude wurde dabei als Krosigksches Haus bezeichnet, das durch Gertrud von Krosigk, Geborene von Wrisberg neu hatte errichten lassen. Frau Kammerherr Agnes Sophie von Alvensleben auf Erxleben verkaufte im Jahr 1746 das Haus für 3200 Taler an den Domherren Hilmar von Münchhausen. Zum Grundstück gehörten dabei auch Hintergebäude an der Poststraße sowie ein Gartenhaus. Außerdem wurde festgelegt, dass jährlich acht Taler für laufendes Röhrenwasser zu zahlen war. 1751 wurde das Haus durch die Erben des Domherrn von Münchhausen, dem Domkapitular und Erbherrn auf Alt-Leitzkau von Münchhausen sowie Gertrud von Hagen, Geborene von Münchhausen, für 4000 Taler an den Geheimen Rat und Magdeburgischen Kammerdirektor Ernst Gottlieb Kautius verkauft. Er verstarb 1783. Von seiner Witwe erwarb es dann für 6500 Taler die Magdeburgische Ressourcengesellschaft. Sie richtete im Haus ein Heim ein. Nach dem Ende der Gesellschaft befand sich ab 1817 der Gasthof zur Stadt London, der bis in die Zeit um 1867 bestand. Das Grundstück wurde dann an die Magdeburger Feuerversicherung veräußert.[5] Andere Angaben geben als Zeitpunkt des Abrisses des alten Hauses durch die Magdeburger Feuerversicherung das Jahr 1864 an.[6] Es entstand ein neues fünfgeschossiges Haus, das auch das benachbarte Grundstück Nummer 8 mit umfasste. Am nördlichen und südlichen befanden sich Ecktürme, zwischen ihnen bestand eine Attika. Zum Grundstück gab es auch Zufahrten von der Post- und der Kreuzgangstraße. Beim Luftangriff am 16. Januar 1945 wurde das Gebäude weitgehend zerstört. Die vom Einsturz bedrohte Fassade wurde am 21. und 22. August 1946 abgerissen. Die Kosten hierfür wurden mit 74,87 Reichsmark angegeben. | ||
8 (alt) | Auf dem Grundstück bestand eine Domherrenkurie. Im Jahr 1580 wohnte der Senior Franz von Königsmarck im Haus, der 1585 verstarb. Auf ihn folgte bis 1615 der Domherr Christoph von Hünecke. In der Zeit um 1631 war der Domherr Kuno von Alvensleben Besitzer des Grundstücks, bei dem 1631 der Oberstleutnant Jacob Boye einquartiert war. Kuno von Alvensleben war noch 1642 Besitzer, des dann allerdings, wohl infolge der Zerstörung der Stadt im Jahr 1631, wüsten Grundstücks. Auch 1685/1687 war es noch wüst und wurde weiterhin als Alvenslebensche Stätte bezeichnet. Auf dem Grundstück befand sich über die Fläche der späteren Poststraße bis zur Steinstraße ausdehnender großer Garten und die bereits 1160 erwähnte Kurienkapelle St. Blasius. Spätestens 1686 wurde die Stätte durch Zeitkauf von Domherrn Baron Georg Rudolf von Schweinitz erworben. Er überließ 1686 einen 20 Ellen langen Teil des Gartens im Bereich der Poststraße dem Glockengießer Jakob Wentzel, der hier über neun Jahre hinweg für jährlich acht Taler eine Gießhütte betrieb. Unter anderem wurde hier die Domglocke Apostolica gegossen. Wentzel erhielt von von Schweinitz 1686 auch die Erlaubnis, von seinem Haus Zur Jagd (Steinstraße 1) einen Zugang zum Gießplatz anzulegen. Mit Vertrag vom 18. Juni 1698 veräußerte das Domkapitel die Kurienstätte, auf der sich mehrere zinspflichtige kleine Häuser sowie der Garten befanden, an Simon Friedrich Wolfhard, den Abt des Klosters Berge, für 800 Taler. Wolfhard errichtete hier ein neues Wohnhaus. Seine Witwe verkaufte das Anwesen an den Kammerrat Jakob Gottfried Schrader, der 1747 verstarb. Er wurde von seinen Töchtern Anna Christine, verwitwete Schartau und Katharina Luise Magnus beerbt. Die beiden behielten das Recht von den Häusern im Bereich der Poststraße, dem ehemaligen Alvenslebischen Kurienbesitz, den Grundzins einzuziehen. Im Jahr 1780 gehörte das Anwesen der Frau Kammerrat von Alvensleben. Zum Grundstück gehörten auch mehrere Hinterhäuser im Winkel an der Poststraße, vermutlich die Grundstücke Poststraße 13 bis 16. 1782 erwarb der Maurergeselle Daniel Behrens eines der kleinen Häuser. Das zwangsversteigerte Haupthaus am Breiten Weg erwarb 1783 Frau Regierungsrat Sophie Wilhelmine von Biedersee, geborene von Börstel für 5000 Taler, von der es später für 7500 Taler der Kaufmann Christian Wilhelm Jäger kaufte. 1794 erwarb es Frau von Biedersee für 12125 Taler zurück. Der Kaufmann Friedrich Wilhelm Dihm von der Firma Pieschel & Jäger erwarb es 1808 von ihren Erben für 12005 Taler. 1845 gehörte es einem Eichel. In der Zeit um 1865 erwarb die Magdeburger Feuerversicherung das Grundstück. Sie ließ die alte Bebauung abreißen und errichtete hier und auf der benachbarten Nummer 7 ein Haus (siehe dort). | ||
Einmündung Erhard-Hübner-Platz | |||
9 (alt) | Zum goldenen Hufeisen | Zwischen der Nummer 8 und der Nummer 9 verlief die Grenze zwischen der Stiftsfreiheit und der Altstadt. Auf dem Grundstück befand sich eine Schmiede. 1631 gehörte das Grundstück vermutlich Jakob Eckhart, dann Peter Albrecht (auch Albert bzw. in Magdeburger Mundart Alwart). Die Stätte gelangte an die Kämmerei. Im Jahr 1635 veräußerte die Stadt die Fläche an den Grobschmied Joachim Germershausen Senior für 400 Taler. Er bebaute das Grundstück bis 1640 neu mit einem Haus. 1651 war seine Witwe Eigentümerin, von der es der Grobschmied Joachim Germershausen erbte, der 1687 starb. Seine Erben veräußerten das Haus 1705 für 1350 Taler an den Hufschmied Johann Christof Rennert, der bis 1732 Eigentümer blieb. 1803 gehörte das Haus einem Scheibe, 1845 Ballerstedt, 1864 und 1870 dem Banquier Meyer, 1876 der Schmelzermeister Ernst Roterberg und 1883 Maurermeister H. Dittmer. Das Wohn- und Geschäftshaus war viergeschossig mit fünfachsiger Fassade. In der von Lisenen flankierten mittleren Achse war das Portal angeordnet. Bekrönt wurde die Achse von einem eingeschossigen Zwerchhaus. 1883 baute Dittmer das Haus um. Es wurde um ein Geschoss aufgestockt und die Fassade üppig im Geschmack der Zeit verziert und mit einer Attika als Davhabschluss versehen. Ab Ende des 19. Jahrhunderts befand sich im Haus die Pelzwarenfabrik Engel, Eigentümer war der Fabrikant Robert Naumann. Auf ihn folgten die Naumann‘schen Erben. | |
10 (alt) | Das Haus befand sich am Kornmarkt genannten Teil des Breiten Wegs. 1631 war ein Joachim R Eigentümer. Als weitere Eigentümer wurden Joachim Giese und dann Hans Pape sowie Peter Albrecht genannt. Letzterer veräußerte 1634 die Stätte für 175 Taler an den Sattler Mathias Krause, der das Grundstück in der Zeit bis 1640 neu bebaute. Zuletzt wurde er 1653 erwähnt. Das Anwesen wurde innerhalb der Familie vererbt, so war 1691 und auch 1698 Georg Krause Eigentümer. 1705 und dann bis 1742 gehörte es dem Seiler Andreas Aßmann. 1803 gehörte das Haus Mügge, 1835 dann dem Seilermeister Mügge, der Umbauten vornahm. 1845 und auch 1867 war der Kunsthändler Kägelmann Eigentümer, 1870 dann Frau Kaegelmann, geborene Graf. 1881 und 1886 war M. Porrée Eigentümer. Spätestens 1889 gehörte das Gebäude der jüdischen Familie Blumenthal, zeitweise der Witwe Jenny Blumenthal. Das Wohn- und Geschäftshaus verfügte über fünfeinhalb Geschosse und eine dreiachsige Fassade. Im Haus befand sich das Musikgeschäft von Heinrich Silbermann. Es wurde 1938 während der Reichspogromnacht geplündert. 1939 wurde das Haus der Stadt Magdeburg zum Kauf für 40.000 Reichsmark, bei einem Einheitswert von 51.700 Reichsmark, wohl im Zuge der Verfolgung jüdischer Bürger in der Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft angeboten. | ||
11 (alt) | Im Jahr 1631 gehörte das Brauhaus dem Brauer Adrian Gentz (auch Gentzsch). Für kurze Zeit wurde die Stätte dann geteilt. Eigentümer des südlichen Teils war 1635 Hans Georg Bendel, dann 1642/1645 der Kannengießer Andreas Bartels der Jüngere. Der nördliche Teil hingegen gehörte 1638 Gentz, der sie 1642 für 150 Taler an den Kaufmann Hans Kramer veräußerte. Von Kramer erwarb sie für 250 Taler im Jahr 1645 der kaiserliche Leutnant Martin Bartels. Später war er Rittmeister und Ratskämmerer. Vermutlich erhielt er von seinen Verwandten den südlichen Teil wieder hinzu. 1651 baute er ein Haus auf dem Grundstück. Zuletzt wurde er 1683 erwähnt. Auf ihn folgte seine Witwe, die 1687 und 1694 als Eigentümerin geführt wurde, dann seine Erben. Ihnen gehörte das Anwesen 1704, sie verkauften das Haus 1724. 1803 war Kahlenberg Eigentümer, 1845 die Witwe Kahlenberg. Im Jahr 1866 wurde das Haus vom Particulier A. Offenhammer um zwei Geschosse aufgestockt. Nach dem Umbauten war das Haus viereinhalbgeschossig, mit einer siebenachsigen Fassade. Das Eingangsportal befand sich in der mittleren Achse und war mit einem Balkon bekrönt. Auch die Fensterverdachungen dieser Achse waren aufwendig gestaltet. Im Jahr 1907 war Frau Landgerichtspräsidentin Nessel aus Allenstein in Ostpreußen Eigentümerin, 1914 dann Landgerichtspräsident M. Neßel selbst, dem es auch 1925 noch gehörte. 1938 und auch 1940 war Mohl aus Bremen Eigentümer. | ||
Steinstraße 1 (alt) | Zur Jagd | siehe Hauptartikel | |
Einmündung Steinstraße (historisch) | |||
12 (alt) | Zum Turm | siehe Hauptartikel | |
13 (alt) | Zu den drei weißen Lilien | Bis 1639 bestanden auf der Fläche zwei Grundstücke. Der südliche Teil gehörte 1631 Hans Bünemann und dann Gregor Dhuis. Letzterer vermachte die Stätte im Jahr 1635 seinen Schwestern Elisabet Alemann, geborene Dhuis und Witwe von Johann Alemann sowie Margarete Bünemann, geborene Dhuis. 1639 erwarb der Nachbar in der Nummer 12, Haselich, die Stätte für 400 Taler von den beiden. Er ließ hier durch Zimmermann Peter Schwan und dann Michael Hahn ein Kornhaus errichten. Dieser Bereich des Breiten Weg gehörte zum als Kornmarkt bezeichneten Teil der Straße. Der so entstandene Schuppen wurde dann mit zur Nummer 12 gezählt. Auf Haselich folgte Nolte, der den Schuppen dann für 400 Taler 1688 an den Handelsmann Johann Heinrich Hellmuth verkaufte. Er war auch Eigentümer des nördlichen Teils, so dass seit dem beide Grundstücke vereint sind. Der nördliche Teil gehörte 1631/1639 Bernd Knop (auch Knopf). 1648 und 1670 war der Gastwirt Michael Österreich (auch Michael der Österreicher) Eigentümer, er war ein Schwager von Arnd Köpke. Für den Ausbau des Anwesens lieh Köpke ihm 1659 Geld. Das von Michael Österreich geführte Wappen zeigte drei Lilien, die sich auch als Hauszeichen fanden und so zum Namen des Hauses führten. 1679 gehörte der nördliche Teil Johann Diederichs (auch Dierks), 1688 Johann Heinrich Hellmuth, der im Haus ein Tuchgeschäft führte. Nachdem unter Hellmuth die Grundstücksteile vereint waren, ging das Grundstück spätestens 1699 an seine Erben. Sie verkauften 1718 für 4500 Taler das Brauhaus und das Schankhaus an den Kaufmann Johann Christian Hellmuth, der bis 1743 Eigentümer blieb. 1803 gehörte das Haus Nitze, 1845 Rennau und 1870 dem Arzt Potten-Rennau. 1889 war das Gebäude zweigeschossig und wurde später, vermutlich Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts, zu einem viergeschossiges Bau. Die Fassade des vierten Obergeschosses war durch ein Gesims von den unteren Geschossen getrennt. Vor der mittleren Achse des Hauses befand sich ein trapezförmiger Erker. Später wurden im Erdgeschoss Ladengeschäfte und große Schaufenster eingebaut. Die Fensteröffnungen beiderseits des Erkers waren jeweils zu Dreiergruppen zusammengefasst. An den Außenkanten befanden sich Kolossalpilaster. Den Abschluss zum Dach bildete eine mit vier Figuren geschmückte Attika. Die Figuren wurden jedoch zwischen 1937 und 1941 abgenommen. Die Witwe C. Möhring war 1914 Eigentümerin, 1925 der Kaufmann G. Methner aus Quasnitz bei Leipzig. Er blieb bis Zerstörung 1945 Eigentümer des Hauses. | |
14 (alt) | In der Zeit vor 1631 gehörte das Brauhaus Peter Schrader, er war seit 1622 städtischer Münzmeister. Zum Grundstück gehörte als Hinterhaus die Bärstraße 1a. Nach der Zerstörung der Stadt im Jahr 1631 baute Schrader das Haus bereits 1634 wieder auf. Er blieb bis zu seinem Tod 1654 Eigentümer, dann erbte sein Sohn, der Brauer Peter Schrader das Haus bis 1658. 1659 und 1670 gehörte es seiner Witwe, dann Christian Schrader. Schraders Witwe heiratete in der Zeit bis 1679 Otto Melchior von Syburg. Sie verwitwete ein zweites Mal und verstarb 1701 dann selbst. Ihre Erben waren Christian und Peter Schrader sowie Albrecht von Syburg. 1718 und dann noch bis 1736 war Peter Schrader Alleineigentümer. Er vererbte es an seinen Schwiegersohn Ernst Gottlieb Bauer. 1803 gehörte es Wolff, 1845 Joseph Wolff und 1870 einem Kaufmann Wolff. Im Jahr 1914 wurde der Rentner Th. Dutzschky als Eigentümer geführt, 1925 die Schiffsfrachten Kontor GmbH und 1938 die Hamburg-Amerika-Linie (Hapag). 1940 gehörte es dem Kaufmann F. Lippe. Das Wohn- und Geschäftshaus war fünfeinhalbgeschossig mit einer schlichten fünfachsigen Fassade und von einem flachen Satteldach bedeckt. 1945 wurde das Gebäude zerstört. | ||
15 (alt) | Das Brauhaus wurde als Eckstätte am Kornmarkt bezeichnet und gehörte Christoph Schincke, auf den sein Sohn, der Brauer Erasmus Schincke folgte, der 1620 als Eigentümer geführt wurde. Er verstarb vor 1631. Auf ihn folgte sein Sohn Johann, der 1632 verstarb. Seine Erben waren bis 1644 Eigentümer, dann folgte der Apotheker Johann Schincke. Die Familie führte einen Schinken im Wappen. Er veräußerte die Stätte jedoch bereits 1645 an den Brauer Zacharias Schlüter für 350 Taler. Er bebaute die Fläche 1647 neu und verkaufte das Haus 1673 für 2600 Taler an den Brauer Henning Hauswolf. 1679 war der Schiffer Josias Mörder Eigentümer. Er blieb es bis 1718, dann folgte bis 1728 seine Witwe. 1803 und auch 1845 war ein Lepper Eigentümer, 1870 dann eine Frau Pöwe, geborene Hoffmann. Anfang des 20. Jahrhunderts war das Grundstück mit einem fünfeinhalbgeschossigen Wohn- und Geschäftshaus bebaut, das vermutlich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden war. Zum Breiten Weg hin war die Fassade vierachsig. Sowohl in den Brüstungsfeldern des zweiten Obergeschosses als auch am Dachgeschoss war das Haus mit Friesen verziert. Vermutlich erfolgten auch Umbauten. Eigentümer war der Arzt Dr. med. Dankworth, auf ihn folgte seine Witwe. 1945 wurde das Haus zerstört, die Reste 1949 abgerissen. | ||
Einmündung Bärstraße | |||
16 (alt) | Bis 1631 standen auf dem Grundstück drei Häuser. Das direkt an der Ecke zur Bärstraße gelegene Haus gehörte Andreas Ulrich, das zweite Johann Hennings. Eigentümer des dritten Hauses war Martin Brandt, auf den bis 1623 der Kantor Heinrich Grimm folgte. In der Zeit bis 1644 gehörte es dem Apotheker Ulrich von Döhren, der die Stätte dann an die Erben Grimms abtrat, die es noch im gleichen Jahr für 180 Taler an den Brauer Kurt Richard (auch Richert, Reichert oder Reichard) veräußerten. Richard kaufte die beiden anderen Stätten hinzu und baute dann 1647 ein Haus auf dem so vereinten Grundstück. Zuletzt wurde er 1668 als Eigentümer erwähnt. Erbe war sein Sohn, der Brauer Johann Richard, der erstmalig 1673 genannt wurde. Ihm gehörte das Brauhaus bis 1682, von da an dann dem Handelsmann Nikolaus Penzholt (auch Penzholz). 1716 erwarb es von seinen Erben Johann Heinrich Hellmuth für 4250 Taler. Er blieb bis 1728 Eigentümer. 1803 gehörte es Siegfried, 1845 Siegmund. Das Gebäude war eingeschossig und verfügte über mehrere Gauben. Nach rechts versetzt befand sich ein großes Zwerchhaus. Zumindest in der Zeit um 1830 war hier die Konditorei von Zuany ansässig. 1852 erfolgte ein Neubau. Es entstand ein fünfeinhalbgeschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit einer siebenachsigen Fassade zum Breiten Weg. Die drei mittleren Achsen waren als Mittelrisalit ausgebildet. In der mittleren Achse befanden sich drei Figuren. Die Geschosse waren durch durchlaufende Gesimse unterteilt. Später erfolgten Umbauten. 1870 gehörte das Haus Dankwortt. Im Jahr 1899 war der Zahnarzt Robert Kempfe Eigentümer des Hauses, in das 1911 ein Aufzug eingebaut wurde. Seit Ende des 19. Jahrhunderts befand sich im Haus das Bijouterie- und Luxuswarengeschäft Louis Behne. 1914 gehörte das Gebäude der Witwe E. Kempfe. In den 1920er Jahren gehörte das Haus zu den im Zuge des Neuen Bauens farbig gestalteten. 1925 und dann bis zur Zerstörung des Hauses am 16. Januar 1945 war der Kaufmann W. Held Eigentümer. Die Reste des Hauses wurden am 23. und 24. August 1946 abgerissen. An Kosten entstanden hierfür 46,34 Reichsmark. | ||
17 (alt) | Im Jahr 1631 gehörte das Haus Esaias Richter, der auch noch 1644 Eigentümer war. Auf ihn folgte der Handelsmann Otto Richter der 1650 und auch 1686 als Eigentümer geführt wurde. Richter bebaute das Grundstück neu. Das Bestehen des Hauses wurde erstmalig 1672 erwähnt. 1686 wurde es als Branntweinhaus bezeichnet. Der Kammersekretär Christian Schartau erwarb das Haus im Jahr 1698 für 2505 Taler von Richters Erben. Er veräußerte es 1727 für 2200 Taler an den Apotheker Johann Christoph Schilling, der im Haus eine Apotheke einrichtete. Das Haus gehörte später dann dem jeweiligen Apotheker. Dies war in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts Faber, danach bis zur Zerstörung im Jahr 1945 Dankwortt. Das Wohn- und Geschäftshaus war vermutlich Anfang des 19. Jahrhunderts errichtet worden. Es war dreigeschossig und verfügte über eine fünfachsige Fassade, wobei die Fenster der jeweils äußeren Achsen als Paar angeordnet waren. Die Fensteröffnungen waren gerahmt. Am ersten Obergeschoss hatten die Fensteröffnungen eine Verdachung. Oberhalb des Erdgeschosses bestand ein Fries, die einzelnen Geschosse waren durch Gesimse voneinander getrennt. Bekrönt wurde die Fassade von einem eingeschossigen, dreiachsigen breiten Zwerchhaus, das von einem Dreiecksgiebel abgeschlossen wurde. Am 24. August und 17. September 1946 wurde die einsturzgefährdete Fassade abgerissen, wofür Kosten in Höhe von 93,26 Reichsmark entstanden. | ||
18 (alt) | Zur goldenen Kringel | 1631 gehörte das Haus Joachim Wegner. Im Zuge der Zerstörung der Stadt am 10. Mai 1631 ist überliefert, das „eine Frau, so zur gulden Krengel gewohnt, mit einem Pfahl durch den Leib geschlagen“. In der Zeit nach 1631 war der Kaufmann Jakob Knake Eigentümer. Seine Kinder veräußerten die Brandstätte 1650 für 330 Taler an den Handelsmann Otto Richter, dem die benachbarte Nummer 17 gehörte. Eine andere Angabe gibt als Voreigentümer Richters König an. 1686 erwarb der Schmiedemeister Lorenz Schrader die Stätte von Richter. Schrader errichtete ein Haus. 1717 und dann noch bis 1724 war der Sattler Christoph Heinrich Gerber Eigentümer. 1803 gehörte es Krämer, 1845 J. Isaak und 1870 eine Frau Isaak, geborene Fließ. 1914 war der Juwelier Walter Binder Eigentümer, 1925 dann der Bankier M. Maier. Spätestens ab 1932 gehörte das Gebäude den Inhaberinnen der Schirmfabrik M. und H. Laue. In diesem Jahr wurde das Wohn- und Geschäftshaus umgebaute. Das schmale nur dreiachsige Gebäude war viergeschossig und hatte dann keinen Fassadenschmuck mehr. Die mittlere Achse war als flacher Mittelrisalit ausgebildet. Das Satteldach erhielt eine breite Gaube. Am 16. Januar 1945 wurde das Haus zerstört. Die Reste wurden am 23. August 1946 abgerissen, wofür Kosten in Höhe von 83,64 Reichsmark entstanden. | |
19 (alt) | Zum weißen Roß | siehe Hauptartikel | |
20 (alt) | Zum Türmchen | siehe Hauptartikel | |
Einmündung der Schildergasse (aktuell unbenannt) | |||
21 (alt) | 1631 und auch 1645 war der Stellmacher Mathias Juch (auch Jeuch) Eigentümer. Für das Jahr 1645 wurde zum Zustand des Grundstücks angegeben, dass kein Mauerwerk mehr vorhanden war. 1651 und 1693 wurde der Barbier Nikolaus Kregel (auch Krechel oder Krevel) als Eigentümer geführt. Zumindest ab 1667 bestand wieder ein Haus. Kurz vor dem Jahr 1679 errichtete er an der angrenzenden Schildergasse ein Hinterhaus, das er bereits 1679 wieder veräußerte. Das Hinterhaus erwarb 1693 der Handelsmann Johann Ernst Kregel. Vermutlich gehörte das Hinterhaus ab diesem Zeitpunkt dauerhaft mit zur Nummer 21, die ebenfalls Kregel gehörte. 1705 gehörte es dann dem Chirurg Johann Kaspar Schmidt, dem es wohl als Erbe zugefallen war. Er blieb bis zu seinem Tod 1711 Eigentümer. Seine Erben vermieteten es 1711 für 50 Taler jährlich an den Miterben, den Schwiegersohn Chirurg Johann August Schwartze. Dabei wurde eine Barbierstubengerechtigkeit mit 1000 Talern für die Erbschaft gerechnet wurde. 1715 kaufte Schwarte dann das Haus für 1500 Taler. Es wird angenommen das 1852 bei Neu- oder Umbauten eine Vereinigung mit dem Nachbargrundstück Nummer 22 erfolgte. Es entstand ein viergeschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit einer dreiachsigen Fassade. Bekrönt wurde die Fassade von einem Dreiecksgiebel, in dem sich eine Darstellung von Fabelwesen befand. Im Jahr 1870 gehörte das Haus dem Photographen Pohlmann, 1895 dem Königlichen Hof-Uhrmacher F. O. Gasser, 1914 dem Königlichen Hof-Uhrmacher O. Gasser. 1925 und 1938 wurden die Gasserchen Erben als Eigentümer geführt. Im Jahr 1940 waren Direktor R. Rottmann und Frau E. Seibt Eigentümer. Beide lebten in Berlin. | ||
22 (alt) | Das Haus war ein Lehn des Klosters Unser Lieben Frauen. Im Jahr 1631 besaß es Peter Schrader. Auf ihn folgte Elias Borchard und dann Gorries Reiße (auch Rieß). Er veräußerte 1642 die Stätte für 200 Taler an den Hufschmied Hans Germershausen junior, der das Grundstück bis 1645 bebaute. 1675 verkaufte er das Grundstück für 900 Taler an den Grobschmied Lorenz Schrader. Von seinen Erben übernahm es 1705 für 1600 Taler sein Sohn, der Schmied Rudolf Schrader. Ihm gehörte das Haus bis 1718, danach seiner Witwe, die 1719 und 1721 erwähnt wurde. Zeitweise gehörten zum Gebäude auch die benachbarten Grundstücke Schildergasse 3 und 4. Vermutlich ab 1852 gemeinsam mit der Nummer 21 geführt (siehe dort). | ||
23 (alt) | Zur schwarzen Lilie | Brauhaus und Gasthof waren ein Lehn des Klosters Unser Lieben Frauen. In der Zeit vor 1631 besaß es Joachim Bernd (auch Behrend). Seine Witwe heiratete den Brauer Joachim Kamrath, der dann auch Eigentümer des Hauses war. Er war auch 1631 und 1644 Eigentümer, 1646 und 1653 dann seine Witwe. 1667 wurde erstmalig wieder ein Haus für das Grundstück erwähnt. Im Jahr 1675 wurde Heinrich Zarnitz als Eigentümer geführt. 1682 gehörte das Haus dem Barbier Michael Zernitz, der es 1684 an den Hausschlächter und späteren Gastwirt Kaspar Amhoff für 730 Taler veräußerte. Er wurde zuletzt im Jahr 1705 erwähnt. Von ihm erbte es seine Witwe, die es an Karl Peter Amhoff vererbte, dem es 1709 und dann bis 1719 gehörte. Auf ihn folgte seine Witwe Dorothee Abigail, geborene Gebhard. Sie war die Tochter des Scharfrichters und blieb bis 1721 Eigentümerin. Der Wert des Hauses wurde mit 5000 Talern eingeschätzt. Noch bis ins 19. Jahrhundert gehörte zum Haus die Berliner Straße 1a. Im 19. Jahrhundert war die Familie Wedermeier (auch Wedermeyers) Eigentümer des Hauses, die 1803 und auch 1845 genannt wurden. Der Gastwirt Christian Wederneier war 1817 und der Kaufmann Wedermeyer 1870 Eigentümer. 1891 gehörte es dem Kaufmann Löhr. Das Wohn- und Geschäftshaus war zu diesem Zeitpunkt viergeschossig, mit einer vierachsigen zum Breiten Weg ausgerichteten Fassade. Sowohl 1914 als auch 1925 gehörte es dem Kaufmann Bernhard Münzer, 1938 Frau A. Münzer. Im Jahr 1940 wurde der Kaufmann W. Oehlmann als Eigentümer geführt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude zerstört. 1948 gehörte das in Trümmern liegende Grundstück der Firma Wolter Söhne. Das Haus war bis auf die Grundmauern des Erdgeschosses zerstört. | |
Einmündung Goldschmiedebrücke (vormals Berliner Straße) | |||
24 (alt) | Bis 1631 standen auf dem Grundstück zwei Häuser. Das direkte Eckhaus zur Kuhstraße bzw. der späteren Berliner Straße gehörte 1631 den Erben von Daniel Döhrens. Auf ihn folgte Dr. Franz Barkey und dann der Kaufmann Stephan Döhren, der es 1643 bebaute. 1644 erwarb er den nördlichen Teil hinzu. Der Nordteil gehörte 1631 Stephan Hebeker (auch Heveker). 1644 veräußerte seine Tochter Magdalene, verheiratete Ercker, diesen Teil für 190 Taler an Stephan Döhren, so dass beide Teile seit dem vereint waren. Döhren verstarb 1645. Im Jahr 1648 und auch 1654 gehörte es dem Materialisten Johann Meißner, der wohl Miterbe war. Bis 1671 waren die Geschwister Döhren gemeinschaftlich Eigentümer. Eines der Geschwister war Christine, verwitwete Syborg, verehelichte Bock. Im Jahr 1671 erwarb der Handelsmann Gregor Bock, vermutlich der Ehemann von Christine, das Haus für 1200 Taler von den Erben. Er errichtete 1672 auf dem zugehörigen Grundstück Berliner Straße 33 ein Nebenhaus. Dieses Grundstück hatte wohl bereits ursprünglich zum Eckgrundstück gehört. Bock wurde zuletzt 1686 erwähnt. 1695 wurde Daniel Wirtz genannt, wobei unklar ist, ob er vielleicht Mieter oder Miterbe war. Im Jahr 1716 veräußerten Bocks Erben das Haus für 4500 Taler an den Handelsmann Sebastian Öhler (auch Ehlers). Er verstarb 1717. Seine Witwe verkaufte es für 3000 Taler im Jahr 1728. Die Gebrüder Tägtmeier wurden 1803 als Eigentümer geführt, 1817 der Brauer Georg Tegtmeyer und 1845 Hacke. Im Jahr 1848 bebaute die Magdeburger Feuerversicherung das Grundstück mit einem Direktionsgebäude. 1864/1865 verzog die Versicherung in das dann neu errichtete Haus Breiter Weg 7/8, sie war jedoch auch noch 1870 Eigentümer der Nummer 24. Das Wohn- und Geschäftshaus war fünfgeschossig mit sechsachsiger Fassade und gehörte 1887 Julius Wertheimer und Hugo Dresel (auch Drevel), 1905 dann einer Frau Meffert auf die spätestens ab 1914 die Meffertschen folgten, die bis zur Zerstörung 1945 Eigentümer blieben. Eine beantragte Baugenehmigung für einen provisorischen Wiederaufbau wurde im September 1946 abgelehnt. Auch ein erneuter Bauantrag im Jahr 1948 wurde nicht bewilligt. | ||
25 (alt) | Zu den drei roten Rosen | Im Jahr 1631 gehörte das Haus der Witwe des Wandbereiters Michael Wellmann. 1643 und dann bis 1654 war Michael Wellmann, vermutlich ein Sohn des Seniors, Eigentümer. Ab 1654 war sein Sohn, der Ratsschreiber Joachim Wellmann Eigentümer, der das Grundstück in der Zeit bis 1675 bebaute. 1695 erwarb es für 840 Taler der Advokat Joachim Wellmann. Später war der Amtsverwalter Samuel Meyer und 1716 dann der Bürgermeister und Handelsmann Peter Sandrart Eigentümer. 1803 gehörte es Wilhelmine Holfelder, 1845 den Gebrüdern Kriegsmann und 1855 und auch noch 1870 dem Uhrmachermeister Kuhbaus. Das fünfgeschossige Haus wurde dann 1880 umgebaut, wobei die Fassade im Stil des Historismus gestaltet wurde. 1914 war Kaufmann Ph. Meyer junior Eigentümer, 1925 Kaufmann R. Hermann und 1938 und 1940 Hildegard Tittel. | |
26 (alt) | 1631 gehörte das Haus dem Kaufmann Joachim Jordan, 1643 und dann bis 1649 seinen Erben, die die Stätte 1643 an den Grobschmied Jakob Schultze für zwölf Taler jährlich vermieteten. Schultze errichtete ein Haus, das die Erben 1649 für 235 Taler an den Hufschmied Hermann Gunkel (auch Kunkel) veräußerten. Gunkel hatte die Witwe von Schultze geheiratet. Sie überlebte auch ihren dritten Ehemann und verstarb 1665. Im Jahr 1679 und dann bis zu seinem Tod 1703 war der Hufschmied Jakob Sölling Eigentümer. Sein Schwiegersohn, der Hufschmied Christoph Kleingärtner, erbte es dann für 1000 Taler. Er verkaufte es an den Kaufmann Wilhelm Schmager im Jahr 1716 für 2000 Taler. Schmager errichtete ein neues Haus. Eine andere Angabe nennt einen Neubau im Stil des Rokoko für die Zeit nach 1748. Es bestand ein dreigeschossiges Doppelhaus mit sieben Achsen. Die oberen Geschosse waren durch korinthische Eckpilaster gerahmt. Die mittleren Achsen waren jeweils als fache Risalite gestaltet und wurden von einachsigen Zwerchhäusern bekrönt. Im 19. Jahrhundert gehörte das Haus der Familie Burchardt. 1803 We. Burchardt, 1845 Burchards Erben und 1870 dem Kaufmann Burchardt. Im Jahr 1873 erfolgten Umbauten, später eine Erweiterung der im Erdgeschoss befindlichen Läden. 1895 wurde das Doppelhaus um ein Stockwerk erhöht. Im Zuge des Neuen Bauens wurde die Fassade Anfang der 1920er Jahre farbig gestaltet. 1914 gehörte das Haus dem Rentier W. Cohn, 1919 und 1925 dem Kaufmann Ernst Dankworth und 1938 und 1940 dem Kaufmann R. Lindemann. | ||
27 (alt) | Zum langen Stall | Im Jahr 1631 war Jakob Meyer Eigentümer des Hauses, 1643 Christoph Schnobel (auch Schnobbel), 1644 der Kaufmann Klaus Lüders. Lüders beabsichtigte zu bauen, was jedoch wohl scheiterte, so dass die Stätte vermutlich an Schnobel zurückfiel. Zumindest war Schnobel 1649 wieder Eigentümer. In der Zeit bis 1651 ging das Grundstück von den Erben Schnobels an Jakob Köppe über. Er nutzte die Stätte als Kornhaus. Von ihm erwarb sie 1653 der Goldschmied Johann Adam Böttiger, dem auch die benachbarte Nummer 28 gehörte. Bis 1693 blieb die Stätte wüst und mit der Nummer 28 vereint. Frau von Exter veräußerte die Stätte in diesem Jahr dann für 220 Taler an den Riemer Christian Sporberg (auch Sporwerk), der das Grundstück bebaute. Von ihm kaufte der Riemer Gottfried Alter das Haus im Jahr 1719 für 1200 Taler. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war ein Goldstein Eigentümer des Hauses, 1853 dann der Kaufmann Ludwig Philipson, 1854 und auch 1870 dann dem Kaufmann Bieber. Er veranlasste 1855 einen Neu- bzw. weitgehenden Umbau. Es entstand so ein schmales viergeschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit einer zweiachsigen Fassade. Weitere Umbauten erfolgten im Jahr 1900 durch Simon Müller. Der Kaufmann A. W. Godehardt war 1914 Eigentümer, die Witwe Helga Hoepner spätestens ab 1925. 1933 fand eine Umgestaltung der Fassade statt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude zerstört. Die Sprengung der Ruine fand Ende August/September 1946 statt. Eigentümer des Grundstücks war 1947 die Firma Schreiber & Sundermann. | |
28 (alt) | Eigentümer des Hauses war 1631 Christoph Mönig. 1644 gehörte die Fläche J. A. Bötttcher, der sie in der Zeit bis 1651 neu bebaute. Er erwarb 1653 das benachbarte Grundstück Nummer 27 hinzu. 1674 und auch 1679 gehörte das Anwesen seiner Witwe. Deren Erben veräußerten das Haus im Jahr 1685 für 1000 Taler an die Witwe des Goldschmieds Johann David Böttcher. Sie hatte 1685 neu geheiratet und war die Ehefrau des Goldschmieds Georg Bertram, der bis zu seinem Tod Ende 1691 Eigentümer blieb. Er verstarb kinderlos.[7] Dann gehörte es wieder seiner Witwe. Im Jahr 1693 veräußerte es Elisabeth von Exter, geborene Pöckel, Ehefrau des Kammerdieners von Exter (auch Eickster oder Höxter) an den Handelsmann Nikolaus Wernicke. Es wird angenommen, dass die Verkäuferin identisch mit der Witwe Bötticher bzw. Bertram ist. Im Jahr 1697 erwarb der Seiler Hieronymus David Teich das Gebäude. Er blieb bis 1730 Eigentümer. Der Goldschmied und Silberarbeiter A. Dufour war in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts Eigentümer. 1857 und 1870 gehörte das Haus dem Juwelier Chevalier, 1884 dem Juwelier Krieghoff. Krieghoff veranlasste Umbauten und eine Neugestaltung der Fassade. Im Jahr 1914 war der Juwelier A. Hoepner Eigentümer. Das Wohn- und Geschäftshaus war dreigeschossig und hatte eine dreiachsige Fassade. Spätestens ab 1921 gehörte es der Witwe Hoepners, Helga Hoepner. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude zerstört. Die Sprengung der Ruine erfolgte Ende August/September 1946. Eigentümer des Grundstücks war 1947 die Firma Schreiber & Sundermann. | ||
29 (alt) | Zu den drei Kleeblättern | siehe Hauptartikel | |
Einmündung Judengasse (historisch) | |||
30 (alt) | Zum güldenen Kreuz | siehe Hauptartikel | |
31 (alt) | Zum Zuckerhut | In der Zeit vor 1631 gehörte es Bertram, 1631 dann seiner Tochter, der Witwe von Peter Dhuis (auch Düse). Ihre Tochter heiratete 1634 den Kaufmann Johann Dencker, der das Grundstück 1635 bebaute. Er nahm das Grundstück Tischlerbrücke 29 als Hinterstätte hinzu und blieb bis 1670 Eigentümer. Auf ihn folgte 1673 Martin Dencker als Eigentümer, dann 1679 der Kaufmann Valentin Nuland, der 1682 verstarb. Von seinen Erben erwarb es 1694 der Schwiegersohn Nulands, der Brauer Christian Lutteroth, für 1900 Taler. Er verkaufte 1715 für 3025 Taler an den Handelsmann Henning Heinrich Wiegel, der es 1718 für 3550 Taler an den Zitronenkrämer Johann Markus Leckeny weiterverkaufte. Es wird angenommen, dass er dem Haus den Namen Zum Zuckerhut gab. Das Haus hatte Braurecht. Das Gebäude hatte später drei Geschosse und eine vierachsige Fassade. Der Giebel war mit Figuren bekrönt. Die Bauzeit des Hauses ist unbekannt. 1803 gehörte es Lekeny, 1817 und 1845 einem Fräulein Leckeny (auch Leekeny) und 1870 der Kaufmann Jockusch. 1914 wurde es umgebaut und dabei im Inneren mit dem Nachbarhaus Breiter Weg 32/33 verbunden. Eigentümer war 1914 und auch 1925 der Kaufmann C. Römer, 1938 und 1940 der Witwe A. Römer. | |
32 (alt) | 1631 gehörte das kleine Häuslein dem Kaufmann Zacharias Schlüter, dann bis 1654 seinen Erben. Um 1651 wurde das Haus wiedererrichtet und dann von den Erben an den Barbier Johann Grosse vermietet. Auf ihn folgte der Zinngießer Paul Becker als Mieter, der es 1654 für 400 Taler erwarb. Er war auch 1671 Eigentümer, 1679 dann seine Witwe und darauf die Erben. Als Eigentümer folgte der Goldschmied Gerhard Oberdieck. Von ihm erwarb es 1689 der Sattler Konrad Keilhacke für 480 Taler. Keilhacke verkaufte 1707 für 1500 Taler an Leckeny. Spätestens im 19. Jahrhundert wurde das Grundstück mit der benachbarten Nummer 33 zusammengelegt und einheitlich bebaut. 1803 gehörten die beiden Grundstücke von Maybom, 1845 Meibom, 1870 dann einer von Meibom, geborene Leekeny. Im Jahr 1886 errichtete der Buckauer Bauunternehmer Hentrich ein fünfgeschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit einer sechsachsigen Fassade. Vor dem zweiten bis vierten Obergeschoss befand sich ein zweiachsiger Mittelerker, der von einem kleinen Volutengiebel bekrönt wurde. 1914 und 1925 gehörte das Haus dem Kaufmann C. Römer. Im Zuge der Unruhen im April 1919 wurden die Schaufenster des Geschäfts Römer & Pien zerschossen. 1938 und 1940 wurde die Witwe A. Römer als Eigentümerin geführt. | ||
33 (alt} | Im Jahr 1631 gehörte das Haus Hans Pohlmann junior, danach Stephan Pape. Pape veräußerte die Stätte 1639 für 245 Taler an den Schlosser Martin Linke. Er bebaute sie neu und wurde zuletzt 1670 erwähnt. 1676 verkaufte der Schmiedeinnungsmeister Hans Germershausen senior das Gebäude für 550 Taler an den Schornsteinfeger Asmus Dose. Der Bortenwirker Heinrich Müller erwarb es von Dose im Jahr 1689 für 450 Taler. Müller veräußerte es 1718 für 1460 Taler an den Böttcher Gottfried Bölcker. Der überließ es 1726 zum gleichen Preis seinem Schwiegersohn Johann Aßmann. Im 19. Jahrhundert wurde das Grundstück mit der benachbarten Nummer 32 vereint (siehe dort). | ||
34 (alt) | Richard-Wagner-Haus | 1631 gehörte das Haus Hans Schobert, 1639 Valentin Rade, 1651 dann seine Witwe. 1654 war der Stellmacher Ulrich Bönnecker (auch Benecke) Eigentümer. In der Zeit bis 1662 war das Grundstück wieder bebaut. Bönnecker war auch noch 1671 Eigentümer. 1678 erwarb Valentin Rades junior die Stelle für 300 Taler vermutlich zurück. Von 1689 bis 1712 gehörte das Haus jedoch dem Schwiegersohn Bönneckers, dem Stellmacher Joachim Düngel. 1715 war seine Witwe Eigentümerin, noch 1715 und auch 1720 dann ihr Sohn, der Stellmacher Joachim Asmus Düngel. 1803 gehörte das Haus Schlick. In den Jahren 1835/1836 wohnte Richard Wagner im Haus.[8] 1845 war Knevels Eigentümer, 1870 der Hoflieferanten Hoffgraef. Maurermeister A. Stirnus nahm 1883 Umbauten vor. Dabei wurde auch ein Erker angebracht, der das Erscheinungsbild des Hauses nachteilig beeinflusste. Ein weiterer Umbau erfolgte 1914 durch den damaligen Eigentümer, den Kaufmann H. Levy. 1925 gehörte es dem Juwelier K. Lucke, 1938 dem Fleischermeister Otto Schumburg und 1940 erneut Lucke. | |
35 (alt) | Zum Moseskopf | 1627 und 1631 gehörte das Haus dem Gewandschneider Mathias Burmester (auch hochdeutsch Pauermeister). Bis 1651 wurde das Grundstück nach der Zerstörung der Stadt im Jahr 1631 wieder neu bebaut. 1651 und 1654 wurde seine Witwe als Eigentümerin geführt. Im Haus lebte zu diesem Zeitpunkt auch ihr Sohn Hartwig Rührup. In erster Ehe war sie mit Hartwig Rührup (auch Ruhrop) verheiratet. Die Witwe des Sohns heiratete den Goldschmied Mathias Meerheim, der 1662 Eigentümer war. Seiner Witwe gehörte das Haus dann 1663 und 1671. Auf sie folgte der Sattler Hartwig Balthasar Rührup, der 1678 und 1681 als Eigentümer geführt wurde. Für die Zeit von 1645 bis 1715 wird für das Haus ein Gewandschnittladen, zunächst noch unter dem Namen Pauermeister, geführt. Es ist jedoch nicht sicher, ob der Laden in der Realität bestand oder nur ein altes Recht hierauf fortgeschrieben wurde. Im Jahr 1684 gehörte das Haus der Witwe des Büchsenschäfters Karl Wolf Hausherr, der es wohl geerbt hatte. 1695 gehörte es Pastor Mag. Nikolaus Hausherr. Von ihm erwarb es 1712 für 1300 Taler der Riemer Christian Sporberg. 1803 war ein Meyer Eigentümer des Hauses und 1845 Stüber junior. Eine Aufstockung um ein viertes und fünftes Geschoss erfolgte 1859. Im Jahr 1870 gehörte es dem Kaufmann Stüber, 1894 dem Rentier Oskar Stüber, 1914 dem Rentier G. Radestock, 1925 dem Stahlwarenhändler Heinrich Günand und 1938 und 1940 dem Kaufmann R. Demmer. Ein den Moseskopf darstellendes Medaillonbild befand sich noch in den 1930er Jahren am Haus. | |
36 (alt) | Im Jahr 1631 war der Kämmerer Hermann Körber (auch Körver) als Eigentümer des Hauses eingetragen. In der Zeit bis 1651 folgten dann seine Erben. Sein Sohn, der Brauer Hans Körber veräußerte die Stätte dann 1651 für 400 Taler an den Kaufmann Valentin Schlacke (auch Schlag). Sie wurde, wohl infolge der Zerstörung der Stadt Magdeburg im Jahr 1631, als ganz ohne Mauerwerk beschrieben. Schlacke bebaute das Grundstück neu, musste das Haus jedoch 1677 seinen Gläubigern überlassen, die es 1678 für 1400 Taler an den Handelsmann Andreas Kramer verkauften. Kramers Witwe gehörte es 1712 und 1716. Bis 1742 war Martin Krahmer Eigentümer. Im Jahr 1803 gehörte es Coqui. Das Grundstück reichte hinten bis zur Tischlerbrücke 24. Frdr. Müller war 1845 Eigentümer. 1860 nahm der Seifenfabrikant Müller Umbauten oder einen Neubau vor. Die Fassade des viereinhalbgeschossigen, aber nur drei Achsen breite Hauses, war reich mit Pilastern, Friesen und Plastiken verziert. Bekrönt wurde es von einem Volutengiebel. Müller war auch noch 1870 Eigentümer. Seine Seifenfabrik befand sich auf dem Grundstück in den Hinterhäusern und bestand dort bis ungefähr 1908. Im Jahr 1914 gehörte das Anwesen dem Fabrikanten Albert Unger, spätestens ab 1925 der Witwe E. Behrendsen. | ||
37 (alt) | 1631 gehörte das Haus Hans Schaper, der das Grundstück nach der Zerstörung von 1631 bis 1650 neu bebaute. Er war auch noch 1661 Eigentümer und vererbte es an den Grobschmied Hans Germershausen junior. Nikolaus Schäffer, vermutlich der Sohn von Hans Schaper, gab sein Erbteil 1680 an Germershausen, der von 1678 bis 1697 als Eigentümer geführt wurde. Von seinen Erben erwarb es 1716 der Tuchhändler Johann Mitteldorf (auch Middeldorf) für 1770 Taler. Ihm gehörte es bis 1724. 1803 und 1845 waren die Conditoren Nirrnheim und Steffens Eigentümer, 1870 ein Conditor Nirrnheim allein. Auf dem Grundstück stand ein viergeschossiges, schmales, nur drei Achsen umfassendes Haus. Es verfügte über zwei Fledermausgauben. Die Bauzeit des Gebäudes ist jedoch unbekannt. Umbauten erfolgten 1890 und 1902. Im Jahr 1914 gehörte es dem Kürschnermeister J. C. Albrecht, spätestens ab 1925 der Pelzwarenfabrik A. Wolter Söhne. 1925 und 1930 wurden wieder Umbauten vorgenommen. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Haus zerstört, wobei jedoch die im Keller befindliche Anlage zur Pelzkonservierung und die Heizung erhalten blieben. Ein Bauantrag des Unternehmens zum Wiederaufbau wurde abgelehnt, so dass das Pelzhaus in den Breiten Weg 145 verzog. | ||
38 (alt) | In der Zeit vor 1631 gehörte das Haus der Witwe von Mathias Rickmann, 1631 und dann bis 1659 Jakob Stettin. Er errichtete auf der Fläche als geringe Gebäude bezeichnete Bauten. 1659 verkaufte er das Anwesen für 350 Taler an den Fähramtsschreiber Simon Stettin. Von Stettin erwarb die dann als Haus bezeichnete Immobilie 1661 der Schwertfeger Wilhelm Giepson für 470 Taler. 1672 gehörte es wohl Jakob Stettin (vermutlich junior). 1679 wurde dann wieder Giepson als Eigentümer geführt. Seine Erben veräußerten 1697 für 1000 Taler an Giepsons Schwiegersohn, den Goldschmied Johann Müller. 1716 war dann der Zitronenkrämer Peter Görlitz Eigentümer, 1719 und 1726 Johann Görlitz. 1803 gehörte es einem Krüger, 1845 F. Dankwarth. In der Mitte des 19. Jahrhunderts gelangte das Haus an die Familie Mittelstraß. 1870 gehörte es dem Particulier Mittelstraß, 1914 dem Kaufmann C. Mittelstraß, 1925 und auch 1938 dem Diplom-Optiker B. Mittelstraß und 1940 den Gebrüdern Mittelstraß, Diplom-Optiker. Das Wohn- und Geschäftshaus war viergeschossig und hatte eine vierachsige Fassade. Die Bauzeit ist unbekannt. 1945 wurde es im Zweiten Weltkrieg zerstört. | ||
39 (alt) | Zum schwarzen Mohr | 1631 gehörte das Haus Klaus Wrede (auch Frede). Auf ihn folgte sein Sohn Johann Wrede. Von ihm erwarb 1637 Ernst Baumgarten die Stätte für 200 Taler, der sie 1643 an den Schuster Georg Lehmann veräußerte. Lehmann errichtete ein Haus und vermietete es an zwei Familien. Zuletzt wurde er 1661 erwähnt. Sein Sohn Wilhelm wurde 1679/1680 als Eigentümer geführt. Er verstarb in der Zeit bis 1684. Im Jahr 1697 richtete Barthold Hörnicke einen Gasthof ein. 1720 verkaufte er das Haus für 3550 Taler an den Kaufmann Johann Markus Leckeny. Als Hinterhaus gehörte die Tischlerbrücke 21 zum Grundstück. 1803 und auch 1845 gehörte das Haus einem Zuckschwert. Im Jahr 1870 wurde auf dem Grundstück von Kaufmann Prevôt ein viereinhalbgeschossiges Gebäude errichtet. Die Fassade war fünfachsig ausgeführt. Vor der Mittelachse befand sich im ersten und zweiten Obergeschoss ein Erker, der mit einem Balkon bekrönt war. Auf dem Dach befand sich über der Mittelachse eine Figurengruppe. Ein Umbau im unteren Teil des Hauses fand 1890 statt. 1920 wurde die Fassade umgestaltet, 1932 erneut einnUmbsu im unteren Bereich vorgenommen. 1914 und 1925 gehörte es den Cohn‘schen Erben, 1938 und 1940 Sternberg, Maizner und Ehrlichs Erben. | |
40 (alt) | Zur steinernen Kanne | In der Zeit vor 1631 befanden sich auf dem Grundstück zwei Häuser. Das südliche Haus gehörte Peter Rißleben senior, das nördliche den Erben von Johann Pohlmann. In der Zeit bis 1637 kaufte Stephan Lübecke die beiden Stätten, die er notdürftig bebaute. Für 1652/1653 ist belegt, dass der Einwohner Valentin Schlag die Grundsteuer entrichtete. Lüdecke veräußerte die Fläche dann, wobei die Stätten 1654 wieder als Brandstätte bezeichnet wurden. 1660 erwarb sie der Handelsmann Valentin Schöne für 675 Taler, der hier ein Haus errichtete. Er wurde zuletzt 1667 erwähnt. 1679 war der Kannengießer Ludwig Bartels Eigentümer. Er gab dem Haus seinen Namen. Auf ihn folgte seine Witwe, die 1684 geführt wurde und dann ihre Erben. Zu denen gehörte 1710 Marie Engelhart, geborene Bartels und Anna Marie Gönner (auch Gennert), die das Haus 1724 veräußerte. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist ein Nathan als Eigentümer belegt. Der Goldarbeiter Ferchland führte 1852 einen Umbau durch und ließ das Gebäude aufstocken. 1870 gehörte es den Kaufleuten Kronbein & Greiffenhagen. Ein Umbau des Erdgeschosses folgte 1888, des ersten Obergeschosses 1896. 1914 und 1925 waren die Kaufleute W. Heinemann und N. Simon Eigentümer. Durch Wurmfraß kam es am 5. Oktober 1932 zu einem Einsturz des nördlichen Gebäudeteils. Im Zuge der anschließenden Reparatur wurden zierende Fassadenelemente wie Pilaster, Friese und ein vorspringender Dreiecksgiebel entfernt und durch eine einfache verputzte Fassade ersetzt. Eigentümerin war 1938 und 1940 die Stadtsparkasse Magdeburg. | |
41 (alt) | 1631 gehörte das Haus dem Seidensticker Thiard (auch Diehard) Friese. Er war auch noch 1660 Eigentümer. Seine Witwe veräußerte 1662 die Stätte für 650 Taler an den Handelsmann Bendix Pape, von dem es 1704 für 1800 Taler der Handelsmann Johann Ernst Martens erwarb. Er blieb bis 1730 Eigentümer. 1803 gehörte es der Witwe Coqui, 1845 Rosenthal und 1870 dem Kaufmann Wolff. 1914 war der Kürschnermeister A. Wolter Eigentümer, der jedoch an der Adresse Breiter Weg 270 wohnte. 1925 gehörte das Haus dem Schirmfabrikanten C. Beutler, der im Haus auch ein Geschäft betrieb. Spätestens ab 1938 gehörte es den Beutlerschen Erben. | ||
Einmündung Königshofstraße (historisch) | |||
42 (alt) | Bis 1631 befanden sich auf dem Grundstück zwei Häuser. Eines nahm die Fläche zum Breiten Weg ein und gehörte 1631 Andreas Döring. Das andere befand sich nach hinten in der Königshofstraße. Eigentümerin war 1631 die Witwe von Ulrich Ritte (auch Reit). Nach der Zerstörung Magdeburgs im Jahr 1631 war das Grundstück eine Brandstätte. Sie wurde von Georg Kühlewein erworben, der sie 1651 an den Seidenkramer Joachim Dreyer abtrat. Dreyer bebaute das Eckgrundstück neu und veräußerte das Haus sowie die verbliebene Brandstätte im Jahr 1657 für 600 Taler an den Seidenkramer Georg Giese. Giese bebaute die beiden Teilflächen neu mit einem Haus. Zum Grundstück gehörte als Hinterhaus auch die Königshofstraße 10. 1694 veräußerte Giese das Haus für 1000 Taler an den Handelsmann Jean Destinon. Zwischen Giese und Destinon ergab sich danach ein Rechtsstreit, da Giese meinte, er habe nur den Breiten Weg 42 verkauft. Giese konnte sich vor dem Altstädter Gericht durchsetzen. Da Destinon sich weigerte die Königshofstraße 10 zu räumen, sollte eine Räumung durch eine Kommission erfolgen. Destinon wehrte die Kommission durch Steinwürfe. Letztlich blieb er tatsächlich auch Eigentümer der Nummer 10. Destinon wurde auch noch 1706 erwähnt. 1803 war Senff Eigentümer, 1870 der Particulier Gericke. Zumindest ab 1914 gehörte es den Kaufleuten Josef Maizner und Sigismund Sternberg. Für einen geplanten Ost-West-Durchbruch erwarb die Stadt Magdeburg das Haus von den jüdischen, in Berlin wohnenden Eigentümern. Ob der Kauf in der Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft rechtsstaatlichen Verhältnissen entsprach, dürfte zweifelhaft sein. Letztlich wurde nach der Zerstörung des Hauses im Zweiten Weltkrieg, in der Zeit der DDR hier mit der Wilhelm-Pieck-Allee, der heutigen Ernst-Reuter-Allee, tatsächlich eine West-Ost-Achse angelegt. | ||
Einmündung Ernst-Reuter-Allee (Ostseite) | |||
43 (alt) | |||
Einmündung Schustersteg (historisch) | |||
51 (alt) | Zur Lauenburg | siehe Hauptartikel | |
52 (alt) | Zur goldenen Bibel | siehe Hauptartikel | |
53 (alt) | Zum grünen Tiger | siehe Hauptartikel | |
Zugang zum Alten Markt | |||
54 (alt) | 1631 gehörte das Haus Andreas Lawe (auch Laue). Auf ihn folgte Andreas Rohrberg, der noch vor 1642 verstarb. Für das Jahr 1651 ist belegt, dass Johann Arnd auf der Stätte einen Laden hatte. Später wurde die Fläche von Daniel Sebastian Lange erworben, der das Grundstück bebaute. 1676 veräußerte er das Haus an Salomon Schröder. Der Apotheker Johann Adam Tuchscherer erwarb das Haus 1681 und richtete hier die Garnisonsapotheke ein, für die er im gleichen Jahr vom Kurfürsten das Privileg erhalten hatte. Er verstarb 1702. Sein Sohn August Tuchscherer führte die Apotheke bis zu seinem Tod 1726 weiter. Sie wurde von seinem jüngeren Bruder, Dr. med. Anton Tuchscherer weitergeführt. Mit ihm starb 1763 die Familie aus. Die Apotheke wurde wieder eingezogen. Eigentümer des Hauses war 1803 und 1845 Friedenthal. 1851 wurde das Haus ausgebaut und um zwei Geschosse aufgestockt. 1870 gehörte es dem Rentier Rosenthal. Im Haus war lange das Geschäft für Kleiderstoffe und Teppiche des Carl Friedrich, bis es 1897 nach fast 40 Jahren altersbedingt aufgelöst wurde. Im 20. Jahrhundert war hier dann die Kaffeerösterei Herm. Hirte ansässig. 1903/1904 erfolgten Umbauten. H. Hirte war 1914 und auch noch 1925 Eigentümer des Hauses. In den 1920er Jahren erhielt das Haus im Zuge der Initiative des Stadtbaurats Bruno Taut einen bunten Anstrich. Ein weiterer Umbau erfolgte 1927. Hierbei wurde das Haus mit dem benachbarten Gebäude Alter Markt 31 vereinigt. 1938/1940 war dann der Kaufmann W. Hirte Eigentümer. | ||
57 (alt) | Zur güldenen Rose | siehe Hauptartikel | |
79 (alt) | Bei dem Gebäude handelte es sich um ein Backhaus. 1631 gehörte es Thomas Krüger (fälschlich auch Knütter). Von ihm erwarb 1633 der Bäcker Hans Betge (auch Bethge) die Backstätte für 200 Taler. Er bebaute das Grundstück 1651 wieder mit einem Haus und verpachtete die Bäckerei an Peter Balsdorf, dem auch das angrenzende Gebäude Schopenstraße 1 gehörte. Balsdorf wurde zuletzt 1660 erwähnt. 1679 besaß es der Bäcker Samuel Betge, auf ihn folgte der Handelsmann Christian Zecheldorf. Von ihm erwarb es 1683 für 1000 Taler der Bäcker Hans Ulrich, dem es bis 1728 gehörte. 1803 gehörte es Reisner, 1845 Gassner und 1870 dem Handelsmann Saalfeld. Im 20. Jahrhundert war das Unternehmen Bolms & Hey ansässig, das Bekleidung, insbesondere Hemden und Schürzen herstellte. Eigentümer des Hauses waren die Kaufleute Hey. | ||
Einmündung Schopenstraße und Katharinenportal | |||
Katharinenkirche | siehe Hauptartikel | ||
91 (alt) | Zum goldenen Stern | siehe Hauptartikel | |
93 (alt) | Zum Regenbogen | siehe Hauptartikel | |
Einmündung Große Steinernetischstraße | |||
94 (alt) | Zum steinernen Tisch | siehe Hauptartikel | |
Einmündung Kleine Steinernetischstraße (historisch) | |||
96 (alt) | Zum Kühlfaß | ||
105 (alt) | Zum Elefanten | siehe Hauptartikel | |
109 | |||
110 | Konservatorium Georg Philipp Telemann | ||
Einmündung Am Krökentor | |||
114 (alt) | |||
141 (alt) | Zum Lindwurm | siehe Hauptartikel | |
146 (alt) | Zum 10. Mai | siehe Hauptartikel | |
148 (alt) | Heideckerei | siehe Hauptartikel | |
Einmündung Große Münzstraße (historisch) | |||
154 (alt) | Zur goldenen Krone | siehe Hauptartikel | |
Einmündung Weinfaßstraße (historisch) | |||
156 (alt) | Zum goldenen Weinfaß | siehe Hauptartikel | |
157 (alt) | Zum Grundstück gehörte auch die Weinfaßstraße 11. Im Jahr 1631 war Joachim Zernitz als Eigentümer eingetragen, 1647 dann Hans Hantelmann. Hantelmanns Ehefrau hatte das als Haus bezeichnete Anwesen geerbt. In der Zeit bis 1652 war dann Hantelmanns Witwe Eigentümerin geworden. 1653 und auch 1679 gehörte es dem Ratmann Ernst Kramer, bis 1684 ging es dann für 2000 Taler an seinen Sohn, den Eisenkramer Georg Kramer. Er baute das Haus aus und veräußerte es 1707 an Dr. Martin Felix Brähme. Von Brähme erwarb es 1709 für 1800 Taler der Rauchhändler Andreas Freudemann. Freudemann verkaufte es 1718 für 3000 Taler an den Kürschner Christian Brell (auch Brelle). Er blieb bis 1739 Eigentümer. Sowohl 1803 als auch 1845 war die Witwe Rennau Eigentümerin, 1870 der Tabaksfabrikant Müller, 1883 die Witwe Freyer. Das dreigeschossige Wohn- und Geschäftshaus verfügte über eine dreiachsig ausgeführte Fassade. 1878 und 1883 wurden Umbauten am Erdgeschoss vorgenommen. 1903 fügte mann im ersten Obergeschoss ein markantes halbrundes Schaufenster ein. Zugleich ein entstand ein hoher Dreiecksgiebel auf dessen Spitze eine Eule thronte. 1914 und auch noch 1925 gehörte das Haus dem Zigarrenhändler Valentin Waltz. 1938 und auch 1940 war der Kaufmann Werner Klavehn als Eigentümer eingetragen. | ||
Einmündung Ernst-Reuter-Allee (Westseite) | |||
159 (alt) | Ulrichsbogen und Einmündung der Neuen Ulrichstraße (historisch) | siehe Hauptartikel | |
Einmündung Alte Ulrichstraße (historisch) | |||
165 (alt) | Zum warmen Loch | siehe Hauptartikel | |
166 (alt) | Breiter Weg 166 | siehe Hauptartikel | |
167 (alt) | Zur blauen Lilie | siehe Hauptartikel | |
168 (alt) | Zum schwarzen Bock | siehe Hauptartikel | |
169 (alt) | Zur schönen Ecke | siehe Hauptartikel | |
Einmündung Schöneeckstraße (historisch) | |||
170 (alt) | Zum blauen Stern | siehe Hauptartikel | |
173 (alt) | Zum goldenen Hirsch | siehe Hauptartikel | |
174 (alt) | Franziskaner | siehe Hauptartikel | |
175 (alt) | Zu den drei Rosen | siehe Hauptartikel | |
177 (alt) | Zu den drei goldenen Schlüsseln | siehe Hauptartikel | |
178 | |||
179 | Breiter Weg 179 | siehe Hauptartikel | |
180 | Zu den drei goldenen Erkern | siehe Hauptartikel | |
Einmündung Himmelreichstraße | |||
181 (alt) | Zum Himmelreich | siehe Hauptartikel | |
Einmündung Leiterstraße | |||
202 | Domkeller | siehe Hauptartikel | |
203 bis 206 | Justizzentrum Eike von Repgow | siehe Hauptartikel | |
ohne Nummer | Deutsch-reformierte Kirche | siehe Hauptartikel | |
203 (alt) | Rochsches Haus | siehe Hauptartikel | |
204 und 205 (alt) | altes Postgebäude | ||
Einmündung Günter-Särchen-Straße | |||
St. Sebastian | siehe Hauptartikel | ||
Einmündung Max-Josef-Metzger-Straße | |||
212 | Breiter Weg 212 | siehe Hauptartikel | |
212a | Breiter Weg 212a | siehe Hauptartikel | |
Einmündung Danzstraße (Westseite) | |||
227 | |||
228 | |||
229 | |||
229a | |||
230 | |||
Einmündung Einsteinstraße (Westseite) | |||
231 | |||
232 | |||
232a | |||
Einmündung auf den Hasselbachplatz | |||
248 | |||
250 | |||
252 | |||
Einmündung Einsteinstraße (Ostseite) | |||
253 | |||
255 | |||
256 |
Die namentlich bekannten Häuser Zur Kette und Zum gestrickten Rock befanden sich am Breiten Weg, eine konkrete Zuordnung zu einem bestimmten Grundstück ist jedoch unklar.
Literatur
Bearbeiten- Historische Kommission für die Provinz Sachsen und für Anhalt (Hrsg.), Ernst Neubauer: Häuserbuch der Stadt Magdeburg 1631–1720, Teil 1. Magdeburg 1931, Seite 28 ff.
- Ernst Neubauer: Häuserbuch der Stadt Magdeburg, Teil II. Max Niemeyer Verlag, Halle (Saale) 1956, Seite 3 ff.
- Landeshauptstadt Magdeburg (Hrsg.), Guido Skirlo: Der Breite Weg. Ein verlorenes Stadtbild. Magdeburg 2005.
- Kulturhistorisches Museum Magdeburg (Hrsg.): Der Breite Weg. Ein verlorenes Stadtbild. (Ausstellungskatalog) Magdeburg o. J.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Historische Kommission für die Provinz Sachsen und für Anhalt (Hrsg.), Ernst Neubauer: Häuserbuch der Stadt Magdeburg 1631–1720, Teil 1. Magdeburg 1931, Seite 28
- ↑ Historische Kommission für die Provinz Sachsen und für Anhalt (Hrsg.), Ernst Neubauer: Häuserbuch der Stadt Magdeburg 1631–1720, Teil 1. Magdeburg 1931, Seite 29
- ↑ Ernst Neubauer: Häuserbuch der Stadt Magdeburg, Teil II. Max Niemeyer Verlag, Halle (Saale) 1956, Seite 4 f.; Neubauer führt das Haus als Nummer 3b
- ↑ Guido Skirlo: Der Breite Weg – ein verlorenes Stadtbild. Landeshauptstadt Magdeburg, Stadtplanungsamt, 2005, Seite 70
- ↑ Ernst Neubauer: Häuserbuch der Stadt Magdeburg, Teil II. Max Niemeyer Verlag, Halle (Saale) 1956, Seite 8
- ↑ Landeshauptstadt Magdeburg (Hrsg.), Guido Skirlo: Der Breite Weg. Ein verlorenes Stadtbild. Magdeburg 2005, Seite 79
- ↑ Ernst Neubauer, Magdeburger Künstler des 17. Jahrhundert in Geschichtsblätter für Stadt und Land Magdeburg, 64. Jahrgang 1929, Seite 52
- ↑ Wagner, Richard (1813 – 1883), in Bad Lauchstädt und Magdeburg auf www.musikland-sachsenanhalt.de
Koordinaten: 52° 7′ 36,3″ N, 11° 37′ 59,8″ O