Broken English

Studioalbum aus dem Jahr 1979 von Marianne Faithfull

Broken English ist ein Musikalbum von Marianne Faithfull.

Broken English
Studioalbum von Marianne Faithfull

Veröffent-
lichung(en)

1979

Label(s) Island Records

Format(e)

LP, CD

Genre(s)

Rock, New Wave

Titel (Anzahl)

8

Länge

37 min 18 s

Produktion

Mark Miller Mundy

Studio(s)

Matrix Studios

Chronologie
Faithless
(1978)
Broken English Dangerous Acquaintances
(1981)

Geschichte

Bearbeiten

Broken English (1979) enthält Marianne Faithfulls bekannteste Stücke, die nach ihrer Version von As Tears Go By (1964) ihre größten Single-Erfolge wurden. Ihre bisherigen Alben waren geprägt durch einen sanften Folk-Rock- und Countrysound. Mit Broken English stellte sie plötzlich Songs vor, die sich am seinerzeit populären britischen New Wave orientierten. Ihre Stimme war jetzt tiefer und rauchiger als auf ihren bisherigen Aufnahmen. Das Cover zeigt Marianne Faithfull in blaues Licht getaucht. Die rechte Hand hält eine brennende Zigarette, deren Glut rosa gefärbt wurde. Mit dem rechten Arm schützt sie ihre Augen vor dem Licht, so dass sie im Schatten liegen und nicht zu erkennen sind. Das Album erreichte den vierten Platz der deutschen Albumcharts.

Trackliste

Bearbeiten
  1. Broken English (Marianne Faithfull, Barry Reynolds, Joe Mavety, Steve York, Terry Stannard) – 4:35
  2. Witches’ Song (Faithfull, Reynolds, Mavety, York, Stannard) – 4:43
  3. Brain Drain (Ben Brierley, Tim Hardin) – 4:13
  4. Guilt (Reynolds) – 5:05
  5. The Ballad of Lucy Jordan (Shel Silverstein) – 4:09
  6. What's the Hurry (Mavety) – 3:05
  7. Working Class Hero (John Lennon) – 4:40
  8. Why D’Ya Do It? (Heathcote Williams, Reynolds, Mavety, York, Stannard, Faithfull) – 6:45

Broken English

Bearbeiten

Der Titelsong des Albums ist vom europäischen, linksradikalen Terrorismus inspiriert. Er ist Ulrike Meinhof gewidmet[1][2]. Der Song erreichte in den deutschen Singlecharts 1980 den 36. Platz.

The Ballad of Lucy Jordan

Bearbeiten

Der Song wurde ursprünglich von Shel Silverstein für die Band Dr. Hook geschrieben. Dr. Hook hatte das Lied 1975 für das gleichnamige Album aufgenommen. Lee Hazlewood hatte den Song 1976 für sein Album 20th Century Lee aufgenommen. Die berühmteste Version stammt allerdings von Marianne Faithfull, die mit diesem Lied ihren größten Singleerfolg feierte. In Deutschland kam die Single bis auf den fünften Platz der Charts und hielt sich elf Wochen in den Top Ten.

Das Lied handelt von einer 37-jährigen amerikanischen Hausfrau, die vom Vorstadtleben desillusioniert ist. Von der Erkenntnis, dass sich ihre Jugendträume niemals erfüllen werden, wird sie in eine suizidale Krise gestürzt. Sie hatte immer davon geträumt, einmal in einem offenen Sportwagen durch Paris zu fahren und dabei den warmen Sommerwind in den Haaren zu spüren. Am Ende des Liedes ist ihre Realitätswahrnehmung bereits so weit gestört, dass sie den Krankenwagentransport in die Psychiatrie als Sportwagenfahrt durch Paris erlebt.

Das Lied wurde mehrmals in Filmen verwendet. Das berühmteste Beispiel ist der Film Thelma & Louise.[3]

Eine Cover-Version dieses Stücks in deutscher Sprache existiert unter dem Titel Heidi Bormann und ist auf dem Album Das Beste & Reste der Leipziger Folk-Band Folkländer zu finden.

Working Class Hero

Bearbeiten

Working Class Hero ist ein Lied von John Lennon, das er erstmals 1970 für sein Album John Lennon/Plastic Ono Band aufgenommen hatte.

Besetzung

Bearbeiten
  • Marianne Faithfull: Gesang
  • Diane Birch
  • Frankie Collins
  • Jim Cuomo
  • Isabella Dulaney
  • Guy Humphries
  • Joe Mavety
  • Morris Pert
  • Barry Reynolds (Gitarre)
  • Terry Stannard
  • Darryl Way
  • Steve Winwood
  • Steve York

Rezeption

Bearbeiten

Für das US-amerikanische Fanzine Touch and Go bezeichnete Rezensent Tesco Vee das Album als eines seiner Lieblingsalben mit weiblichen Singstimmen und positionierte es für das Jahr 1979 vor Alben von Lene Lovich und Siouxsie and the Banshees.[4]

Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Claudia Fromme: Marianne Faithfull im Interview – Vielleicht werde ich nie wieder singen können. In: Süddeutsche Zeitung. 29. April 2021, abgerufen im Jahr 2021.
  2. Süddeutsche Zeitung vom 30. April 2021 S. 56
  3. https://imdb.com/name/nm0265717/#soundtrack
  4. Tesco Vee & Dave Stimson: Touch and Go. The Complete Hardcore Punk Zine '79-'93. 3. Auflage. Bazillion Points, New York 2013, ISBN 978-0-9796163-8-9, S. 103.